Paranüsse: Wenn Tropenwaldschutz Früchte trägt

Paranüsse stammen aus dem Amazonas. Doch um sie zu ernten, wird kein Regenwald abgeholzt. Im Gegenteil. Denn der Paranussbaum ist ökologisch betrachtet etwas ganz Besonderes — er braucht ein intaktes Regenwald-Ökosystem, um Früchte zu produzieren. Alle Paranüsse in unseren Supermärkten sind daher wild im Regenwald gesammelt worden.

Die Paranuss bietet Lebensgrundlage für indigene und traditionelle Gemeinden,
trägt zur Erhaltung ihrer Kultur bei und vermindert die Attraktivität räuberischer
Einkommensquellen wie Holzeinschlag und Bergbau,
indem sie den intakten Wald in Wert setzt.

Paranuss: Einzigartiges Zusammenspiel der Natur

Weit überragt die runde Krone das dichte, grüne Blätterdach der Amazonas-Regenwälder: Paranussbäume (Bertholletia excelsa) sind sehr groß, bis zu 55 Meter und gehören zu den Bäumen, die das oberste Stockwerk der Tropenwälder bilden. Doch ohne die Bäume und Sträucher darunter würden hier keine Paranüsse wachsen. Die verschiedenen Schichten des Urwaldes dienen sozusagen als Treppenhaus für die einzigen Wildbienen, die fähig sind, die Paranuss-Blüten zu bestäuben. Und das ausgeklügelte ökologische Zusammenspiel geht noch weiter!

Wie wachsen Paranüsse? Wie werden sie geerntet?
Urwald-Riese Paranussbaum © Andre Dib / WWF Brazil

Der Paranuss-Baum wird hauptsächlich von den weiblichen Orchideenbienen (Euglossini) bestäubt. Sie sind groß und kräftig genug, um nötige Distanzen zu überwinden und die großen Blüten des Baumes aufzuklappen. Als Einzelgängerinnen können die Orchideenbienen aber nicht wie unsere Bienen gezüchtet werden. Auch das ist ein Grund, warum Paranüsse nicht gut auf Plantagen wachsen.

Die männlichen Orchideenbienen benötigen außerdem bestimmte Orchideen, die nur in einem intakten Regenwald vorkommen, um mit ihrem Duft die Weibchen zur Paarung anzulocken. Ohne diese Orchideen keine Orchideenbienen, also auch keine Paranüsse.

Schließlich braucht der Baum noch den Aguti: Ein Nagetier, das die Samen im Regenwald verteilt. Es ist mit dem Meerschweinchen verwandt und einer der wenigen Regenwaldbewohner, die fähig sind, die harten, herunter gefallenen Paranuss-Kapseln zu knacken.

Ihr seht, es ist eine ausgefeilte, kaum nachzuahmende Symbiose der Natur, die Paranüsse wachsen lässt und den Baum für den Naturschutz extrem wertvoll macht. Durch die Paranuss trägt der Erhalt großer, intakter Waldökosysteme buchstäblich Früchte.

Paranüsse: Umweltfreundlich und nachhaltig.
Orchideenbiene © Santimanitay / iStock / Getty Images

Wo kommen Paranüsse her?

Der nordbrasilianische Bundesstaat Pará ist namensgebend für die Nuss. Paranüsse wachsen in den tropischen Regenwäldern Guyanas und des Amazonasbeckens von Venezuela bis Brasilien. Deshalb wäre es eigentlich richtig, sie Amazonasnuss zu nennen. Die meisten Paranussbäume wachsen in Brasilien, größter Produzent für den Weltmarkt ist heute Bolivien.

Harte Schale, gehaltvoller Kern: Wie gesund sind Paranüsse?

In der halbmondförmigen Paranuss stecken zahlreiche Nährstoffe wie Magnesium, Kalium, Eisen, Zink, Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren. Vegetarier:innen und Veganer:innen schätzen sie vor allem wegen des hohen Gehaltes an pflanzlichem Eiweiß. Auch sind sie besonders reich an Selen, einem Spurenelement, das unter anderem wichtig für die Zellerneuerung und das Immunsystem ist. Bereits eine einzelne Nuss deckt den Tagesbedarf!

Paranüsse sind wie andere Nüsse anfällig für Schimmelpilze (Aflatoxine), besonders weil sie wild im feuchten Regenwald gesammelt werden müssen. Durch gute Praktiken beim Sammeln, Trocknen und Lagern kann der Befall jedoch vermieden werden. Außerdem werden die für den europäischen Markt bestimmten Nüsse besonders strikt auf mögliche Aflatoxine geprüft.

Wie gesund sind Paranüsse? Und wie nachhaltig?
Aguti: Verteilt Paranuss-Samen © GreenReynolds / iStock / Getty-Images

Paranüsse haben aber noch aus einem anderen Grund eine Sonderstellung. Über ihr dünnes Wurzelgeflecht nehmen die Paranussbäume radioaktives Radium aus dem Boden auf, welches sich in den Nüssen anreichert. Zwar kommen auch in vielen anderen Lebensmitteln minimale Dosen radioaktiver Stoffe vor, jedoch ist sie in Paranüssen besonders hoch. Daher empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz nicht mehr als 2–3 Nüsse (8 Gramm) pro Tag zu essen.

Paranuss: Frucht der Indigenen

Indigene Völker Amazoniens sammeln die Paranuss schon seit Jahrtausenden. Die Tatsache, dass der Paranussbaum heute meistens in Gruppen vorkommt, führt man auch darauf zurück, dass sie von Indigenen vor hunderten von Jahren angepflanzt wurden.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Amazonasbecken dann auch von Kautschuksammlern besiedelt. Außerhalb der Erntezeit des Kautschuks fingen diese bald an, ebenfalls Paranüsse zu sammeln. Castanheiros nennen sich die Sammler:innen und sind heute in Brasilien als traditionelle Völker anerkannt. Ihre Gemeinden fallen unter eine eigene Schutzkategorie, die ihnen große Territorien zusichert.

Wie nachhaltig ist das Sammeln von Paranüssen?

Natürlich nimmt, wer Wildfrüchte sammelt, immer auch Einfluss auf den natürlichen Kreislauf. Einerseits fehlen diese Früchte als Nahrungsquelle im Wald, andererseits tragen sie nicht mehr zur Ausbreitung des Baumes bei. Derartige Auswirkungen sind beim Sammeln der Paranüsse in den dichten Regenwäldern des Amazonas jedoch gering und werden heute durch spezielle Managementtechniken noch weiter vermindert.

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Die Arbeit ist mühsam und nicht ungefährlich. Die Paranussbäume stehen mitten im Regenwald, oft mehrere Stunden Fußmarsch von der Siedlung entfernt. Die Sammler:innen bleiben in der Erntezeit manchmal mehrere Tage im Wald in der Nähe der Bäume. Paranüsse wachsen in Kokosnuss-ähnlichen Kapseln, die aus großer Höhe herunterfallen, wenn sie reif sind. Die Castanheiros benutzen heute deshalb Schutzhelme, um Kopfverletzungen zu vermeiden. Um an die Nüsse zu kommen, müssen die sehr harten Kapseln per Hand aufgeschlagen werden. Nach dem Herausschlagen der Samen – in guter Entfernung von den Bäumen – werden diese dann in Säcke verpackt, transportiert und später getrocknet.

Das Fällen ganzer Bäume, um an ihre Nüsse zu kommen, ist in Brasilien, Bolivien und Peru verboten. Es wäre aber auch kontraproduktiv. Denn Paranussbäume brauchen viele Jahre, um zu wachsen. 500 Jahre kann ein Paranussbaum alt werden und es dauert Jahrzehnte, bis er Früchte trägt.

Ökologisch, kulturell, sozial

Wie umweltfreundlich sind Paranüsse?
Produkte aus dem Regenwald für den Regenwald © Loiro Cunha / Origens Brasil

Wir vom WWF unterstützen in verschiedenen Projekten in Brasilien und Bolivien die nachhaltige Ernte von Paranüssen und die indigenen und traditionellen Gemeinden, die sich damit ihren Lebensunterhalt sichern. Die Paranuss ist ein gutes Beispiel dafür, wie eng verbunden die biologische, kulturelle und soziale Vielfalt sein können und wie wichtig es ist, das Große und Ganze in seiner Verbindung zu erhalten und zu fördern.

Beispiel Brasilien

In unserem neuesten Projekt in Brasilien – und gleichzeitig unserem größten in Südamerika – arbeiten wir mit verschiedenen indigenen und traditionellen Völkern zusammen. Zum Beispiel mit den Paiter Surui aus dem brasilianischen Bundesstaat Rondônia. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist, für die indigene Bevölkerung alternative, nachhaltige Einkommensmöglichkeiten zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, selbstbestimmt zu leben und gleichzeitig zur Entwicklung der Gemeinden beizutragen.

Gemeinsam wollen wir eine Wertschöpfungskette für Paranüsse so aufbauen, dass Käufer:innen im Supermarkt erkennen können, wo und durch welche Gemeinden die Paranüsse geerntet wurden und dadurch bereit sind, einen fairen Preis zu bezahlen. Zu unseren Maßnahmen zählen Fortbildungen hinsichtlich der Ernte, Aufbau der nötigen Infrastruktur zu Weiterverarbeitung, Einführung eines Systems zur Nachverfolgbarkeit und Zertifizierung der Produktion sowie die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Marktzugang.

Hier noch ein Video unserer Partnerorganisation Origens Brasil:

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Gespaltene „Klimaregierung“

FDP blockiert sektorübergreifendes Programm

Für mich war es eigentlich ein Grund zur Freude. Als die Ampel-Koalition im vergangenen Dezember ihren Koalitionsvertrag vorstellte, konnte man von den vielen Maßnahmen lesen, die die Bundesregierung klima- und energiepolitisch in dieser Legislaturperiode umsetzen möchte. Nach Jahren des Stillstandes war das Ziel gesetzt, den Klimaschutz ganz oben auf die Agenda zu setzen und die Pariser Ziele zu erreichen. Dies habe oberste Priorität, so der Koalitionsvertrag.

Ein wichtiger Punkt darin: Die Ankündigung eines Klimaschutz-Sofortprogramms. Die Ampel einigte sich im Koalitionsvertrag darauf, Klimaschutz zu einer Querschnittsaufgabe zu machen. Sie wollte dafür ein Programm „mit allen notwendigen Gesetzen, Verordnungen und Maßnahmen“ bis Ende 2022 auf den Weg zu bringen. Dahinter steckt das Ziel, sektorenübergreifend eine Strategie für den Klimaschutz mit dem erforderlichen Weitblick zu schaffen. Bisher ist davon allerdings noch nicht allzu viel zu erkennen…

 

Verpasste Chance im Klimaschutz

Das Klimaschutzgesetz gibt für die einzelnen Sektoren Minderungspfade der Treibhausgase mit jahresscharfen Zielwerten an. So kann man jährlich überprüfen, an welchen Stellschrauben man drehen muss, damit die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreicht werden. Im Jahr 2021 haben der Gebäude- und Verkehrssektor ihre vorgegebenen Emissionswerte nicht einhalten können und um je zwei bzw. drei Millionen Tonnen überschritten.

Klimaschutz: Emissionen nach Sektoren
Das Klimaschutzgesetz legt die Jahresemissionsmengen pro Sektor bis 2030 fest. © BMU

Das Klimaschutzgesetz verpflichtet die zuständigen Ressorts nun, Sofortprogramme aufzusetzen, die diese Emissionslücke schließen sollen. Am 13. Juli mussten die zuständigen Ministerien für Wirtschaft und Bau sowie für Verkehr nun ihre Programme vorlegen. Das wäre ein hervorragender Zeitpunkt für die Ampel gewesen, gleich ihr umfassendes Klimaschutz-Sofortprogramm aus dem Koalitionsvertrag sektorübergreifend vorzustellen. Doch diese Chance hat die Regierungskoalition verpasst.

Stattdessen legten die zuständigen Ministerien nur Einzelprogramme vor. Die Programme haben gemeinsam, dass sie die Emissionslücken der Zielverfehlungen aus dem letzten Jahr nicht direkt schließen. Stattdessen präsentierten die Ministerien Maßnahmen, die diese Lücke bis 2030 schließen sollen. Doch dabei gibt es auch deutliche Unterschiede.

 

Bei der FDP fehlt es an klimapolitischer Weitsicht

Im Gebäudebereich stellten die Minister:innen Geywitz (SPD) und Habeck (Grüne) Maßnahmen vor, die den kompletten Emissionspfad des Sektors bis 2030 in den Blick nehmen. Insgesamt soll der Gebäudesektor bis 2030 seine Emissionswerte einhalten und die bisherige Lücke geschlossen werden. Zu kritisieren ist allerdings, dass auch bei Umsetzung der vorgelegten Maßnahmen die Sektorziele bis 2026 jedes Jahr verfehlt würden. In der Summe würde man am Ende des Jahrzehnts durch die vorgestellten Maßnahmen allerdings so viel einsparen, dass man die Emissionslücke insgesamt schließen könnte.

Tempolimit für den Klimaschutz
Ein Tempolimit könnte schnell und effektiv Emissionen einsparen © Imago / Rupert Oberhäuser

Klimaschutz im Verkehrssektor

Auch das von der FDP-geführte Verkehrsministerium nahm das Jahr 2030 genauer in den Blick. Auch hier hat man keine Maßnahmen vorgelegt, die die Lücke umgehend schließen. Dabei liegen die dafür notwendigen Mittel auf der Hand. Um das Klimaschutzziel bis 2030 zu erreichen, muss der Sektor seine jährlichen Emissionen um über 60 Millionen Tonnen senken. Ein Tempolimit würde Mehremissionen schnell und kostengünstig reduzieren. Fast die Hälfte aller klimaschädlichen Subventionen ist auf den Verkehrsbereich zurückzuführen. Diese Subventionen konterkarieren jegliche Klimaschutzbemühungen des Sektors und sollten daher für klimafreundliche Investitionen umgenutzt werden.

Im Zuge eines umfangreichen Ausbaus der ÖPNV-Angebote könnte man etwa in den Verkehrsverbunden ein 365-Euro-Jahresticket schaffen. Dies wäre zugleich eine klimafreundliche Entlastung für viele Bürger:innen in Deutschland. Staatliche “Tankrabatte” gehören abgeschafft. Sie wirken kaum als Entlastung, halten an der fossilen Abhängigkeit fest und kurbeln den Verbrauch an, anstatt die „Freiheitsenergien” für eine echte Verkehrswende auszubauen.

Das vorgestellte Programm kann lediglich 13 Millionen Tonnen einsparen, so Minister Wissing (FDP). Ich finde, das Programm enthält weder Weitsicht, noch sind die Maßnahmen ambitioniert oder neu. Noch dazu ist fraglich, ob einzelne Vorhaben des Programms, wie die Einführung eines flächendeckenden WLANs im ÖPNV, tatsächlich auch eine Klimaschutzwirkung haben. Bald schon wird sich Minister Wissing also neue Sofortprogramme überlegen müssen, um den Verkehrssektor – mal wieder – on track zu bringen.

Regierungsparteien gespalten bei der Klimapolitik

Die nicht abgestimmten Einzelprogramme für Verkehr und Gebäude zeigen, dass man sich innerhalb der Regierungsparteien nicht auf einen gemeinsamen Klimakurs einigen konnte. In der Bundesregierung ist das Klima also eher schlecht. Das Klimaschutzgesetz gibt es eigentlich vor: Jeder Sektor muss einen fairen Beitrag zur Einhaltung der Klimaschutzziele leisten. Das sollten alle Regierungsparteien auch berücksichtigen.

Neue Verfehlungen der Klimaziele bahnen sich jedoch schon an. Damit nicht jedes Jahr neue Sofortprogramme mit Einzelmaßnahmen vorgelegt werden müssen, sollten sich die Blockierenden in der Bundesregierung einen Ruck geben. Sie sollten über ihren ideologischen Schatten springen und dem Klimaschutz tatsächlich oberste Priorität einräumen. So, wie sie es vereinbart haben.

Ach ja, über ein sektorenübergreifendes Klimaschutz-Sofortprogramm mit allen notwendigen Gesetzen, Verordnungen und Maßnahmen würde ich mich bis Ende des Jahres natürlich trotzdem noch freuen…

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Getöteter Wisent bereits zuvor angeschossen: Der Westerwald ist nicht der Wilde Westen

Keine gute Nachricht für den Artenschutz in Deutschland: Der im Westerwald aufgefundene und zu seiner Erlösung erschossene Wisentbulle ist nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Zum einen wurde bei der Obduktion des toten Tieres eine ältere Schussverletzung festgestellt, die nicht im Zusammenhang mit dem tödlichen Schuss steht. Diese mehrere Monate alte Verletzung könnte der Grund für den allgemein sehr schlechten Zustand des Tieres gewesen sein. Zum anderen ist auch die rechtliche Grundlage für den erlösenden Schuss im Juni fraglich, da zuvor wohl nicht die notwendige Genehmigung des Umweltministeriums eingeholt wurde.

Erschossener Wisent im Westerwald: Folge einer älteren Straftat

Die alte Schusswunde aus dem Obduktionsbericht lässt die Schlussfolgerung zu, dass der Wisent schon zuvor unrechtmäßig angeschossen wurde. Das wäre selbst bei nicht geschützten Arten ein Problem. Denn angeschossenes Wild muss vom Jagdbeauftragten gesucht und erlöst werden. Davon abgesehen sind Wisente laut europäischem und nationalem Recht aber streng geschützt und dürfen keinesfalls bejagt werden. Die Schussverletzung ist dementsprechend ein Verstoß gegen das Bundesnaturschutz‑, sowie das Bundesjagdgesetz. Dieser Straftat muss nachgegangen und die Täter:innen müssen angemessen bestraft werden! Wer einem Tier einer streng geschützten Art ohne vernünftigen Grund nachstellt, es fängt, verletzt oder tötet, begeht eine Straftat und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe belegt werden (BNatSchG §71 in Anlehnung an §44).

Wie kam der Wisentbulle in den Westerwald?

Das Tier stammt von einer freilebenden Herde im 150 Kilometer entfernten Rothaargebirge im Sauerland in Nordrhein-Westfalen. Dort wurden die urigen Wildrinder 2013 wieder angesiedelt. Da männliche Wisente allein losziehen, um andere Weibchen zu finden, ist der Bulle Richtung Süden abgewandert und schließlich im Westerwald angekommen.

Warum musste der Wisent erschossen werden?

Am 21. Juni 2022 wurde der Wisentbulle völlig entkräftet und schwer verletzt in Selters in Rheinland-Pfalz gefunden. Anscheinend hatte sich das Tier mehrere Beine gebrochen und lag schon längere Zeit am Boden. Auch ein Madenbefall wurde festgestellt. Nach Abstimmung von Polizei, dem Jagdausübungsberechtigten und einem tierärztlichen Notdienst wurde der Wisent aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands von einem Jäger erschossen.

Laut Bundesnaturschutzgesetz ist für die letale Entnahme eines streng geschützten Tieres wie dem Wisent jedoch zwingend eine Ausnahmegenehmigung notwendig, welche laut Medienberichten nicht vorlag. Die Entscheidungsbefugnis liegt in so einem Fall allein beim zuständigen Ministerium.

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Nicht der erste gewilderte Wisent in Deutschland

Im Jahr 2017 gab es bereits einen Fall, der durch die Medien ging: Nach der Ausrottung der Wisente in Deutschland überquerte ein Wisentbulle erstmals nach mehreren Jahrhunderten die Grenze von Polen nach Deutschland. Kurz nach dem Grenzübertritt wurde der Wisent, der zu uns in die Heimat seiner Vorfahren zurückgekehrt war, in Lebus in Ostbrandenburg ohne vorhandene Ausnahmegenehmigung erschossen. Der WWF hat damals Strafanzeige wegen des Abschusses gestellt. Das Justizministerium Brandenburg stufte die Tötung des Wisents als illegal ein. Auch die illegale Tötung von anderen unter Artenschutz stehenden Tieren wie zum Beispiel Wölfen, Luchsen oder Greifvögeln ist keine Seltenheit in Deutschland.

WWF fordert umfassende Aufklärung

Dass es nun wieder eine illegale Handlung gegen einen Wisent gab, schockiert uns als WWF sehr und zeigt, wie wichtig die Arbeit für den Artenschutz in Deutschland weiterhin ist. Denn ohne die Unterstützung der Menschen vor Ort und der Behörden sieht es für die Artenvielfalt in Deutschland düster aus. Die illegale Tötung oder das Verletzen eines streng geschützten Tieres ist kein Kavaliersdelikt. Deshalb fordern wir als WWF Deutschland eine umfassende Untersuchung und Aufklärung des Falles, damit es zu keinen weiteren illegalen Abschüssen von unter Schutz stehenden Tieren kommt.

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Wisente schützen, Wilderei verhindern

Um weitere Fälle wie in Lebus und im Westerwald künftig zu verhindern, setzt sich der WWF im EU-Interreg geförderten Projekt LosBonasus-Crossing!  für die Lösung von Konflikten zwischen Wisent und Mensch ein und erarbeitet Empfehlungen für ein artgerechtes Management und Monitoring der großen Pflanzenfresser.

„Zusammen für den Umweltschutz“

Das Projekt „ŁośBonasus – Crossing!“ wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative „Interreg VA Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen“ kofinanziert. Ziel der Initiative ist die Förderung der territorialen Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten und benachbarten Nicht-EU-Ländern. Das Programm fördert grenzübergreifende Maßnahmen der Zusammenarbeit u.a. im Bereich des Umweltschutzes.Interreg Wisente Elche Polska Mecklenburg Brandenburg

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Klimapolitik: Von Elmau über Petersberg nach Scharm El-Scheich

Gerade ist der G7-Gipfel vorbei, da treffen sich internationale Minister:innen in Berlin zum „Petersberger Klimadialog“, um gemeinsam Strategien für die Klimakonferenz COP27 im Herbst in Ägypten zu entwickeln. Doch stellt die Klimapolitik die richtigen Weichen? Werden die Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaziele ausreichend sein? Und wie kann der anstehende Petersberger Klimadialog zum Meilenstein auf dem Weg zur UN-Klimakonferenz COP27 werden?

Jetzt ist der Zeitpunkt, die internationale Klimadiplomatie so zu gestalten, dass die 1,5 Grad-Grenze nicht überschritten wird. Bisher fehlt jedoch vor allem Verlässlichkeit und halten die G7 zum Beispiel an der Finanzierung fossiler Energien fest.

Internationale Klimadiplomatie 2022

Beim G7-Gipfel unter deutscher Präsidentschaft haben sich dieses Jahr unter großem Medienrummel die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrienationen zur weltpolitischen Lage ausgetauscht und mit ihrer Abschlusserklärung Anhaltspunkte für die diesjährige Klimadiplomatie geschaffen. Die Agenda war bestimmt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Die G7 haben sich das Ziel gesetzt, unabhängiger zu werden von Russlands Energie und das ohne Abstriche bei den Klima- und Umweltzielen.

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G7-Gipfel: Großer Wurf für die Klimapolitik bleibt aus

Mit Blick auf das Abschlusskommuniqué der G7 Staats- und Regierungschefs zeigt sich vor allem eines: Der große Wurf für den Klimaschutz blieb in Elmau aus. Zwar bekräftigen die G7-Staaten das Pariser Abkommen und den Glasgower Klimapakt — und damit das Ziel, dass die Erderhitzung die 1,5 Grad-Grenze nicht übersteigen darf. Doch bislang hat noch keiner der Staaten einen nationalen Klimabeitrag (Nationally Determined Contribution (NDC)) festgelegt, der mit dem 1,5 Grad-Pfad bis 2030 vereinbar ist. Bis zur nächsten Klimakonferenz im November im ägyptischen Scharm El-Scheich müssen sie das nachholen und zeigen, dass sie es ernst meinen mit ihren Ambitionen beim Klimaschutz.

Was ist vom neuen Klimaclub zu halten?

Als globale Antwort auf die Klimakrise gründen die G7 einen Klimaclub. Dieser kann – mit gerechtem und freiem Zugang über die G7-Länder hinaus – ein nützliches diplomatisches Instrument sein, um eine ehrgeizige Klima- und Energiepolitik voranzubringen. Allerdings wird er immer nur ein zusätzliches Element internationaler Klimapolitik sein können. Gerade die europäischen G7 Staaten müssen sicherstellen, dass er verpflichtende Instrumente wie den Grenzausgleichmechanismus (CBAM) auf EU-Ebene nicht schwächen wird. Bis Ende des Jahres muss der Klimaclub ausgestaltet werden. Er wird sich langfristig daran messen lassen müssen, inwiefern Vorschläge, etwa zur Etablierung eines gemeinsamen Kohlenstoffpreises, tatsächlich erreicht werden.

Versprechen zur internationalen Klimafinanzierung weiterhin nicht eingelöst

Klimaschutz: Forderungen an die internationale Klimapolitik nach G7 und vor dem Petersberger Klimadialog und der Klimakonferenz COP27 in Ägypten
Forderung: Zusagen für mehr Klimagerechtigkeit einhalten © Wolfgang Maria Weber, WWF

Dazu zählt auch, dass die G7-Länder Verlässlichkeit in Bezug auf ihre internationalen Zusagen beweisen. Es gilt, Vertrauen zu schaffen und Unterstützung zu zeigen, gerade für die Länder, die bereits jetzt besonders von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sind. Dafür sind internationale Klima- und Energiepartnerschaften zu schließen und mit ausreichend finanziellen Mitteln zu unterlegen. Vor allem aber müssen die G7-Staaten schnellstens ihr Versprechen einlösen, von 2020 bis 2025 die internationale Klimafinanzierung auf 100 Milliarden US-Dollar jährlich zu steigern. Hier klafft immer noch eine Lücke, die es zu schließen gilt, während sich die Industriestaaten gleichzeitig auf ein neues, angemessenes Finanzierungsziel für die Zeit nach 2025 einigen müssen. Dabei sollten die G7-Staaten die besonders betroffenen Länder darin unterstützen, ihren tatsächlichen Bedarf für Klimaschutz, Anpassung sowie Schäden und Verluste zu ermitteln.

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G7 Rückschritt: Kein Ende internationaler Finanzierung fossiler Energien

In der Energieversorgung sind die G7-Staaten – auf Initiative Deutschlands – hinter bereits getroffene Beschlüsse vergangener Jahre zurückgefallen. Statt den kompletten Ausstieg aus der internationalen Finanzierung fossiler Energie bis Ende des Jahres 2022 zu bekräftigen, wird ein Förderrahmen für neue fossile Gasprojekte im Ausland gesetzt. Obwohl klar ist, dass russische Energieimporte in erster Linie über den Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienzmaßnahmen ersetzt werden müssen. Denn das ist eine Chance für Klimaschutz und Energieunabängigkeit gleichermaßen. Die deutsche Präsidentschaft muss nun klar zeigen, welche Flüssigerdgas-Projekte (LNG) kurzfristig unabdingbar sind, aber langfristig keine Bindung an fossiles Gas erzeugen und mit der 1,5 Grad Grenze vereinbar sind.

Die G7 haben es außerdem verpasst, ihr Bekenntnis zum Kohleausstieg mit dem klaren Enddatum 2030 zu versehen. Beim Abbau fossiler Subventionen bis 2025 – ein Beschluss, den es auf Ebene der G7 und G20 bereits seit vielen Jahren gibt – muss es nun endlich vorangehen.

Die Dekarbonisierung der Industrie müssen sie über die Schaffung von grünen Leitmärkten und internationalen Standards für die Messung von Emissionsbilanzen von Produkten sowie über die Nachfragesteigerung nach grünen Industrieprodukten durch die öffentliche Beschaffung vorantreiben und dazu getroffene Bekenntnisse umsetzen.

Petersberger Klimadialog 2022: Verpasste Fortschritte nachholen

Nachdem beim G7-Gipfel und auch bei den UNFCCC-Zwischenverhandlungen in Bonn in diesem Jahr zu wenig Fortschritte in der Klimapolitik erzielt wurden, nähert sich der Petersberger Klimadialog als nächste Chance. Die seit 2010 jährlich stattfindende internationale Konferenz auf Minister:innen-Ebene ermöglicht offene Diskussionen in kleinen Gruppen zu zentralen Themen der internationalen Klimapolitik und dient als Wegmarke zur COP27. Der nächste Dialog, der am 18. Juli in Berlin beginnt, markiert eine besonders wichtige Ausgabe, in der neue Prozesse für die Klimakonferenz COP27 zu gestalten sind.

Die Aufgabenliste für die Verhandelnden ist lang: Die Umsetzung eines ambitionierten Programms zur globalen Einsparung von Treibhausgasen, eine auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausgerichtete Strategie für mehr Energieunabhängigkeit, das Schaffen von Glaubwürdigkeit bei der internationalen Klimafinanzierung und mit ausreichend Mitteln ausgestattete Instrumente zur Finanzierung von Schäden und Verlusten in besonders von der Klimakrise betroffenen Ländern.

Nur wenn hier greifbare Fortschritte erzielt werden, ist der Weg zu einer erfolgreichen UN-Klimakonferenz im November geebnet.

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Affenpocken: Warum uns immer wieder Zoonosen heimsuchen

Covid-19 ist noch nicht ganz überstanden und schon wird von der nächste Epidemie berichtet: Affenpocken. Wieder eine Zoonose. Diesmal wird eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland als gering eingeschätzt. Trotzdem zeigt uns dieser Ausbruch wieder einmal: Unser rücksichtsloser Umgang mit Natur und Wildtieren fällt uns immer wieder auf die Füße.

Was haben COVID-19 und Affenpocken gemeinsam?

Es handelt sich bei beiden um eine Viruserkrankung und es sind beides Zoonosen. Also Erreger, die zwischen Mensch und Tier übertragen werden können. Ansonsten sind die zwei Krankheitserreger sehr unterschiedlich. Das Affenpockenvirus (monkeypox virus, MPXV) ist mit dem ausgerotteten Pockenvirus verwandt. Es ist in West- und Zentralafrika bei Nagetieren verbreitet. Diese gelten als Erregerreservoir, also oft symptomlose Träger. Trotz den Namens sind Affen nur Fehlwirte, aber erkranken dafür an dem Virus. Affenpocken sind auf den Menschen übertragbar und damit eine Zoonose. Sie lösen bei uns in der Regel eine milde, Pocken-ähnliche Erkrankung aus.

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Im Gegensatz zu SARS-CoV‑2 sind Affenpocken nicht neu. Sie wurden erstmal 1958 bei Affen und dann 1970 beim Menschen in der Demokratischen Republik Kongo beobachtet. Es besteht aktuell auch deutlich weniger Grund zur Sorge als bei Covid-19. In der Regel heilt die Erkrankung ohne Folgen aus. Insbesondere in Europa rechnen wir aufgrund der guten medizinischen Versorgung mit wenigen tödlichen Verläufen. Beim Ausbruch in Nigeria 2017 waren es etwa sechs Prozent. Auch sind die Affenpocken weniger leicht übertragbar. Trotzdem zeigt uns der Ursprung dieser Epidemie wieder einmal, dass es kein „weiter so“ im Umgang mit der Natur geben kann — wie es schon Covid-19 so schmerzlich getan hat.

Der Ursprung der Affenpocken

Das Affenpockenvirus wird von infizierten Tieren zum Menschen oder anderen empfänglichen Arten übertragen. Durch Bisse, Kratzer, Körperflüssigkeiten. Oder bei Kontakt mit Tierkörpern, etwa bei der Jagd und durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch.

Übertragungen von Mensch zu Mensch sind ebenfalls möglich, vor allem bei engem Kontakt. Genau, damit ist Sex oder Knutschen gemeint. Auch über Gegenstände, die mit dem Virus kontaminiert wurden, können andere sich infizieren.

Zoonosen: Mikroskop-Nahaufnahme der Affenpocken
Affenpocken unter dem Mikroskop © Udomkarn Chitkul / iStock / Getty Images

2003 kam es zum ersten Nachweis von Affenpocken beim Menschen außerhalb Afrikas. Als Ursache wurde der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA identifiziert. Die Übertragung der Erkrankung erfolgte über infizierte Präriehunde auf Händler und Tierbesitzer.

So unterstreicht die Welt-Tiergesundheitsorganisation (WOAH) dass der unregulierte Handel mit Wildtieren (inklusive Fleisch und Wildtierprodukte) zu einer länderübergreifenden Verbreitung von Infektionskrankheiten wie Affenpocken führen kann.

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Seit Mitte Mai 2022 melden nun mehrere Länder, in denen Affenpocken nicht endemisch sind, eine Häufung von Infektionen mit dem Affenpockenvirus. In Deutschland sind bis Anfang Juli 1054 Affenpockenfälle gemeldet worden. Über welche Tiere das Virus bei diesen Fällen auf Menschen übergesprungen ist, wissen wir derzeit nicht. Das Besondere ist, dass die Betroffenen zuvor nicht – wie sonst in der Vergangenheit – in afrikanische Länder gereist waren, in denen das Virus endemisch ist.

Welche Tiere sind Träger der Affenpocken?

Verschiedene Säugetiere, unter anderem das Rotschenkelhörnchen, Baumhörnchen, Gambia-Riesenhamsterratten, Bilchmäuse und Primaten. Einige Arten bleiben asymptomatisch, insbesondere die, die als Reservoir in Frage kommen (Nagetiere). Andere Säugetiere wie Affen zeigen Hautausschläge, die denen des Menschen ähneln. Es besteht ein potenzielles Risiko der Rückübertragung auf empfängliche Tiere.

Warum sehen wir immer Ausbrüche dieser Art?

Gerade in den Tropen wird der Mensch-Wildtierkontakt immer intensiver. Das Nahrungsverhalten vor Ort hat sich zwangsweise verändert, weil die Menschen vermehrt Nagetiere und andere kleine Säugetiere jagen, weil große Tierarten, die sonst als Fleischlieferanten gedient haben, häufig ausgejagt sind, weil die Artenvielfalt (Biodiversität) verloren geht.

Forschende machen immer wieder auf diesen Link zwischen Biodiversitätsverlust und Infektionskrankheiten aufmerksam (Keesing 2010). Neben Entwaldung, dem illegalen, unsicheren Handel mit Wildtieren, neben Jagd und Verzehr kann nämlich auch das Artensterben das Vorkommen von Krankheitserregern verändern. Und zwar mit deutlichem Nachteil für uns Menschen.

Zoonosen Tiere Entwicklung
Hier sieht man die den Menschen infizierende Viren, die in den letzten 120 Jahren auftraten mit einem auffallenden Anstieg der Kurve in den letzten Dekaden. Die bekanntesten Ausbrüche sind angezeigt © WWF

Was geschehen muss:

Wenn wir Zoonosen in Zukunft vermeiden oder wenigstens vermindern wollen muss folgendes passieren:

Nur dann haben wir eine Chance, dass nicht ständig die nächste Zooonose mit potenziell tödlichem Ausgang uns heimsuchen wird.

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