Die sieben most wanted Umweltverbrecher

Eindrücklicher könnte das Thema Umweltverbrechen kaum thematisiert werden: INTERPOL fordert die Öffentlichkeit auf, bei der Suche nach sieben Verdächtigen zu helfen, die wegen Umweltkriminalität gesucht werden – fünf wegen Wildtierverbrechen, zwei wegen illegaler Abholzung.

Most wanted: Diese Sieben haben Interpol Rotmarkierungen für international gesuchte Personen

  1. Guo Qin HUANG, 42, gesucht von China wegen des Schmuggels geschützter Arten und ihrer Folgeprodukte.
  2. Nicholas Mweri JEFWA, 44, gesucht von Kenia wegen des illegalen Handels mit Wildtrophäen und organisierter Kriminalität.
  3. Samuel Bakari JEFWA, 29, gesucht von Kenia wegen des illegalen Handels mit Wildtrophäen und organisierter Kriminalität.
  4. Ergest MEMO, 34, gesucht von Griechenland wegen illegaler Abholzung in einem geschützten Wald.
  5. Taulant MEMO, 33, gesucht von Griechenland wegen illegaler Abholzung in einem geschützten Wald und wegen illegalen Waffenbesitzes.
  6. Bhekumusa Mawillis SHIBA, 39, von Eswatini für Tiervergehen gesucht.
  7. Muk Nam WONG, 62, von China wegen des Schmuggels geschützter Arten und ihrer Folgeprodukte gesucht.

Es überrascht vielleicht immer noch einige, dass so genannte Umweltverbrecher hier so gesucht werden, wie man es normalerweise von Terroristen, Waffenhändlern oder Drogenbossen kennt. Aber Umweltkriminalität reicht vom Elfenbeinhandel bis zu Überfischung geschützter Arten bis hin zum illegalen Holzeinschlag und der Deponierung gefährlicher Abfälle. Schätzungen zufolge werfen diese schmutzigen Geschäfte jedes Jahr zwischen 110 und 281 Milliarden US-Dollar Gewinn ab.

Umweltverbrechen sind ein globales Problem

„Umweltkriminalität tritt im industriellen Maßstab auf, wobei transnationale Gruppen der organisierten Kriminalität Milliardengewinne erzielen und gleichzeitig die Rechtsstaatlichkeit untergraben und die nationale Sicherheit gefährden“, sagte INTERPOL-Generalsekretär Jürgen Stock selbst. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

Netzwerke der Umweltkriminellen stören!

Ich hoffe inständig, dass die gesuchten Verbrecher vor Gericht kommen. Natürlich sind es nur sieben. Und diese arbeiten in Netzwerken. Aber es ist auch unsere Überzeugung und unsere Herangehensweise in der Antiwildereiarbeit: Wir müssen die Netzwerke stören, wir müssen ihre Arbeit erschweren. Eben auch durch solche gloabelen Fahndungsaufrufe. Umweltkriminalität hat globale Auswirkungen. Sie erfordert eine globale Reaktion. Wir werden mit unsere Arbeit weiter alle unterstützen, die Tiere schützen und es den Wilderen schwerer machen.

Alle Hinweise aus der Öffentlichkeit werden an die jeweiligen nationalen INTERPOL-Büros weitergeleitet, damit diese vor Ort weitere Maßnahmen ergreifen können. Bitte selbst keine direkten Maßnahmen ergreifen!

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