Urlaubs-Tipps: 7 Naturschätze in Deutschland, die Ihr erkunden solltet!

Echte Wildnis mitten in Deutschland? Davon gibt mehr, als wir vielleicht vermuten. Von Brandenburg nach Bayern, von der Nordsee bis zu den Alpen finden sich einige wahre Schätze der Natur, für die wir uns besonders einsetzen und die genauso sehens- wie schützenswert sind!

1) Naturpark Uckermärkische Seen – faszinierende Seen,
herrliche Moore und Urwälder von morgen

Besonderer Urlaubs-Tipp: Die Uckermark in Brandenburg
Uckermark © Frank Mörschel / WWF

Im Norden Brandenburgs liegt eine der für mich faszinierendsten und reizvollsten Landschaften Deutschlands. Typisch für diese Region sind die vielen Rinnenseen, die Sölle und Moore. Ich liebe es, hier zu paddeln und unsere Urwälder von morgen zu erwandern. Hier kreisen Seeadler und Fischadler, lebt der heimliche Schwarzstorch, stromern Fischotter und viele weitere seltene Arten können wir beobachten. Der WWF ist in der Uckermark seit Jahrzehnten mit tollen Naturschutzprojekten aktiv. So lassen wir zum Beispiel in der Zerweliner Heide auf 800 Hektar Urwälder von morgen entstehen.

Der Naturpark Uckermärkische Seen liegt nordwestlich der Kreisstadt Prenzlau.
Als Ausgangspunkt für Wanderungen und Exkursionen bietet sich beispielsweise das reizvolle Städtchen Templin an.

2) Jasmund auf Rügen – Deutschlands kleinster Nationalpark

Kleinster Nationalpark Deutschlands: Die Küste der Insel Rügen. Dahinter stehen Buchenwälder, die UNESCO Weltnaturerbe sind: Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Königsstuhl und Jasmund Nationalpark auf Rügen © iStock / Getty Images

Im Nordosten der Insel Rügen, auf der Halbinsel Jasmund findet sich einer der interessantesten Flecken unserer Ostseeküste. Auch hier gibt es noch uralte Buchenwälder, von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt! Dazu kommen die berühmten Kreidefelsen und natürlich das Meer. In der Erlebnisausstellung im Nationalpark-Zentrum Königsstuhl, das von uns betrieben wird, kann man mit allen Sinnen durch die Zeit reisen, ins Kreidemeer abtauchen, im Labor experimentieren und wahre Wildnis entdecken.

Der nur etwas über 3000 Hektar große Nationalpark Jasmund liegt nördlich von Sassnitz und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

3) Schaalsee-Landschaft – Lebendige Natur im früheren Todesstreifen

Sehenswerte Natur in Deutschland: Abgeschiedene Buchten, sauberes Wasser und Seeadler gibt es am Schaalsee.
Schaalsee © iStock / Getty Images

Dicht bewachsene Ufer, verwunschene Buchten und klares Wasser. Seeadler am Himmel und der Blick auf unverbaute Natur: Die Schaalsee-Landschaft bietet ein abwechslungsreiches Mosaik aus Seen und alten Laubwäldern, Feuchtwäldern und Mooren als Lebensraum für Fischotter, Kraniche und Adler. Im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet profitierte die Natur von jahrzehntelanger Abgeschiedenheit. Um die so entstandene Wildnis zu erhalten, haben wir gemeinsam mit Partnern ein länderübergreifendes Naturschutzgroßprojekt eingerichtet, das von Bund und Ländern gefördert wird.

Die Schaalsee-Landschaft ist etwa von den Städten Ratzeburg im Westen, Gadebusch im Norden und Zarrentin im Süden gut zu erreichen.

4) Alpenschatz – Die wilde Ammer

Wildfluss in steilen Schluchten: Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Die wilde Ammer © Claire Tranter

Die Ammer ist einer der letzten wilden Flüsse in Deutschland und ihre Landschaft so artenreich wie kaum eine andere in den nördlichen Alpen. Steile, unzugängliche Schluchten bewahrten die Natur jahrhundertelang vor Eingriffen durch den Menschen. Trotzdem wurde auch die Ammer verbaut und begradigt. Durch Aufklärung, Information und Renaturierungen wollen wir die Wildflusslandschaften und ihre biologische Vielfalt bewahren und arbeiten dafür eng mit Behörden, Verbänden und Vereinen zusammen.

Die Ammer fließt vom Oberammergau in den Ammersee und lässt sich zum Beispiel auf dem König-Ludwig-Weg des Tourismusverbandes Pfaffenwinkel naturverträglich erleben.
Hier kommt Ihr bei Peiting an der „Schnalzaue“ vorbei, wo wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten und dem Wasserwirtschaftsamt eine Renaturierung planen.

5) Wald, Strand, Fluss – Die Mittlere Elbe

Auwälder, Stromtalwiesen und ein weiter, ruhiger Fluss. Die Mittelelbe: Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Mittlere Elbe © Ralph Frank, WWF

Eine ganz andere Flusslandschaft und doch genauso sehenswert: Mit eher geringem Gefälle durchfließt die Mittelelbe eine der letzten naturnahen und gleichzeitig eine der weiträumigsten Flussauen Deutschlands mit großen Auenwäldern, Stromtalwiesen und vielen Auengewässern. Gerade die Vielfalt macht diese Landschaft zum wichtigen Lebensraum für zahlreiche, auch seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. In verschiedenen Projekten schützen und renaturieren wir diese Lebensräume – und leisten durch natürliche Überflutungsgebiete gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz.

Der WWF ist in der Region zwischen Wittenberg, Dessau und Magdeburg mit großen Feldprojekten aktiv. Das Gebiet liegt im Biosphärenreservat Mittelelbe, von dem aus man den besonderen Reiz der Landschaft gut entdecken kann.

6) Wattenmeer – Nationalpark und Weltnaturerbe

Luftaufnahme Wattenmeer: Artenparadies! Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Wattenmeer © iStock / Getty Images

Als Kind gehörten Wattwanderungen zum Nordseeurlaub mit meinen Eltern wie selbstverständlich dazu. Doch jetzt weiß ich auch, wie einzigartig das Wattenmeer wirklich ist: Die UNESCO hat es 2009 sogar als Weltnaturerbe anerkannt.
Für rund zehn Millionen Wat- und Wasservögel, die in der Arktis brüten, ist das Watt ein wichtiger Landeplatz. Kegelrobben und Seehunde finden hier Nahrung. An unserer Nordseeküste – zusammen mit den Niederlanden und Dänemark – erstreckt sich das größte Wattenmeer der Welt! Der Lebensraum zwischen Land und Meer ist speziell und genauso speziell und teilweise wenig bekannt sind seine Arten.

Ob naturverträgliche Klassenfahrten oder klimafreundlicher Urlaub: Wichtig für den Schutz des Wattenmeeres ist ein Erkunden, das ihm nicht schadet.
Hier findet Ihr unsere Tipps zum Urlaub am Nationalpark Wattenmeer →
wwf.de/watt/urlaub

7) Drömling – Natürliches Labyrinth im ehemaligen Grenzgebiet

Feuchtwiesen, Moore und Wälder: Auch "Land der tausend Gräben" genannt, ist der Drömling eine der Natur-Sehenswürdigkeiten, die der WWF in Deutschland besonders schützt.
Drömling-Landschaft © WWF

Feuchtwiesen, Moore und Wälder, durchzogen von einem Netz aus Gräben und Flüssen: Der Drömling in Norddeutschland bietet ein ungewöhnliches landschaftliches Labyrinth voller Vielfalt, auch „Land der tausend Gräben“ genannt. Nachdem Entwässerung und Landwirtschaft das Moorgebiet lange bedrohten, kaufte der WWF schon in den 1970er Jahren erste Flächen zum Schutz an und setzt sich seitdem mit seinen Partnern in einem von Bund und Land geförderten Naturschutzgroßprojekt für die Renaturierung des fast 300 Quadratkilometer großen Feuchtgebietes ein. Immer mehr Fischotter, Biber und sogar Seeadler leben heute wieder hier, genau wie Störche, Kraniche, Fledermäuse und viele weitere Arten.

Der Drömling erstreckt sich von Sachsen-Anhalt bis nach Niedersachsen und lässt sich bei geführten Wanderungen im Naturpark Drömling erkunden.

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