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respect nature & human rights
In freier Wildbahn aufgewachsene Wölfe sind für Menschen nicht grundsätzlich gefährlich. Der Wolf meidet Menschen in der Regel. 17.000 Wölfe leben in Europa. Das Wölfe in der Nähe von Siedlungen gesehen werden, gehört in vielen Ländern Europas zur Realität. Denn: Wölfe meiden den Menschen, nicht aber menschliche Strukturen. In Deutschland gibt es aber keinen einzigen dokumentierten Fall, in dem ein Mensch von einem gesunden, wildlebenden Wolf angegriffen wurde. Auch in stark touristisch genutzten Gebieten Europas wie etwa der Toskana, leben hunderte Wölfe vom Menschen weitgehend unbemerkt.
Wolfsbegegnungen sind sehr selten. Wenn Wölfe merken, dass Menschen – also eine potenzielle Gefahr – in der Gegend sind, verziehen sie sich in der Regel schnell und leise. Es kann aber sein, dass Menschen das Interesse von Wölfen erregen und Wölfe Menschen aufmerksam beobachten. Insbesondere Welpen sind sehr neugierig. Grundsätzlich sollte man bei Wolfsbegegnungen Ruhe bewahren. Auf keinen Fall auf die Wölfe zugehen oder ihnen folgen. Am besten langsam zurückziehen – und die Beobachtung an die entsprechende Stelle melden.
Wölfe leben fast überall. Von allen Säugetieren hatte der Wolf ursprünglich das weltweit größte Verbreitungsgebiet. Sie können sich enorm gut anpassen und haben die unterschiedlichsten Lebensräume besiedelt: die baumlosen Tundra, die Nadelwaldzone der Taiga, die Wälder der gemäßigten Breiten. Sie leben in der Steppe und sogar in den Wüsten Mexikos und der Arabischen Halbinsel. Wölfe gibt es in Sümpfen und in Gebirgen, in Meeres- und Festlandsklima, in menschenleeren und dicht besiedelten Gebieten, sogar in der Nähe von Großstädten wie Rom oder Berlin. Was Wölfe auf jeden Fall brauchen sind störungsarme Gebiete, in die sie sich tagsüber zurückziehen und ihre Jungen aufziehen können. Aber auch in den Menschen-geprägten Kulturlandschaften Westeuropas finden die Wölfe ein zu Hause – wenn wir Menschen sie als Nachbarn akzeptieren.
In Deutschland leben Wölfe konzentriert in einem Band vom Südosten bis in den Nordwesten Deutschlands. Die meisten Tiere finden sich in der Lausitz, vor allem in der Grenzregion zwischen Brandenburg und Sachsen. Im neuen Wolfsmonitoring 2017/2018 meldeten die Bundesländer 73 bestätigte Wolfsrudel, 30 Wolfspaare sowie drei sesshafte Einzeltiere. Damit ist die Anzahl der Rudel um 13, die der Paare um neun gestiegen.
In Westeuropa wurde der Wolf Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet, in Deutschland wurde der letzte Wolf 1904 geschossen. Vor allem in den letzten 20 Jahren kehren die Europäischen Wölfe jedoch wieder in die früher von ihnen besiedelten Gebiete zurück. In Deutschland beginnt sich seit dem Jahr 2000 der Wolf wieder zu etablieren. Von den Abruzzen (Italien) wanderten sie Ende der 1990 Jahre wieder in die französischen Alpen ein. Insgesamt leben derzeit mehr als 18.000 Wölfe in Europa (ohne Russland).
Wölfe fressen etwa drei bis vier Kilogramm Fleisch am Tag. Der Wolf jagt in Mitteleuropa bevorzugt Rehe, Wildschweine und Hirsche. Wölfe jagen große Beutetiere im Rudel. Dadurch können Wölfe Tiere erbeuten, die ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichtes haben (Elche, Wisente). Zu mehr als 60 Prozent besteht ihre Beute aus jungen, schwachen oder alten Tieren. Hasen, Kaninchen, Murmeltiere, Füchse oder Biber runden den Speiseplan ab. Wölfe erbeuten aber auch Nutztiere, besonders Schafe und Ziegen, wenn diese ungeschützt sind. Pro Jahr sind das etwa 400 in Deutschland.
Wölfe töten nicht aus reiner Mordlust. Tötungen mehrerer Tiere auf einmal sind extrem selten. Das kommt dann vor, wenn die Beutetiere nicht flüchten. Diese Strategie verfolgen zum Beispiel Schafe, die bei Gefahr in eine dichte Gruppe bilden und an Ort und Stelle zu bleiben, oder durch einen Zaun am Flüchten gehindert werden. Gewohnt an flüchtende Wildtiere und Nahrungsknappheit in der Natur, töten Wölfe dann mehr Schafe, als sie auf einmal fressen können.
In freier Wildbahn können Wölfe 8 bis 16 Jahre alt werden, in Gefangenschaft bis zu 20 Jahre.
So:
Wölfe töten mitunter Hunde. Dann geht es um Rivalität, Konkurrenz, Territorium. In Skandinavien gibt es davon jedes Jahr mehrere Fälle. Was hilft: sich an die Regeln halten. In Wäldern herrscht in vielen Bundesländern aus gutem Grund Leinenpflicht. Sobald Hunde sich bei Menschen aufhalten, werden die Wölfe in der Regel fernbleiben. Entfernt sich der Hund allerdings sehr weit, kann es passieren dass Wölfen den Hund attackieren. Es sind daher meistens Jagdhunde im Einsatz, die Wölfen zum Opfer fallen. In Deutschland hat es bisher erst eine Handvoll Fälle gegeben, bei denen Hunde von Wölfen verletzt oder gar getötete wurden.
Die Rückkehr des Wolfes stellt aber Nutztierhalter vor neue Herausforderungen. Eine ungeschützte Schafsherde kann leicht zur Beute der Wölfe werden. Mit den steigenden Schäden steigt natürlich auch das Konfliktpotenzial. Gut funktionierender Herdenschutz ist grundlegend für die Akzeptanz des europaweit geschützten Wolfes. Dazu gehören Zäune und Herdenschutzhunde. Mehr Informnation dazu gibt es hier.
Alle Haushunde sind domestizierte Formen des Wolfes. Die Unterschiede zwischen Wolf und Hund variieren natürlich je nach Hunderasse. Man schaue sich nur einen Pudel oder einen Tschechischen Wolfshund an.
Tetndeziell kann man sagen: Die Schnauze ist bei Haushunden in der Regel kürzer als beim Wolf, Wolfsaugen sind gelb bis gelbgrün und stehen schräg. Ohren sind in der Regel kleiner und stets aufrecht. Wölfe lassen ihren Schwanz in der Ruhe nach unten hängen, Hunde tragen ihn häufig nach oben oder eingerollt.
Nur eine DNA-Analyse kann zweifelsfrei festzustellen, ob ein Tier nun Wolf, Hund, oder ein Wolfshybrid ist.
Wolfsspuren kann man nicht an Schritt- oder Pfotengröße allein feststellen. Die Pfotengröße von 7 bis 8 Zentimetern Breite und Länge) kann auch ein großer Hunde erreichen.
Eine Wolfsfährte weist jedoch charakteristische Merkmale auf. Wölfe setzen die Pfote in einer schmalen Spur und laufen auch über hunderte Meter genau geradeaus. Hund hingegen laufen gerne Zickzack und treten breiter auf.
Typisch für Wolfsspuren ist auch, dass man beim sogenannten „geschnürten Trab“ nur einen linken und einen rechten Pfotenabdruck erkennt. Der Wolf setzt die Hinterpfoten exakt in den Abdruck der Vorderpfoten: – das ist sehr energiesparend um über weite Strecken zu laufen!
Nein. Wölfe sind als stark gefährdete Tiere in Deutschland streng geschützt. Einzelne Wölfe dürfen aber unter Umständen getötet werden, um mögliche Gefahren für Menschen abzuwenden. Zeigt ein Wolf unerwünschtes Verhalten und nähert sich Menschen wiederholt und aggressiv, erteilen die Behörden nach genauer Prüfung des Einzelfalls dann eine entsprechende Sondergenehmigung. Es können so genannte Vergrämungsmaßnahmen durchgeführt werden, durch die das Tier wieder Scheu vor dem Menschen erlernen soll. Am Ende der Kette möglicher Maßnahmen steht die Tötung des Wolfes.
In Deutschland wurde das erste Mal im April 2016 in Niedersachsen die „Entnahme“ eines Wolfes angeordnet, weil mögliche Risiken als nicht mehr kalkulierbar eingestuft wurden. Der Wolf wurde getötet.
Der Wolf zählt in Deutschland zu den „streng geschützten“ Tierarten. Wolfslebensräume müssen erhalten bleiben und verbunden werden, damit Wölfe aus verschiedenen Vorkommen sich paaren können. Immer wieder werden in Deutschland Wölfe überfahren und illegal geschossen. Wir arbeiten auf vielen Ebenen, um dem Wolf wieder eine dauerhafte Heimat in Deutschland und Europa zu sichern. Um das Zusammenleben mit großen Beutegreifern zu verbessern hat der WWF das Projekt Euro Large Carnivores mit 16 Partnerorganisationen in ganz Europa ins Leben gerufen.
Der Beitrag 13 Fakten über den Wolf erschien zuerst auf WWF Blog.
Spätestens wenn der erste Schnee liegt denken viele an Vögel füttern, Meisenknödel und Futterhäuschen aufzuhängen. Im Netz gibt es dazu widersprüchliche Informationen. Kaum ein Thema wird unter Vogelfreunden so kontrovers diskutiert wie die Fütterung von Wildvögeln. Viele wollen füttern, damit kein Tier verhungert. Andere lehnen das vehement als sinnlosen Eingriff in die Natur ab. Wir sagen: Es spricht nichts gegen das Füttern von Vögeln, solange ihr es richtig macht. Hier klären wir die wichtigsten Fragen zum Thema Vögel füttern.
An die Futterhäuschen in unsere städtischen Gärten kommen vor allem häufige Arten, die in ihrem Bestand weniger bedroht sind. In ländlicheren Bereichen oder am Stadtrand kann man dagegen auch schon mal seltenere Vögel am Futterhäuschen sehen. Auf jeden Fall ist es eine tolle Möglichkeit, vom mollig-warmen Wohnzimmer aus das Verhalten von Vögeln zu beobachten, zum Beispiel zur Stunde der Wintervögel, durch die ihr aktiv zur Bestandsaufnahme unserer heimischen Vögel beitragen könnt. Und vielleicht habt ihr ja dann im Frühjahr Lust, euch ein Fernglas zu schnappen und raus in die Natur zu gehen.
Viele Arten lieben Körner. Mit einer Mischung aus Sonnenblumenkernen und anderen leckeren Sämereien kann man nicht viel verkehrt machen. Wenn ihr ungeschälte Samen kauft, macht es zwar mehr Dreck, aber die Vögel bleiben auch länger und Ihr könnt sie besser beobachten. Weichfutterfresser wie Amseln, Drosseln oder Rotkehlchen mögen auch Haferflocken, Rosinen oder Obst. Auch die beliebten Meisenknödel aus einer Mischung aus Fett und Körnern sind toll. Achtet aber darauf, dass sie nicht – wie noch oft – in Plastiknetze eingewickelt sind. Da können sich die Tiere leicht verheddern und überhaupt brauchen wir viel weniger Plastikmüll. Verzichten solltet ihr auf alles Salzhaltiges wie Brot, Speck oder Käse, das schadet nur. Auch reines Fett wie Margarine oder Butter ist ungeeignet.
Eine Vogeltränke in der Nähe der Futterstelle ist eine prima Sache. Achtet aber auch hier penibel auf Sauberkeit und wechselt das Wasser jeden Tag.
Alles ist gut geeignet. Achtet aber auf die Sauberkeit. Am besten sind Futterstellen, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Eine Überdachung hilft, damit das Futter nicht verdirbt. Auf jeden Fall solltet ihr gut auf Sauberkeit achten und die Futterstelle öfters reinigen, am besten mit heißem Wasser. Besonders, wenn es so nasskalt ist und noch nicht gefroren, breiten sich Krankheitserreger aus und das Futter verdirbt rasch. Klassische Futterhäuschen sollten einmal am Tag ausgefegt werden. Legt deswegen immer jeden Tag nur ein wenig Futter nach. Bei einem Silo müsst ihr das natürlich nicht so oft machen. An größeren Futterstellen treten häufiger Krankheitskeime auf. Deshalb eher mehrere kleine als eine große aufstellen.
Ihr solltet natürlich einen Platz wählen, an dem ihr die Vögel gut beobachten könnt. Achtet darauf, dass keine Fenster in der Nähe sind, die als Fallen wirken. Beklebt große Scheiben mit Aufklebern oder Weihnachtssternen. Die Futterstellen sollten am besten zwei bis drei Meter von Büschen entfernt frei aufgestellt oder -gehängt werden. So haben heranschleichende Katzen keine Chance und die Vögel können schnell vor einem Greifvogel wie dem Sperber fliehen.
Früher hieß es immer, Vögel füttern solle nur bei einer geschlossenen Schneedecke füttern. Inzwischen gilt das als überholt. Ihr könnt das ganze Jahr über Vögel füttern, wobei die Tiere es im Winter bei Schnee und Frost natürlich am nötigsten brauchen. Beginnt am besten, wenn die natürlichen Futterquellen im Herbst weniger werden und hört auf, wenn im Frühjahr weniger Tiere zu den Futterstellen kommen. Früher hat man öfter gelesen, dass sich die Tiere an Futterstellen gewöhnen und dann sozusagen abhängig werden würden. Man liest auch, dass Meisen im Frühjahr Körner an Küken verfüttern würden, die aber nur Insektenkost vertragen. Für all das gibt es aber keinerlei Belege. Vielmehr scheint es so zu sein, dass der Bruterfolg höher ist, wenn gefüttert wird.
Futterstellen im Winter sind eine feine Sache, aber ihr könnt noch viel mehr für Vögel und andere Tier- und Pflanzenarten im eigenen Umfeld tun. Besonders wichtig ist ein naturnaher Garten. Mit heimischen Pflanzen, alten Obstbäumen, Beerensträuchern, Staudenbeeten oder einer Wiese mit duftenden Wiesenkräutern. Wählt Arten, die zu unterschiedlichen Zeiten Früchte und Samen bieten, verzichtet unbedingt auf chemische Spritzmittel und räumt im Herbst den Garten nicht so sehr auf. Je mehr Samenstände übrig bleiben und je mehr Laub sich zu natürlichen Humus entwickeln darf, umso besser für Vögel und viele weitere Arten. Ein solcher Garten bietet nicht nur mehr Samen und Beeren, sondern auch viele Insekten fühlen sich hier wohl – ein Paradies für Insektenfresser unter den Vögeln. Und dann: Schafft Nistmöglichkeiten wie Vogelhäuschen für unterschiedliche Arten!
Der Beitrag Vögel füttern? Ja bitte! erschien zuerst auf WWF Blog.
Ein Wal mit 1000 Plastikteile im Magen wurde in Indonesien angespült, habt ihr das gelesen? Die Todesursache des Pottwals ist noch nicht ganz klar. In seinem Magen fand sich Plastik in einem Gewicht von fast sechs Kilo. Darunter: 115 Plastikbecher, 25 Plastiktüten, ein Nylonsack und zwei Flip-Flops. Da wird es mir selbst ganz schlecht.
Diese niederschmetternde Entdeckung an der Küste des Wakatobi National Parks ist eine schmerzhafte Erinnerung daran, was Plastikmüll in unseren Ozeanen bedeutet, welchen Schaden unser Plastikkonsum im Meer anrichtet.
Überraschen kann uns das nicht. Es ist nicht der erste Wal, der jämmerlich an Plastikmüll zu Grunde geht. Es wird nicht der letzte sein. Hunderte von am und im Meer lebenden Arten sind direkt von Plastikmüll betroffen. Meeresschildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen, von denen sie sich sonst ernähren, und gehen daran zugrunde. 2050 werden vermutlich bei nahezu allen Meeresvögeln Plastikteile im Magen zu finden sein. Herumtreibender Plastikmüll beschädigt Korallenstöcke und verfrachtet zudem noch für die Korallen schädliche Erreger in das Riff. Dazu kommt, dass sich jedes Jahr zwischen 57.000 und 135.000 Wale, Robben und Seehunde in verlorenen und weggeworfenen Tauen und Netzen verfangen.
Und besonders viel davon kommt aus Asien: Indonesien gilt neben den Philippinen und China als einer der größten Verursacher von Plastikverschmutzung in den Meeren. Aber wir haben überhaupt nicht mit dem Finger auf Asien zu zeigen. Es ist ein Problem der ganzen Welt. Regierungen, die Industrie und letztlich wir alle müssen mehr tun, um zu verhindern, dass noch mehr Plastikmüll in unsere Flüsse und Meere gelangt. Und dabei haben wir noch einen langen Weg vor uns. Noch immer steigt die Produktion von Plastik. Deshalb bin ich zutiefst davon überzeugt, dass die Lösung des Problems nicht allein Strandsäuberungen und Müllfischen sein können. Die Quelle muss beseitigt werden. Plastik darf gar nicht mehr in die Umwelt gelangen!
Wie beim Klimawandel braucht auch das Problem Plastikmüll eine globale Lösung auf der politischen Ebene. Die Wirtschaft muss dabei Verantwortung für den vollen Lebenszyklus ihrer Produkte übernehmen und finaziell zur Entsorgung beitragen.
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