Maulwurf – was tun?

Maulwurf – was tun?

Am besten: freuen. Maulwürfe zeigen dem Gärtner an, dass der Boden in guten Zustand und voller Leben ist. Die Buddelei lockert den Boden und wirkt wie eine Drainage. Der Maulwurf frisst nicht etwa die Wurzeln der Pflanzen, sondern sehr gerne Schädlinge wie Schnecken, Assel, Engerlinge und Schnakenlarven.

Maulwurf – wie los werden?

Am besten gar nicht loswerden. Er ist ein ausgesprochener Nützling im Garten. Siehe oben. Und der Maulwurf ist ausdrücklich per Gesetz geschützt. Es ist verboten ihn auch nur zu stören. Das Fangen, Verletzen, Töten sowie die Beschädigung ihrer Fortpflanzungs- oder Ruhestätten kann auch richtig teuer werden. Bis zu 65.000 Euro stehen dafür im Bußgeldkatalog.

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Maulwurfshügel – was mache ich?

Und was mache ich mit den ach so schrecklichen Maulwurfshügeln? Sogar diese Erdhaufen vom Aushub der Maulwürfe sind sehr nützlich. Sie können als Substrat für Blumenbeete und Topfpflanzen verwendet werden. Einfach zu gleichen Teilen Sand, Kompost und die Erde aus dem Maulwurfshügel nehmen. Und dann nicht mehr ärgern.

Das Netz steht voller Tipps, wie man Maulwürfe von dort vertreiben kann, wo man sie wirklich nicht brauchen kann. Oder wo ihre Bauten auch gefährlich sein könnten, etwa auf Fußballplätzen oder Reitanlagen. Auf regelmäßig genutzen Flächen verzieht sich der Maulwurf allerdings meist von selbst wieder. Die Erschütterungen behagen ihm nicht.

Wie lange lebt ein Maulwurf in meinem Garten?

In der Regel leben Maulwürfe kaum länger als drei Jahre.

Was noch zu klären wäre: Ist der Maulwurf blind?

Blind wie ein Maulwurf, heißt es sprichwörtlich. Bei Kinderbuchklassiker Janosch trägt der Maulwurf Blindenbrille, weißen Stock und Armbinde. Aber der Maulwurf ist nicht blind. Der Maulwurf lebt und jagt vor allem unterirdisch. Dafür ist sein Körper perfekt angepasst. Deswegen sind Augen für ihn nicht wirklich wichtig. Die Augen sind nur stecknadelgroß und tief im Fell versteckt. Sehen kann der Maulwurf damit nur hell und dunkel. Aber blind ist er nicht. Und er verfügt aber über einen hervorragenden Geruchs‑, Tast- und Hörsinn. Mit seiner Schnauze kann er sogar elektrische Reize spüren.

Wie lange sind die Maulwurfgänge?

Maulwürfe graben wahre Labyrinthe von bis zu 200 Meter Länge in einer Tiefe von 10 – 20 Zentimetern. Sie können aber auch bis zu einem Meter tief liegen. Der Maulwurf jagt in diesen Gängen, er legt aber auch Schlaf‑, Nest- und Vorratskammern an. Sie dienen aber auch der lebenswichtigen Belüftung.

Warum sind Maulwürfe bedroht?

Weltweit gibt es 50 Arten. Bei uns ist der Europäische Maulwurf heimisch. Der Talpa europaea ist nicht in seinem Bestand gefährdet — steht aber trotzdem unter Naturschutz. Gut so.

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Mythos Panther: Das Tier, das es nicht gibt

Augsburger Panther Eishockey Logo
Der WWF kooperiert mit der Deutschen Eishockeyliga (DEL) und macht sich gemeinsam mit den Sportlern für den Artenschutz stark. Im Rahmen des Projekts präsentieren wir Bekanntes und weniger Bekanntes über die Wappentiere der Clubs. Aus diesem Grund präsentieren wir: den Panther!

Panther haben in der Phantasie der Menschen eine erstaunliche Karriere hingelegt: Von Baghira im Dschungelbuch, bis zu den Augsburger Panther und verschiedenen anderen Sportvereinen. Es gab die Black Panther Party. Und sogar das Wappen der Steiermark trägt einen (der Feuer spuckt und rote Hörner hat). Und dann gibt ja auch noch den Rosaroten Panther. Also beziehungsweise es gibt ihn nicht. Den Panther gibt es als Tier eigentlich nicht. Oder zweimal. Es ist kompliziert.

Panther sind Leoparden – oder Jaguare

Ein Panther ist entweder ein schwarzer Leopard (Panthera pardus) oder ein schwarzer Jaguar (Panthera onca). Sie haben aber eben nicht die typischen Punkte, sondern sind schwarz. Man spricht daher auch von Schwärzlingen.

Warum sind Panther schwarz?

Es handelt sich bei diesen Panthern also nicht um eine eigene Art, sondern um Melanismus – also eine schwarze Pigmentierung des Fells durch eine Überproduktion des Pigments Eumelanin.

Panther in der Kamerafalle: Seltener schwarzer Jaguar im Inirida Ramsar Schutzgebiet in Kolumbien im nördlichen Amazonas
Panther in der Kamerafalle: Schwarzer Jaguar im Inirida Ramsar Schutzgebiet in Kolumbien © Fundacion Omacha / WWF 2016

Und was passiert mit den Flecken?

Das Schwarz ist durchaus relativ. Je nachdem, wie das Licht fällt, ist die eigentlich gefleckte Fellzeichnung mit den Flecken immer noch zu erkennen.

Wo gibt es besonders viele Panther?

Besonders viele der schwarzen Raubkatzen findet man bei den südostasiatischen Unterarten des Leoparden. Wie etwa bei dem Java-Leoparden – dort sollen es bis zu 50 Prozent sein. Generell sind Schwärzlinge häufiger in stark bewaldeten Lebensräumen zu finden. Es scheint deutlich weniger schwarze Jaguare als schwarze Leoparden zu geben.

Was sind die Unterschiede zwischen Jaguaren und Leoparden?

Jaguare leben in Zentral- und Südamerika, Leoparden in Asien und Afrika. Jaguare sind größer und massiger als Leoparden. Sie wiegen bis zu 120 Kilogramm, Leoparden bringen maximal 70 Kilogramm auf die Waage. Jaguare sind in ihrem Lebensraum die größten Katzen, während Leoparden meist auf der Hut vor Tigern oder Löwen sein müssen.

Gibt es auch Schwarze Tiger?

Ja, es gibt auch schwarze Tiger, aber viel, viel seltener. Auch ein Fall von Melanismus. Schwarze Löwen wurden bisher noch nicht nachgewiesen.

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Und Weiße Panther?

Auch die gibt es. Es wurden sowohl weiße Jaguare als auch weiße Leoparden beschrieben. Im Gegensatz zum Melanismus fehlen diesen Tieren die Farbpigmente im Fell. Das kommt bei recht vielen Tierarten vor. Bei Löwen und Tigern, aber auch etwa bei Igeln und sogar Elchen. Weiße Leoparden und Jaguare sind allerdings deutlich seltener als schwarze.

Löwe, Tiger & Co: Die Familie Panthera

Panthera heißen übrigens als Gattungsbegriff alle Eigentlichen Großkatzen. Also Tiger (Panthera tigris), Jaguar (Panthera onca), Löwe (Panthera leo), Leopard (Panthera pardus) und Schneeleopard (Panthera uncia).

Auch Pumas heißen Panther

Um die Verwirrung komplett zu machen werden Pumas in den USA auch Panther genannt. Obwohl sie nicht schwarz sind – es wurde noch nie ein schwarzer Puma nachgewiesen. Und dann gehören Pumas sogar zu den Kleinkatzen.

Panther sind gefährlicher, stärker, schneller?

Ja – aber nur im Kopf des Menschen. Schwärzlinge sind auf jeden Fall noch mystischer als die gefleckten Großkatzen. Dass sie aber etwa gefährlicher seien entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.

 

Logo WWF DEL Kooperation

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Vegetarisch essen ist ansteckend

Veganer und Vegetarier haben etwas Belehrendes an sich. Meinen auf jeden Fall Fleischesser. Aber Predigen muss gar nicht sein: Laut einer Studie in der Zeitschrift Nature Sustainability veröffentlichten Studie ist Vegetarismus ansteckend.

Fleisch-Fakten sind klar

Kognitiv ist ja alles klar: Wir alle wissen, dass Fleischkonsum eher ungesund ist. Wir alle sollten inzwischen auch mitbekommen haben, dass die Fleischproduktion unser Klima belastet wie kaum ein anderer Einzelfaktor. Derzeit beansprucht die Haltung von Nutztieren etwa 70 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (Ackerland und Grünland). Die Ausweitung der Tierproduktion ist daher ein wesentlicher Treiber für die Umwandlung von Wäldern und nativen Graslandschaften in landwirtschaftliche Flächen, was zu Kohlenstoffemissionen und Biodiversitätsverlust führt.

Der Fleischkonsum sinkt

Vegetarisch essen beziehungsweise ein signifikat sinkender Fleischkonsum ist ein effizienter Weg die Umwelt zu schützen, den Klimawandel zu bekämpfen. Der Anteil der Fleischesser sinkt langsam, aber er sinkt. Seit dem Jahr 2000 ist der Fleischkonsum mit 59 und 62 Kilogramm pro Kopf im Jahr weitgehend konstant geblieben. 2017 ist der Fleischverbrauch aber immerhin pro Kopf um 0,8 Kilo auf durchschnittlich 59,7 Kilogramm gesunken, heißt es im „Agribusiness-Report“ von Ernst&Young.

vegetarisch essen: Schild stop eating animals
Wenn ich stoppe, was machen die Anderen? CC0 Simon Matzinger https://unsplash.com/photos/CnygD0-II6M

Was passiert mit meinem Umfeld, wenn ich auf Fleisch verzichte?

Frauen verzehren etwa halb so viel Fleisch wie Männer. Mit steigendem Bildungsniveau und Einkommen wird eher vegetarisch gegessen. Auch die Wissenschaftlerin Sibel Eker vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse hat ihren Fleischkonsum eingeschränkt – und dabei bemerkt, wie immer mehr Menschen aus ihrem Umfeld es ihr nachmachten. Mehr als nur anekdotische Evidenz? Zusammen mit dem Umweltpsychologen Gerhard Reese machte sie sich an die Arbeit, um die Dynamik in der Bevölkerung durch Ernährungswechsel und deren Auswirkung auf die Umwelt erforschen. Zahlreiche Faktoren wie Einkommen, soziale Normen oder die Wahrnehmung des Klimawandels bezogen die Wissenschaftler dabei mit ein. Das Ergebnis: Der soziale Normeffekt hat einen größeren Einfluss auf unsere Ernährung als die Wahrnehmung von Gesundheitsrisiken oder Sorgen um das Klima.

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Mehr Vegetarier machen mehr Vegetarier — sagt die Wissenschaft

Vereinfacht gesagt: Eine höhere Wahrnehmung von Vegetariern beeinflusst andere Menschen ebenfalls ihre Ernährung zu ändern. Mehr Vegetarier führen also zu immer mehr Vegetariern — oder zumindest zu sinkendem Fleischkonsum in ihrer Umgebung. Besonders greift dies der Studie zufolge bei jungen Leuten. Ein weiterer Schlüsselfaktor ist die Selbstwirksamkeit, an die laut Studie mehr Frauen glauben – weshalb sie sich öfter vegetarisch ernähren.

Uns macht das viel Hoffnung. Schließlich propagieren wir nachhaltige Ernährung, mit deutlich weniger Fleisch und Fisch. Wenn es auf WWF Veranstaltungen Essen gibt, dann muss es vegetarisch sein. Immer. Die Studie muss aber auch jedem helfen, der ab und zu mal zweifelt. Weil die Freunde immer noch Fleisch Grillen für die Krone halten. Weil Papa und Mama zum Schnitzeltag wollen. Man muss dann wahrscheinlich gar nicht Fakten runterleiern. Sondern einfach nur sein. Selbstwirksam. Nach und nach werden mehr Menschen ihre Ernährung umstellen, sagt die Wissenschaft.

Hoffentlich schnell genug.

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Tigertempel, Tigerfarmen, Tigerhandel

Als die Polizei den berüchtigten Tigertempel in Thailand 2016 durchsuchte, fand sie 40 tote Tigerbabys in den Kühlschränken. Außerdem wurde der Sekretär des Abts festgenommen – mit zwei Tigerfellen, zehn Tigerzähnen und tausenden von Amuletten mit Teilen von Tigerhaut in seinem Auto. Damit war klar, dass der Tigertempel neben einer bekannten Touristenattraktion auch in den illegalen Tigerhandel involviert war. Der Tempel wurde zum Glück geschlossen.

147 Tiger wurden in staatliche Hände gegeben. 85 von ihnen wurden in das “Khao Pra Tab Chang Wildlife Breeding Center” in der Provinz Ratchaburi gebracht. Doch 54 von ihnen starben im Zeitraum zwischen Mai 2016 und August 2019. 31 der befreiten Tiger leben hier noch. Die restlichen, befreiten Tiger wurden in das “Khao Son Wildlife Breeding Center”, ebenfalls in der Provinz Ratchaburi gebracht. Doch auch hier starben 32 Tiere im Zeitraum März 2017 bis Juli 2019. 30 leben noch.

Hälfte der Tiger tot

Das bedeutet also, dass mehr als die Hälfte (61) der geretteten Tiger mittlerweile gestorben sind. Die Tierärzte geben „Canine Distemper Virus“ (Canine Staupevirus (CDV) als hauptsächliche Todesursache an. Bei diesem Virus gibt es keine Heilung.  Das zuständige Department of National Parks (DNP) bekommt tierärztliche Unterstützung für die noch lebenden Tiere von Ärzten zweier Unikliniken in Thailand.

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Verständlicherweise finden aber scharfe Diskussionen darüber statt, ob die Haltung der Tiger artgerecht ist, was die Ausbreitung des Virus begünstigte und ob die Tiger schon krank waren, als man sie befreite und so weiter.

Es ist einfach nur traurig. Weder meine Kollegen vor Ort noch ich sind eng involviert und deswegen kann ich auch keine wirklich gute Einschätzung dazu abgeben. Der WWF ist in regelmäßigem Austausch mit dem DNP und mit den lokalen Tierschutzorganisationen, die hier enger involviert sind. Ich hoffe inständig, dass die Behörden mit der nötigen tierärztlichen Unterstützung die Lage jetzt im Griff haben.

Immer mehr Tiger in Gefangenschaft

Der Tod so vieler Tiger erinnert natürlich aber wieder an die Tatsache, dass es eine ständig wachsende Population von Tigern in Gefangenschaft gibt. Nicht nur in Thailand, sondern auch in Laos, Vietnam und China. Etwas 8.000 leben in Tigerfarmen bzw. in ominösen Tigerzoos. Das sind doppelt so viele wie in freier Wildbahn! Und das trotz der verbindlichen Zusagen dieser Länder, die Zahl der in Gefangenschaft gehaltenen Tiger zu reduzieren. Allein in Thailand soll es inzwischen rund 2000 gefangene Tiger geben, viele davon im Besitz von Privatpersonen. Die Zustände sind häufig entsetzlich.

Tigertempel Tigerhandel Tigerfarmen: Laos hatte angekündigt, seine Tigerfarmen zu schließen. Doch nichts ist passiert.
Grausam für die Tiere: Tigerfarm, hier in Laos © Adam Oswell / WWF

Nicht nur ich habe den (begründeten) Verdacht, dass viele dieser Einrichtungen in den illegalen Handel mit Tigerteilen involviert sind. Vor den Kulissen dienen die armen Tiere also der Bespaßung und als Touristenattraktion und hinter den Kulissen werden die „überschüssigen“ Großkatzen getötet und ihre Teile verkauft. Die Betreiber verdienen also doppelt. Was dann wiederum die Wilderei an wilden Tigern fördert, wie wir hier schon mal erklärt haben.

Meine persönliche Meinung: Ich finde eigentlich, dass es überhaupt keine Rechtfertigung gibt Tiger zu halten, außerhalb der Forschung oder sehr gute geführten Zoos. Ich verstehe es nicht, ich finde es moralisch fraglich.

Wir müssen die Tigerfarmen schließen!

Tiger jedoch mehr oder weniger zum Schlachten zu halten, um sich zu bereichern und damit auch noch die Existenz der gesamten Art weiter zu gefährden – das ist für mich ein Verbrechen. Die Tigerfarmen — auch wenn sie als Touristenattraktion, als Zoo oder ähnliches getarnt sind, müssen geschlossen werden!

Ich kann nur nochmal appellieren: Unterstützt solche Einrichtungen nicht, falls ihr irgendwo im Urlaub seid! Und hilf uns, der internationalen Tierhandelsmafia das Handwerk zu legen!

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Gute Gründe, auf den Laubbläser zu verzichten

Laubbläser. Kaum hat der Herbstwind Blätter vom Bauzm gepustet dröhnen sie wieder. Wem sinkende Temperaturen und kürzere Tage noch nicht die Laune verderben, den treiben spätestens Laubbläser in die Depression. Ihre Motoren sind so laut wie ein Presslufthammer. Kein Wunder, dass Laubbläser inzwischen regelrecht verhasst sind:

 

Gute Gründe gegen den Laubbläser

Und es gibt auch tatsächlich viele gute Gründe, die Dinger nicht zu verwenden. Ihre Abgase verpesten die Luft und schaden dem Klima. Doch schlimmer noch: Sie richten im Garten Unheil an. Laubsauger ziehen alles in ihren Sack, was nicht fest verwurzelt ist. Pech für Kleintiere wie Käfer, Asseln, Spinnen, Tausendfüßler, auf die am anderen Ende des Saugrohres oft noch ein Häcksler lauert.

Warum Laubbläser sogar gesundheitlich bedenklich sind

Die Laubbläser saugen nicht nur. Sie wirbeln alles durcheinander, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Igeln und Vögeln wird so die Nahrung verscheucht. Unter Laubhaufen suchen Igel, Kröten und andere Tiere auch oft Schutz vor Kälte. Dem Boden wird die natürliche Deckschicht geraubt, die ihn vor Austrocknung und Kälte schützt. Zudem wirbeln die Höllenmaschinen neben  Blättern auch Schimmelpilze, Sporen und getrockneten Hundekot auf. Die TU München hat die Feinstaubbelastung der Laubbläser untersucht: Die Geräte wirbelten zehn Mal so viele Partikel auf wie ein Rechen. Das ist nicht nur ekelig, sondern auch gesundheitlich mindestens bedenklich.

Im Herbst Laub bedeckter Boden
Laub: Dünger und Kälteschutz CC0 Maria Chantal Rodríguez Nilson / https://unsplash.com/photos/cI2Yx29F

Dazu kommt: Kaum zusammengeblasen, reicht ein Windstoß und die Laubhaufen verwirbeln wieder, neue Blätter fallen von den Bäumen, und das Spiel beginnt von vorn. Viel Lärm um Nichts.

Laub — der beste Dünger!

Am Besten: sich den Aufwand sparen. Denn Herbstlaub ist der beste Dünger fürs nächste Frühjahr. Was heute vom Baum fällt, nährt morgen alles, was darunter lebt. Und natürlich auch wieder den Baum, von dem das Blatt herunterfiel.

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Daher: Auf den Beeten, unter Bäumen und Sträuchern unbedingt eine Laubschicht liegen lassen. Blätter von Obstbäumen, Ahorn oder Linde verrotten rasch und sind als Dünger gut geeignet. Die Laubschicht schützt dazu empfindliche Pflanzen und kleine Bodenbewohner am besten gegen die Winterkälte. Im beginnenden Frühjahr zersetzen dann die Bodenlebewesen das Laub und geben wertvolle Mineralstoffe an den Boden ab.

Dieses Laub bitte entfernen!

  • Hilfe für die Kastanien gegen die Minier-Motte: Gründliches Laubsammeln! Die Blätter müssen entsorgt werden, am besten in Laubsäcken oder auf Wertstoffhöfen der Stadt oder Gemeinde.
  • Langsam verrottende, gerbstoffreiche Blätter von Walnuss oder Eiche sollten besser gleich auf den Komposthaufen. Um die Verrottung zu beschleunigen, kann man Hornspäne als Stickstoffgeber hinzufügen.
  • Laub auf dem Gehweg vor der Haustür muss weggefegt werden. Denn es kann bei Nässe gefährlich rutschig werden. Das gilt für Hausbesitzer und Mieter, sofern es im Mietvertrag steht. Geht hervorragend mit Rechen, Harke und Besen. Einen Laubbläser braucht dafür wirklich niemand — auch wenn die Werbung im Baumarkt das Gegenteil behauptet.

Noch einen guten Tip für den Umgang mit Laub?

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