
Panther haben in der Phantasie der Menschen eine erstaunliche Karriere hingelegt: Von Baghira im Dschungelbuch, bis zu den Augsburger Panther und verschiedenen anderen Sportvereinen. Es gab die Black Panther Party. Und sogar das Wappen der Steiermark trägt einen (der Feuer spuckt und rote Hörner hat). Und dann gibt ja auch noch den Rosaroten Panther. Also beziehungsweise es gibt ihn nicht. Den Panther gibt es als Tier eigentlich nicht. Oder zweimal. Es ist kompliziert.
Panther sind Leoparden – oder Jaguare
Ein Panther ist entweder ein schwarzer Leopard (Panthera pardus) oder ein schwarzer Jaguar (Panthera onca). Sie haben aber eben nicht die typischen Punkte, sondern sind schwarz. Man spricht daher auch von Schwärzlingen.
Warum sind Panther schwarz?
Es handelt sich bei diesen Panthern also nicht um eine eigene Art, sondern um Melanismus – also eine schwarze Pigmentierung des Fells durch eine Überproduktion des Pigments Eumelanin.

Und was passiert mit den Flecken?
Das Schwarz ist durchaus relativ. Je nachdem, wie das Licht fällt, ist die eigentlich gefleckte Fellzeichnung mit den Flecken immer noch zu erkennen.
Wo gibt es besonders viele Panther?
Besonders viele der schwarzen Raubkatzen findet man bei den südostasiatischen Unterarten des Leoparden. Wie etwa bei dem Java-Leoparden – dort sollen es bis zu 50 Prozent sein. Generell sind Schwärzlinge häufiger in stark bewaldeten Lebensräumen zu finden. Es scheint deutlich weniger schwarze Jaguare als schwarze Leoparden zu geben.
Was sind die Unterschiede zwischen Jaguaren und Leoparden?
Jaguare leben in Zentral- und Südamerika, Leoparden in Asien und Afrika. Jaguare sind größer und massiger als Leoparden. Sie wiegen bis zu 120 Kilogramm, Leoparden bringen maximal 70 Kilogramm auf die Waage. Jaguare sind in ihrem Lebensraum die größten Katzen, während Leoparden meist auf der Hut vor Tigern oder Löwen sein müssen.
Gibt es auch Schwarze Tiger?
Ja, es gibt auch schwarze Tiger, aber viel, viel seltener. Auch ein Fall von Melanismus. Schwarze Löwen wurden bisher noch nicht nachgewiesen.
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Und Weiße Panther?
Auch die gibt es. Es wurden sowohl weiße Jaguare als auch weiße Leoparden beschrieben. Im Gegensatz zum Melanismus fehlen diesen Tieren die Farbpigmente im Fell. Das kommt bei recht vielen Tierarten vor. Bei Löwen und Tigern, aber auch etwa bei Igeln und sogar Elchen. Weiße Leoparden und Jaguare sind allerdings deutlich seltener als schwarze.
Löwe, Tiger & Co: Die Familie Panthera
Panthera heißen übrigens als Gattungsbegriff alle Eigentlichen Großkatzen. Also Tiger (Panthera tigris), Jaguar (Panthera onca), Löwe (Panthera leo), Leopard (Panthera pardus) und Schneeleopard (Panthera uncia).
Auch Pumas heißen Panther
Um die Verwirrung komplett zu machen werden Pumas in den USA auch Panther genannt. Obwohl sie nicht schwarz sind – es wurde noch nie ein schwarzer Puma nachgewiesen. Und dann gehören Pumas sogar zu den Kleinkatzen.
Panther sind gefährlicher, stärker, schneller?
Ja – aber nur im Kopf des Menschen. Schwärzlinge sind auf jeden Fall noch mystischer als die gefleckten Großkatzen. Dass sie aber etwa gefährlicher seien entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.
Der Beitrag Mythos Panther: Das Tier, das es nicht gibt erschien zuerst auf WWF Blog.