Wir schaffen das: Herdenschutz ist Teamwork

Bestimmt habt ihr schon öfter davon in den Medien gehörtÜbergriffe von Wölfen auf Schafe und andere WeidetiereMeist liegt es daran, dass die Schafherden nicht ausreichend geschützt sind und es für die schlauen Raubtiere ein Leichtes ist, sich Zugang zu der Herde zu verschaffenDas ist nicht nur ärgerlich, sondern tragisch für die Tierhalter:innen und besonders für die Weidetiere selbst. Denn die Tiere sind meist eingezäunt und haben keine Chance zu fliehen oder sich aus eigener Kraft zu retten. 

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Um solche Vorfälle zu reduzieren und idealerweise zu vermeiden, müssen sogenannte Herdenschutz-Maßnahmen umgesetzt werden. Und zwar möglichst flächendeckend überall wo es Wölfe gibtDamit die Erfahrungen über die tauglichsten Elektrozäuneeffektivsten Herdenschutzhunde und sichersten Nachtunterkünfte nicht verloren gehen, sorgen wir im EuroLargeCarnivoresProjekt dafür, dass Schäfer:innen und Weidetierhalter:innen über die richtigen Schutzmaßnahmen aufgeklärt werden. Und unterstützen sie dabei, diese umzusetzen. 

Die Schweizer:innen machen es vor 

Auf einer Exkursion ins Schweizer Sargans wurden nun gezeigt, wie es selbst unter schwierigsten geographischen Bedingungen gelingt, die Raubtiere auf Abstand zu halten. Knapp 20 Menschen aus Politik, Naturschutzverbänden, Ministerien waren dabei, die meisten aus Deutschland.

Die Hirt:innen und Herdenschutzhunde bleiben hier Tag und Nacht bei der Herde, um Wölfe fernzuhalten. Elektrozäune werden auch an steilen Berghängen aufgestellt. Natürlich können auch so weiterhin Übergriffe stattfinden, sie sind jedoch wesentlich seltener. Bei der Exkursion wurde deutlich, dass die internationale Zusammenarbeit im Herdenschutz entscheidend istum Erfahrungen über Schutzmaßnahmen zu teilen und langfristig voneinander zu lernen. 

Wir sind EURO LARGE CARNIVORES 

Das Euro Large Carnivores (übers. „Europas Große Beutegreifer) ist ein europaweites Projekt des WWF, gefördert durch EU-Gelder aus dem LIFE-Programm. Im Projekt werden Nutztiere und ihre Besitzer:innen unterstütztdie in der Nachbarschaft von WölfenLuchsen, Bären und oder auch Vielfraßen lebenDer Fokus liegt besonders auf der Vermeidung von Mensch-WildtierkonfliktenDenn Menschen in ganz unterschiedlichen Regionen Europas haben sich Strategien und Methoden erarbeitet, die ein Leben in Nachbarschaft mit den wilden Tieren ermöglichen. Neben der Dokumentation dieser besonderen Lebensmodelle, werden Workshops und Exkursionen veranstaltet, um zu zeigen, wie der Herdenschutz richtig funktioniert und was getan werden muss, um die eigenen Tiere zu schützen. 

Das macht der WWF zum Herdenschutz

Für die Menschen!

Wir wollen den Wolf schützen. Aber eben auch die Menschen und Nutztiere, die in seiner Nähe leben. Denn sie sind es, die Tag für Tag draußen sind, für ihren Lebensunterhalt kämpfen und tatsächlich mit den Wölfen konfrontiert sind. Wir dürfen die Menschen vor Ort nicht vergessen und müssen sie unterstützen. Die Rückkehr des Wolfes verursacht viele Konflikte. Aber wenn wir zusammenarbeiten, können sie gelöst werden. Das zeigt zum das Beispiel von Rinderhalter Swen Keller aus Dessau, mit dem wir im Rahmen des Projektes zusammenarbeiten und der erfolgreich Zäune und Herdenschutzhunde einsetzt. 

Wenn ihr sehen wollt, wie das Zusammenleben von Menschen und großen Beutegreifern in Deutschland und anderen europäischen Ländern funktioniert, besucht unsere Website und schaut euch unsere bewegenden Filme an – Gänsehaut garantiert. 

Der Beitrag Wir schaffen das: Herdenschutz ist Teamwork erschien zuerst auf WWF Blog.