Esskastanie: Wo man sie findet und warum sie so wertvoll ist

Wenn im Herbst bunten Blätter fallen, dann ist es Zeit zum Sammeln. Pilze und Obst, oder eben auch Nüsse und Kastanien. Die Esskastanie kaufen viele allerdings im Supermarkt und beim Maronen-Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Kann man machen. Was aber noch mehr Spaß macht ist selbst im Wald auf die Pirsch zugehen. Wer jetzt die Augen offenhält, schnell ist und ein bisschen Glück hat, der kann mit gesunden Köstlichkeiten nach Hause kommen. Wir sagen hier, was man wissen muss.

Rosskastanien sind sogar leicht giftig

Es gibt etwa 20 verschiedene Sorten Kastanien. In Deutschland sind es im Wesentlichen zwei Arten: Esskastanien und Edelkastanien sind das Gleiche und bekanntlich lecker. Aus Rosskastanien kann man schöne Dinge basteln, Creme und Ökowaschmittel machen, aber essen können wir sie nicht. Sie sind gering giftig für Menschen, auf jeden Fall ungenießbar.

Was ist der Unterschied zwischen Maronen und Esskastanien?

Eigentlich gibt es keinen Unterschied. Maronen sind die gleiche Art wie die Edelkastanie, nur speziell gezüchtet. Sie sind etwas größer und lassen sich leichter schälen. Im Sprachgebrauch unterscheidet man aber nicht zwischen Maronen und Esskastanien.

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

 

Wie erkenne ich Esskastanien?

Rosskastanien kennt ja jedes Kind. Aber auch Esskastanien sind leicht zu erkennen: Die Blätter der Rosskastanie sind fünfteilig. Die Blätter der Edelkastanie Castanea Sativa hängen einzeln an den Ästen. Zudem haben sie kleine, spitze Stacheln am Rand. Die Kastanien selbst sind eher flach, an der einen Seite ist eine Spitze mit pinselartigem Bausch. Die Stacheln der Kastanienhülle sind auch deutlich spitzer. Beim Aufmachen empfiehlt es sich auf jeden Fall Handschuhe zu tragen, sonst kann es ganz schön weh tun. In der Hülle warten dann bis zu drei Kastanien.

Esskastanie Marone am Baum
Stachelig, lecker, gesund © SkyF / iStock / Getty Images

Sind Maronen gesund?

Oh ja, Kastanien sind durchaus gesund. Sie enthalten viel hochwertiges Eiweiß, Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, sowie Vitamin E, Vitamin C, fast alle B‑Vitamine und Betacarotin. Maronen sind sehr kalorienreich, weswegen sie viele Tiere ja auch als Herbst- und Winterfutter schätzen. Sie enthalten aber deutlich weniger Fett als andere Nüsse. Früher galten Esskastanien nicht als Delikatesse, sondern als Arme-Leute-Essen. Dank ihres hohen Stärkeanteils von 43 Prozent waren Esskastanien in Südeuropa über Jahrhunderte ein Grundnahrungsmittel — bis sie durch die Kartoffel ersetzt wurden. Esskastanien sind übrigens glutenfrei.

Wo kommen Esskastanien eigentlich her?

Die Esskastanie kommt eigentlich aus Südeuropa. Auf Korsika oder in Griechenland sind die Kastanien noch heute von großer Bedeutung. Die alten Griechen nannten sie die „Eichel des Zeus“ und nutzten sie auch für medizinische Zwecke. Die Römer kultivierten die Esskastanie und trugen zur Verbreitung in Europa bei – eben auch bei uns.

Wo wachsen Esskastanien?

In Deutschland findet man die Edelkastanie heute in lichten Laubwäldern. Die Esskastanie benötigt ein mildes Klima und fühlt sich dort ziemlich wohl, wo auch Wein angebaut wird. Also zum Beispiel in der Pfalz, an Mosel, Saar und Nahe oder in Baden-Württemberg. Sie bevorzugt vollsonnige Lagen. In Norddeutschland wird man aber eher nicht fündig — bisher.

Wie finde ich Esskastanien?

Mit den Esskastanien ist es wie mit den Pilzen: Sie sind begehrt. Und man muss wissen, wo man sie findet. An schönen Herbstwochenenden streifen viele durch die Wälder Süddeutschlands auf der Suche nach der Delikatesse. Wenn Du dich geschickt anstellst verraten Einheimische vielleicht sogar die besten Plätze. Ansonsten heißt es Augen aufhalten. Wenn Du dich bei Spaziergängen aufmerksam umschaust, kannst du vielleicht einen Esskastanienbaum entdecken. Dann heißt es im Laub unter dem Baum nach den Nüssen schauen. Und wie schon erwähnt: ohne Handschuhe kann das ganz schön stachelig sein.

Und was mache ich mit Maronen?

Essen. Man kann sie natürlich Rösten, wie man es vom Weihnachtsmarkt kennt. Suppen kochen geht aber auch, oder Desserts kreieren — es gibt viele Arten der Zubereitung. Man kann die Kastanien aber auch trocknen oder einfrieren. Lecker sind sie auf jeden Fall.

Nicht so lecker: Würmer

Würmer lieben Esskastanien mindestens genauso wie wir. Meistens sieht man kleine Löcher in der Schale. Die kann man dann gleich für die Tiere liegen lassen. Weitere Möglichkeit: Die Kastanien zuhause in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser legen. Die an der Oberfläche schwimmen enthalten sie höchstwahrscheinlich Würmer.

Wann kann man am besten Maronen sammeln?

Jetzt im Herbst. Idealerweise nach ein paar windigen Tagen, der die Kastanien vom Baum weht. Dann aber husch husch. Sonst sind die Tiere schneller. Oder konkurrierende Sammler. Oder die Kastanien werden nach ein paar Tagen im Feuchten schimmlig.

Esskastanie Edelkastanie in Blüte
Die Esskastanie ist auch ökologisch ein besonders wertvoller Baum © picture alliance / AGRAR-PRESS | ikrick

Edelkastanien werden alt

Die aus den Samen gekeimten Bäume tragen erstmals mit etwa 25 bis 35 Jahren Früchte. Edelkastanien werden dann aber sehr alt. Ein besonders herausragendes Beispiel ist der „Castagno dei Cento Cavalli“, die Kastanien der hundert Pferde, auf Sizilien. Der ist mit  2000–4000 Jahren einer der älteste Bäume Europas. (Der älteste Baum der Welt ist „Old Tjikko“, eine etwa 9500 Jahre alte Fichte im schwedischen Fulufjället Nationalpark.)

Auch das Holz der Kastanie taugt was

Das Holz der Esskastanie gilt als widerstandsfähig und ist in ganz Europa sehr beliebt. Traditionell wurde es für Rebpfähle genutzt. In den letzten Jahrzehnten erlebt es eine Renaissance in der Möbelherstellung sowie in der Weinkellerei.

Klimakrisengewinner Esskastanie?

Den deutschen Rosskastanien geht es zunehmend schlecht. Sie drohen zu verschwinden. Anders die Esskastanie: Sie liebt die Wärme, kann auch längere Trockenheit verkraften und ist nicht allzu wählerisch was den Boden angeht. Voraussichtlich wird sie sich in absehbarer Zeit auch im Norden Deutschlands immer wohler fühlen.

Das ist nicht nur gut für Gourmets. Für Bienen und andere Insekten sind die prächtigen Blüten eine wichtige Nahrungsquelle, Tiere wie Eichhörnchen oder Siebenschläfer futtern die Kastanie. Esskastanien werden von einer großen Anzahl von Insekten und Käfern besiedelt, aber auch von seltenen Moosen, Pilzen und Flechten. Bestände alter Edelkastanien gelten naturschutzfachlich als genauso wertvoll wie alte Eichenbestände.

So wurde die Esskastanie auch schon zum „ökologisch wertvollen Joker im Klimawandel“ geadelt.

Kastanien teilen!

Keine Esskastanien gefunden? Dafür Unmengen Unmengen von Rosskastanien oder Eicheln gesehen? Manchmal gibt es dafür Sammelbehälter beim Förster oder bei Wildparks zur Futterergänzung. Einfach mal schlaumachen, gerade Kindern können daran einen Riesenspaß haben.

Und wenn wir schon dabei sind, was der Wald alles Gutes für uns hat: Bitte nehmt Euch die eine Minute und unterzeichnet unseren Aufruf gegen Entwaldung.

Jetzt die Petition gegen die Entwaldung unterschreiben! Danke!

Der Beitrag Esskastanie: Wo man sie findet und warum sie so wertvoll ist erschien zuerst auf WWF Blog.

5 Tipps, was Du gegen Entwaldung tun kannst

Auch wir in Europa befeuern die globale Entwaldung. Die EU gehört zu den größten Importeuren von Produkten, für die Wälder abgeholzt werden, wie Fleisch, Soja und Palmöl. Versteckt als Inhaltsstoffe in Wurst, Keksen, Pizza und Eiern, landen diese Produkte dann bei uns iSupermarkt. Und wir greifen zu. Vielleicht sogar ohne zu wissen, dass dafür woanders Regenwald zerstört wurde.  

Wald zu schützen fängt also beim Einkauf an. Wenn Du Dich an diese 5 Tipps hältst, trägt dein Konsum viel weniger zum Problem bei.  

1) Bewusstsein: Konsum hinterfragen 

Was haben Tütensuppen, Kekse, Eis, Margarine, Pizza, Chips und Süßigkeiten gemeinsam? In (fast) allen steckt Palmöl. Um die Palmöl-Problematik wissen viele: Regenwälder in Südostasien werden abgeholzt, Menschen und Tiere wie Orang-Utans verlieren ihre Heimat. Denn die Nachfrage nach Palmöl steigt global enorm. Und so hat sich der Anbau seit 1990 weltweit verdoppelt, in Indonesien sogar verzehnfacht.  

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

Palmöl findet sich heute in rund jedem zweiten Supermarktprodukt und so schwer ist es auch Palmöl zu vermeiden. Der erste Schritt ist klar: Hinterfragen! Braucht es immer das bequeme Fertigprodukt oder kann ich auch etwas selbst machen. Klar, Aufstriche und Tomatensoße selbst herstellen ist eher für Fortgeschrittene, aber Pizza und Kekse selbst zu backen, macht nicht nur Spaß, sondern ist in der Regel auch gesünder.  

In der Kurzform: Aus frischem Obst und Gemüse sowie Getreide aus heimischem Bio-Anbau lassen sich viele leckere Sachen zaubern. Nehmt euch also lieber etwas mehr Zeit fürs Kochen und schmeißt die Tütensuppe aus dem Regal!

2) Einkaufen: Nachhaltigkeit statt Boykott 

Palmöl komplett zu boykottieren, ist übrigens nicht sinnvollDurch den schlechten Ruf von Palmöl wurde es in vielen Produkten durch andere Öle ersetzt, zum Beispiel findet sich im Eis neunmal häufiger Kokosöl als Palmöl.  

Doch Palmöl ist ertragreicher als jede andere Pflanze, aus der Öl gewonnen werden kann. Wird Palmöl durch andere Öle wie Kokosöl ersetzt, steigt der Flächenverbrauch weiter und verschlimmert mitunter die Umweltprobleme.  

Auch heimische Öle bringen nicht immer die Lösung: Um Palmöl beispielsweise durch Raps zu ersetzen, bräuchten wir 730.000 Hektar mehr Fläche. Das ist allein 40 Prozent unserer kompletten Anbaufläche in Deutschland!  

Statt eines Palmöl-Boykotts ist es sinnvoller Fertiggerichte, Pizza und Co.  zu vermeiden. Und bei Palmöl auf Nachhaltigkeitssiegel wie Bio und RSPO zu achten.

Entwaldung: Kühe im Kuhstall werden gefüttert
Krass: Soja wird zu 80 Prozent zu Tierfutter verarbeitet © shironosov/iStock/Getty Images

3) Fleisch: Zurück zum Sonntagsbraten 

Um ein Vielfaches schlimmer als die Palmöl-Problematik ist Soja. Während Palmöl auf 19 Millionen Hektar weltweit angebaut wird, beträgt die globale Anbaufläche von Soja 125 Millionen Hektar. Das ist dreimal so groß wie Deutschland! 

Bevor ihr anfangt, Tofu, Tempeh und Sojadrink aus dem Kühlschrank zu werfen: Es geht nicht um das Soja für Sojaprodukte, denn das wird häufig in Europa und oft in Bio-Qualität angebaut.  

Soja wird zu 80 Prozent zu Tierfutter verarbeitet. Soja aus Lateinamerika, für das wertvolle Regenwälder wie der Amazonas zerstört werden, landet zu nahezu komplett in Futtertrögen. Auch bei uns in Deutschland. Das meiste landet im Futter für Geflügel, dicht gefolgt von Schweinen, aber auch Kühe erhalten besonders in konventioneller Haltung zum Teil Soja als Futter.   

Wichtig ist daher: Weniger Fleisch und andere tierische Produkte wie Eier konsumieren. Am besten zurück zum Sonntagsbraten, also Fleisch nur einmal die Woche. Das ist gesund für Dich, den Wald, die Welt.

4) Kaffee, Kakao und das rechte Maß 

Keine Sorge! Es gibt für Kaffeetrinker und Schokoholics keinen Grund in Panik zu verfallen. Die Entwarnung gleich vorweg: Wenn man auf nachhaltige Siegel achtet, muss man auf sein Laster keineswegs verzichten.

Aber wichtig ist: Auch für Kaffee und Kakao muss durchaus (Ur-)Wald weichen. Allein der deutsche Markt braucht für Kakao, Kaffee und Tee zusammen über eine Million Hektar Anbaufläche. Besonders drastisch passierte das in Westafrika: In der Elfenbeinküste wurden in einigen Regionen rund 90 Prozent der Wälder abgeholzt und durch Kakaoplantagen ersetzt. 

Wie immer: Alles in Maßen. Und vor allem auf nachhaltigen Anbau und fairen Handel achten, also auf die Siegel von Bio, Rainforest Alliance und Fairtrade. Damit weder Umwelt noch Menschen unter unseren dunkel-süßen Sünden leiden. 

We need change, steht auf diesem Plakat: Wichtig gegen die Entwaldung: Unser Einsatz für entwaldungsfreie Lieferketten - wie hier auf dieser Demo
Wichtig gegen die Entwaldung: Unser Einsatz für entwaldungsfreie Lieferketten — wie hier auf dieser Demo © Halfpoint/iStock/Getty Images

5) Die EU in Bewegung bringen mit dieser Petition! 

Es ist ein Weg, im Supermarkt zum „richtigen“ Produkt zu greifen und den Unternehmen so zu zeigen, dass ihr keine Waldzerstörung auf eurem Teller wollt! Einen Schritt weiter geht ihr, wenn ihr euch dafür einsetzt, dass erst gar keine Produkte im Supermarkt landen, in denen Waldzerstörung steckt. Das klingt nach einer Lebensaufgabe – ist es aber nicht

Deine Stimme für ein entwaldungsfreies Lieferkettengesetz! Keine Entwaldung auf unseren Tellern! Danke!

 

Ihr könnt euch mit nur wenigen Klicks für den Schutz der Wälder einsetzen. Schickt der EU-Kommission eure klare Botschaft: Keine Produkte, für die Tropenwälder zerstört wurden in unseren Supermärkten!  

Zusammen mit tausenden Menschen aus ganz Europa haben wir aktuell die einmalige Chance der Politik in Brüssel zu sagen: Wir brauchen ein Gesetz, das waldzerstörerische Produkte auf dem europäischen Markt verhindert. Macht hier in wenigen Minuten mit und fordert mit dem Bündnis #Together4Forests einen Entwaldungsstopp! 

Der Beitrag 5 Tipps, was Du gegen Entwaldung tun kannst erschien zuerst auf WWF Blog.

Mit der App durch das Watt: Wandern mit dem Wadden Sea Explorer

Zugvögel, Deiche, Weite, Wind, Wasser, Wetter. Im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer an der Nordseeküste gibt es viel zu entdecken. Und Wandern im Nationalpark Wattenmeer muss nicht immer geführte Touren in Gummistiefeln bedeuten. Man kann es auch auf eigene Faust erkunden. Der Online-Wanderführer Wadden Sea Explorer schlägt 25 WWF-Touren in der nordfriesischen und dänischen Wattenmeer-Region auf Deutscher und Dänisch vor, mit genauen Wegbeschreibungen und Wissenswertem entlang des Weges. Den Wattenmeer-Führer kann man online oder über App nutzen. Es gibt Routen zum Spazieren oder Wandern, für Familien mit Kindern, aber auch für sportlich motivierte Einzel- oder Gruppenreisende.

Das möchte ich ausprobieren: Ich suche mir zwei Touren in der Nähe von Husum aus. Der Dichter Theodor Storm nannte seine Heimatstadt Husum mal die graue Stadt am Meer, davon kann ich an diesem Morgen im August nicht viel erkennen. Blauer Himmel, beste Bedingungen für eine Wanderung.

Meine Wanderroute startet direkt am Hafen, am Nationalpark-Haus. Hier besuche ich als erstes die kleine Ausstellung. Ich erfahre, wie die verschiedenen Watvögel klingen, wie sich Kegelrobbe und Seehund unterscheiden und wie sich die Region an den Meeresspiegelanstieg durch die Klimakrise anpassen muss.

Mit ein wenig Basiswissen im Gepäck beginne ich die Tour. Vom Binnenhafen geht es stadtauswärts Richtung Westen zum Außenhafen. Hier liegen Krabbenkutter, Frachter werden beladen. Während sich auf der linken Seite noch die hohen Türme der Getreidespeicher erstrecken, zeigt sich auf der rechten Seite schon die typisch nordfriesische Marschlandschaft. Wiesen, Deiche und Weite. Kaum aus der Stadt raus, entdecke ich neben Schafen, Pferden und Kühen auf den Wiesen auch einen Graureiher. Er putzt sein Gefieder.

Ich komme zum Husumer Sperrwerk. Die Schleuse trennt bei Sturmfluten den Husumer Hafen – und damit auch Husum – von der Nordsee ab. An dieser Stelle schlägt der Explorer mir drei mögliche Wege vor. Auf dem Deich entlang, an der Wasserkante oder weiter auf der Straße. Ich entscheide mich für den Weg direkt am Meer. Da ist nämlich gerade noch etwas Wasser zu sehen. In Husum, wie an der gesamten Wattenmeerküste, ist das nicht selbstverständlich. Das Meer verschwindet hier zweimal am Tag fast völlig und gibt den Blick auf den Meeresboden frei.

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

 

Um auf den Deich und an die Wasserkante zu gelangen, muss ich durch eines der schief eingesetzten Tore gehen. Durch solche Tore werde ich auf meiner Route noch einige Male treten. Die Tore halten die Schafe davon ab, den Deich zu verlassen. Sie sind schief eingesetzt, damit sie auch ohne Riegel immer automatisch schließen. Die Schafe stehen nicht zufällig auf den Deichen. Sie haben einen wichtigen Job. Schafe beweiden den Deich, so muss er nicht gemäht werden.

Wattenmeer: mit der App Wadden sea Explorer mehr entdecken
Wattenmeer: mit der App Wadden sea Explorer mehr entdecken © Claudia Nir / WWF

Auf dem Teerweg am Fuß des Deiches fällt mir etwas auf: In einer langen Linie liegt Seetang und andere Pflanzenreste gemischt mit Treibholz, Vogelfedern und leider auch etwas Müll. Wahrscheinlich ist das Wasser bei der letzten Flut bis hierhin gestiegen und hat das Zeug zurückgelassen.

Was sind denn Treibsel?

Wie ich ein paar Meter weiter von einer Infotafel erfahre, nennt man das Angeschwemmte „Treibsel“-  ein Wort, das ich noch nie gehört habe. Das „Treibsel“ macht dem Küstenschutz viel Arbeit, lese ich auf der Tafel. Denn es darf dort nicht liegen bleiben. Es würde das Gras ersticken und das den Deich beschädigen. Deshalb muss es regelmäßig abtransportiert werden.

Nach kurzer Zeit gelange ich an die Dockkoogspitze, dem „Hausstrand“ von Husum. Der Strand ist etwas anders, als man sich einen typischen Strand vorstellt. Die Strandkörbe stehen auf Rasen, man kann hier nur zweimal Mal am Tag bei Flut baden und es gibt wie bei einem Schwimmbad eine Treppe ins Wasser.

Wo das Land vor dem Deich wächst

Kurz nachdem ich den Strand hinter mir gelassen habe, tauchen kleine Zäune im Watt auf. Wofür die wohl da sind? Ein weiteres Infoschild klärt mich auf: Die Zäune heißen Lahnungen und sind ebenfalls zum Küstenschutz da. Sie sollen Land vor dem Deich wachsen lassen. Sedimente lagern sich zwischen ihnen ab. Dadurch wird das Wasser abgebremst, bevor es auf den Deich trifft.

Anstellen hinter Schafen

Hier steht auch ein Eingangsschild zum Nationalpark Wattenmeer, der aber erst 150 Meter seewärts des Deiches beginnt. Um das Schild zu lesen, muss ich mich erst anstellen. Denn die Schafe nutzen das Schild, um sich zu schubbern.

Die Landschaft um mich herum verändert sich schon wieder. Inzwischen führt mich der Weg durch Salzwiesen. Diese Wiesen, die zwischen Land und Meer liegen, werden je nach Höhe der Flut öfter mit Salzwasser überschwemmt. Links führt mich der Wadden Sea Explorer jetzt ein kurzes Stück über eine solche Salzwiese zu einem kleinen Tor. Dahinter führt eine schmale Planke über einen Graben zu einem „geheimen“ Weg durch das Schilf. Hier bin ich von meterhohen Schilfpflanzen umhüllt. Der Wanderungen endet nun an der Seebrücke in Schobüll, einem Stadtteil von Husum. Von hier aus geht es zu Fuß oder mit dem Bus zurück in die Stadt.

Ich verbinde diese Wanderung mit einer zweiten Route aus dem Waden Sea Explorer. Diese startet ein gutes Stück weiter nördlich an dem ehemaligen Arlau Schöpfwerk und führt durch den Beltringharder Koog. Ein Koog ist ein eingedeichtes Gebiet, erklärt mir der World Heritage Explorer.

Wandern im Watt — und weit und breit ist keiner

Bin ich auf der ersten Route noch recht vielen Menschen begegnet, ist hier oben keiner weit und breit zu sehen. Es ist absolut still bis auf den Wind und Vogelrufe. Für diese Tour auf jeden Fall ein Fernglas mitbringen. Denn viele Vögel nutzen den Ort als Rastplatz. Auf dem Weg gibt es deshalb auch zwei Vogelbeobachtungshütten. Die erste entdecke ich nach ein paar hundert Metern. Durch Luken kann man hier in eine Salzwasserlagune blicken. Die Vögel bleiben so ganz ungestört. Auf den ersten Blick kann ich nicht viel erkennen. Aber mit dem Fernglas vor Augen, sichte ich doch einige verschiedene Vogelarten auf dem Wasser.

Praktischerweise helfen kleine Schilder mit Bildchen in der Hütte beim Bestimmen der Vögel. Ich sehe verschiedene Möwen, einen großen Brachvogel mit seinem langen gebogenen Schnabel und Brandgänse. Ein Vogelkenner erzählte mir, dass hier zurzeit auch sehr viele Seeadler rasten. Ich habe aber heute kein Glück und sehe leider keinen.

Weltnaturerbe Wattenmeer: Knutts vor Hooge-Ost
Das Wattenmeer ist ein Vogelgebiet von Weltgeltung © Hans-Ulrich Rösner / WWF

Zu der Lagune gehe ich entlang von Salzwiesen. Sie leuchten in den Farben Orange, Lila und Sattgrün. Der Weg führt mich dann rechts durch ein Tor durch einen gewundenen Schilfweg zu einer zweiten Vogelbeobachtungshütte an einem Süßwassersee. Der ist allerdings ausgetrocknet. Es picken ein paar kleine Alpenstrandläufer im Boden herum. Der Weg führt mich dann weiter durch einen grünen Tunnel, den Hecken am Wegrand bilden, zurück über den Deich.

Zum Wandern braucht man keine Berge

Fraglos: Der Wadden Sea Explorer hat mir zwei ziemlich unterschiedliche Abschnitte des Wattenmeers näher gebracht. Und gezeigt, dass man zum Wandern nicht unbedingt Berge braucht. Tolle Pfade und weite Ausblicke gibt es auch hier. Und es gibt noch so viel mehr zu entdecken…

Der Waddeen Sea Explorer ist im Rahmen des deutsch-dänischen Interreg-Projektes „NAKUWA- Natur und Kulturtourismus am Wattenmeer“ entstanden. Der Wadden Sea Explorer ist für Android und iOS kostenfrei erhältlich und steht ab jetzt in den entsprechenden App-Stores zum Download bereit. 

Der Waddeen Sea Explorer ist im Rahmen des deutsch-dänischen Interreg-Projektes „NAKUWA- Natur und Kulturtourismus am Wattenmeer“ entstanden.

Der Beitrag Mit der App durch das Watt: Wandern mit dem Wadden Sea Explorer erschien zuerst auf WWF Blog.

Eisbär auf der Perlentreppe: Happy Birthday, Maria Montessori!

Heute, am 31. August 2020, wäre Maria Montessori 150 Jahre alt geworden. Die italienische Naturwissenschaftlerin, Ärztin und Pädagogin entwickelte eines der bis heute bedeutendsten reformpädagogischen Bildungskonzepte – die Montessori-Pädagogik.

Maria Montessori Natur
Maria Montessori: Ärztin, Reformpädagogin und Philosophin © picture-alliance / ullsteinbild

Viele Erkenntnisse Maria Montessoris sind heute so aktuell wie damals. Was wir bei der Bildung unserer Kinder vermitteln sollten: Die Biologische Vielfalt ist unsere Lebensversicherung. Und Rausgehen hält fit und baut Naturverbundenheit auf.

Zu Maria Montessoris Geburtstag will ich Euch etwas mehr über ihre Naturverbindung erzählen:

Das Netz des Lebens

Der Umweltschutz lag Maria Montessori sehr am Herzen. Als Naturwissenschaftlerin formulierte sie: „Die Erhaltung der Erde hängt von vielen verschiedenen Tierarten ab, von denen jede eine besondere und bestimmte Aufgabe hat”, wie Montessori in die Macht der Schwachen schrieb.  “Das Leben der einen steht in Beziehung zum Leben der anderen“. Der Zusammenhang zwischen der Gesundheit der Ökosysteme und dem Wohlergehen der Menschheit ist komplex und kann zeitlich wie räumlich verschoben sein. Das macht es nicht leicht, ihn im Alltag vor Augen zu haben. Maria Montessori stellte diesen Zusammenhang schon vor über hundert Jahren in den Mittelpunkt ihrer Pädagogik – und zwar durch praktische Erfahrungen in der Natur.

Raus aus dem Haus

Kinder Lernen Montessori in der Natur
Kinder bei selbstbestimmter spielerischer Beschäftigung im Kinderhaus Hamburg. — Foto um 1925 © picture-alliance / akg-images

Maria Montessori nutzte die Natur mit Kindern als Lern- und Bewegungsraum. Statt von ihnen das unnatürliche und für den Körper schädliche lange Stillsitzen im Klassenraum zu verlangen, hatte sie beobachtet, dass Bewegung Lernen fördert. Maria Montessori machte das Begreifen im wahrsten Sinne des Wortes zum Be-greifen. In der festen Überzeugung, dass Körper und Gehirn eine Einheit bilden und sich gegenseitig stimulieren, sollte Lernen so oft es möglich ist über eine motorische und feinmotorische Dimension verfügen.

Natur als Lehrmeisterin

Als Pädagogin ermöglichte Maria Montessori den Kindern der damaligen Zeit, draußen aktiv zu werden. Sie sollten forschen und selbstbestimmt lernen, anstatt nur Arbeitsblätter über die Tier- und Pflanzenwelt auszufüllen — wie langweilig! Eines der typischen pädagogischen Prinzipien Maria Montessoris ist es, mit Hilfe von Sinneserfahrungen einen Grundstein für abstrakte Lernziele zu legen. Außerdem ergänzte Maria Montessori lineare Lernprozesse mit Gelegenheiten zur Quervernetzung und schaute fächerübergreifend auf die Themen.

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

 

Die Perlentreppe: Mit Sinn zum Verstand

In den letzten Monaten habe ich – wie viele von Euch auch — besonders viel Zeit mit meinen Kindern verbracht. Im Rahmen des Homeschoolings in der Corona-Pandemie haben wir uns intensiv mit der von Maria Montessori für den Matheunterricht entwickelten farbigen Perlentreppe beschäftigt. Im Original besteht das Material aus Perlenstäben unterschiedlicher Länge und verschiedener Farbe. Die 1er-Perle ist rot, die 2er-Perlenstange grün, die 3er- rosa, die 4er- gelb, die 5er- hellblau, die 6er-lila, die 7er- weiß, die 8er- braun, die 9er-dunkelnlau und die 10er-Stange gold. Die Farbcodierung macht das Abzählen der Perlen überflüssig und erleichtert den Einstieg in die Mathematik. Die farbigen Perlenstangen eignen sich für den Einsatz im Rahmen der Themen Zahlenwertigkeit, Zahlenreihenfolge, Zahlzerlegung, Zehnerübergang, Addition, Subtraktion, Multiplikation und so weiter.

Gold im Tierreich? Montessori neu gedacht

Meinen Kindern und mir kam die Idee, das Bild der Perlentreppe aufzugreifen und ganz im Sinne Maria Montessoris neu zu denken. Wir schnitten Kreise aus Buntpapier aus und schauten, welches entsprechend farbige Obst und Gemüse uns einfällt, welche Farben der Perlentreppe uns beim Spazierengehen begegnen und welche Wildtiere die Evolution in den Farben Rot, Grün, Rosa, Gelb, Hellblau, Lila, Weiß, Braun, Dunkelblau und Gold hervorgebracht hat. So ist das, wenn die Mutter Biologin ist 🙂. Dieser sinnliche, farbenfrohe Zugang die Artenvielfalt zu entdecken hat uns Freude gemacht und ganz nebenbei haben wir einiges gelernt. Ich hätte zum Beispiel nicht gedacht, dass es so viele „goldene“ Tiere gibt und es andererseits so schwer ist „lilafarbige“ zu finden. Ein paar typische WWF-Tiere wie Blauwal, Löwe, Schneeleopard, Weißwal und Eisbär waren auch dabei.

Montessori und die Natur: Perlentreppe der Tiere
Welches Tier ist lila? Perlentreppe Tiere © Vera Weissmann

Naturverbundenheit fördern?

Die Natur ist Lebensversicherung, Lehrmeisterin, Apotheke und Fitnessstudio ebenso wie Lern- und Bewegungsraum und noch vieles mehr. Wer sich anregen lassen mag, schaut am besten in das WWF-Handbuch „Natur verbindet!“ und findet dort Übungen und Aktivitäten für das Lernen in und mit der Natur.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr uns von euren Erfahrungen dazu berichtet!

Der Beitrag Eisbär auf der Perlentreppe: Happy Birthday, Maria Montessori! erschien zuerst auf WWF Blog.

Kartoffeltag: Fünf Fakten zu Kartoffeln

1. Schalen sind (oft) doch nicht gesund

Habt ihr bestimmt auch schon mal gehört: Das Gesunde der Kartoffel steckt in der Schale. Das stimmt leider nicht immer. Wie fast alle Obst und Gemüsesorten haben Kartoffeln eine Schale, die sie schützt. Kartoffeln haben — wie fast alle Pflanzen — ja das Problem, dass sie nicht weglaufen können. Um sich vor deren Zugriff oder Pilzen zu schützen hat die kluge Kartoffel einen besonderen Abwehrmechanismus eingebaut. Es sind Bitterstoffe in der Schale, die ab einer gewissen Konzentration auch gesundheitsschädlich sein können. Junge Kartoffeln haben noch eine dünne Schale, aber je älter eine Kartoffel ist, desto dicker wird auch die Schale. Daher gilt: Bis auf die ganz jungen sollte jede Kartoffel vor dem Verzehr geschält werden. Dann erhält man ein sicheres, gesundes Lebensmittel. Übrigens: Die Schalen der meisten Obstsorten sind gesund und können bedenkenlos mitgegessen werden.

2. Kartoffeln sind keine Bio-Deutschen

Der preußenkönig fördert die Kartoffel: Gemälde von Robert Müller (gen. Warthmüller, 1859-1895) Berlin, 1886
Friedrich II. von Preussen ordnete mehrfach den Anbau von Kartoffeln an

Weltweit gibt es rund 5000 Kartoffelsorten, die von Finnland bis Indonesien wachsen. Eigentlich überall, nur nicht in den Tropen und der Arktis. Fast alle stammen aus Südamerika. In Peru gibt es mehr als 3000 endemische Kartoffelsorten. In Europa galt die Kartoffel zunächst als Zierpflanze, wegen ihrer schönen Blüten. Wie und durch wen die Kartoffel zu uns kam, ist bis heute nicht genau geklärt, jedenfalls war es im 17. Jahrhundert. In Deutschland sollen die ersten Kartoffeln im Jahre 1647 (nein, nicht in Preußen) in Pilgramsreuth, Oberfranken angebaut worden sein. Um den stetigen Hungersnöten Herr zu werden, gab Friedrich II. in Preußen schließlich 1746 seinen ersten Kartoffelbefehl heraus. Den Bauern wurde darin der Anbau „der sog. Tartoffeln, als ein sehr nützliches und sowohl für Menschen als Vieh auf sehr vielfache Weise dienliches Erd-Gewächse, ernstlich anbefohlen.“

Da bin ich voll beim alten Preußenkönig: Für die Kartoffeln spricht nämlich, dass keine Frucht so viel Kalorien pro Hektar erzeugen kann wie die Kartoffel — und sie hat auch noch die geringsten Treibhausgasemissionen.

3. Deutschland importiert Kartoffeln – obwohl das unnötig ist

Deutschland ist wichtigstes Importland für Frühkartoffeln. Im Frühjahr kommen jedes Jahr immer noch Kartoffeln aus dem Ausland, zum Teil aus Spanien, Israel oder Ägypten, wo es häufig große Probleme mit Wasserknappheit gibt. Dabei kann man an über 300 Tagen im Jahr Kartoffeln aus Deutschland genießen, bei gewissen Abstrichen an der Schönheit kann man das ganze Jahr über deutsche Kartoffeln essen. Ab Mai werden die im Lager zwar etwas schrumpelig und grau, sind aber noch sehr gut zum Verzehr geeignet. Achtet doch beim nächsten Kauf einmal darauf, wo die Kartoffeln herstammen. Auch hier gilt wie immer: regional und bio ist besser. Damit seid ihr auf der richtigen Seite.

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

 

4. Deutsche essen immer weniger Kartoffeln

Der Pro-Kopf-Verbrauch nimmt immer weiter ab. Aß jeder Deutsche im Jahr 2000 noch 70 Kilogramm Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse pro Kopf im Jahr, sind es mittlerweile nur noch 53,7 Kilo. 1950 waren es heute kaum zu glaubende 186 Kilo.

 

Kartoffel auf dem markt in China. Chinsen sollen mehr Kartoffeln essen, fordert die Partei
Chinesen soll mehr Kartoffeln essen. Die Partei will es — aus guten Gründen © iStock / Getty Images

5. Chinesen essen immer mehr Kartoffeln

Auch Kartoffelproduktionsweltmeister sind die Deutschen nicht. Russland produzierte das dreifache, China schon jetzt das Zehnfache – und es soll noch deutlich mehr werden. Für Weizen und Reis gibt es in China zu wenig Wasser und zu viele Menschen, jetzt soll die genügsame Knolle helfen. Das chinesische Ernährungsministerium preist die Kartoffel in den letzten Jahren als „ideales Nahrungsmittel“, das auch unter „kalten, trockenen und unfruchtbaren Bedingungen“ gedeihe. Um den Chinesen die Knolle schmackhaft zu machen, strahlte der chinesische Staatssender CCTV sogar eine Kochserie aus, in der Köche die Verwendung nach klassischer chinesischer Rezeptur zeigten: Kartoffel süss-sauer, Kung-Pao-Kartoffeln, Kartoffelnudeln.

Und was kannst du tun?

Es ist alles ganz einfach:

  1. Weniger Fleisch, mehr Kartoffeln! Wieso? Uke zeigt’s im Video.
  2. Bio-Kartoffeln aus heimischem Anbau kaufen. Das ist gut für’s Klima und für dich.

Guten Appetit!

Der Beitrag Kartoffeltag: Fünf Fakten zu Kartoffeln erschien zuerst auf WWF Blog.