Europawahl: Vom Klimaschutz in der EU

Nationalisten haben (mindestens) ein Problem: Sie blenden aus, dass die meisten der heutigen Herausforderungen keine Grenzen kennen. Dazu zählt die Klimakrise. Was schert es die Atmosphäre, welche Länderlinien die Menschen einzeichnen. Sie umspannt die gesamte Erde. Und reichern sich in ihr mehr und mehr Treibhausgase an, hat das schwerwiegende Folgen für alle, unabhängig von staatlichen Grenzen. Daher ist es auch effektiver, gleich in mehreren Ländern den Klimaschutz voranzutreiben.

EU-Gesetze für verbindlichen Klimaschutz

Die EU hat in den vergangenen Jahren entscheidend dazu beigetragen, Klimaschutz in allen (noch) 28 Mitgliedsländern auf die politische Agenda zu setzen. Ohne die europäische Gesetzgebung sähe es in vielen der Mitgliedsstaaten dürftig aus, was die Klimaschutzpolitik betrifft. Die EU aber bringt alle auf einen – höheren – Stand. Etwa, indem sie vorgibt, wie hoch der Ausbau der Erneuerbaren mindestens sein muss. Oder wie viel Energie wir einsparen sollen.

Mit der sogenannten Klimaschutzverordnung hat die EU jedem Land unter anderem für die Bereiche Verkehr, Landwirtschaft und Gebäude konkrete Klimaziele gesetzt. Und mit dem Emissionshandel haben Stromsektor und Industrie einen Marktmechanismus bekommen, über den der CO2-Ausstoß einen Preis bekommt. Diese EU-Maßnahmen machen für den Klimaschutz einen gewaltigen Unterschied – nicht nur, weil sie ihn überhaupt erst ins Blickfeld einiger Staaten rücken. Sie machen Klimaschutz verbindlich.

Bundesregierung verfehlt seine Klimaziele – und das kostet

Deutschland hat auch ein nationales Klimaziel für 2020. Das aber wird die Regierung drastisch verfehlen. Obwohl wir eigentlich 40 Prozent der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 einsparen sollten, werden wir Berechnungen zufolge nur bei 32 Prozent Minderung landen. Die Große Koalition hat sich zwar vorgenommen, die Lücke so weit wie möglich zu schließen – aber braucht für die passenden Maßnahmen viel zu lange. Und die Konsequenz dieser Verfehlung, mal abgesehen von der fortschreitenden Erderhitzung? Keine! Das nationale Klimaziel für 2020 hatte null Verbindlichkeit.

Mit den EU-Zielen sieht das glücklicherweise anders aus. Sie zu verfehlen, ist teuer. Und das endlich ist dann schmerzhaft für die Politik, wenn es Meeresspiegelanstieg und Stürme schon nicht sind. Weil Deutschland seine Ziele nicht erreicht, mussten im Bundeshaushalt schon Hunderte Millionen Euro zurückgestellt werden. Autsch! Hoffentlich hat sich Deutschland damit nun so verbrannt, dass es nicht weiter am Stillstand beim Klimaschutz festhält.

Klimaschutz: Die EU kann dafür sorgen, dass Nichtstun weh tut

Ausreichend sind die Maßnahmen leider noch lange nicht. Wollen wir die Erderhitzung auf 1,5 Grad begrenzen, wie im Pariser Klimaabkommen beschlossen, brauchen wir noch viel mehr Klimaschutz als bisher. Die EU-Vorgaben gehen dafür noch nicht weit genug. Aber das könnte sich im nächsten Europaparlament ändern, denn dann stehen wichtige Entscheidungen auf der Tagesordnung: Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens muss die EU eine Langfriststrategie zum Klimaschutz beschließen (die leider bisher von der Bundesregierung blockiert wird) und ihren Beitrag zu dem Abkommen erhöhen.

Die EU als Vorreiter im weltweiten Klimaschutz

Die Europäische Union als mächtige Gruppe von Industrienationen hat dabei auch großen Einfluss auf die Klimapolitik anderer Länder weltweit. Ob sie sich als Vorreiter positioniert und dem Klimaschutz weltweit den nötigen Schub geben kann, auch dafür ist die Europawahl mitentscheidend.

Europawahl für mehr Klimaschutz, statt weniger

Wir brauchen Politiker, die wissen, dass nationale Abschottung uns angesichts grenzüberschreitender Herausforderungen nicht weiterhilft. Und die vor der Wissenschaft nicht die Augen verschließen, sondern sie zur Grundlage für den Klimaschutz nach der Europawahl machen.

Bitte nutzt deshalb euer Wahlrecht bei der Europawahl!

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Wildkräuter sammeln für Anfänger: Löwenzahn, Brennnessel & Co

Die beste Zeit zum Wildkräuter sammeln sind die ersten Wochen im Frühling. Wie beim Pilze sammeln sollte man lernen, die essbaren von den giftigen Pflanzen sicher zu unterscheiden.

Für die Anfänger beim Wildkräuter sammeln stellen wir euch heute vor: Drei Wildkräuter vor, die ihr garantiert nicht verwechseln könnt.

Löwenzahn: Salat aus der Stadt

Essbare Kräuter für leckere Salate findet man gerade überall
Mhmm! Heute gibt’s Löwenzahnsalat. © iStock / Getty Images

Wie sieht Löwenzahn aus?

Wer kennt ihn nicht, den Löwenzahn, mit seinen gezähnten Blättern (daher der Name) und seinen gelben Blüten, die sich im Frühsommer in Pusteblumen verwandeln? Die Pflanze wird bis zu einem halben Meter hoch und blüht von April bis Juli. Der Blütenstängel ist hohl und beim Pflücken der Blüte oder der Blätter tritt weißer Milchsaft aus.

Wo findet man Löwenzahn?

Der Löwenzahn wächst fast überall, selbst mitten in der Stadt. Aber kleine Weisheit beim Wildkräuter sammeln: lieber auf Wiesen suchen, auf denen keine Hunde markieren gehen und keine Autos ihre Abgase in die Luft blasen.

Essbare Kräuter für einen leckeren Salat findet man überall
Wildkräuter sammeln: Von hier bitte nicht © iStock / Getty Images

Was kann man mit Löwenzahn machen?

Junge, zartgrüne Blätter eignen sich hervorragend als Beigabe zum Salat – wenn euch der herbe Geschmack zu intensiv ist, könnt ihr die Blätter ein Weile in lauwarmes Wasser legen, dann werden sie etwas milder. Ein feines Rezept für ein Löwenzahn-Pesto gibt’s zum Beispiel hier. Aus den Blüten könnt ihr zum Beispiel  ein sehr gelbes und sehr köstliches Gelee machen. Dazu einfach die Blüten von circa 30 Löwenzahnpflanzen zupfen und mit 700 Milliliter Orangensaft und Gelierzucker im Verhältnis 2:1 zu Gelee kochen. Sieht hübsch aus und schmeckt wie sehr milde englische Orangenmarmelade. Übrigens: Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und ist ein gutes Kraut für Leber und Nieren.

Spitzwegerich: Wundermittel von der Wiese

Essbare Kräuter sind besonders im Frühling auf fast allen Wiesen zu finden
Fast ein Wundermittel: Blätter und Blüten des Spitzwegerichs © iStock / Getty Images

Wie sieht Spitzwegerich aus?

Der Spitzwegerich wird bis zu 40 Zentimeter hoch und hat lanzettliche Blätter, das heißt, dass diese drei- bis viermal länger als breit sind und sich oben zuspitzen. Die Blätter tragen Längsnerven, der Stängel ist kahl oder nur schwach behaart. Die Blüten sind recht unscheinbar, ährenförmig und tragen weißliche Staubblätter.

Wo finde ich Spitzwegerich?

Spitzwegerich wächst an Wegrändern und auf Wiesen und ist fast überall in Europa zu entdecken.

Was kann ich man mit Spitzwegerich machen?

Spitzwegerich ist durch seine Schleimstoffe bei Halsschmerzen und Husten ein echtes Wundermittel. Für diese Zwecke kann man Tee aus Spitzwegerich-Blättern trinken oder sich einen Hustensaft kochen. Weil er tatsächlich hilft, ist der Spitzwegerich schon seit der Antike eine bekannte Arzneipflanze und wird in alten Schriften auch als „Heilwegerich“ bezeichnet.

Durch seine entzündungshemmende Wirkung ist der Spitzwegerich auch ein super Pflaster für unterwegs – einfach ein paar Blätter zwischen den Fingern rollen und den austretenden Saft auf kleine Wunden reiben. Dasselbe hilft übrigens auch echt gegen Schmerzen und Juckreiz bei Bienen- oder Mückenstichen.

Essbare Wildkräuter sammeln wie die Brennnessel ist leicht im Freühling
Die Brennnessel: Jeder kennt sie, kaum einer mag sie – dabei ist sie so köstlich. © iStock / Getty Images

Brennnessel: Gefürchtet, köstlich

Wie sieht die Brennnessel aus?

Die (große) Brennnessel ist zwischen 30 und 150 Zentimeter hoch und besteht aus einem aufrechten, unverzweigten Stängel, an dem sich die Blätter paarweise gegenübersitzen. Die Blätter sind länglich und fast herzförmig und haben einen gezähnten Rand. Die Brennnessel ist nicht nur optisch unverkennbar: Wegen ihrer Brennhaare (überwiegend auf der Blattoberseite), die bei Hautkontakt zu schmerzhaften Quaddeln führen, ist die Brennnessel gefürchtet und ungeliebt. Wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr es mit einer Brennnessel zu tun habt, schafft ein kleiner Tasttest also immer Klarheit. Viel Spaß!

Wo findet man Brennnessel?

Brennnessel findet man als Zeigerpflanze auf stickstoffreichen Böden – das heißt, sie wächst vor allem an gut gedüngten Plätzen. Vulgo: Oft dort, wo jemand gepinkelt hat. Weil Hundekpipi und Gülle in der Brennnesselwelt als ganz hervorragende Dünger gelten, für uns Menschen aber wenig attraktiv sind, pflückt man sie besser von nährstoffreichen Waldböden. Die beste Erntezeit ist zwischen April und Juni.

Und was kann ich mit Brennnessel machen?

Wichtig: Zur Ernte und Verarbeitung am besten Handschuhe tragen. Fein gehackt stellen die Brennhaare aber keine Gefahr mehr dar, weil gebrochene Brennhaare nicht mehr in die Haut stechen können und nur noch wenig Gift enthalten. So zerkleinert sind Brennnesselblätter eine wunderbar schmackhafte (und nebenbei entwässernde) Zutat zu Salaten, Smoothies oder Suppen. Auch in Aufläufen, Quiches oder Torten macht die Brennnessel was her und kann kurz in Salzwasser blanchiert und gehackt vielfältig eingesetzt werden. Der beste Beweis für ihren kulinarischen Wert: Die Brennnessel hat es sogar auf die Speisekarte des angeblich weltbesten Restaurants „Noma“ in Kopenhagen geschafft.

Brennnesseln erntet man am besten mit Handschuhen, um das Brennen auf der Haut zu vermeiden
Die Brennnessel ist keine, die leicht zu haben ist © iStock / Getty Images

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IPBES: Weckruf für Politik und Wirtschaft mehr für den Artenschutz zu tun

Der IPBES hat eine alarmierende Öko-Inventur der Erde geliefert. Die Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrats (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services/IPBES) endete in Paris mit der Verabschiedung der IPBES-Studie für Politik und Unternehmen. Der IPBES-Bericht zum ökologischen Zustand der Erde zeigt, dass der Raubbau an der Natur immer schneller voranschreitet.

Trotzdem steckt darin auch ein großer Erfolg für den Artenschutz. Der IPBES ist das Pendant zum Weltklimarat IPCC, dessen Berichte Wegbereiter für das Pariser Klimaschutzabkommen waren.  Der IPBES-Bericht hat also genau die selbe Bedeutung wie der Bericht zum Zusatnd desd Klimas. Alle 132 Mitgliedstaaten haben jetzt in Paris ihre Unterschrift unter den Bericht gesetzt. Jetzt muss die wissenswchaftlichen Ergbenise zum Artenschutz von den Politikern genauso ernst genommen werden.

Was im IPBES Bericht zum Artenschutz steht

Hier in Paris wurde endgültig klar: Die herrschende Vorstellung vom ewigen Wirtschaftswachstum führt in die ökologische Sackgasse. Das haben wir jetzt auch wissenschaftlich untermauert: 150 Wissenschaftler aus 50 Ländern schreiben das auf 1800 Seiten. Mehr als ein Viertel der untersuchten Tier-und Pflanzengruppen sind bedroht – mehr als je zuvor in der Menschheitsgeschichte. In den nächsten Jahrzehnten drohen etwa eine Million Arten zu verschwinden. Der Treiber des rapiden negativen Wandels in der Natur ist eindeutig der Mensch und seine massiven Eingriffe in die globalen Ökosysteme, vor allem durch Intensivierung der Landwirtschaft, Abholzung der Wälder und Ressourcenabbau.

IpBes Statitisdken zum Aussterben von Tieren und Pflanzen
Die Zahlen aus dem IPBES Bericht lügen nicht

Wir holzen zu viel Wald ab. Wir zerschneiden den Lebensraum von Pflanzen und Tieren mit Straßen, Schienen und Siedlungen. Wir planen Natur bei unserer Wirtschaft nicht hinreichend mit ein. Wir überbeanspruchen Luft, Boden und Wasser. Wir drehen am Thermostat der Erde. Wir plündern die Weltmeere und müllen sie zu mit Plastik. Wir wildern, überfischen, beuten alles aus. Damit sägen wir am Ast, auf dem wir sitzen.

Spätestens jetzt muss jedem klar sein: Wir müssen deshalb schleunigst beginnen, in den natürlichen Grenzen der Erde zu wirtschaften. Insbesondere in Politik und in Unternehmen. Aber auch jeden einzelnen. Dazu gehört, dass wir zügig unsere Landwirtschaft, Finanz- und Wirtschaftssysteme auf Nachhaltigkeit umstellen.

Es darf nach dem IPBES Bericht kein Zurück mehr geben

Der Mensch steht nicht über den ökologischen Netzwerken, sondern ist fest mit ihnen verwoben. Wir brauchen einen radikalen Wandel in Wirtschaft und Konsum, bei der Nahrungsmittelproduktion und im weltweiten Handels. Es darf kein „business as usual“ mehr geben. Es ist an den politischen Entscheidungsträgern und Unternehmensführern, die Fakten ernst zu nehmen – und konsequenter als bisher umzusteuern.

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5 Tipps gegen deine Lebensmittelverschwendung

Der 2. Mai ist der Tag der Lebensmittelverschwendung. Es ist der Tag im Jahr, ab dem die für Deutschland produzierten Nahrungsmittel tatsächlich genutzt werden. Vorher wird alles weggeworfen. Allein in Deutschland jährlich unfassbare 18 Millionen Tonnen. Es werden jährlich 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich bewirtschaftet, nur um die darauf angebauten Produkte wieder wegzuwerfen. Hinzukommen unnötig 48 Millionen Tonnen unnötig freigesetzte Treibhausgasemissionen. Das ist moralisch und ökologisch eine Katastrophe.

Was die Politik gegen Lebensmittelverschwendung tun soll

Das Problem ist längst erkannt: Die Bundesregierung bekennt lautstark , die Lebensmittelverluste bis 2030 halbieren zu wollen. Eigentlich müsste der symbolische Tag der Lebensmittelverschwendung damit eigentlich jedes Jahr um mehrere Kalendertage nach vorne rutschen. Doch das ist nicht der Fall. Bis heute fehlt es an einer fundierten Erfassung der Lebensmittelverluste. Damit ist es auch nicht möglich nachzuweisen, ob überhaupt und was konkret erreicht worden ist. Wir brauchen endlich eine abgestimmte nationale Strategie zur Verminderung von Lebensmittelverlusten, die klare und verbindliche Zielvorgaben vom Produzenten über die Lebensmittelindustrie bis hin zum Handel und der Gastronomie erarbeitet. Dies zeigt auch die neue WWF-Studie, die die Bundesländer in den Blick genommen hat. Es gibt zwar Vorreiter, aber ohne nationalen Handlungsrahmen wird es nicht möglich sein, dass politische Ziel zu erreichen, bis 2030 die Lebensmittelverluste in Deutschland zu halbieren.

Lebensmittelverschwendung: Müllhalde
Wir werfen buchstäblich Berge von Essen weg! © iStock / Getty Images

Aber hilft ja nicht nur die Politik zu bashen. Wir können auch im Privaten viel gegen die Wegwerfgesellschaft tun. Denn: Für etwa 40 Prozent der verschwendeten Lebensmittel sind Privathaushalte verantwortlich. Und Lebensmittel sparen ist aktiver Umwelt- und Klimaschutz. Hierzu gibt es viele, viele Tipps, die jeder befolgen kann. Hier mal 5 von uns:

5 Tipps gegen deine Lebensmittelverschwendung

  • Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum!

Verlass dich auf deine Sinne und nicht auf das Mindeshaltbarkeitsdatum. Das gibt nämlich nur den Zeitpunkt an, bis zu dem der Hersteller die Haltbarkeit garantiert. Es sagt aber nichts darüber aus, bis wann das Lebensmittel tatsächlich noch genießbar ist.

  • Nicht von Sparangeboten locken lassen!

„Zahl zwei, krieg drei“ – hört sich gut an, ist aber oft quatsch, weil der dritte Joghurt dann doch im Müll landet. Kaufe nur so viel, wie du auch wirklich brauchst.

  • Keine Großeinkäufe!

Ein Großeinkauf verleitet dazu, wahllos Lebensmittel in den Einkaufswagen zu laden. Mache lieber häufiger kleine Einkäufe, bei denen du nur so viel kaufst, wie du auch verwerten kannst. Und noch ein Tipp: Ein paar Packungen Tiefkühlgemüse zu Hause zu haben nimmt dir die Angst, am Sonntag plötzlich zu verhungern.

  • Betagtes Obst in den Mixer

Runzlige Äpfel, braune Bananen oder mehlig gewordene Birnen mag niemand mehr so gerne essen, schon klar. Im Smoothie merkt aber niemand mehr, dass das Obst einen Schönheitsfehler hatte. Deshalb: Ab in den Mixer damit! Nicht mehr ganz so frisches Gemüse kann auch noch zur frischen Suppe werden.

  • Eintauchen in die Kunst der Reste-Küche!

Mit Resten zu kochen macht besonders Spaß, weil man seiner Fantasie freien Lauf lassen kann und sich nicht akribisch an ein Rezept halten muss. Inspiration bieten zum Beispiel hier die Gemüsebratlinge aus Resten vom Blog schönes + leben.

Was fällt Euch noch ein? Schreibt es uns!

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Beluga in Norwegen: Ein Spion der etwas anderen Art?

Ein Beluga-Wal sorgt aktuell nicht nur in den sozialen Medien für Aufregung. Norwegischen Fischern war das zutrauliche Tier aufgefallen, weil es mehrfach in der Nähe ihres Schiffes aufgetaucht war und sich sogar füttern ließ. Bei näherer Betrachtung fiel den Fischern eine Art Zaumzeug auf. Medien berichten, ein Fischer sei ins Wasser gesprungen und habe dem zahmen Belugawal das Geschirr abgenommen, an dem sich eine Halterung für eine Kamera befand. 

Die Vermutung liegt nahe, dass der Wal eine Art „Deserteur“ der russischen Marine sein könnte. Für manchen mag das nach James Bond klingen, doch der militärische Einsatz von Tieren ist nicht so ungewöhnlich wie man meinen könnte und keineswegs neu.

Tiere beim Militär: Hannibals Elefanten, Minenhunde, Glühwürmchen

Schon Hannibal schaffte es nur mit Elefanten über die Alpen. Die Kavallerie trägt ihren Namen nicht ohne Grund:  Pferde, Kamele oder Büffel begleiteten die Menschen als Last- oder Reittiere über Jahrhunderte in den Krieg.

Sie waren und sind nicht die einzigen tierischen Soldaten. Die Briten setzten im zweiten Weltkrieg fallschirmspringende Hunde ein, die Minenfelder aufspüren sollten. Hühner und andere Vögel dienten ähnlich wie Kanarienvögel in der Kohlemine als geflügelte Frühwarnsysteme vor Giftgas. Selbst Glühwürmchen dienten im Krieg angeblich als Lichtquelle für die nächtlichen Lektüre der Feldpost oder Landkarten. Angeblich wurde im  zweiten Weltkrieges sogar mit Fledermäusen experimentiert, die mit Brandbomben japanische Häuser in Brand setzen sollten. Zum Glück für die Fledermäuse und die Japaner  erwies sich das jedoch als wenig effektiv.

Kaiser Wilhelms Brieftauben

Interessant ist auch der Einsatz von Tauben. Kaiser Wilhelm übernahm nicht ohne Grund einst die Schirmherrschaft für den Verband Deutscher Brieftauben-Liebhaber-Vereine. Tauben wurden nicht nur als Überbringer von Botschaften eingesetzt sondern, man stattete sie auch mit Kameras aus und sie sollten sogar Raketen lenken.

Im Zeitalter von Drohnen und Satelliten dürften die Spionagetauben ausgedient haben. Hier kommen andere Spezies ins Spiel. So werden in vielen Ländern Greifvögel als Anti-Drohnen-Polizei eingesetzt.

Könnte der Beluga ein Spion sein?

Vor diesem Hintergrund scheint der Verdacht, der Belugawal könnte ausgebüxter Spion sein, durchaus nicht unwahrscheinlich. Auch die US-Navy verfügt  über eine Spezialstaffel,  in der Delfine und Seelöwen zum Aufspüren  von Minen eingesetzt werden.

Ähnliche Strategien verfolgten die Sowjets. Während des Kalten Krieges trainierte die Sowjetunion auf der Halbinsel Krim Säugetiere, die Minen aufspüren oder Sprengstoff anbringen sollten. Die Einrichtung wurde nach dem Zusammenbruch der UDSSR geschlossen, allerdings gab es nach der Annexion der Krim Berichte, sie sei wiedereröffnet worden.

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