Quallen: Wesen wie von einem anderen Stern

Letzte Woche sorgten mehrere Riesenquallen für Aufregung, die an Mallorcas Stränden gesichtet wurden. Gleich zur Entwarnung: Obwohl sie 40 Kilogramm schwer werden kann, ist diese Quallenart wie viele andere auch für den Menschen harmlos. Was ich aber schade finde: Dass Quallen oft so einen Horror hervorrufen. Dabei gehören sie zu den ältesten und ursprünglichsten Lebewesen der Erde mit vielen faszinierenden Eigenschaften! Warum brennen ihre Berührungen? Wie gefährlich sind Quallen? Weshalb kommt es zur Quallenplage? Und was sind das überhaupt für merkwürdige Wesen?

Ohne Hirn, Herz und Knochen

Quallen bestehen zu 99 Prozent aus Wasser, haben kein Gehirn, kein Herz, kein Blut und keine Knochen. Sie setzen sich aus nur drei Schichten zusammen: Der Außenhaut, einer gallertartigen Glibbermasse als elastische Zwischenschicht — im Englischen heißen sie deshalb Jellyfish — und einer inneren Schicht mit Hohlraum als Magen.

Überlebenskünstler

Quallen besitzen ein Netz aus Nervenzellen und nehmen Reize wie zum Beispiel Licht oder Schwere durch Sinneszellen in ihrer äußeren Hautschicht wahr. Zwar fehlt ein zentrales Gehirn, das diese Wahrnehmungen verarbeiten kann. Doch bestimmte Reize führen automatisch zu bestimmten Reaktionen. So können sie gezielt jagen, Feinde abwehren und sich paaren. Gerade weil sie so einfach gebaut und dazu recht anspruchslos sind, können sich Quallen gut an Veränderungen ihrer Umwelt anpassen.

Warum brennt die Berührung der Qualle?

Warum brennen Quallenstiche? Was tun nach einem Quallenstich? Wie soll man eine Quallenverbrennung behandeln, was sollte man nicht tun?
Quallen werden auch Medusen genannt © demarfa / iStock / GettyImages

Obwohl so ursprünglich und einfach gebaut, haben Quallen und ihre Schwestern die Korallen und Seeanemonen eine hochkomplizierte Wunderwaffe von ihrem Vorfahren geerbt: Giftharpunen! Diese sind in Nesselkapseln aufgewickelt, die bei Berührung explodieren und die Harpunen an Fäden herausschleudern. Die Fangarme der Quallen sind mit tausenden dieser Nesselzellen besetzt. Oft sind die Fäden hohl und enthalten Gift, welches dann die Beute der Medusen — Krebstiere, Larven und kleine Fische — lähmt oder tötet. Ob eine Qualle für den Menschen gefährlich werden kann, hängt davon ab, ob die Harpunen genug Wucht haben, die menschlichen Hautzellen zu durchstoßen und welches Gift die Quallenart benutzt. Für Menschen ist es selten tödlich, löst aber häufig Juckreiz und Brennen aus.

Stechen auch tote Quallen?

Die Tentakel von Quallen können sehr kurz, aber auch bis zu 20 Meter lang sein und noch bei toten Quallen brennen. Ebenso wenn sie vom Körper abgetrennt im Meer treiben. Man spricht dabei tatsächlich von einem Quallenstich.

Die giftigste Qualle der Welt

Wie gefährlich sind Quallen? Welche Quallen sind giftig?
Giftigstes Tier der Welt: Seewespe © IMAGO / UIG

Die giftigste Qualle der Welt ist gleichzeitig das giftigste Tier der Erde überhaupt: Die australische Seewespe. Wegen ihr werden in Australien viele Badestrände mit Netzen abgeschirmt. Das Gift ihrer zwei bis drei Meter langen Tentakel könnte theoretisch 250 Menschen töten.

Die Seewespe ist eine Würfelqualle, erkennbar an ihrer vierkantig wirkenden Form. Insgesamt unterscheidet man zwei große Gruppen von Quallen: Die Scheiben- oder Schirmquallen, die für den Menschen ungefährlich sind. Und die sehr giftigen Würfelquallen. Letztere leben hauptsächlich in tropischen Gewässern und sind die einzigen Quallen mit Linsenaugen.

Quallen in Nord- und Ostsee

Welche Quallen gibt es in Nord- und Ostsee? Wie gefährlich sind unsere heimischen Arten? Und warum werden sie zu Hauf an den Strand gespült?
Ohrenqualle © IMAGO / blickwinkel

In kälteren Gewässern wie der Nordsee oder Ostsee gibt es keine Würfelquallen. Die häufigste Qualle hier ist die Ohrenqualle, benannt nach ihrem Muster. Ihr Gift kann die Haut des Menschen nicht durchdringen.
Anders ist das bei den Feuerquallen: So werden verschiedene Quallenarten bezeichnet, deren Fangarme beim Menschen Hautreizungen hervorrufen. Bei uns heimisch gehören dazu die Gelbe und Blaue Haarqualle, die Leuchtqualle und die Kompassqualle.

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Welche Quallen gibt es bei uns? Warum sind Quallen wichtig?
Feuerqualle mit Stöckermakrelen © Philipp Kanstinger / WWF

Faszinierende Feuerquallen

Obwohl Feuerquallen eigentlich sehr giftig sind und sich unter anderem von kleinen Fischen ernähren, benutzen einige Fischarten in der Nordsee wie Pferdemakrelen und Wittlinge diese Quallen als treibende Nachwuchskrippe. Ähnlich wie die Clownfische und ihre Anemone bei „Findet Nemo“.

Was tun nach einem Quallenstich?

Wie behandelt man eine Quallenverbrennung? Was hilft und was sollte man besser nicht machen? Nach der Berührung mit Quallententakeln bleiben häufig Nesselkapseln auf der Haut zurück. Übergießt man die Stelle mit Süßwasser oder Alkohol oder rubbelt sie gar mit einem Handtuch ab, zerplatzen die Kapseln und brennen noch mehr. Besser Sand darüber streuen und ihn zum Beispiel mit einer Plastikkarte abstreichen. Wenn möglich die Haut vorher mehrfach mit Essig übergießen. Auch mit Hilfe von Rasierschaum lassen sich die Kapseln nach kurzer Einwirkzeit abschaben. Gleichzeitig kühlt er. Bei Kreislaufproblemen solltest Du einen Arzt aufsuchen. In Regionen mit sehr giftigen Quallen sowieso.

Warum stranden Quallen? Weil sie Plankton sind!

Quallen bewegen sich mit Rückstoßbewegungen fort, indem sie ihren Schirm zusammenziehen und öffnen. Sie können so bis zu zehn Kilometer pro Stunde schnell werden. Hauptsächlich werden sie aber von Meeresströmungen getrieben. Gegen diese kommen sie nicht an und gelten deshalb wissenschaftlich als gelatinöses Plankton, also lebendiges Treibgut.

Von der Strömung werden die Quallen auch an den Strand gespült. Interessant: Ihre Sinneszellen nehmen das wahr, ebenso wenn man sie berührt. Obwohl sie keinen Schmerz empfinden können, möchten sie vermutlich lieber ins Meer zurückgeworfen, als am Strand herumgekickt werden.

Was sind das eigentlich für Tiere?

Unsterbliche Quallen, Glibbertiere als Superfood und in der Kosmetik: Die Wissenschaft kann sich viel abgucken.
Spiegeleiqualle von unten © Philipp Kanstinger / WWF

Quallen gehören zum Stamm der Nesseltiere wie ihre Schwestern, die Korallen und Seeanemonen. Die verfügen nämlich über ähnliche Harpunen.
Und jetzt wird es noch etwas komplizierter. Quallen sind die Nesseltiere nämlich nur in einem Stadium ihres Lebens. Zunächst schlüpfen aus Eiern winzige Larven. Die verwandeln sich in Polypen – jetzt schon mit Fangarmen ausgestattet – und sitzen wie kleine Bäumchen am Meeresgrund oder auf Steinen fest. Von den Polypen lösen sich schließlich Teile, die sich zu schwimmfähigen Medusen ausbilden. Die Qualle ist also kein eigenes Tier, sondern ein Stadium im Lebenszyklus.

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Auch die im Mittelmeer vorkommende, giftige Portugiesische Galeere ist übrigens keine Qualle, sondern ein Zusammenschluss von Polypen.

Lebenszyklus von Quallen: Polypen und Medusen-Stadium
Polypen der Ohrenqualle © IMAGO / blickwinkel

Wie kommt es zur Quallenplage?

Ein massenhaftes Auftreten der Medusen, die sogenannte Quallenblüte, ist Ausdruck der Zerstörung unserer Umwelt: Überdüngung steigert das Nahrungsangebot der Medusen, die Erwärmung der Meere durch die Klimakrise und die Überfischung mindern die Fressfeinde der Glibbertiere.

Dabei sind zu viele Quallen nicht nur lästig beim Baden, sie verstopfen auch Kühlanlagen von Kraftwerken und Schiffen, bringen bei einer Überpopulation das Ökosystem durcheinander und gefährden ganze Fischbestände.

Auch Plastikmüll fördert die Quallenblüte

Das ist tatsächlich so! Plastikmüll am Meeresgrund und zum Beispiel auch die Füße von Bohrinseln und andere Betonbauten bieten einen guten Untergrund für das Festsetzen von Polypen. Außerdem schaden treibende Plastiktüten den Fressfeinden der Quallen — Seevögeln, Meeresschildkröten und verschiedenen Fischarten – wenn diese die Tüten mit Quallen verwechseln und daran verenden.

Können auch tote Quallen brennen bzw. stechen? Welche Quallen gibt es in Nord- und Ostsee? Wie kommt es zur Quallenplage?
Kompassqualle in der Nordsee © Philipp Kanstinger / WWF

Auf Terminator-Art

Noch etwas Interessantes zum Schluss: Verlieren die Medusen einen ihrer Tentakel oder einen Teil ihres Schirms, wächst die Stelle wieder nach. Quallen verfügen über verschiedene erstaunliche Selbstheilungsmethoden und sind manchmal sogar unsterblich.

Die unsterbliche Qualle

Obwohl Quallen normalerweise nur wenige Stunden bis Monate alt werden, gibt es eine Art, die stets wieder jung wird. Die Turritopsis Dohrnii lebt im italienischen und spanischen Mittelmeer. Nach der Vermehrung bildet sie sich zum Polypen zurück, startet wieder von vorne und entwickelt sich neu!

Diese Unsterblichkeit ist nicht das Einzige, was Quallen für die Wissenschaft interessant macht. Das Kollagen ihrer Gelmasse wird in der Kosmetik eingesetzt, das fluoreszierende Protein leuchtender Medusen spielt eine große Rolle in der Molekularbiologie (Chemie-Nobelpreis 2008!) Proteinreich und fettarm gelten die Glibbertiere als neues Superfood. Nicht zuletzt sind sie – in normaler Anzahl – wichtig für ein gesundes Gleichgewicht unserer Meere.

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Warum gibt es diesen Sommer so wenige Wespen?

Was ist dieses Jahr mit „den Wespen“ los? Sonst sind sie bei jedem Picknick oder beim Grillen oftmals unerwünschte und zum Teil recht penetrante Besucher. Doch bleibt ihr Besuch dieses Jahr zuallermeist aus. Ist dies ein Teil des Insektensterbens, das schon seit langen in aller Munde ist?

Aber wir müssen erst mal mit einem Missverständnis aufräumen. Nur zwei Arten der Wespen suchen die Nähe zu unserem Kuchen und anderen Speisen. Die große Mehrheit, der über 620 Stechwespenarten ist gar nicht daran interessiert. Und uns gegenüber auch nicht aggressiv.

Wespenkönigin Wespen Sommer 2021
Viele Königinnen sind erfroren — oder verhungert © imago/R.Schmiegelt/Future Image

Ihren schlechten Ruf haben die Wespen durch nur zwei Vertreter der sozialen Wespen aus der Familie der sogenannten Kurzkopfwespen. Es sind die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe (nicht von gemein, sondern von gewöhnlich abgeleitet).

Kalt und feucht mögen Wespen gar nicht

Aber was ist nun los mit diesen beiden Arten? Der feuchte und anhaltend kalte Winter hat dazu beigetragen, dass mehr Königinnen als sonst schlicht und einfach erfroren sind.

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Zusätzlich hat der kalte und feuchte Frühling das Nahrungsangebot stark verringert. Zusätzlich haben viele unter einer Verpilzung gelitten. Auch dadurch sind viele Königinnen zu Grunde gegangen — sie sind verhungert. Und jede gestorbene Königin bedeutet ein Volk weniger, das aus mehreren tausend Tieren bestehen kann. Auch die frischen Nester haben unter dem feuchten Klima gelitten.

Es war aber nicht nur der kalte Frühling

Jedoch ist gerade bei der Deutschen Wespe seit einigen Jahren ein genereller Schwund zu sehen. Was diesen genau bewirkt ist nicht gänzlich klar und muss noch untersucht werden. Es ist auf jeden Fall denkbar, dass es mit dem allgemeinen Insektensterben zu tun hat, wie etwa bei den Schmetterlingen. Einen gegenteiligen Trend sehen wir allerdings bei der Gemeinen Wespe. Hier sind die letzten Zahlen eher steigend gewesen.

Wespen sind Nützlinge

Auch wenn viele Menschen von Wespen genervt sind oder sogar panischen Angst entwickeln: Ganz generell muss ich hier endlich mal aus Biologensicht eine Lanze für die Wespen brechen – denn Wespen sind nicht nur schöne und faszinierende Tiere, sie sind auch noch sehr nützlich.

Als Schädlingsbekämpfer leisten sie wertvolle Dienste im Garten. Ihre bevorzugte Beute für die Brutaufzucht sind Fliegen, Maden, Heuschrecken, Mücken, Schnaken, Blattläuse, Raupen und Spinnen. Zudem helfen Wespen im Frühjahr bei der Bestäubung von Blüten.

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Somit ein gutes Geschäft für uns Menschen. Wespen sorgen für weniger Pflanzenschädlinge und weniger Mücken. Doch, falls das allein nicht überzeugen sollte: Wespen stehen auf dem Speiseplan von einigen Vögeln wie zum Beispiel der Neuntöter, der Bienenfresser oder gar der seltene Wespenbussard, welche dann ebenfalls mit etwas Glück im Garten zu beobachten sind.

Tipps für eine friedliche Koexistenz mit Wespen

Und auch wenn das kaum einer glauben mag: Wespen stehen unter Naturschutz. Für das Fangen, Verletzen oder Töten der Tiere drohen heftige Bußgelder.

Auch die Nester der Wespen sind natürlich geschützt. Wir müssen uns also sowieso mit den Tieren arrangieren, auch wenn sie im Spätsommer in vielen Jahren wirklich lästig sind.

Wespen Bau
Wespen sind geschützt! © Florian Lauer/WWF

Aber mit ein paar Verhaltensweisen kann man die Gefahr eines besonders unliebsamen Begegnung mit Wespen im Spätsommer deutlich mindern.

  • Wespen nicht anpusten oder hektisch herumwedeln. Die Tiere können sich dadurch bedroht fühlen und stechen. Gerade das Kohlenstoffdioxid im Atem ist für Wespen ein Alarmsignal. Also am besten ruhig bleiben und sich mit Bedacht bewegen.
  • Süße Nahrungsmittel abdecken, kleinen Kindern nach dem Essen sofort den Mund abwischen, Reste nicht stehen lassen und auch wenn man mit Strohhalm trinkt, nachprüfen ob sich eine Wespe im Getränk befindet.
  • Wespen werden von Parfums, Cremes und Möbelpolitur sowie bunten Farben angezogen, daher so gut es geht darauf verzichten.
  • Als besonders wirksames Ablenkungsmanöver empfiehlt es sich im frühen Sommer gekochten Schinken und im Spätsommer überreife Weintrauben in fünf bis zehn Meter Abstand vom eigenen Essen aufstellen.
  • Wespenester sind unbedingt meiden, denn diese werden besonders aggressiv verteidigt. Falls sich ein Nest in unmittelbarer Nähe des Wohnortes befindet, muss unbedingt zur Beseitigung ein professioneller Schädlingsbekämpfungsdienst gerufen werden.
  • Nicht barfuß auf einer Wiese laufen, schon gar nicht wenn vielleicht ein Obstbaum schon ein paar Früchte hat fallen lassen.

Weitere gute Tipps hatten wir schonmal hier aufgeschrieben. Lohnt sich auch mal reinzugucken. Denn wer weiß, wie war das nächste Frühjahr wird. Kann gut sein, dass der Sommer 2022 ein richtiger Wespensommer wird.

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Wildpferde – Sie sind zurück!

Der Boden der Steppe staubt unter Hufen fahlgelber Pferde mit dunklen Mähnen. Die Weite scheint unendlich, nur in der Ferne gesäumt von Gebirgen. Die Mongolei ist hier fast menschenleer. Ideales Terrain für die galoppierenden Herden.
Przewalski-Pferde sind die einzigen Wildpferde, die wir noch auf unserer Erde haben. Denn Mustangs beispielsweise und die bekannten Dülmener Ponys sind keine echten Wildpferde. Aber Przewalski-Pferde gibt es auch bei uns in Deutschland!

Przewalski-Pferde: So sehen Wildpferde aus

Ihr Kopf wirkt groß im Vergleich zu ihrem Körper. Das Maul hat eine typische helle Färbung, die als Mehlmaul bezeichnet wird: Przewalski-Pferde, auch Thakis genannt, sind die heiligen Pferde der Mongolei. Sie sind vergleichsweise klein – bei einer Widerristhöhe von um die 140 Zentimeter, dafür aber kräftig. Ihren Rücken zeichnet häufig ein dunkler sogenannter Aalstrich entlang der Wirbelsäule, der in eine kurze Stehmähne und einen dunklen Schweif übergeht. Die Wildpferde sind sehr robust und können tagelang ohne Wasser und Nahrung überleben.

Wie sehen Wildpferde aus?
Aalstrich und Stehmähne: Przewalski-Pferde © IMAGO / Anka Agency International

Ihren Namen – sprich Pschewalski – verdanken die schönen Wildpferde übrigens dem russischen Forscher Nikolai Michailowitsch Przhevalsky. Er entdeckte die weitgehend unbekannten Pferde bei seinen Expeditionen nach Zentralasien Ende des 19. Jahrhunderts. Aber schon damals waren die Wildpferde selten geworden.

Verschwunden und doch zurück

Wie sehen Przewalski-Pferde aus?
Die Fellfarbe variiert von graugelb bis rotbraun © IMAGO / Xinhua

Das letzte freilebende Przewalski-Pferd wurde 1969 in der Mongolei gesichtet. Seither galten die Thakis als in freier Wildbahn ausgestorben. Sie waren für ihr Fell und Fleisch bis zur Ausrottung bejagt worden und verloren ihren Lebensraum an grasende Viehherden.

Das Überleben der Przewalski-Pferde ist allein Zuchtprogrammen in Zoos und Zuchtzentren zu verdanken. Seit den 1990er Jahren werden die Pferde wieder ausgewildert – auch mit Unterstützung des WWF. Inzwischen galoppieren mehrere hundert Przewalski-Pferde durch die grasbewachsenen Steppen mongolischer Schutzgebiete. Diese Nachzuchten aus Zoos sind die letzten Wildpferde, die bis heute existieren. Sie gelten immer noch als stark gefährdet.

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Die Wildpferde in Deutschland und Europa

Ja, auch bei uns gibt es einige kleine Herden zumindest halbwilder Przewalski-Pferde! Zum Beispiel im Naturschutzgebiet Döberitzer Heide und im Wildpark Schorfheide in Brandenburg. Hier wurden sie angesiedelt, um weitgehend unbeeinflusst vom Menschen zu ihrem ursprünglichen Verhalten zurückzukehren. Ähnlich in Schutzgebieten in Frankreich und England. Eine bedeutende Population lebt heute in der ungarischen Steppe im Hortobágy-Nationalpark.

Aber sind Przewalski-Pferde überhaupt echte Wildpferde?

Wissenschaftler sind sich nicht ganz einig, ob die Przewalski-Pferde tatsächlich richtige Wildpferde sind, also nie domestiziert wurden. Eine genetische Studie aus dem Jahr 2018 deutet darauf hin, dass die Pferde in der Mongolei vielleicht doch vor mehreren tausend Jahren domestiziert wurden und erst anschließend wieder verwilderten. Eine spätere Studie stützt wiederum die Hypothese, dass es doch echte Wildpferde sind.

Gibt es keine weiteren Wildpferde?

Abgesehen von möglichen urzeitlichen Pferden, gab es in der jüngeren Vergangenheit nur ein weiteres Wildpferd in Eurasien: Den Tarpan. Tarpane lebten westlich des Urals hauptsächlich in Russland, der Ukraine, in Polen und im Baltikum, wurden aber im 18. und 19. Jahrhundert ausgerottet.

Wie viele Wildpferde-Rassen gibt es?
Einzig existierendes Foto eines Tarpans, der möglicherweise aber bereits gekreuzt war © gemeinfrei

Aus Hauspferden wurden später sozusagen Tarpan-Lookalikes rückgezüchtet. Diese werden manchmal als Tarpane bezeichnet – die genetische Information der ursprünglichen Tarpan-Wildpferde ist aber verloren.

Und was ist mit den Mustangs? Oder den Dülmener Wildpferden?

Umgangssprachlich werden auch Pferderassen wie die amerikanischen Mustangs, das australische Brumby, die Exmoor-Ponys aus England und die Dülmener Pferde aus dem Merfelder Bruch in Westfalen als Wildpferde bezeichnet.

Doch Mustangs, Brumbies und auch die bekannten Namibischen Wildpferde oder Wüstenpferde sind verwilderte Nachkommen entlaufener Hauspferde.

Wildpferde in Deutschland: Dülmener Wildpferde und zum Beispiel auch Mustangs sind keine echten Wildpferde
Dülmener Ponys sind keine echten Wildpferde © IMAGO / blickwinkel

Die Dülmener Pferde und die Exmoor-Ponys sollen von den Tarpanen abstammen, haben sich jedoch selbst oder wurden bewusst in der Vergangenheit mit Hauspferden gekreuzt. Es sind also keine echten Wildpferde mehr. Besonders die Dülmener Ponys leben auch nur halbwild in eingezäuntem Gelände.

Wie leben Wildpferde?

Wildpferde leben und lebten in Herden. Im Falle der Przewalski-Pferde sind das Familienverbände aus Stuten und ihren Nachkommen sowie einem einzigen Hengst. Harems werden diese Gruppen auch genannt.

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Ihre Zuneigung untereinander drücken die Mitglieder in der gegenseitigen Fellpflege aus. Das Fremdputzen (Allogrooming) ist eine soziale Körperpflege, die man von vielen Säugetieren und Vögeln kennt – wie zum Beispiel das Lausen der Affen. Es dient weniger der Reinigung, als vielmehr der Festigung von Beziehungen.

Wie und wo leben Wildpferde?
Allogrooming: Soziale Körperpflege © IMAGO / Xinhua

Was machen Wildpferde im Winter?

Im Winter senken die robusten Pferde Stoffwechsel, Köpertemperatur und Energieverbrauch. Trotzdem kann ein strenger Winter den gesamten Bestand gefährden, da es nur noch so wenige Exemplare gibt.

Wildheit braucht Weite

Wildpferde sind tag- und teilweise auch nachtaktiv. Die meiste Zeit davon verbringen sie mit Grasen. Die Herden brauchen große Reviere in offenem Grasland, in denen sie wandern können. Doch derart weite, unberührte Landschaften werden immer seltener. Wie in vielen Regionen der Welt schützt der WWF auch in der Mongolei wichtige Lebensräume bedrohter Arten. Dazu gehören neben den Przewalski-Pferden auch die Schneeleoparden und Saiga-Antilopen.

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Dorsch in der Ostsee: Tod mit Ankündigung

Die Kipppunkte sind überschritte, der Dorsch in der Ostsee wird sich wahrscheinlich nicht wieder erholen. Es macht es kein bisschen besser, dass wir schon lange gesagt haben, dass es so kommen wird. Und das Schlimmste ist: Es war absolut vermeidbar.

In der westlichen Ostsee ist der Dorschbestand so stark geschrumpft, dass er sich wahrscheinlich nicht mehr erholen kann. Das besagt eine neue Studie vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg, die im Fachblatt “Scientific Reports” veröffentlicht wurde. Fischereidaten wurden zusammen mit statistischen Modellen analysiert.

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Wir haben immer vor dem Zusammenbruch des Dorsch-Bestands in der westlichen Ostsee gewarnt. Natürlich nicht alleine, NGOs und die Wissenschaft haben ihn seit Jahren am Horizont lauern sehen. Das schlechte Fischereimanagment konnte nur in den Abgrund führen. Unsere Warnungen wurden jedoch als hysterisch abgetan und konsequent ignoriert.

Jetzt ist es zu spät und amtlich. Die Politik hat über mehr als zwanzig Jahre dabei versagt, diesen einstigen Brotfisch der Ostseefischerei zu schützen und verantwortungsvoll zu managen. Jährliches Quotengeschacher und die Befriedigung von kurzfristigen Fischereiinteressen auf Druck der Lobby und im Hinblick auf Legislaturperioden haben zum Niedergang des Dorsches geführt. Ein Paradebeispiel für politische “unterlassene Hilfeleistung”, die eine einst im Überfluss vorhandene Art vor unserer eigenen Haustür an den Rand der Existenz bringt.

Ursachen und Folgen

Die Ursachen für das Verschwinden des Dorsches sind bekannt: Überfischung Klimawandel, Eutrophierung. Nachzulesen zum Beispiel hier: Der Dorsch in der Ostsee – eine Tragödie in (bis dato) vier Akten. Die Folgen sind ebenso klar: der Zusammenbruch des Bestandes bedroht  jetzt massiv die Stabilität des Ökosystems und die Existenz von Fischern und Fischerinnen.

Dorsch Ostee fischfang
Fischerei muss sich nach der Wissenschaft richten — nicht nach der Lobby © Imagao/Moschet/M.Andia

Die Verantwortung liegt bei der Politik. Es war falsch zu glauben, dass sich Fischbestände nach Jahrzehnten der Überfischung in wenigen Jahren erholen und entsprechend kurzfristig gemanagt werden können. Das war und ist politisches Wunschdenken und gefährlicher Standpunkt der Fischereilobby. So ignorierte zum Beispiel auch der Deutschen Fischereiverband jegliche Warnungen und überschlug sich noch vor vier Jahren mit der Prognose, 2019 würde der Dorschbestand wieder “gewaltig” sein — gefolgt von der Forderung nach einer Erhöhung der Fangmengen.

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Ich hoffe, dass es wenigstens jetzt in der Politik ankommen möge: Fischereimanagement muss fest im Vorsorgeprinzip verankert sein. Entwicklungen müssen über Dekaden hinweg mitgedacht werden, besonders im Kontext der Klimakrise. Dieses ökosystembasierte Fischereimanagement ist eigentlich in der Gemeinsamen EU-Fischereipolitik verankert, wird aber konsequent nicht angewandt. Ein fataler Fehler, wie sich am westlichen Dorsch nun zeigt.

Wir wissen heute auch schon: Abrupte Kipppunkte wie dieser werden aufgrund der Klimakrise häufiger. Niemand kann mehr die Augen vor den komplexen Auswirkungen der Klimakrise verschließen, die ein „Weiter wie bisher“ unmöglich machen, wenn wir gesunde Ökosysteme und Biodiversität erhalten wollen. Das betrifft eben auch das Meer und seine Fische.  Fischereimanagement muss vor diesem Hintergrund bedeutend vorsichtiger werden.

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Elefanten: Dickhäuter mit viel Gefühl

Elefanten beeindrucken durch ihre Intelligenz, Sensibilität und womöglich sogar die Fähigkeit, Trauer zu empfinden. Sie können mit den Füßen hören, haben einen Lieblingsstoßzahn und schützen unser Klima. Ein paar erstaunliche Fakten:  

Elefantengedächtnis

Elefanten sind nicht nur die größten Landsäugetiere, sie haben auch das größte Gehirn und tatsächlich das sprichwörtlich gute Gedächtnis. Das brauchen sie, um bei ihren weiten Wanderungen immer zurück zu wichtigen Wasserstellen und Futterplätzen zu finden. Die hohe Intelligenz der grauen Riesen zeigt sich außerdem daran, dass sie ihr Spiegelbild erkennen und Werkzeuge nutzen.

Der mit den Füßen hört

Ein Elefant trompetet, bellt, röhrt, schreit und schnaubt, um zu kommunizieren. Oder er grollt: So tief, dass wir es kaum hören können. Elefanten produzieren mit den Stimmlippen ihres Kehlkopfes tieffrequente Laute. Die Schallwellen werden kilometerweit über den Boden geleitet. Durch Druckrezeptoren in den Füßen und an der Rüsselspitze können Artgenossen die Infraschall-Botschaften wahrnehmen.

Auch ihre Körpersprache nutzen Elefanten zur Kommunikation: Sie berüsseln sich zur Begrüßung oder stellen die Ohren bei Gefahr seitlich auf, um größer zu wirken. Das Ohrenwedeln dagegen dient den Tieren, die nicht schwitzen können, zur Abkühlung.

Wie kommunizieren Elefanten? Auch durch ihre Körpersprache.
Berüsseln © johan63 / iStock / Getty Images

Sozial und gefühlvoll

Elefanten sind hoch soziale Wesen, kümmern sich umeinander, trösten sich und besitzen die Fähigkeit zur Empathie. Verletzte Herdenmitglieder werden mit Futter versorgt, Elefantenwaisen durch Verwandte gesäugt und adoptiert. Bei Geburten unterstützen „Hebammen“ die Mutter: Andere Kühe schützen sie, entfernen die Eihäute und helfen dem Jungtier auf die Beine.

Wie Elefanten trauern

Eine der erstaunlichsten Verhaltensweisen von Elefanten ist ihr Umgang mit toten Artgenossen. Sie bleiben längere Zeit bei ihnen, halten Totenwache, berühren die sterblichen Überreste und begraben sie.

Der Elefant hat seinen Lieblingsstoßzahn

Stoßzähne wachsen ein Leben lang und dienen nicht nur zur Verteidigung, sondern als Werkzeug zum Graben, Entfernen von Baumrinden oder Bahnen von Wegen. Dabei gibt es Rechtszähnler und Linkszähnler! Ein Stoßzahn wird bevorzugt und ist entsprechend stärker abgenutzt.

Keine Stoßzähne mehr: Elefanten schützen sich vor Wilderern

Heute werden vermehrt Elefanten mit kleinen oder ohne Stoßzähne geboren. Womöglich ein trauriger Schritt der Evolution. Denn die Stoßzähne aus Elfenbein sind begehrte Objekte der Wilderei. Ohne sie steigen die Überlebenschancen der Wildtiere.

Das macht der WWF zum Schutz der Elefanten

Wie schlafen, fühlen, leben und tauchen Elefanten?
Perfekter Schnorchel © IMAGO / Blickwinkel / AGAMI / H. Germeraad

Rüssel als Schnorchel

Elefanten machen Tauchgänge, indem sie ihren Rüssel als Schnorchel nutzen. Möglich ist das durch ihre kräftigen Lungen. Wir Menschen könnten durch einen entsprechend langen Schnorchel nicht atmen.

Sie fressen fast den ganzen Tag…

Pro Tag frisst ein Afrikanischer Savannenelefant bis zu 100 Kilogramm Blätter, Gräser, Wurzeln, Rinde, Stängel, Früchte und Samen und verbringt damit mehr als 17 Stunden.

Dazu trinken die Dickhäuter wenn möglich einmal täglich und nehmen dabei über 100 Liter Wasser zu sich. Mehr als eine halbe Badewanne voll.

… und schlafen dafür wenig

Da sie die meiste Zeit mit Fressen und ihren langen Wanderungen beschäftigt sind, schlafen Elefanten nur etwa zwei bis vier Stunden am Tag. Vor allem kurz nach Mitternacht und während der Mittagshitze. Forscher:innen fanden heraus, dass sie unter allen Säugetieren  das kürzeste bekannte Schlafbedürfnis haben. Manchmal machen die sanften Riesen auch zwei Tage durch, zum Beispiel wenn Raubtiere oder Wilderer in der Nähe sind.

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Warum sind Elefanten wichtig?
Wichtig für das Ökosystem © Blackregis / iStock / Getty Images

Wichtige Landschaftsgärtner…

Elefanten sind extrem wichtig für unsere Erde. Auf ihren weiten Wanderungen verteilen Afrikanische Waldelefanten zum Beispiel die Samen von Bäumen und Büschen großflächig. Sie gelten als die effektivsten Samenverbreiter in den Tropen und damit als Schlüsselart in ihrem Lebensraum.

… und Klimaschützer

Durch ihr Fressverhalten und das Trampeln von Pfaden durch die Wälder lichten die Waldelefanten außerdem das Unterholz und dünnen stetig kleinere Baumarten aus. So können große Baumarten besser wachsen – und diese speichern mehr CO2. Die Dickhäuter tragen also auch zum Klimaschutz bei.
Die Samen zweier Baum-Arten gar, die besonders viel Kohlenstoff speichern, keimen deutlich besser, wenn sie von Waldelefanten gefressen und wieder ausgeschieden wurden!

Wie groß, wie schnell, wie alt und wie schwer werden Elefanten?

Ein paar Zahlen und Rekorde auf einen Blick: In freier Wildbahn können Elefanten bis zu 70 Jahre alt werden und sind mit bis zu vier Metern Schulterhöhe und zehn Tonnen Gewicht die größten heute lebenden Landsäugetiere der Erde. Die Masse muss man erstmal in Bewegung bringen. Elefanten gehen deshalb meist gemächlichen Schrittes, können bei Gefahr aber auch rennen und bis zu 40 km/h schnell werden.

Fast zwei Jahre schwanger

Elefanten haben die längste Tragzeit unter den Säugetieren: Eine Schwangerschaft dauert etwa 22 Monate. Die Elefantenkuh ist also fast zwei Jahre lang trächtig.

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Welche Arten gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Wie groß werden Elefanten?
Afrikanische Savannenelefanten sind am größten © IMAGO / agestockfoto / Jean-Francois Ducasse

Zur Familie der Elefanten gehören zwei Gattungen: Die Asiatischen und die Afrikanischen Elefanten. Letztere unterscheiden sich noch in zwei Arten, die Afrikanischen Savannen- und die Afrikanischen Waldelefanten.

Afrikanische Savannenelefanten sind am größten, gefolgt von den Asiatischen und schließlich den Waldelefanten.
Insgesamt haben Afrikanische Elefanten größere Ohren als die asiatischen Vertreter. Ihr Rüssel hat zwei Greiffinger, nicht nur einen, und ihr Rücken ist nach unten durchgebogen. Man spricht auch von konkav oder einem Sattelrücken. Der Rücken der Asiatischen Elefanten ist rund, also konvex.

Welche Arten von Elefanten gibt es?
Runder Rücken und kleinere Ohren: Asiatische Elefanten © oodze / iStock / Getty-Images

Elefanten-Länder: Wo noch Elefanten leben

Ursprünglich in ganz Afrika verbreitet, leben die Savannenelefanten heute nur noch südlich der Sahara in Ländern wie Botswana, Simbabwe und Tansania in Grasländern, Buschländern, Trockenwäldern, aber auch in Regenwäldern und Wüsten.
Waldelefanten gibt es hauptsächlich noch in den tropischen Regenwäldern des Kongobeckens in Zentralafrika und vereinzelt in Westafrika. Sie sind vom Aussterben bedroht.

Asiatische Elefanten bewohnen in verstreuten Populationen Regenwälder, Laubwälder und Dornbuschland in insgesamt 13 asiatischen Ländern wie Indien, Nepal, Thailand, China, und Vietnam.

Einfallsreicher Schutz

Vor allem die Jagd auf ihr Elfenbein und der Verlust ihrer Lebensräume gefährden die Elefanten bis hin zum drohenden Aussterben. Doch auch Konflikte mit dem Menschen, dessen Felder die grauen Riesen plündern und zerstören, enden für die Tiere oft tödlich. Entsprechend umfassend und oft einfallsreich müssen Schutzmaßnahmen aussehen:

Auf Pfaden, die sie seit Jahrhunderten bewanderten, verbreiteten ganze Herden von Elefanten im süostasiatischen Myanmar regelmäßig Schrecken in Siedlungen, die hier vorher nicht gestanden hatten. Die Lösung sind künstliche Salzlecken im Wald, die die Elefanten umleiten. Auf der anderen Seite des Indischen Ozeans, in Sambia in Afrika verhindern nachhaltige, effektivere Anbaumethoden, dass sich die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern immer neue Felder in den Lebensräumen der Wildtiere erschließen müssen.

Waldelefanten retten

Auch gut ausgebildete und ausgerüstete Ranger und die konsequente Strafverfolgung von Wilderern sind nötig, um die bedrohten Waldelefanten zu schützen.

Verheerend: Ihr Elfenbein lässt sich besonders leicht verarbeiten.

Helft uns, die Art vor dem Aussterben zu bewahren.

Wie kann man die Elefanten schützen?
Vom Aussterben bedroht © USO / iStock / Getty Images

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