Urlaubs-Tipps: 7 Naturschätze in Deutschland, die Ihr erkunden solltet!

Echte Wildnis mitten in Deutschland? Davon gibt mehr, als wir vielleicht vermuten. Von Brandenburg nach Bayern, von der Nordsee bis zu den Alpen finden sich einige wahre Schätze der Natur, für die wir uns besonders einsetzen und die genauso sehens- wie schützenswert sind!

1) Naturpark Uckermärkische Seen – faszinierende Seen,
herrliche Moore und Urwälder von morgen

Besonderer Urlaubs-Tipp: Die Uckermark in Brandenburg
Uckermark © Frank Mörschel / WWF

Im Norden Brandenburgs liegt eine der für mich faszinierendsten und reizvollsten Landschaften Deutschlands. Typisch für diese Region sind die vielen Rinnenseen, die Sölle und Moore. Ich liebe es, hier zu paddeln und unsere Urwälder von morgen zu erwandern. Hier kreisen Seeadler und Fischadler, lebt der heimliche Schwarzstorch, stromern Fischotter und viele weitere seltene Arten können wir beobachten. Der WWF ist in der Uckermark seit Jahrzehnten mit tollen Naturschutzprojekten aktiv. So lassen wir zum Beispiel in der Zerweliner Heide auf 800 Hektar Urwälder von morgen entstehen.

Der Naturpark Uckermärkische Seen liegt nordwestlich der Kreisstadt Prenzlau.
Als Ausgangspunkt für Wanderungen und Exkursionen bietet sich beispielsweise das reizvolle Städtchen Templin an.

2) Jasmund auf Rügen – Deutschlands kleinster Nationalpark

Kleinster Nationalpark Deutschlands: Die Küste der Insel Rügen. Dahinter stehen Buchenwälder, die UNESCO Weltnaturerbe sind: Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Königsstuhl und Jasmund Nationalpark auf Rügen © iStock / Getty Images

Im Nordosten der Insel Rügen, auf der Halbinsel Jasmund findet sich einer der interessantesten Flecken unserer Ostseeküste. Auch hier gibt es noch uralte Buchenwälder, von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt! Dazu kommen die berühmten Kreidefelsen und natürlich das Meer. In der Erlebnisausstellung im Nationalpark-Zentrum Königsstuhl, das von uns betrieben wird, kann man mit allen Sinnen durch die Zeit reisen, ins Kreidemeer abtauchen, im Labor experimentieren und wahre Wildnis entdecken.

Der nur etwas über 3000 Hektar große Nationalpark Jasmund liegt nördlich von Sassnitz und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

3) Schaalsee-Landschaft – Lebendige Natur im früheren Todesstreifen

Sehenswerte Natur in Deutschland: Abgeschiedene Buchten, sauberes Wasser und Seeadler gibt es am Schaalsee.
Schaalsee © iStock / Getty Images

Dicht bewachsene Ufer, verwunschene Buchten und klares Wasser. Seeadler am Himmel und der Blick auf unverbaute Natur: Die Schaalsee-Landschaft bietet ein abwechslungsreiches Mosaik aus Seen und alten Laubwäldern, Feuchtwäldern und Mooren als Lebensraum für Fischotter, Kraniche und Adler. Im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet profitierte die Natur von jahrzehntelanger Abgeschiedenheit. Um die so entstandene Wildnis zu erhalten, haben wir gemeinsam mit Partnern ein länderübergreifendes Naturschutzgroßprojekt eingerichtet, das von Bund und Ländern gefördert wird.

Die Schaalsee-Landschaft ist etwa von den Städten Ratzeburg im Westen, Gadebusch im Norden und Zarrentin im Süden gut zu erreichen.

4) Alpenschatz – Die wilde Ammer

Wildfluss in steilen Schluchten: Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Die wilde Ammer © Claire Tranter

Die Ammer ist einer der letzten wilden Flüsse in Deutschland und ihre Landschaft so artenreich wie kaum eine andere in den nördlichen Alpen. Steile, unzugängliche Schluchten bewahrten die Natur jahrhundertelang vor Eingriffen durch den Menschen. Trotzdem wurde auch die Ammer verbaut und begradigt. Durch Aufklärung, Information und Renaturierungen wollen wir die Wildflusslandschaften und ihre biologische Vielfalt bewahren und arbeiten dafür eng mit Behörden, Verbänden und Vereinen zusammen.

Die Ammer fließt vom Oberammergau in den Ammersee und lässt sich zum Beispiel auf dem König-Ludwig-Weg des Tourismusverbandes Pfaffenwinkel naturverträglich erleben.
Hier kommt Ihr bei Peiting an der „Schnalzaue“ vorbei, wo wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten und dem Wasserwirtschaftsamt eine Renaturierung planen.

5) Wald, Strand, Fluss – Die Mittlere Elbe

Auwälder, Stromtalwiesen und ein weiter, ruhiger Fluss. Die Mittelelbe: Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Mittlere Elbe © Ralph Frank, WWF

Eine ganz andere Flusslandschaft und doch genauso sehenswert: Mit eher geringem Gefälle durchfließt die Mittelelbe eine der letzten naturnahen und gleichzeitig eine der weiträumigsten Flussauen Deutschlands mit großen Auenwäldern, Stromtalwiesen und vielen Auengewässern. Gerade die Vielfalt macht diese Landschaft zum wichtigen Lebensraum für zahlreiche, auch seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. In verschiedenen Projekten schützen und renaturieren wir diese Lebensräume – und leisten durch natürliche Überflutungsgebiete gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz.

Der WWF ist in der Region zwischen Wittenberg, Dessau und Magdeburg mit großen Feldprojekten aktiv. Das Gebiet liegt im Biosphärenreservat Mittelelbe, von dem aus man den besonderen Reiz der Landschaft gut entdecken kann.

6) Wattenmeer – Nationalpark und Weltnaturerbe

Luftaufnahme Wattenmeer: Artenparadies! Die wertvolle Natur, die der WWF in Deutschland schützt, ist natürlich auch sehenswert als Ausflugstipp und Reiseziel.
Wattenmeer © iStock / Getty Images

Als Kind gehörten Wattwanderungen zum Nordseeurlaub mit meinen Eltern wie selbstverständlich dazu. Doch jetzt weiß ich auch, wie einzigartig das Wattenmeer wirklich ist: Die UNESCO hat es 2009 sogar als Weltnaturerbe anerkannt.
Für rund zehn Millionen Wat- und Wasservögel, die in der Arktis brüten, ist das Watt ein wichtiger Landeplatz. Kegelrobben und Seehunde finden hier Nahrung. An unserer Nordseeküste – zusammen mit den Niederlanden und Dänemark – erstreckt sich das größte Wattenmeer der Welt! Der Lebensraum zwischen Land und Meer ist speziell und genauso speziell und teilweise wenig bekannt sind seine Arten.

Ob naturverträgliche Klassenfahrten oder klimafreundlicher Urlaub: Wichtig für den Schutz des Wattenmeeres ist ein Erkunden, das ihm nicht schadet.
Hier findet Ihr unsere Tipps zum Urlaub am Nationalpark Wattenmeer →
wwf.de/watt/urlaub

7) Drömling – Natürliches Labyrinth im ehemaligen Grenzgebiet

Feuchtwiesen, Moore und Wälder: Auch "Land der tausend Gräben" genannt, ist der Drömling eine der Natur-Sehenswürdigkeiten, die der WWF in Deutschland besonders schützt.
Drömling-Landschaft © WWF

Feuchtwiesen, Moore und Wälder, durchzogen von einem Netz aus Gräben und Flüssen: Der Drömling in Norddeutschland bietet ein ungewöhnliches landschaftliches Labyrinth voller Vielfalt, auch „Land der tausend Gräben“ genannt. Nachdem Entwässerung und Landwirtschaft das Moorgebiet lange bedrohten, kaufte der WWF schon in den 1970er Jahren erste Flächen zum Schutz an und setzt sich seitdem mit seinen Partnern in einem von Bund und Land geförderten Naturschutzgroßprojekt für die Renaturierung des fast 300 Quadratkilometer großen Feuchtgebietes ein. Immer mehr Fischotter, Biber und sogar Seeadler leben heute wieder hier, genau wie Störche, Kraniche, Fledermäuse und viele weitere Arten.

Der Drömling erstreckt sich von Sachsen-Anhalt bis nach Niedersachsen und lässt sich bei geführten Wanderungen im Naturpark Drömling erkunden.

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Selous: „Null Wilderei“ oder „Null Wildtiere“?

GASTBEITRAG VON Dr Amani Ngusaru, WWF Tanzania Country Director

Die Regenzeit in Tansania neigt sich dem Ende zu. In den kommenden Monaten wird der WWF seine Aktivitäten im Weltnaturerbe Selous verstärken, um „Zero Poaching“ zu erreichen. Gemeint sind damit Maßnahmen, mit denen man zum Ziel „Null Wilderei“ im Schutzgebiet gelangt. 

Tatsache ist: Es gibt immer weniger Elefanten im Selous Game Reserve. In nur fünf Jahren hat Selous 60 Prozent der Elefanten an die Gier der Wilderer verloren und wurde zur weltweit größten Quelle illegalen Elfenbeins. Momentan gibt es nur noch ca. 15.000 Elefanten im Selous, vor einigen Jahren waren es noch über 100.000!

Die Maßnahmen der Regierung und anderen Organisationen haben schon dazu beigetragen, dass sich die Situation langsam entschärft. Über die Anti-Wilderei-Sondereinheit des tansanischen Präsidenten und unsere Arbeit gegen Wilderei haben wir euch schon berichtet. Jetzt gehen wir im Selous noch einen Schritt weiter.

Was ist Zero Poaching“?

Zero Poaching (deutsch: „Null Wilderei“) bedeutet nicht einfach, dass keine Elefantenkadaver gefunden werden. Zero Poaching ist vor allem Präventivarbeit. Spurensuche nach Fallen, Zeltplätzen und Spuren von Wilderern.

Auch die enge Zusammenarbeit mit der Justizbehörde gehört dazu: Wilderer und die Syndikate, die dahinter stehen, müssen erfolgreich angeklagt und verurteilt werden. Ein funktionierendes Rechtssystem erhöht das Risiko für Wilderei. Der internationale illegale Handel mit Wildtieren wird so eingedämmt.

Um das Ziel "Null Wilderei" zu erreichen, sollen unter anderem die Ranger mit besserer technik ausgerüstet werden. © Astrid Dill / WWF
Um das Ziel „Null Wilderei“ zu erreichen, sollen unter anderem die Wildhüter mit besserer Technik ausgerüstet werden. © Astrid Dill / WWF

Wir möchten den Wilderei-Trend aber nicht nur stoppen, sondern umkehren. Selous soll ein Gebiet werden, in dem immer mehr Elefantenpopulationen zuhause sein können. Genügend Lebensraum für mindestens 100.000 Elefanten ist da. Für die Menschen bietet es ebenfalls viel Potential: Mehr Elefanten bedeuten gesteigerten Umsatz in der Tourismusbranche. Das schafft mehr Jobs für die lokale Bevölkerung und wirkt sich positiv auf die Wirtschaft im gesamten Land aus.

Dafür müssen wir, gemeinsam mit den tansanischen Regierungsbehörden und un- seren Partnerorganisationen den Maßnahmenkatalog, der hinter dem „Zero Poaching“-Prinzip steckt, umsetzen. In Nepal und anderen Ländern wurden diese Maßnahmen bereits erfolgreich umgesetzt um zum Beispiel Nashornwilderei zu bekämpfen.

Ein ganzheitlicher Ansatz gegen Wilderei

Für unsere Arbeit und die Wildhüter gibt es nichts, was weniger motivierend ist, als Wilderer nur wenige Tage nach ihrer Verhaftung wieder auf freiem Fuß zu sehen. Deshalb müssen wir eng mit der tansanischen Justizbehörde zusammenarbeiten und sicher gehen, dass Wilderer erfolgreich angeklagt werden und inhaftiert bleiben.

Um die Effektivität der Wildhüter zu verbessern muss Selous mit angemessener Technologie ausgestattet werden. Sie müssen schnell und sicher über das gesamte Gebiet hinweg miteinander kommunizieren können um ihre Informationen zu teilen und sich außer Gefahr bringen zu können. Auch die weiteren Kapazitäten werden vom WWF und unseren Partnern aus- und aufgebaut. Ressourcen, Ausrüstung und finanzielle Mittel für die Maßnahmen müssen gesichert werden.

Natur als wertvolle Ressource

Bisherige Anti-Wilderei Aktivitäten werden eingeschätzt, beurteilt und ausgewertet, um auf dieser Basis Kontrollinstrumente zu entwickeln, die die Effektivität der Rechtssysteme rund um Zero Poaching sichern.

Zero Poaching geht nur gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit den Gemeinden in den Pufferzonen des Schutzgebiets. Die Menschen müssen das Gebiet als eine wertvolle Ressource sehen, aus der sie einen Mehrwert ziehen können.

Im Selous arbeiten viele Organisationen. Um den positiven Einfluss nachhaltig gestalten zu können, müssen wir eng zusammenarbeiten. Starke Partnerschaften und gute Kommunikation ermöglichen Synergien zwischen den Stakeholdern und intensivieren somit den Effekt.

Helft uns Selous zu retten

Unser Kampf für Selous hat gerade erst angefangen! Die Herausforderungen sind groß. Wir versprechen alles dafür tun, um das Naturparadies zu schützen! Um das zu schaffen, brauchen wir euch!

Hier sind drei Dinge ihr tun könnt:

Unterschreibt jetzt unsere Petition für den Schutz von Selous!

Jede weitere Stimme ist wichtig! Wir müssen den Politikern in Tansania, aber auch in Deutschland zeigen, dass Selous uns am Herzen liegt. Jede zusätzliche Stimme ist ein weiteres Argument, um ihnen klar zumachen, dass sie mehr tun müssen, um Selous zu schützen.

Abonniert unseren Newsletter.

In den kommenden Wochen und Monaten wird viel passieren. Und wir werden dafür wieder eure Hilfe brauchen. Dafür müssen wir aber in Kontakt bleiben. Abonniert unseren Newsletter, damit ihr alle wichtigen Informationen zu Selous erhaltet.

Spendet für Selous!

Rund um Selous, in den Pufferzonen des Schutzgebietes, intensivieren wir gerade verstärkt in unsere Projekte. Vor allem um die Wilderei einzudämmen. Wir arbeiten daran, dass die Menschen anders, nachhaltiger Geld verdienen können. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass es mehr und besser ausgebildetete und ausgerüstetete Ranger gibt. Dafür brauchen wir Eure Hilfe.

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Erfolg für das Weltnaturerbe Selous

Es hat sich gelohnt! Wir haben hinter den Kulissen intensiv für das Weltnaturerbe Selous gekämpft und fast 200.000 von euch haben uns dabei den Rücken gestärkt, indem ihr die Petition unterschrieben habt. Jetzt sind wir unserem Ziel die Wilderei einzudämmen und die industriellen Großprojekte im Selous zu beenden, ein Stück näher gekommen! Nachdem der tansanische Präsident Dr. John Magufuli 2016 eine Anti-Wilderei Sondereinheit ins Leben gerufen hat, können wir heute einen weiteren wichtigen Teilerfolg feiern.

„Keinen weiteren Bergbau genehmigen“

In Tansania ist die zentrale Regierungsbehörde TAWA (Tanzania Wildlife Authority) zuständig für die Schutzgebiete des Landes – und damit auch für das Weltnaturerbe Selous. In einem Report zum Status des Weltnaturerbes hat sich die TAWA nun zu den geplanten und den bereits genehmigten Bergbaukonzessionen im Schutzgebiet geäußert: Die TAWA wird „keine weiteren Bergbautätigkeiten innerhalb des Selous Game Reserve genehmigen“ (.pdf). Das gilt auch für Anträge, die zukünftig gestellt werden.

Was das genau bedeutet: Die 48 beantragten Erkundungskonzessionen (Stand: Januar 2017) innerhalb des Schutzgebietes werden keine Genehmigung erhalten, um dort zu schürfen oder Rohstoffe abzubauen. Eine wichtige Zusage seitens der Regierungsbehörde und für uns natürlich ein Grund zur Freude!

Was der Bergbau für Selous bedeuten würde

Bergbau im Selous würde in erster Linie den Verlust von Lebensraum bedeuten. Wanderrouten der Elefanten würden beispielsweise abgeschnitten und wichtige Brutstätten von Vögeln gestört. Zusätzlich zieht industrielle Entwicklung auch immer Infrastrukturausbau mit sich. Straßen und Bausiedlungen, Lärm und Schmutz von LKWs sowie Müll. Die gebauten Straßen würden den Wilderern außerdem den Weg in das Weltnaturerbe erleichtern: Die Gefahr für Elefanten, Löwen und Flusspferde der Wilderei zum Opfer zu fallen, würde so nur größer.

Auch wenn wir uns sehr über diese Zusage der TAWA freuen: Sowohl der geplante Staudamm mitten im Schutzgebiet und die Ölbohrungen im Nordwesten des Selous stellen immer noch eine massive Bedrohung dar. Die Unternehmen halten außerdem weiter an der geplanten Uranmine an der südlichen Grenze des Selous fest. Wir haben also noch viel vor uns!

Im Februar 2017 hat die Weltnaturschutzunion (IUCN) eine Mission nach Tansania unternommen, um über den Status des Weltnaturerbes Selous an die UNESCO zu berichten. Da Selous seit 2014 auf der Roten Liste der gefährdeten Weltnaturerben steht, spricht die UNESCO regelmäßig Empfehlungen aus, welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen, damit Selous weiterhin den Status „Weltnaturerbe mit außergewöhnlichem universellem Wert“ führen kann.

Helft uns Selous zu retten

Unser Kampf für Selous hat gerade erst angefangen! Die Herausforderungen sind groß. Wir versprechen alles dafür tun, um das Naturparadies zu schützen! Um das zu schaffen, brauchen wir euch!

Hier sind drei Dinge ihr tun könnt:

Unterschreibt jetzt unsere Petition für den Schutz von Selous!

Jede weitere Stimme ist wichtig! Wir müssen den Politikern in Tansania, aber auch in Deutschland zeigen, dass Selous uns am Herzen liegt. Jede zusätzliche Stimme ist ein weiteres Argument, um ihnen klar zumachen, dass sie mehr tun müssen, um Selous zu schützen.

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In den kommenden Wochen und Monaten wird viel passieren. Und wir werden dafür wieder eure Hilfe brauchen. Dafür müssen wir aber in Kontakt bleiben. Abonniert unseren Newsletter, damit ihr alle wichtigen Informationen zu Selous erhaltet.

Spendet für Selous!

Rund um Selous, in den Pufferzonen des Schutzgebietes, intensivieren wir gerade verstärkt in unsere Projekte. Vor allem um die Wilderei einzudämmen. Wir arbeiten daran, dass die Menschen anders, nachhaltiger Geld verdienen können. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass es mehr und besser ausgebildetete und ausgerüstetete Ranger gibt. Dafür brauchen wir Eure Hilfe.

 

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Wilderei: Genug ist genug!

Es ist ein neue Dimension der Wilderei: Sie brechen in einen Zoo in Paris ein, erschießen ein Nashorn, trennen mit der Kettensäge die Hörner ab. Das ist schockierend und alarmierend.

Vor einigen Jahren wurden schon in europäischen Museen Hörner gestohlen. Doch jetzt hat die Skrupellosigkeit der Wilderei-Mafia ein neues Ausmaß erreicht. Die Dramatik und Ernsthaftigkeit der Lage kann nun nicht mehr übersehen werden.

Wilderei ist ein globales Problem

Wilderei ist ein schweres Verbrechen gegen unser aller Naturerbe. Es muss jetzt auch der Letzte verstanden haben, dass wir mit der Wildereikrise ein globales Problem von organisierter Kriminalität haben. Sie gefährdet die Artenvielfalt und die Funktionalität von Ökosystemen. Sie bedroht die Lebensgrundlagen der Bevölkerung und die Entwicklung ganzer Staaten.

Genug ist genug!

Wir vom WWF kämpfen seit vielen Jahren gegen die zerstörerische Wilderei. In Afrika, wo Nashörner und Elefanten jedes Jahr zu tausenden sterben. In Asien, wo die Wildereiprodukte zum großen Teil abgesetzt werden. Überall, wo Tiger oder Schuppentiere oder andere geschützte Wildtiere für Profit getötet werden.

Unsere Wilderei-Expertin zum getöteten Nashorn in Paris

Wir sind geschockt! Im Zoo in Paris wurde ein Nashorn erschossen und sein Horn mit einer Kettensäge abgetrennt! Diese Skrupellosigkeit der Wilderei-Mafia hat neue Dimensionen erreicht. Aber wir werden weiterhin gegen die Wilderei kämpfen: https://blog.wwf.de/wilderei-ist-unter-uns/ #stoppwilderei

Publié par WWF Deutschland sur mercredi 8 mars 2017

Aber die Wilderei ist auch mitten unter uns. Die vermehrten, großen Aufgriffe von Elfenbein in ganz Europa sind extrem alarmierend. Europa darf nicht zum Drehkreuz für die Wilderer-Mafia werden.

Was wir wollen

Was wir wollen: Politischer Druck auf die Staaten, die Wilderei nicht ernsthaft angehen. Druck auf Länder wie China und Vietnam, dass dort der Markt endlich ernsthaft bekämpft wird. Und ausreichende finanzielle, technische und politische Unterstützung für die Länder, denen es an Ressourcen fehlt, um effektiv gegen die kriminellen Netzwerke vorzugehen.

Wir werden mit unsere Arbeit weiter alle unterstützen, die Tiere schützen und es den Wilderen schwerer machen.

Noch ist es nicht zu spät. Aber es wird Zeit, höchste Zeit.

Ihr wollt auch etwas gegen die Wilderei tun? Hier entlang! #StoppWilderei weltweit

 

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Tigerfarmen: Schlachthaus für Tiger

Warum das Tigervideo mit den Drohnen nicht lustig ist. Und die dicken Tiger ebenso wenig.

Wer kennt sie nicht. Die Katzenbilder auf facebook, twitter und Instagram, videos of youtube… lustig, niedlich, manchmal schräg. In letzter Zeit stolpere ich aber über Bilder, die dann doch weit wenig niedlich sind. Zuerst vor einigen Wochen die vollkommen überfressenen Sibirischen Tiger, die viral die Runde machten. Und nun ein Video, in dem Siberische Tiger im Schnee eine Drohne jagen und diese zuletzt sogar “erlegen“. Leider ist das gar nicht komisch oder niedlich. Die Bilder kommen aus einer Tigerfarm.

Der Horror der Tigerfarmen

Sowohl das Drohnenvideo wie auch die Bilder der fetten Tiger sind offensichtlich im Siberian Tiger Park Harbin in China entstanden. Der Park steht schon seit längerem in Verdacht, eine dieser Tigerfarmen zu sein, die letztendlich als Schlachthäuser dienen. Die Tiere werden zu Traditioneller Chinesischer Medizin und Trophäen verarbeitet und verkauft. Bereits 2014 gab es einen eindrücklichen Bericht dazu.

Auf diesen Tigerfarmen geht es weder um Umweltbildung und schon gar nicht um Artenschutz. Genau das unterscheidet eine Tigerfarm von einem anerkannten Zoo. Gute Zoos führen offizielle Zuchtbücher, leisten ein Beitrag zum Artenschutz, etwa durch Wiederansiedelungsprojekte oder Lebensraumschutzprojekte. Im Gegensatz dazu werden bei den anderen Einrichtungen die Tiere unter furchtbaren Bedingungen gehalten und dienen der Belustigung der Besucher oder der Produktion von „Tigerteilen“ für den Konsum.

Tiger auf Drohnenjagd

Tiger auf Drohnenjagd: Spektakuläre Aufnahmen von einer chinesischen Tigerfarm. Wir haben mit dem WWF Deutschland über die traurige Realität dahinter gesprochen. Auf den Farmen geht es nicht um Artenschutz, sondern um lukrative Zucht für die traditionelle Medizin.

Gepostet von ZDF heuteplus am Dienstag, 28. Februar 2017

Tausende Tiger hinter Gittern

Die investigative Umweltorganisation EIA schätzt allein in den vier Länder China, Thailand, Vietnam und Laos die Zahl der Einrichtungen auf über 200, wie etwa den berüchtigten Tigertempel. Zwischen 7000 und 8000 Tiger sollen hier gehalten werden. Das sind doppelt so viele Tiger, wie es in freier Wildbahn überhaupt noch gibt!

Schließt die Tigerfarmen!

Tigerfarmen: Tiger im Käfig
Tigerbaby in viel zu kleinem Käfig im Sri Racha Zoo, Pattaya, Thailand © Anton Vorauer / WWF

Wir fodern gemeinsam mit vielen Natur- und Tierschutzorganisationen schon seit längerem die Schließung aller Einrichtungen, die nachweislich keinen Artenschutzbeitrag leisten – und wo der Verdacht besteht, dass Tiger und Tigerteile illegalerweise verkauft werden. Es ist Unsinn , dass dadurch der Bedarf an Tigerprodukten, wie Tigerwein und anderes gestillt werd. Vielmehr heizt es den Bedarf an – und noch mehr Farmen wachsen aus dem Boden. Und gemäß des internationalen Artenschutzabkommens CITES ist jedweder Verkauf von Tigerteilen ohnehin ausnahmslos verboten.

Wir bleiben jedenfalls dran und werden weiterhin versuchen politisch Lösungen mit den jeweiligen Ländern zu erarbeiten… und natürlich langfristig Bewusstseinsänderungen herbeizuführen. Denn wenn der Konsum nicht aufhört, werden auch die kriminellen Netzwerke nicht aufhören den Konsum zu füttern.

Was ihr tun könnt

Bitte nicht die Einrichtungen bestärken, indem man sie auf Social Media liked. Klärt stattdesse Bekannten und Freunde und Familie auf, was wirklich dahintersteckt. Und am allerwichtigsten: Bitte keine dieser zweifelhaften Einrichtungen besuchen und oder in Reiseforen entsprechende Kommentare verfassen!

Ihr wollt auch etwas gegen die Wilderei tun? Hier entlang! #StoppWilderei weltweit

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