5 Dinge, die du jetzt für den Amazonas tun kannst – und warum das enorm wichtig ist

Der Amazonas steht in Flammen. Bisher wurden 73.000 Feuer entdeckt – rund 85% mehr als im ganzen Jahr 2018. Die aktuellen Bilder von Flammensäulen im Naturparadies schmerzen unheimlich. Aber sie machen mich auch wütend, denn es ist keine Naturkatastrophe, sondern Profitgier, die den Amazonas zerstört.

Der Grund für die Brände: Regenwald wird vernichtet um Platz zu schaffen für die Interessen der Großgrundbesitzer. Konkret heißt das: Sojaanbau für Futtermittel und Weiden für Viehhaltung. Diese extremen Brände sind nur die Folge von jahrelanger Waldzerstörung für wirtschaftliche Gewinngier.

Der Amazonas ist nicht nur eine Schatzkiste der Artenvielfalt, denn rund 10 Prozent der weltweiten Tier- und Pflanzenarten leben hier, sondern auch ein enormer Speicher von CO2. Mit 140 Milliarden Tonnen speichert er so viel CO2 wie wir Menschen in 10 Jahren ausstoßen. Kurzum: Der größte Regenwald der Erde ist unser stärkster Verbündeter im Kampf gegen die globale Klimakrise.

Deswegen ist jeder einzelne von uns gefragt, nun für unseren Klima-Kumpel Amazonas einzuspringen und sofort mit diesen fünf Tipps aktiv zu werden.

1. Spenden

Wir haben eine Eilspendenaktion gestartet. Mit deiner Mithilfe können wir im Amazonas langfristig schützen und die Ursachen der Waldbrände bekämpfen. Unter anderem arbeiten wir intensiv daran:

  • Druck auf die Bundesregierung und die EU auszuüben um Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mercosur, also dem Gemeinsamen Markt Südamerikas, nachzuverhandeln. Wir wollen kein Agrarprodukte aus illegal gefälltem Urwald.
  • Druck auf deutsche Unternehmen auszuüben. Sie müssen deren Lieferketten überprüfen und deren Verantwortung für die Menschen in Südamerika und der Natur gerecht werden.
  • In Brasilien und anderen Amazonasgebieten dafür zu kämpfen, dass Schutzgebiete und indigene Territorien nicht rückabgewickelt werden und dass keine Umwelt-Gesetzt geschwächt werden.

Hier kommst du zu unserer Notfallspende. Möchtest du unsere Arbeit im Amazonas langfristig unterstützen, kannst du hier auch Amazonas-Pate werden.

2. Konsumiere weniger Tierprodukte

Was hat der Brand im Amazonas mit uns zu tun? Die Antwort findest du auf deinem Teller. Denn rund 80% des Sojas weltweit landen in den Futtertrögen der Intensivtierhaltung. Konkret werden das Schwein und das Huhn in Deutschland mit Soja aus Brasilien gefüttert. Jeder Deutsche hat dadurch ca. 300 m² in Brasilien gepachtet.

Unser Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten hängt also direkt mit dem Waldverlust im Amazonas zusammen. Für weitere Anbauflächen werden immer wieder Waldgebiete brandgerodet.

Amazonas steht in Flammen
Im Amazonas brennt es über 70.000 Mal © WWF Brasilien

3. Informier’ dich

Der Amazonas umfasst ein Drittel unserer weltweit verbleibenden Regenwälder – doch wir verlieren ihn rasant! Je mehr du dich über den Amazonas und diese Krise informierst, desto mehr kannst du helfen.

Die Feuer sind die Folgen einer Politik, die seit Jahrzehnten wirtschaftliche Interessen über Naturschutz stellt. Für den weltweit steigenden Hunger nach Fleisch wird massiv Regenwald abgeholzt.

Teile auch die Informationen, damit Menschen den Zusammenhang von dem Konsum tierischer Produkte und Waldverlust im Amazonas erkennen.

4. Unterzeichne die Petition

Die Brände im Amazonas sind nicht nur Thema für Verbraucher und Wirtschaft, sondern politisch enorm wichtig. Wir möchten die EU-Regierungen dazu veranlassen, das Thema ganz oben auf die Agenda des G7-Gipfels zu setzen. Und danach gleich auf die globale Agenda. Hier geht es zur Petition unserer Kollegen aus UK.

Wir müssen endlich den Import von Produkten stoppen, die für die Vernichtung des Amazonas verantwortlich sind – und unsere Politiker müssen diese Forderung schnellstmöglich umsetzen.

5. Zeige deine Wut

Auch wirtschaftlich ist es nicht nötig, weiter Regenwald abzuholzen und es gibt Sojalieferanten, die ebenso raus aus dieser Schmuddelecke wollen. Es ist also komplett unnötig.

Zeige mit #actfortheamazon in den sozialen Netzwerken, dass du nicht damit einverstanden bist, Regenwald für Profitgier abzuholzen, und sprich mit deinen Freunden und deiner Familie darüber, damit diese Praxis sozial und politisch nicht mehr akzeptabel ist. Je mehr Stimmen wir haben, desto lauter ist der Aufschrei.

 

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