Gute Nachrichten für das Spitzmaulnashorn

Es kommt ja nicht gerade oft vor, dass wir beim Thema Nashorn gute Nachrichten vermelden können. Doch es gibt sie: Das südwestliche Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis bicornis) wurde auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) von gefährdet auf gering gefährdet herabgestuft. Das südwestliche Spitzmaulnashorn ist eine Unterart des Spitzmaulnashorns (Diceros bicornis) und ist vor allem in Namibia anzutreffen. Kleinere Populationen gibt es aber auch in Südafrika.

Das Spitzmaulnashorn war fast schon verloren

Ganze drei Nashorn-Generationen hat es gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen. Das zeigt deutlich, wie lange es dauert, Nashornbestände wiederaufzubauen. Und leider muss man bei dieser guten Nachricht immer betonen: Lediglich diese Unterart wurde in ihrem Bedrohungsstatus herabgestuft. Das Spitzmaulnashorn als Art gilt weiterhin als vom Aussterben bedroht.

stopp-wilderei-weltweit.de

Heutzutage ist es schwer vorstellbar, aber das Spitzmaulnashorn war einmal die häufigste der afrikanischen Nashornarten. Noch in den 70er Jahren gab es geschätzte 65.000 Tiere. Diese Zahlen brachen in den folgenden Jahren dramatisch ein. Die nicht enden wollende Nashorn-Wilderei dezimierte den Bestand derart, dass im Jahr 1995 nur noch 2.410 Exemplare gezählt wurden. Das entspricht einem Rückgang von fast 96 Prozent.

Gemeindebasierter Naturschutz

Aus diesen wenigen, verbliebenen Individuen wurde der Bestand auf heute wieder rund 5.600 Tiere aufgebaut. Das ist ein guter Erfolg, der den massiven Schutzbemühungen und Umsiedlungsprogrammen zu verdanken ist. So ist gewährleistet, dass die Tiere mehr Lebensraum zur Verfügung haben und entsprechend in ihren Beständen wachsen können. Auch der Ansatz des gemeindebasierten Naturschutzes hat dazu beigetragen und zeigt wie wichtig es ist, die lokale Bevölkerung in den Schutz der natürlichen Ressourcen einzubinden.

 

Breit- und Spitzmaulnashorn noch immer stark bedroht

Die Nachricht, dass das die IUCN nun den Bedrohungsstatus des südwestliche Spitzmaulnashorns herabstuft, ist ein weiterer, toller Erfolg, der auf dieser Arbeit basiert. Trotzdem bleibt das Spitzmaulnashorn massiv von Wilderei bedroht. Damit teilt es sich das traurige Schicksal mit dem Breitmaulnashorn, Afrikas zweiter Nashornart. Derzeit wächst der Gesamtbestand des Spitzmaulnashorns zwar, jedoch in einem stark verlangsamten Tempo im Vergleich zu der Zeit vor der Wildereikrise, die etwa vor 10 Jahren ihren Anfang hatte. Der Bestand des Breitmaulnashorns ist zwischen 2015 und 2017 sogar zurückgegangen.

Afrikas verbliebene Nashornarten:

Neben dem südwestlichen Spitzmaulnashorn gibt es übrigens noch zwei weitere Unterarten, das östliche (D. b. michaeli) und das südöstliche (D. b. minor), die beide als critically endangered also vom Aussterben bedroht eingestuft bleiben. Eine vierte Unterart, das westliche Spitzmaulnashorn (D. b. longipes), welches in Zentralafrika lebte, gilt seit 2011 als ausgestorben.

Harte Arbeit zeigt Erfolg

Und so bleibt ist es weiterhin wichtig, die Bemühungen zur Rettung des Spitzmaulnashorns vor dem Aussterben hochzuhalten. Wir müssen den Aufbau der Bestände sichern und die Nashörner vor der Wilderei schützen. Die Nachrichten der IUCN sind ein motivierendes Zeichen, dass die harte Arbeit der letzten Jahrzehnte Früchte trägt. 

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Erntehelfer werden: Die Landwirtschaft braucht unsere Hilfe!

Covid-19 hat Deutschland gesellschaftlich und wirtschaftlich in eine Krise gestürzt, die auch vor der Landwirtschaft nicht Halt macht. Die Nahrungsmittelsicherung ist jetzt mehr denn je gefragt, steht aber vor großen Herausforderungen. Die Landwirtschaft in Deutschland braucht jetzt unsere Hilfe!

Warum ist die deutsche Landwirtschaft in Not?

In Deutschland gibt es noch rund 270.000 landwirtschaftliche Betriebe, ein Großteil davon ist in kleinen Strukturen oder familiär organisiert. Gerade diese Familienbetriebe sind in Spitzenzeiten wie zur Ernte oder beim Pflanzen auf Unterstützung angewiesen. Diese Hilfe bleibt nun aus, denn die meisten Erntehelfer:innen sind in ihren Regionen in Deutschland und im europäischen Ausland geblieben. Sie können so nicht mehr auf die Höfe zum Arbeiten kommen. Die Folge: Es fehlt Hilfe beim Pflanzen von Jungpflanzen oder bei der Ernte, zum Beispiel von Spargel. Es fehlt an allen Ecken und Enden — die wirtschaftliche Situation gerät in Schieflage. Zudem drohen Gemüse und Obst auf den Feldern zu verbleiben und damit zu verrotten. Eine paradoxe Situation: Auf der einen Seite sind heimische Lebensmittel gefragt wie schon lange nicht mehr, auf der anderen Seite drohen sie zu verderben. Damit es nicht dazu kommt, brauchen Landwirt:innen Unterstützung.

Wir müssen jetzt zusammenhalten!

Unterstützen im Kleinen können auch wir: Denn ohne eine heimische Landwirtschaft möchte ich mir die Situation aktuell nicht vorstellen und sicher auch kein Anderer, der sich aktuell im Supermarkt über gefüllte Regale mit frischen, regionalen Produkten freut. Wir alle profitieren von den Leistungen für die Gesellschaft, die die Landwirtschaft erbringt. Jetzt können wir alle etwas zurückgeben! Das beginnt bereits bei der ganz alltäglichen Unterstützung. Ein Anfang kann sein, in diesen Tagen in der Obst- und Gemüseabteilung besonders regional erzeugte Produkte zu kaufen und damit heimische Landwirt:innen zu unterstützen. Das löst aber die akuten Engpässe nicht, die derzeit auf den Betrieben in der täglichen Bewältigung der Arbeit entstehen.

Wenn der Spargel nicht rechtzeitig geerntet wird, wächst er aus und wird ungenießbar. © gyro iStock / Getty Images

Was kann ich tun, um zu helfen?

Ganz einfach: Anpacken! Viele Betriebe suchen derzeit dringend nach helfenden Händen in vielen Bereichen, ob in der Spargelernte oder im Aussetzen von Jungpflanzen. Das gilt für konventionell wirtschaftende Betriebe ebenso wie für Betriebe des Ökolandbaus. Und viele Menschen, die normalerweise nicht in der Landwirtschaft arbeiten, suchen momentan nach Beschäftigung. Vielleicht kannst auch du gerade nicht deiner regulären Arbeit nachgehen oder deine Vorlesungen sind ausgefallen? Dann kommt dir die Mithilfe in einem landwirtschaftlichen Betrieb vielleicht gerade recht.

Kann ich überhaupt Erntehelfer werden?

Die meisten von uns haben keine Erfahrungen in der praktischen Landwirtschaft und fragen sich, ob sie überhaupt einen sinnvollen Beitrag leisten können. Die Antwort ist: Ja! Laut Bundeslandwirtschaftsministerium fehlen momentan 300.000 Arbeitskräfte in der Landwirtschaft und nicht jede Aufgabe erfordert Vorkenntnisse. Es werden Helfer:innen für ganz unterschiedliche Tätigkeiten gesucht, ein Betrieb braucht Hilfe bei der Versorgung von Kälbern, woanders müssen Zuckerrüben gehackt oder Spreewald-Gurken gerettet werden. Am besten, du durchstöberst einfach mal die Stellengesuche auf den diversen Plattformen, du wirst sicher eine Ausschreibung finden, die zu dir passt.

Stellengesuche in der Landwirtschaft
Für Jeden was dabei: Beispiele für aktuelle Stellengesuche in der Landwirtschaft © das-land-hilft.de

Was ist mit dem Ansteckungsrisiko?

Aktuell geht man beim Bundeslandwirtschaftsministerium davon aus, dass Erntetätigkeiten auf dem Feld kein erhöhtes Ansteckungsrisiko bergen. Die nötigen Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise Abstand halten, lassen sich bei der Ernte auf dem Feld umsetzen. Aber bei aller Hilfsbereitschaft brauchen wir vor allem Verantwortungsbewusstsein und Vernunft, um uns alle zu schützen. Als Erntehelfer:in sollte sich niemand bewerben, der einer Risikogruppe angehört oder nicht körperlich fit ist.

Denn so spannend, interessant und hilfreich so ein Arbeitseinsatz auch sein mag, die Arbeit in der Landwirtschaft ist nicht leicht. Nicht alle sind geborene Helfer:innen, wenn es um die Spargelernte geht. Auf vielen Höfen gibt es aber auch Bedarf an Unterstützung im Büro, im Hofladen oder beim Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Wichtig: Achte bitte darauf, deine Hilfe bei Betrieben in deiner Nähe anzubieten, sodass du mit wenig Kontakt zu weiteren Menschen zum Hof gelangen kannst. Es ist nicht ratsam, in diesen Zeiten viele Strecken mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen.

Okay, wo kann ich mich anmelden?

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Initiativen, die Erntehelfer:innen und andere Hilfskräfte an landwirtschaftliche Betriebe vermitteln oder einen guten Überblick über die Stellengesuche vermitteln. Hier eine Übersicht, wo wir uns informiert haben:

  • Die bekannteste und wohl auch größte Plattform ist Das Land hilft. Gegründet wurde sie vom Bundesverband der Maschinenringe e.V. Sie wird unterstützt vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
  • Die Plattform Land Arbeit wurde von zwei Betreibern einer solidarischen Landwirtschaft in Brandenburg gegründet.
  • Die Kampagne „Meine Landwirtschaft“ organisiert schon seit 10 Jahren immer wieder im Januar die große „Wir haben es satt“-Demonstration in Berlin. Die Seite bietet eine Übersicht über bestehende Portale mit Schwerpunkt Ökolandbau.
  • Die BayWa, eines der größten Agrarhandelsunternehmen in Europa, bietet eine Übersicht über verschiedene Portale. Zudem können noch nicht gelistete Initiativen nachgetragen werden.
  • Die Agrarjobbörse ist ein Gemeinschaftsangebot der Landwirtschaftskammern. Die Agrarjobbörse ist öffentlich-rechtlicher Kooperationspartner der Bundesagentur für Arbeit.
  • Karrero ist das Jobportal von Top Agrar, der landwirtschaftlichen Fachzeitschrift mit der höchsten Auflage in Deutschland.

Und was macht ihr?

Mein Kollege Michael und ich, wir haben uns schon als Erntehelfer:innen beworben und hoffen, eine Zeit in unseren Gummistiefeln verbringen zu dürfen. Falls du auch hilfst: Wir freuen uns über einen Einblick in deine Erfahrungen auf dem Feld, darüber ob du dir die Arbeit so vorgestellt hast und über deine Fragen zur Landwirtschaft. Lass uns unbedingt einen Kommentar hier oder schreib uns an landwirtschaft(at)wwf.de !

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Zu viel, zu wenig, zu schmutziges Wasser

Jedes Jahr am 22. März rufen die Vereinten Nationen den Weltwassertag aus, um auf unserer wichtigste Ressource Wasser aufmerksam zu machen. 2020 steht der Tag ganz im Zeichen des Klimawandels, begleitet von diesen drei Kernbotschaften.

We cannot afford to wait!

Water can help fight climate change!

Everyone has a role to play!

Diese drei Zeilen zeigen die Dringlichkeit zu Handeln. Sie schüren Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist, sie wecken Tatendrang. Dass es diesen dringlichen Appell allerdings braucht ist erstaunlich, wenn man sich vor Augen hält wie lebenswichtig Wasser ist. Ob für Tiere, Pflanzen oder unser gesellschaftliches Zusammenleben: Alles braucht Wasser.

Wir können es uns nicht leisten länger zu warten!

Gerade beim Wasser zeigen sich die Erderhitzung ganz unmittelbar, ob durch Dürren oder Überschwemmungen. Fast alle der mit der Klimakrise verstärkten Naturkatastrophen stehen im Zusammenhang mit Wasser. Doppelt so viele Menschen werden unter zusätzlicher Wasserknappheit leiden, wenn die mittlere globale Temperatur um zwei Grad Celsius steigt. Bis 2050 wird laut Prognosen die Nachfrage nach Wasser um mehr als die Hälfte steigen. Der Druck auf die Ressource steigt. Der Klimawandel wird Wasser-Probleme vielerorts weiter verschärfen — sei es durch zu viel, zu wenig oder durch verschmutztes Wasser.

Wasser: Mann lässt Sand durch die Finger rinnen
Wir verbrauchen durch unseren Konsum Wasser an iu anderen Weltregionen CC0 Forrest Cavale https://unsplash.com/photos/p0RR_3Xc988

Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser ist für die Anpassung an die Erderhitzung zwingend!

Gesunde Ökosysteme sind unsere Partner bei der Anpassung an die Erderhitzung. Sie tragen dazu bei, den Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen und Klimarisiken zu minimieren. Katastrophen wie Überschwemmungen können eingedämmt werden, indem Flüsse, Seen und Auen erhalten bleiben, da sie als eine Art Rückhaltebecken wirken. Feuchtgebiete haben die einzigartige Funktion Wasser zu filtern und somit die Wasserqualität zu verbessern. Gleichzeitig können sie große Mengen an Kohlenstoff speichern. Ein nachhaltiger und ressourcenschonender Umgang kann den Wasserhaushalt in Flussgebieten stabilisieren und somit Wasserknappheit entgegenwirken.

Jeder kann einen Beitrag leisten!

Beim nachhaltigen Umgang mit Süßwasser muss jeder mitmachen. Unser Wasserverbrauch in Deutschland liegt bei rund 140 Liter ‚sichtbaren’ Wassers pro Kopf und Tag. Durch direkten Konsum wie Trinken und Waschen. Rechnet man das ‚unsichtbare‘ oder virtuelle Wasser hinzu kommen wir auf fast 5.300 Liter pro Kopf, dass entspricht fast 27 vollen Badewannen (a 150 Liter). 92 Prozent von diesem Wasser wird für die Produktion unserer Lebensmittel verbraucht.

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Die Lebensmittel werden zwar hier vor Ort konsumiert, aber in anderen Teilen der Welt werden die dortigen Wasserressourcen für die Produktion verbraucht. Viele Anbaugebiete für Obst und Gemüse liegen in bereits wasserarmen Regionen, in denen eine verstärkte Bewässerung nötig ist und die Wasserressourcen schlecht reguliert sind. Je nach Region können andere Faktoren zu Problemen mit der kostbaren Ressource Süßwasser führen.

Was tut der WWF für das Wasser?

Was kannst Du tun?

  • Auf vegetarische Ernährung umsteigen. Hinter einem Kilogramm Rindfleisch verbergen sich bei intensiver Haltung sage und schreibe 15.500 Liter virtuelles Wasser. Für ein Kilogramm Schweinefleisch werden immerhin 4.800 Liter Wasser aufgewendet, für ein Kilogramm Hühnerfleisch 3.900 Liter. Je weniger tierische Produkte auf dem Esstisch landen, desto geringer der Wasser- und CO2-Fußabdruck.
  • Bei Lebensmitteln regionale und saisonale Produkte bevorzugen. Das Bio-Zertikat schützt übrigens auch Wasser…
  • Mit jedem weggeworfenen Lebensmittel werfen wir auch die entsprechende Menge Wasser, die zur Produktion benötigt wurde, in die Tonne. Bitte mit Bedacht einkaufen — und nur so viel wie nötig.
  • Von Unternehmen Transparenz und verantwortungsvolles Handeln verlangen. Nachfragen, wo und wie Produkte produziert werden und ob sie die Wasserrisiken ihrer Produkte kennen. Fragen, ob Maßnahmen ergriffen werden, Wasserrisiken in ihren Wertschöpfungs- und Lieferketten gezielt zu reduzieren.

Der Weltwassertag findet in diesem Jahr zum 27. Mal statt. Ich hoffe, dass wir alle, Unternehmen genau wie jeder Einzelne dazu beitragen, dass wir beim 28. Weltwassertag einen oder mehrere Schritte weitergekommen sind. Machst Du mit?

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Corona: Wie Ihr Kinder und Jugendliche sinnvoll zu Hause beschäftigen könnt

Auch Kinder und Jugendliche erbringen in diesen Tagen eine große Leistung. Sie spüren die Unsicherheit der Erwachsenen, haben selbst Ängste – und sind aus ihren gewohnten Strukturen gerissen, von Freunden und der Peergroup getrennt.

Hier einige WWF-Tipps, wie Ihr die Zeit mit ihnen zu Hause sinnvoll verbringen könnt. Von Bastelanleitungen und Hörgeschichten für die Kleinen bis zu Videos und Online-Seminaren für die Großen.

Quizze und Rätsel für Grundschulkinder

Wo leben heute in Deutschland die meisten Wölfe? Wie nennt man die Fortbewegung von Affen in den Bäumen? Und was haben Sumatra-Tiger und Frösche gemeinsam?
Drei tierische Rätsel für die älteren Grundschulkinder:

Wie soll man Kinder in den sogenannten "Corona-Ferien" so lange Zeit zu Hause beschäftigen? Und dann auch noch sinnvoll? Während man womöglich nebenher Homeoffice machen muss?
Tierspuren-Quiz: Gut gegen Langeweile zu Hause © WWF

Welche Spur gehört zu welchem Tier? Wie sieht der Pfotenabdruck von Wolf, Bär, Hase oder Panda aus?

  • Tierspuren-Spiel zum Ausdrucken, Ausschneiden und Zuordnen. Notfalls könnt Ihr aber auch direkt am Bildschirm rätseln.

Hörgeschichten für Kita- und Grundschulkinder

Tiere, Natur, Umwelt: Auf der WWF Junior Website für Kinder bis 12 Jahre erfahrt Ihr viel darüber. Schwierige Themen wie der Klimaschutz werden einfach erklärt.

Dazu gehören drei spannende Hörgeschichten.

Wie kann man Kinder und Jugendliche sinnvoll beschäftigen, während wegen Corona Kitas und Schulen geschlossen bleiben? Zum Beispiel mit Hörgeschichten zum Umweltschutz.
Hörgeschichte: Wie kommt der Plastikmüll ins Meer? © Shutterstock, Rich Carey, WWF
  • Hörgeschichte Wald: Lisa und Max erleben Spannendes im Baumhaus, erfahren viel über seltene Tiere und sprechen mit WWF-Waldexperte Albert.
  • In der Hörgeschichte zum Thema Plastik wollen Anna und Luis herausfinden, warum es so viel Plastikmüll auf der Welt gibt.
  • Hörgeschichte Tiger: Lotte und Emil treffen eine echte Tiger-Expertin und auch im Zoo lernen sie mehr über die majestätischen Katzen.

Die Hörgeschichten eignen sich für Kinder ab fünf Jahren, daher könnt ihr auch im Kita-Alter schon mal reinhören, probiert es einfach aus!

Bastel-Tipps für Kita- und Grundschulkinder

Wie kann man Kinder und Jugendliche sinnvoll beschäftigen, während wegen Corona Kitas und Schulen geschlossen bleiben? Zum Beispiel mit sinnvollen Basteltipps.
Plastikfrei-Memory: Einer unserer Basteltipps für die Corona-Zeit © Daniel Seiffert, WWF

Um gemeinsam aktiv zu werden, findet Ihr bei WWF Junior ideenreiche und umweltfreundliche Bastel-Tipps. Das Schöne: Auch nach dem eigentlichen Basteln könnt Ihr Euch damit beschäftigen — kneten, spielen, Bilder oder Collagen rahmen, Balkons und Fensterbretter bepflanzen, Blumen gießen…

 Klimavideos für Jugendliche (und auch Erwachsene)

Was genau ist die Klimakrise? Welche Folgen hat sie auf das Erdsystem und unser Wetter? Welche Wege gibt es heraus? Auf Youtube und in unseren MOOC-Online-Kursen erklären Wissenschaftler:innen anschaulich den Klimawandel und was wir dagegen tun können und müssen.

Hier geht’s zu den Wissenschaftler-Videos auf Youtube

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Lernen 4.0 — Unsere MOOC Online-Universität

MOOCs sind offene Online-Kurse für Alle. Sozusagen eine Online-Universität, an der Jede:r unabhängig von Alter und Schulabschluss jederzeit teilnehmen kann. Das Bildungs-Team des WWF bietet kostenfreie MOOCs zum Thema Klimawandel an. Ihr müsst Euch anmelden, doch dann kann es schon losgehen:

  • Für den schnellen Überblick gibt es einen sogenannten Espresso-Kurs, in dem Ihr in 30 Minuten das Wichtigste lernen und sogar ein Zertifikat bekommen könnt: “Wie man den Klimawandel leicht versteht”
  • Falls Ihr mehr Zeit habt, könnt Ihr unseren langen Onlinekurs besuchen: Klima MOOC

Für Lehrkräfte und engagierte Jugendliche und ihre Eltern

Im Download-Bereich stellt das WWF Bildungsteam viele digitale Lernmaterialien zur Verfügung, wie:

Ich hoffe, es ist etwas für Euch und Eure Situation zu Hause dabei. Aber das Wichtigste: Bleibt nach Möglichkeit gesund und helft älteren und kranken Menschen – indem Ihr Abstand haltet oder zum Beispiel, bei allem Abstand, für sie einkaufen geht.

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Die Corona-Krise & erste Folgen für den Naturschutz

Die Corona-Pandemie und die Folgen treffen auch uns beim WWF. Bis auf Weiteres werden wir nicht in unsere Projektgebiete reisen können. Zugleich haben wir unsere Naturschutzarbeit weitgehend aufs Home-Office verlegt und wollen so unseren kleinen Beitrag leisten, Andere und uns selbst zu schützen.

In unserer täglichen Arbeit verlegen wir so viel wie möglich ins Digitale und stellen so sicher, dass wir unsere nationale, europäische und internationale Arbeit für Natur und Klima auch weiterhin ausführen können. Und die meisten unserer Projektmitarbeiter:innen vor Ort können ihrer Arbeit ebenso weiterhin nachgehen. Doch natürlich führt die Corona-Pandemie in einigen Naturschutzprojekten zu drastischen Änderungen, von denen wir euch hier exemplarisch berichten wollen.

Kongobecken: Auch Menschenaffen brauchen Schutz vor Corona!

Ilka Herbinger Ilka Herbinger ist Afrika-Referentin beim WWF
Dr. Ilka Herbinger ist Programmleiterin für Zentral- und  Westafrika beim WWF © Daniel Seiffert / WWF

Ich setze mich seit vielen Jahren für den Schutz von bedrohten Tierarten im Kongobecken ein. Ganz besonders liegen mir Menschenaffen am Herzen. In unserem Projektgebiet Dzanga-Sangha in der Zentralafrikanischen Republik habituieren wir seit vielen Jahren einzelne Familien der bedrohten Westlichen Flachlandgorillas, das heißt, wir gewöhnen sie an die Nähe von Menschen. Dieses Projekt ist extrem wichtig, um nachhaltigen Tourismus in der Region anzukurbeln und somit langfristige Einnahmen für den Naturschutz und die Bevölkerung vor Ort zu schaffen. Seit Jahren betreiben wir hier auch schon präventiv ein sogenanntes One Health Projekt, bei dem wir die Gesundheit der Menschen vor Ort, der Tiere und des Waldes überwachen und zum Ziel haben, Krankheitsübertragungen zwischen Mensch und Tier zu verhindern.

Nun stellt uns Covid-19, das neuartige Coronavirus, in diesem Projekt vor eine neue Herausforderung: Es ist zwar noch nicht erwiesen, dass sich Menschenaffen auch mit dem Virus infizieren können, doch da sie uns genetisch sehr ähnlich sind, ist es sehr wahrscheinlich. Wir müssen alles dafür tun, dass die habituierten Gorillas nicht mit dem Virus in Berührung kommen. Und wir müssen natürlich auch unbedingt verhindern, dass sich die Krankheit unter den Menschen ausbreitet. Daher haben wir uns in Dzanga-Sangha für drastische Maßnahmen entschieden, um unsere nächsten Verwandten und die Bevölkerung vor Ort zu schützen. 

Corona: Dzanga-Sangha wird geschlossen

Derzeit ist noch nicht klar, ob sich Menschenaffen auch mit dem Coronavirus infizieren können. © Fiona Rogers Naturepl / WWF
Es ist noch nicht klar, ob sich Menschenaffen auch mit dem Coronavirus infizieren können. © Fiona Rogers Naturepl / WWF

Man hat daher entschieden, den Nationalpark ab sofort für alle Besucher:innen zu schließen und alle touristischen Aktivitäten zu unterbinden. Es werden bis auf Weiteres auch keine externen Wissenschaftler:innen im Nationalpark zugelassen und die Einreise in das Projektgebiet soll auf das Nötigste beschränkt werden. Genau wie Politiker:innen in Deutschland zu drastischen Maßnahmen greifen, um die Bevölkerung zu schützen, müssen wir alles Denkbare tun, um zu verhindern, dass die Corona-Pandemie auf die Region in Dzanga-Sangha und unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, überspringt. 

Ich bin optimistisch, dass ein strenges Besucherverbot im Nationalpark eine Ansteckung verhindern kann.

Österreich: Die Handaufzucht der Waldrappe gestoppt

Wildtierreferent Moritz Klose
Wildtierreferent Moritz Klose © Daniel Seiffert / WWF

Eigentlich läuft alles super: Die Waldrappe im Tierpark Rosegg in Kärnten brüten und es sieht so aus, als ob auch in diesem Jahr genug Küken schlüpfen werden. Trotzdem wird es 2020 nichts mit der Handaufzucht und dem gemeinsamen herbstlichen Flug ins Winterquartier in die Toskana. Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich die Spielräume des Waldrappteams derart eingeengt, dass schon die Vorbereitungen für die Aufzucht weder zu bewerkstelligen noch zu verantworten waren.

Diese “menschengeführte Migration” hat eigentlich schon Tradition. Nachdem diese Zugvögel faktisch ausgestorben waren, hat das Waldrappteam es  geschafft, dass mehr als 100 Waldrappe wieder selbstständig von Italien über die Alpen nach Deutschland und Österreich migrieren. 

Hoffnungsschimmer: Der erste Waldrapp ist aus Italien zurück

In diesem Jahr ist jedoch einiges anders. Die Reise der Vögel muss leider ausfallen. Der Grund dafür ist klar: Es ist aufgrund der Corona-Quarantänemaßnahmen derzeit nicht möglich, ein so aufwändiges Projekt wie dieses umzusetzen.

Auf der anderen Seite gibt es ja noch die Waldrappe, die derzeit in der Toskana überwintern. Mit Jazu ist auch schon der erste von ihnen nach Burghausen zurückgekehrt.

BBC plant Portrait über die Waldrappe

Inzwischen gibt es schon ungefähr 100 Waldrappe, die selbstständig über die Alpen ziehen. © Waldrappteam / LIFE Northern Bald Ibis
Inzwischen gibt es schon ungefähr 100 Waldrappe, die selbstständig über die Alpen ziehen. © Waldrappteam / LIFE Northern Bald Ibis

Und im nächsten Jahr, wenn alles hoffentlich überstanden ist, werden die Waldrappe zu Leinwandhelden. Denn die BBC plant eine zweijährige Produktion und will dabei das großartige Projekte und seine fliegenden Hauptdarsteller portraitieren. There is always hope, so lautet ja auch der Projektname. Passender könnte der derzeit nicht ausgewählt sein.

Ausgangssperren in Asien: keine Arbeit möglich

Tanja Plötz leitet ein Projekt für nachhaltige Lebensmittelproduktion und Konsum
Tanja Plötz, Projektleitung für nachhaltige Lebensmittelproduktion und Konsum © Daniel Seiffert / WWF

Vermutlich kennen das die Meisten, die mit Projektarbeit vertraut sind: Am Anfang wird ein Plan oder eine Idee ausgearbeitet, wenn sie finanziert ist, läuft alles langsam an und gegen Ende wird alles immer reibungsloser und dynamischer. So wäre es auch bei meinem Projekt für nachhaltige Lebensmittelproduktion und Konsum in Asien gelaufen. Wenn nicht in der dynamischsten Phase das Corona-Virus dazwischen gekommen wäre.

Mein Projekt beschäftigt sich mit der nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Und damit, wie die Lebensmittel vom Acker in die Geschäfte und zu den Konsument:innen nach Hause gelangen. Das Projekt gibt es schon in Thailand, in Indonesien und auf den Philippinen. Das sind alles Orte, die über eine besonders vielfältige Biodiversität verfügen, wo aber gleichzeitig auch sehr viele Menschen leben. Gerade hier wollen wir zeigen, wie nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie funktionieren können, ohne die wertvolle Natur zu zerstören. 

Corona verhindert Workshops und Trainings

In der aktuellen Phase hätten wir Trainings und Workshops organisiert, damit die zuvor geleistete Arbeit optimal umgesetzt werden kann. Und viele Events, mit denen wir an die Öffentlichkeit in den Ländern gehen wollten. Doch leider müssen die nun aufgrund der aktuellen Situation alle ausfallen.

Indonesien, Thailand und Philippinen im Ausnahmezustand

Indonesien versucht mit aller Macht, die Wirtschaft zu schützen. Thailand immerhin scheint sein Infektionsplateau erreicht zu haben, aber das öffentliche Leben liegt schon seit einiger Zeit weitgehend brach. Manila, eine Metropolregion mit fast 13 Millionen Einwohner:innen, ist seit dem 15. März mit einer Ausgangssperre belegt. Nichts geht mehr. Unter solchen Bedingungen, ist es nahezu unmöglich, an unserem Projekt weiterzuarbeiten, außer wir schaffen es uns online zu vernetzen. 

Meine aktuelle Prognose lautet: Einen Monat Stillstand würden wir irgendwie noch schaffen. Alles, was darüber hinausgeht, wird extrem schwierig. Wir müssen aber optimistisch bleiben!

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