Gut gebrüllt: 13 erstaunliche Fakten über Löwen

Der Löwe (Panthera leo) gilt als König der Tiere. Doch er ist nach dem Tiger nur die zweitgrößte Raubkatze der Welt.
Trotzdem stehen die muskelbepackten Löwen nicht umsonst für Kraft und Stärke – und sind dabei die sozialsten Katzen, die es gibt.

Portrait über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Der WWF kooperiert mit der Deutschen Eishockeyliga (DEL) und macht sich gemeinsam mit den Sportlern für den Artenschutz stark. Im Rahmen des Projekts erzählen wir Bekanntes und weniger Bekanntes über die Wappentiere der Clubs. Aus diesem Grund präsentieren wir: die Löwen der Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft!

Wie laut brüllen Löwen?

Löwen brüllen vor allem bei Sonnenaufgang und in der Dämmerung und markieren damit ihr Revier. Das markerschütternde Löwengebrüll ist etwa acht Kilometer weit zu hören. Das lauteste Tier der Welt ist der Löwe damit aber nicht. Diesen Rekord hält der Pistolenkrebs, der seine Beute mit einem über 200 Dezibel lauten Knall außer Gefecht setzt.

Löwen sind Langschläfer

Löwen schlafen bis zu 20 Stunden am Tag. Möglich macht das ihre Ernährung: Die Fleischfresser nehmen verhältnismäßig viele Kalorien auf einmal auf.

Ein hungriger Löwe kann während einer einzigen, ausgedehnten Mahlzeit bis zu einem Fünftel seines Körpergewichts fressen, also je nach Größe etwa 30 Kilogramm Fleisch vertilgen.

Löwen: Die einzigen Raubkatzen im Rudel

Löwen sind die sozialsten unter den Katzen, sie leben als einzige in Gruppen. Alle anderen Großkatzen wie Tiger, Geparde, Jaguare oder Leoparden sind Einzelgänger. Doch die Jagd von Beutetieren, die ein Vielfaches größer sind als der Löwe selbst, erfordert Teamwork. Und gemeinsam lassen sich auch die riesigen Reviere besser verteidigen: In beutearmen Regionen kann ein Löwenrevier bis zu 5000 Quadratkilometer groß sein.

Faszinierendes Wissen über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Die Jagd von Büffeln oder Giraffen erfordert Teamwork © Ez Bennett, iStock GettyImages Plus

Löwen spielen gerne

Mimik und Körpersprache der Löwen sind hoch entwickelt. Soziale Aktivitäten und die Kommunikation untereinander spielen für die Raubkatzen eine große Rolle. Zur Begrüßung reiben Löwen sich die Wangen und auch erwachsene Tiere spielen häufig miteinander.

Löwen sind Lüstlinge

Beim Sex bekommen Löwen nicht genug. Sie treiben es laut, aggressiv und in der Paarungszeit fast ununterbrochen. Während der Brunft bleiben Männchen und Weibchen die ganze Zeit zusammen und paaren sich etwa alle Viertelstunde. Rund um die Uhr, über mehrere Tage, etwa 40 Mal am Tag und insgesamt rund 300 Mal pro Hitze. Dabei dauert ein einzelner Akt allerdings nur um die 30 Sekunden.

Warum Löwen eine Mähne haben

Einzigartig bei Katzen ist die eindrucksvolle Mähne der Löwenmännchen. In Kämpfen schützt sie den Nacken und dämpft Prankenhiebe. Hauptsächlich hat sich die Löwenmähne aber evolutionär wohl entwickelt, um die Damenwelt zu beeindrucken. Schließlich zeigt sie, ob das Männchen eine gute Partie ist: Je dunkler die Mähne, desto besser ist es um Ernährung, Gesundheit und Testosteronspiegel des Löwen bestellt.

Löwen haben einen Fingerabdruck

Wissenswertes über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Jeder Löwe hat ein anderes Schnurrhaarmuster © Paul Daniel Florea, iStock Getty Images Plus

So einzigartig wie der menschliche Fingerabdruck ist das Schnurrhaarmuster der Löwen. Keines gleicht dem anderen, die Anordnung der dunklen Tupfen ist bei jedem Löwen unterschiedlich. Das macht die Tiere beispielsweise auf Kamerafallen-Fotos eindeutig identifizierbar.

Löwen sind Laufsteg-tauglich

Löwen haben einen eleganten Gang: Beim Laufen berühren ihre Fersen nicht den Boden, die Raubkatzen sind Zehengänger.

Der Löwe ist sich selbst der größte Feind

Zumindest im Tierreich: Löwen sind sogenannte Top-Prädatoren. Sie stehen an der Spitze der Nahrungskette und ein ausgewachsener Löwe hat keine natürlichen Feinde. Gefahr droht allerdings aus den eigenen Reihen – bei Konkurrenzkämpfen und für den Nachwuchs. Denn Löwenmännchen töten häufig fremde Jungtiere, wenn sie ein neues Rudel übernehmen. Viel größer ist aber nach wie vor die Bedrohung durch den Menschen und den schwindenden Lebensraum.

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Löwen sind die neuen Tiger

Leider gilt das für die Traditionelle Chinesische Medizin: Wo die angeblich heilsamen und potenzsteigernden Tigerknochen knapp werden, halten immer öfter Löwenknochen als Ersatz her. Das treibt die Wilderei auf Löwen immer weiter in die Höhe.

Könnte der König der Tiere bald aussterben?

Wenn es so weiter geht, ja! Löwen gelten als gefährdet. In den letzten 25 Jahren haben wir 20.000 von nur 40.000 aller wild lebenden Löwen verloren. Lebensraumverlust, Beutetiermangel und Wilderei lassen die Bestände stetig weiter schrumpfen.

13 Fakten über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Löwinnen ziehen ihren Nachwuchs gemeinsam auf und säugen auch die Jungtiere anderer Weibchen © Lisa Hagan

Löwen gibt es nicht nur in Afrika

Löwen leben heute hauptsächlich in den Savannen, Trockenwäldern und Halbwüsten des südlichen Afrika. Doch auch in Asien, genauer in Indien gibt es noch Löwen: Eine kleine Restpopulation der letzten etwa 500 Asiatischen Löwen im bekannten Gir Nationalpark im indischen Bundesstaat Gujarat.

Löwenschutz heißt Rinderschutz

Mubuso Kakambi schützt Löwen in einem vom WWF unterstützten Projekt in Botswana im südlichen Afrika.
Mubuso Kakambi © Jess Issden, Uni Oxford

Mubuso Kakambi ist Löwenwächterin in Botswana im südlichen Afrika. Das bedeutet auch, dass sie sichere Zäune baut, um Rinder vor den Raubkatzen zu schützen. Denn je näher die Menschen an Schutzgebieten siedeln, umso häufiger treffen Löwen auf ihren Wanderungen auf Siedlungen und Nutztiere.
Kommt es zu Übergriffen auf nicht ausreichend geschützte Rinder und Ziegen, droht dem sogenannten „Problemlöwen“ der Abschuss. Das zu verhindern ist eine von Mabusos Aufgaben.

 

Wie können wir die Löwen retten?

Der immer stärker werdende Mensch-Wildtier-Konflikt muss entschärft, die Löwen vor Wilderei geschützt und Lebensraum und Beutetiere erhalten werden. Voneinander isolierte Bestände sollen sich über sichere Korridore wieder begegnen können. Und der illegale Handel mit Löwenkörperteilen muss durch Aufklärung und strengere Strafverfolgung gestoppt werden.

Der WWF hat eine spezielle Löwenstrategie verabschiedet. Hierfür brauchen wir dringend Unterstützung, damit die Löwenbestände auch in Zukunft weiter bestehen.  

 

Der Beitrag Gut gebrüllt: 13 erstaunliche Fakten über Löwen erschien zuerst auf WWF Blog.