Wölfe, Wildnis und Munition

Als gebürtiger Kölner kenne ich Deutschland überwiegend als ein dicht besiedeltes Land mit gelegentlichen „Naturinseln“. Umso überraschter war ich, dass es bei uns vor allem im Osten doch noch weitgehend unbesiedelte und unzerschnittene Landschaften gibt. Alte Truppenübungsplätze, auf denen die noch junge Natur so manche tierische Gäste lockt. Das Geheule von Wölfen ertönte vor wenigen Jahren erstmals wieder in der Dämmerung. Insekten in allen Formen und Farben schwirren, krabbeln und klettern umher. Hier kann Natur endlich wieder Natur sein. Ein perfektes Naturparadies? Der Schein trügt. Diese neu entstehende Wildnis hat ein gefährliches Geheimnis. Unter der Erde schlummern nämlich noch Unmengen an Munition, Bomben und Granaten. Munitionsaltlasten, die jederzeit explodieren können. Eine Gefahr für Mensch und Natur.

Wildnis in Deutschland: Lieberoser Heide in Brandenburg
Militärische Hinterlassenschaften werden zu Naturschätzen © IMAGO/Rainer Weisflog

Die Vergangenheit holt uns ein

Viele der Truppenübungsplätze sind geprägt von einer düsteren Vergangenheit. Beispielsweise im heutigen Wildnisgebiet Lieberoser Heide im Süden Brandenburgs wurde zur NS-Zeit ein Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet. Häftlinge mussten für die SS einen Truppenübungsplatz bauen. Von 10.000 überlebten nur 400 Häftlinge. Nach Kriegsende wurden Truppenübungsplätze von der Sowjetunion weiter genutzt. Hier wurden unter anderem Chemiewaffen, Bomben und Raketen getestet.

Nach dem Mauerfall sind viele dieser Gebiete in die Staatshand übergegangen. Darauf musste die Frage gestellt werden: Was macht man mit diesen riesigen, teils stark mit Munition und Chemikalien belasteten Flächen? Die vom WWF mitgegründete Stiftung Naturlandschaften Brandenburg ermöglicht die natürliche Entwicklung von vier ehemaligen Truppenübungsplätzen in Wildnis von Morgen. Die Gebiete haben eine Gesamtfläche von über 13.000 Hektar. Sie sind Teil eines bundesweiten Netzwerks von Wildnisgebieten, einem Herzensprojekt der Teilnehmer:innen der Initiative für Wildnis in Deutschland.

Vom Truppenübungsplatz zum Naturparadies – geht das?

Die jahrzehntelange Nutzung der Flächen als Militärgelände hatte einen ungeahnten Nebeneffekt: Die hohen Kosten, die mit der Altlasten- und Munitionsbereinigung verbunden sind, haben eine Bebauung oder landwirtschaftliche Nutzung vieler Flächen verhindert. Würdet Ihr euer Haus in einem von Bomben umzingelten Gebiet bauen? Also ich sicher nicht. Und auch die hartgesottenste Landwirt:in hat vermutlich wenig Lust darauf, dass ihr Acker spontan von einer vergessenen Fliegerbombe umgepflügt wird – ganz davon abgesehen, dass so was in Deutschland natürlich streng verboten ist. Dadurch stellt die Munitionsbelastung eine riesige Chance für den Naturschutz dar.

Folgt uns durchs Traineejahr!

„Werdet Naturschutzprofi“, kündigten der WWF Deutschland und die Allianz Umweltstiftung in einer Stellenausschreibung für eine neue Ausbildung im Naturschutz an. Ein einjähriges Programm soll uns Trainees an Managementaufgaben in Natur- und Umweltschutzorganisationen heranführen. 

Auf einigen dieser Flächen entstehen nun große Wildnislandschaften. Statt Soldaten streifen nun Wolfsrudel durch die Wälder, Wiesen und Wüsten. Durch die langjährige Nutzung sind vielseitige Landschaften aus seltenen Heideflächen, dürren Panzerwüsten und dichten Laub- und Nadelwäldern entstanden. Landschaften, die in Deutschland in dieser Form einzigartig und daher unbedingt schützenswert sind.

Vorteil Munition?

Wildnis in Deutschland: Lieberoser Heide in Brandenburg, Schild Vorsicht Munition, lebensgefahr
Wer hier die Natur stört muss lebensmüde sein © IMAGO/blickwinkel/M.Henning

Hierzu hat sich durch die Munitionsbelastung ein unerwarteter Vorteil ergeben: Die Natur bleibt ganz ungestört. Denn nur ein leichtsinniger (oder lebensmüder) Wanderer würde an den angebrachten Warnschildern vorbeilaufen. Auch für Investoren sind diese Flächen oft nicht rentabel. Aber die Munitionsbelastung hat nicht nur Vorteile für den Naturschutz.

Alte Munition kann auch für die Natur zur Gefahr werden

Die Kehrseite der Munitionsbelastung bekam man vor allem in den Dürresommern der letzten Jahre zu spüren. Auf einigen der Flächen brachen immer wieder Waldbrände aus. Im Juni 2019 brannten im Wildnisgebiet Jüterborg 744 Hektar (>1000 Fußballfelder) Wald – der bislang größte Waldbrand Brandenburgs. Waldbrände können durch Explosionen, Brandstiftung oder Selbstentzündung bei extremer Dürre entstehen. Kommt es in einem munitionsbelasteten Gebiet zu einem Brand, stellt dies für die Feuerwehr eine besondere Herausforderung dar. Auf Grund der Explosionsgefahr können Brände nur vom Rand gelöscht werden und auch die Löschung aus der Luft ist stark eingeschränkt. Waldbrände können daher nicht so effektiv wie sonst bekämpft werden, ohne die Helfer:innen in Gefahr zu bringen. Sich entzündende Munition beschleunigt zudem die Ausbreitung des Feuers und verursacht neue Brandherde.

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

Warum wird die Munition nicht entfernt?

Das ist leider nicht so einfach. Bis zu 45 Tonnen Munition pro Hektar könnten unter der Erde ruhen. Diese großflächig zu entfernen ist nahezu unmöglich. Es müssen bessere Strategien für den Waldbrandschutz her. Diese werden derzeit im Forschungsprojekt PYROPHOB untersucht. Neben besserem Brandschutz ist die Zeit das beste Heilmittel. Natürliche Vegetation kehrt langsam auf die alten Militärflächen zurück. Diese ist im Vergleich zu den bisher auf den Flächen vorherrschenden Nadelwäldern der Förstereien, widerstandsfähiger gegenüber Dürre und Waldbränden.

Neu entstehende Wildnis erleben

Dies ist ein spannender Zeitpunkt, um diese jungen, wilden Landschaften selbst zu erleben. Unsere Kriege haben tiefe Wunden in der Erde hinterlassen. Doch nun haben wir das große Glück, natürliche Regenerationsprozesse live mitzuverfolgen. Wunderschöne (und sichere) Wanderwege auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen laden zu faszinierenden Naturerlebnissen ein.

Mir persönlich gibt dieses Beispiel Hoffnung. Denn egal wie sehr wir uns bemühen unsere Natur zu zerstören, sie geht am Ende immer als Sieger hervor.

Der Beitrag Wölfe, Wildnis und Munition erschien zuerst auf WWF Blog.

Kinder lüften: Tipps gegen den Lockdown-Koller

Winter 2021, es ist wieder und immer noch Lockdown, die Wohnung erscheint irgendwie enger als im ersten Lockdown, der Himmel wird nicht richtig hell. Mein Mann und ich knobeln aus, wer heute die wichtigeren Meetings hat und wer dran ist mit Home Schooling und Kinderbetreuung. Parallel streiten sich unsere Jungs (4 & 7) lauthals, welches Hörspiel im gemeinsamen Kinderzimmer laufen soll…

Jetzt hilft nur noch: warm anziehen und raus!

Und ja, es kostet auch mich Überwindung, bei drei Grad, grauen Wolken und eisigem Wind rauszugehen. Und nun bereits im 11. Pandemie-Monat, kennen wir gefühlt jeden Baum und jeden Stein in der näheren Umgebung. Doch trotz alledem gibt es immer noch viel zu entdecken, sogar im kargen Winter.

Zum Glück sind zwar die Spielplätze offen. Mir sind sie oft viel zu voll. Und ich habe keine Lust, meine Kinder alle zwei Minuten zu ermahnen, bitte Abstand zu anderen zu halten. Daher bevorzugen wir Ausflüge in die nahegelegenen Wälder oder Parks. Und selbst, wenn ich mal keine Lust habe, die Jungs zu aktivieren; sie selbst finden doch immer irgendetwas Spannendes zu tun. Große Äste werden hin- und hergeschleppt, Geheimpfade erforscht, ausgehöhlte Bäume untersucht oder Steine auf zugefrorene Seen geflitscht. Kinder können das.

Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung

Die Kinder stört das trübe Wetter in der Regel viel weniger als mich selbst. Das musste ich mir auch erstmal eingestehen. Solange die Kleidung warm und trocken hält, stehen längeren Abenteuern in der Natur nichts im Wege. Das gilt übrigens auch für die Eltern: Bitte nicht nur drauf achten, dass die Kinder gut ausgerüstet sind mit Skiunterwäsche oder Ähnlichem. Mir selbst hat meine Schneehose auch bei nicht-Schnee schon sehr gute Dienste geleistet. Und so können wir auch gut gemeinsam bei Schneeregen und Frostgraden die Umgebung erforschen. Wenn mal ganz viel Überzeugungskraft nötig ist, packen wir eine Thermosflasche Kakao und Lieblingskekse ein.

Radfahren geht auch im Winter

Seitdem der Kleinste der Familie im ersten Lockdown Radfahren gelernt hat, erweitert sich der Radius unserer Ausflüge wöchentlich. Denn auch das geht natürlich bei (fast) jedem Wetter: Radtouren. Selbst der Vierjährige schafft mittlerweile Distanzen von bis zu 20 Kilometern. Wir suchen uns vorher auf dem lokalen Stadtplan ein Ziel aus und verbinden dies meist noch mit einer kleinen Aktivität. Es ist immer spannend, irgendwohin zu fahren, wo man bisher noch nie war (ich gebe zu, das muss man als Eltern entsprechend „vermarkten“). Meine Kinder lieben zum Beispiel geheimnisvolle Orte, wie stillgelegte Eisenbahnschienen oder Ruinen. Manchmal genügt es für uns aber auch zum Seniorenheim in der Nähe zu fahren, die ein Tiergehege mit Ziegen und Schweinen haben und diesen „Hallo“ zu sagen.

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

Fünf Winter-Outdoor Aktivitäten, die allen Spaß machen

  • Pimp your Walk: Nur Spazierengehen ist für Kids oft die pure Langeweile und der Inbegriff von öden Sonntagnachmittagen. Hier hilft das Anlegen eines Draußen-Bingos (Wer sieht zuerst die Müllabfuhr, einen Bus, einen Raubvogel oder gar ein wildes Tier?) Im Internet könnt Ihr einige Vorlagen finden oder Ihr malt vorher passend zu eurer Stadt und Umgebung ein eigenes Bingospiel auf. Stift einpacken und los geht’s!
  • Stempeljagd: Für unsere Radtour legen wir vorher eine ungefähre Route fest und bestimmen Orientierungspunkte (die große Eiche im Ortskern, der Bootssteg am Weiher, etc.) und in ein vorab gefertigtes Heft stempeln wir jeden erreichten Ort ab. Unser Endziel ist zu Hause und dort gibt es dann natürlich auch eine leckere Belohnung für die erfolgreich bewältigte Jagd. (Anreize braucht’s dann doch…)
  • Mülldetektive: Im Herbst haben wir festgestellt, wie vermüllt unser lokaler Park ist. Der Nachbar hatte noch zwei alte Grillzangen übrig und schon sind wir auf Aufräummission gewesen. Mit großem Enthusiasmus haben die Jungs alte Flaschen, Plastikverpackungen, Kronkorken und den ein oder anderen alten Blumentopf eingesammelt. Besonders interessant wurde es, wenn wir uns überlegt haben, wie der Abfall hierhin gekommen ist und wer ihn aus welchem Grund hinterlassen hat.
  • Fußspuren entschlüsseln: Zugegeben, die meisten Fußspuren, die man in der näheren Umgebung findet, stammen vom Menschen selbst oder eben auch von Hunden. Tief im Wald oder am Feldrand sieht das aber auch schon anders aus; besonders wenn Schnee liegt oder der Forstweg aus Matschepampe besteht. Reh‑, Fuchs- und Wildschweinspuren lassen sich sehr gut erkennen und für solche, die Profis werden wollen, gibt es entsprechende Vordrucke im Netz oder tolle Kinder-Gesellschaftsspiele, die sich mit dem Thema befassen. (Link zur Junior-Seite)
  • Verstecken 2.0: Das Top-Geburtstagsgeschenk von Oma und Opa im letzten Jahr waren die Walkie-Talkies. Hierzu teilen wir uns auf und spielen Verfolgungsjagden oder geben uns gegenseitig Rätsel auf. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Spurenlesen: Hasenpur im Schnee
Wer war das? © WWF

Der Frühling kommt bald – haltet durch!

Egal, was Ihr draußen macht, selbst wenn Ihr nur einen „Wer schreit am lautesten“ Wettbewerb im Wald durchführt: Lüftet euch und eure Kinder! Dann klappt es auch besser mit der nächsten Home Schooling Challenge.

Und auch, wenn euch das noch sehr weit weg erscheint: In ein paar Wochen werden die ersten Schneeglöckchen und Krokusse hervorkommen, die Zugvögel vorbeiziehen und die Tage wieder länger. Dann wird es auch zunehmend mehr Spaß machen, rauszugehen und gemeinsam die Natur erwachen zu sehen.

Habt Ihr auch Tipps für spannende Aktivitäten an der frischen Luft im Winter? Schreibt sie hier in die Kommentare!

Der Beitrag Kinder lüften: Tipps gegen den Lockdown-Koller erschien zuerst auf WWF Blog.

Kick-Off im Krisenmodus: die neuen Naturschutz-Trainees

Fünf Menschen, drei Orte, ein Ziel: Wir wollen Naturschutz-Profis werden! Wir sind der dritte Jahrgang des Trainee-Programms von Allianz Umweltstiftung und WWF.

Pandagroße Steine fielen von unseren Herzen, als wir die Zusage bekamen. Schließlich waren wir in drei Runden gegen eine Mehr-als-Tausendschaft an Gleichgesinnten angetreten. Aber würden wir auch der Einladung zur Kick-Off-Woche in Berlin folgen können? Diese sollte Mitte Oktober das wohl zukunftsweisendste Jahr unseres bisherigen Lebens einläuten – eigentlich. Denn wie jeder weiß, finden Veranstaltungen derzeit leider oft nicht wie geplant statt 

Ein Auftakt mit AHA-Erlebnis 

Spoiler alert: Wir durften den Programmauftakt in persona erleben, wenn auch digital unterfüttert und gespickt mit einigen AHA-Momenten (und damit meine ich nicht den Begriff aus der Psychologie). Für einen gebührenden Kick-Off im Krisenmodus sorgten professionell-persönliche Einblicke in das bunte Spektrum der WWF-Handlungsfelder, sinnstiftende und schärfende Teambuilding-Events (Tasten! Hören! Riechen!), eine Textwerkstatt und natürlich das gegenseitige Kennenlernen mit Trainees, Programmleitung und Vorgesetzten. Geradezu köstlich wurde es bei einem abendlichen Kochworkshop: Unter Anleitung zweier Expertinnen zauberten wir schmackhafte Gerichte aus geretteten Zutaten und waren so am Ende des Tages ganz nach dem Motto des Veranstalters – „Restlos Glücklich“.  

Trainee-Unterlagen können auch ästhetisch sein © Frauke Scholvin

Projektverantwortung & gezielte Weiterbildung 

Eine gute Voraussetzung, denn vor uns liegt eine intensive Zeit. Neben der Berliner Zentrale des WWF Deutschlandin der Gary, Michelle und Moritz beheimatet sindsind auch die fünf Minuten entfernte NABU-Bundesgeschäftsstelle (ich) und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (Marco) Teil der Traineefamilie.

Ihr ahnt es: Überall warten praxisnahe Projekte, wichtige Entscheidungen sowie tagtägliche Aufgaben darauf, organisiert, gefällt, erledigt zu werden. Hier müssen Förderanträge geschrieben, da Lieferketten verbessert und dort Naturschutz mit Menschenrechten in Einklang gebracht werden; Podcasts sind aufzunehmen, Onlinekurse zu gestalten 

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

 

Ich selbst schreibe an einem Hintergrundpapier zur Anpassung an den Klimawandel und koordiniere die NABU-interne Abstimmung zu diesem komplexen Querschnittsthema. Und dann wären da noch die vierteljährlichen Trainingswochen, bei denen wir zu zentralen Aspekten der professionellen Naturschutzarbeit geschult werden: Projektmanagement, Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit – you name it! 

Folgt uns durchs Traineejahr 

Wir werden sehen, wie sich die Situation bis zur nächsten Trainingseinheit entwickelt; für den Moment ist jedenfalls erst einmal Home-Office angesagt. Erleben wir vielleicht gerade die Geburtsstunde einer neuen, digitalen Arbeitsweltgleich zu Beginn unseres eigenen Berufslebens? Das wird sich wohl erst in ein paar Monaten zeigen. Bis dahin werden noch viele Mikrofon‑Fauxpas, ungewöhnliche Wohnzimmereinblicke und widerspenstige Internetverbindungen für allgemeine Unterhaltung sorgen. Ich mache jedenfalls das Beste draus.  

Und wenn auch ihr wissen wollt, wie wir dieses Traineejahr der besonderen Umstände meistern, dann schaut mal wieder hier beim WWF-Blog vorbei. Hier werden wir regelmäßig von unseren Aufgaben, Eindrücken und Erfahrungen als Naturschutz-Trainees berichten.

Wir freuen uns, wenn ihr dabei seid!

Folgt uns durchs Traineejahr!

„Werdet Naturschutzprofi“, kündigten der WWF Deutschland und die Allianz Umweltstiftung in einer Stellenausschreibung für eine neue Ausbildung im Naturschutz an. Ein einjähriges Programm soll Trainees an Managementaufgaben in Natur- und Umweltschutzorganisationen heranführen. 

Der Beitrag Kick-Off im Krisenmodus: die neuen Naturschutz-Trainees erschien zuerst auf WWF Blog.

Tipps für umweltfreundliches Arbeiten zuhause: So wird das Homeoffice nachhaltig

Wie 18 Millionen Deutsche arbeite ich seit Corona von Zuhause und kenne die Vor- und Nachteile des Homeoffice. Den ganzen Tag in Jogginghosen rumlümmeln, zwischendurch ein Nickerchen in der Mittagspause und mehr Flexibilität, um die Kinder zu betreuen. Auf der anderen Seite: zu wenig Bewegung, mangelnde Inspirationen, fehlende Kontakte.

Aber ich sehe vor allem die Chancen, die mir das Homeoffice bietet. Nicht nur in Corona-Zeiten, sondern auch für danach. Ganz besonders sehe ich Chancen für den Klimaschutz.

Weniger Pendler bedeuten weniger CO2

Ein Riesenvorteil sticht sofort in Auge: Das tägliche Pendeln fällt weg. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch eine Menge CO2. Ich fahre zwar normalerweise mit dem Fahrrad ins Büro, aber diese Möglichkeit haben nicht alle. Besonders klimaschädlich am normalen Arbeitsalltag ist der Weg. Ca. 13 Millionen Menschen pendelten in der Zeit vor Corona täglich mit dem Auto zur Arbeit. Die Wege werden dabei immer weiter, da es in der Stadt, wo die meisten Jobs zu finden sind, immer weniger bezahlbaren Wohnraum gibt und die Menschen auf den Speckgürtel ausweichen.

Autos im Stau
Wenn nur einige Menschen mehr im Homeoffice arbeiten würden.… © Marcin-Kilarski / Getty Images

Greenpeace hat kürzlich in einer Studie ausgerechnet, wie viel CO2 wir einsparen könnten, wenn viele Arbeitnehmer dauerhaft im Homeoffice arbeiten. Lassen 40 Prozent der Arbeitnehmer an zwei Tagen in der Woche ihr Auto stehen, sinken die CO2-Emissionen um 5,4 Millionen Tonnen! Das sind vier Prozent weniger Emissionen vom gesamten jährlichen Personenverkehr in Deutschland.

Aber was können wir darüber hinaus noch tun, um im Homeoffice die Umwelt zu schonen?

Weniger und nachhaltiges Papier nutzen

Ich drucke so gut wie nie etwas aus (außer die Homeschooling-Arbeitsblätter für meinen Sohn), aber in manchen Jobs kommt man ohne gedruckte Unterlagen nicht aus.

Bei der Wahl des Papiers empfiehlt sich nicht gebleichtes Recyclingpapier, erkennbar am Siegel Blauer Engel. Der garantiert, dass ausschließlich Altpapier verwendet wurde. Nach Angaben des Bundesumweltamtes werden beim Recyceln von Altpapier über 30 Prozent der Wassermenge und etwa die Hälfte der Energie gegenüber der Herstellung von neuem Papier eingespart. Außerdem werden dadurch weniger Bäume gefällt.

Wenn man auf nicht recyceltes Papier zurückgreift, sollte man zumindest auf FSC-zertifizierte Produkte achten.

Folge uns in Social Media

Facebook
Twitter
Instagram
YouTube
RSS

Umweltbewusst drucken

Wichtig: Vor dem Drucken überlegen, ob man das wirklich braucht und ob das Gedruckte repräsentativ sein muss. Manchmal reicht auch Schmierpapier oder die Rückseite von veralteten Ausdrucken. Es muss auch nicht immer ein Hochglanz-Farbdruck sein – meistens genügen die Graustufen. Und am besten setzt man in den Druckeinstellungen das Häkchen bei “doppelseitiges Drucken” — dann muss man nur in Einzelfällen nochmal nachjustieren, wenn es doch einseitig sein soll.

Um das nachhaltige Drucken zu vereinfachen, gibt es Programme, die verhindern, dass unnötige Abschnitte gedruckt werden. Mit Tools wie Green Cloud Printer kann man Bereiche oder Seiten, die nicht gedruckt werden sollen, einfach auswählen, ebenso wie die Tintensparoptionen. Das schont Umwelt und Geldbeutel.

Auch bei der Wahl der Druckerfarbe kann man einiges für die Umwelt tun: Einige herkömmliche Druckerfarben enthalten Mineralöl. Mittlerweile gibt es jedoch für viele Druckermodelle Alternativen, die beispielsweise auf Pflanzenbasis zurückgreifen. Viele Online-Shops bieten außerdem Refill-Patronen, die Müll und Kosten einsparen.

Im Internet Energie sparen

Den meisten von uns ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, wie viel Energie wir täglich im Netz verbrauchen. Das Internet ist ein Megastromfresser! Riesige Serverfarmen müssen gekühlt werden. Daten, die in der Cloud hängen, ziehen ständig Strom. Wäre die digitale Welt ein Land, dann würde sie beim Stromverbrauch an sechster Stelle stehen!

 

Laptops, Smartphones und Co. verbrauchen viel Energie
Unsichtbares Energiemonster: Das Internet verbraucht eine Menge Strom © oatawa / iStock / Getty Images

Die französische Non-Profit-Organisation The Shift Project schätzt, dass der gesamte Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik 3,7 Prozent aller Treibhausgasemissionen verursacht — und damit mehr als doppelt so viel wie die zivile Luftfahrt. Mit der Browsererweiterung Carbonanalyser von The Shift Project kann man den Klimafußabdruck seiner Internetaktivitäten messen.

Was kann ich also tun, um den Energieverbrauch beim Mailen und Surfen zu verringern? Die Dateien immer nur an einem Ort speichern und auch nur so lange, wie sie gebraucht werden. Komprimierte Dateien verschicken und die Anzahl der E‑Mails und Suchanfragen geringhalten. E‑Mail-Postfächer und Cloud-Speicher regelmäßig ausmisten. Zu einem grünen E‑Mail-Provider wechseln wie z.B. Posteo oder Mailbox.org.  Bei Videokonferenzen ab und zu das Bild ausschalten. Videos bei geringer Auflösung streamen. Und das Wichtigste: Regelmäßig abschalten und raus aus der digitalen Welt!

Grüne Suchmaschinen nutzen

Eine Alternative zu den normalen Suchmaschinen ist die Panda Search. Bei der WWF-eigenen Suchmaschine werden die Werbeeinahmen zur Hälfte an WWF-Projekte gespendet. Hier kann man sich die Suche als App oder Browserversion einrichten: https://www.wwf.de/aktuell/suchen-und-gutes-tun

Mit der Panda Search Suchmaschine vom WWF Gutes tun © WWF

Auch gut, um die Umweltsünde Internet zumindest ein bisschen wieder gut zu machen: die grüne Suchmaschine Ecosia. Für jede Suchanfrage spendet Ecosia Geld an Wiederaufforstungsprogramme. Für 45 Suchanfragen wird ein Baum gepflanzt. Bereits letztes Jahr im Sommer wurde die Marke von 100 Millionen Bäume überschritten.

Geräte richtig ausschalten

Eine der größten Energieverschwendungen sind Geräte im Standby-Modus. In einem durchschnittlichen deutschen 3‑Personen-Haushalt werden pro Jahr bis zu 200 Kilowattstunden durch Geräte im Standby-Modus verbraucht. Das ergibt bei einem Strompreis von 0,30 Euro pro Kilowattstunde schnell 60 Euro mehr im Jahr!

Eine Lösung, die das Abschalten mehrerer Geräte bequemer macht, sind Steckdosenleisten mit Abschaltautomatik. Praktisch sind auch sogenannte Master-Slave-Steckdosen für Gerätegruppen.

Was für die Geräte gilt, lässt sich auch für andere Bereiche übertragen: Also öfter mal Licht und Handy aus und ab in den Wald oder Park für einen Digital-Detox-Spaziergang.

Energiesparlampen oder LEDs verwenden

Auch bei der Beleuchtung lässt sich eine Menge Strom sparen. Zehn Prozent der Stromkosten fallen auf diesen Bereich zurück.

Good News: Im Vergleich zur alten Glühbirne verbrauchen sowohl LEDs als auch Energiesparlampen bis zu 80 Prozent weniger Strom! Der technische Fortschritt spielt hier ausnahmsweise der Umwelt in die Hände.

LED Glühbirne
Mit den richtigen Glühbirnen lässt sich viel Strom sparen © P.Khunatorn/iStock/Getty Images

Da LED-Lampen die längste Haltbarkeit haben, am wenigsten Strom für die gleiche Lichtausbeute benötigen und kein Quecksilber enthalten, sind sie die umwelt- und klimafreundlichste Wahl — noch vor den Energiesparlampen. Laut Ökotest belasten sie die Umwelt etwa drei bis fünfmal weniger als beispielsweise Halogenlampen.

Also gleich ran an die Birnen und austauschen! Weitere Tipps zum Stromsparen haben wir hier zusammengetragen: https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/energie-spartipps/strom-sparen

Ökostrom beziehen

Was nützt das ganze Energiesparen, wenn man seinen Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas oder Erdöl bezieht?! Wer noch keinen Ökostrom hat, sollte spätestens jetzt über einen Wechsel nachdenken. Achtet dabei auf Ökostrom-Anbieter, die aktiv zur Energiewende und zum Kohleausstieg beitragen. Der Wechsel zu Ökostrom dauert im Internet keine zehn Minuten. Geringer Aufwand, großer Nutzen! Trotzdem bezieht nur jeder vierte Haushalt in Deutschland Ökostrom.

Bei Einigen ist es die Unwissenheit, bei Anderen nur Bequemlichkeit. Um den richtigen Anbieter zu finden, kann man sich an den Labels “ok-power” und “Grüner Strom Label” orientieren. Für den Wechsel des Stromanbieters ist auch folgende Seite hilfreich: https://utopia.de/ratgeber/umstieg-oekostrom-anbieter/

Richtig heizen und lüften

Ein riesiger Hebel, um Energie zu sparen, ist das richtige Heizen. Bis zu 75 Prozent unseres Energiebedarfs und 60 Prozent des CO2-Ausstoßes im Haushalt werden durchs Heizen verursacht. Richtig Heizen kann also viel klimafreundlicher sein als Stromsparen. Und ein paar Grad Lufttemperatur mehr oder weniger können einen großen Unterschied im Energieverbrauch machen.

Für richtiges Heizen helfen schon einfache Maßnahmen: Fenster und Türen abdichten, Heizkörper isolieren, Heizung richtig einstellen und Thermostate verwenden. Wenn die Temperatur nur um 1 Grad gesenkt wird, spart das rund 6 Prozent Energie.

Heizthermostat einstellen
Heizthermostate richtig einstellen: spart Geld und Energie © Andrey Popov/iStock/Getty Images

Übrigens: Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 20 und 22 Grad, im Schlafzimmer weniger. Also am besten Mal mit einem Raumthermometer nachmessen.

Wichtig für die Konzentration und fürs Klima ist auch das richtige Lüften. Hier lautet die Devise: Stoßlüften statt dauerhaftes Kipplüften. 3–4 Mal am Tag kann man die Fenster komplett für 5–10 Minuten öffnen, um frische Luft und Sauerstoff reinzulassen.

Leitungswasser statt Plastikflaschen

Durch die Homeoffice-Homeschooling-Doppelbelastung fällt es mir im Moment schwer, mich gesund und klimabewusst zu ernähren. Aber schon einfache Maßnahmen können in Sachen Klimabilanz viel bewirken:

  • Leitungswasser trinken statt Plastikflaschen kaufen (wer Sprudel mag – ich nutze seit Jahren einen Sodastream)
  • Für den Koffein-Kick zwischendurch: beim Kaffee auf Fair Trade und Bio achten (wie bei allen Lebensmitteln ) und Kaffeekapseln abschaffen (Plastikmüll vermeiden!)
  • Einfache Gerichte mit frischen, saisonalen Lebensmitteln kochen statt to-go-Essen mit unnötigen Plastikverpackungen kaufen
  • Generell: weniger tierische Produkte und Fertigprodukte konsumieren
  • Wenn möglich: auf dem Markt oder in lokalen Geschäften einkaufen und Tüten sowie unnötige Verpackungen vermeiden
Wasser aus dem Hahn
Geht auch ohne Plastikflaschen: Wasser aus dem Hahn © rclassenlayouts/iStock/Getty Images

Alles im grünen Bereich

Natürlich könnte ich jetzt noch hunderte Nachhaltigkeitstipps geben, aber das würde vielleicht zu Überforderung und Blockaden führen. Nach dem Motto: Wenn ich das Gefühl habe, eh nicht alles richtig machen zu können, fange ich gar nicht erst an… Also entspannt euch, es muss nicht gleich perfekt sein! Wichtig ist, überhaupt irgendwo anzufangen und ein Umweltbewusstsein zu entwickeln. Wenn ihr den Check machen wollt, wo ihr in Sachen Klimaschutz steht, dann empfehle ich unseren Klimarechner!

Und ansonsten: Frohes Homeoffice und wir sehen uns hoffentlich bald wieder im Büro!

Der Beitrag Tipps für umweltfreundliches Arbeiten zuhause: So wird das Homeoffice nachhaltig erschien zuerst auf WWF Blog.

Warum ein Bad im Wald jetzt genau das Richtige für Dich ist!

Was? Zu kalt? Aber nicht doch: Waldbaden! Durch den Wald lustwandeln. Und vielleicht auch einen Baum umarmen. Oder zwei …

Dieser Text startet mit einem Geständnis: Ich habe noch nie einen Baum umarmt. Dabei ist Baumumarmen (#treehugging) und Waldbaden (aka Wald-Spaziergang) erwiesenermaßen gut für Körper und Geist — und die risikofrei umarmbaren Lebewesen sind Corona-bedingt rar.

Früher als Kind waren wir in den Ferien oft Blaubeeren sammeln. Dann wurden immer die Fahrräder genommen, auf in den Wald! Mit ungeschickten Großstädter-Schritten tapsten wir über Stöcke, Moos und Laub. Die Farne wuchsen so hoch, dass sie mir als Achtjährige bis zur Stirn standen. Nach getaner Arbeit gab es zum Abschluss des Tages für jeden eine Schlüssel Beeren, mit Milch und Zucker versteht sich.

Mittlerweile kriege ich die Blaubeeren nur noch aus dem Supermarkt. Die sind auch okay. Aber da fehlt was. Die Kuhmilch von damals wird neuerdings durch eine Hafervariante ersetzt, eh klar. Aber das ist es nicht. Was fehlt, ist der Kontakt zum Wald. Aber wer hat noch Kapazitäten, einen ganzen Tag Auszeit zu machen, nur, um zwischen Birken und Fichten zu wandeln?

Heilung durch Wald — nicht nur Esoterikgedöns

Gar nicht so wenige, wie sich aktuell zeigt. Zum pandemiebedingten Trendsport Spazierengehen entdeckt man gegenwärtig auch den Wald wieder für sich. Nicht nur als Reiseziel, sondern als quasi ortgewordenes Heilmittel gegen alle physischen und psychischen Wehwehchen des modernen Menschen. Echt jetzt?

Tatsächlich steckt hinter der Waldlust nicht nur esoterisches Wunschdenken. Zumindest nicht ausschließlich. In Japan förderte das Landwirtschaftsministerium bereits in den Achtzigern das Waldbaden, dort unter dem Begriff Shinrin-yoku bekannt. Mit einem millionenteuren Forschungsprojekt testete man den Waldspaziergang auf seine heilsame Wirkung. Mit Erfolg. Demnach erhöht das ausgiebige Schlendern unter Bäumen die Zahl von T‑Zellen im Körper. Das sind die, die erkennen, wenn uns etwa ein Virus attackiert. Immunabwehrboost.

So badet man richtig im Wald

Und was genau muss man jetzt tun, damit der Waldspaziergang seine volle Wirkung entfaltet? Wir wollen ja schließlich nicht einfach stur durch die Gegend laufen, sondern professionell Shinrin-yoku machen. Wichtig ist das Ziel des Ausflugs. Nämlich, dass es kein Ziel geben darf.

Für ein anständiges Shinrin-yoku sucht man sich nicht etwa vorab die beste Wanderroute aus und marschiert die möglichst effizient ab. Im Gegenteil: Der wahre Waldflaneur gibt sich dem spontanen Erlebnis vor Ort hin. Eine umgestürzte Linde liegt quer über den Waldboden? Eine perfekte Gelegenheit für einen spontanen Balanceakt! Wer vor Ort meditieren will oder Yoga machen, kann das gerne einbinden. Außerdem wird während der Tour geschwiegen.

Schmusen mit Bäumen

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Natural History Museum (@natural_history_museum)

Und wer sich aktuell arg nach Körperkontakt sehnt, kann auch einfach mal einen Baum umarmen. So empfiehlt es beispielsweise ganz offiziell Islands Förstereibehörde. Auch wenn so eine kalte feuchte Rinde maximal ein mittelmäßiger Ersatz sein kann. Aber wer will da kleinlich sein.

Ran an die Rinde

Ich wage es, obwohl ich mir maximal dämlich dabei vorkomme. Eingefleischte Baumumarmer:innen schwören auf das wohlige Gefühl, das sich einstellen soll. Wissenschaftlich halbwegs erwiesen ist, dass der Blick ins Grün und die Nähe zu Bäumen, die selbst permanent Stoffe aussenden, um miteinander zu kommunizieren (Tannine zum Beispiel) beim Menschen für den Ausstoß von Oxytocin sorgen. Oxytocin ist ein Glückshormon, wir produzieren es beim Kuscheln, beim Sex, bei der Geburt. Es sorgt für dieses Gefühl von Nähe und Geborgenheit. Genau das brauche ich.

In Indien hat das Gewächseknuddeln übrigens lange ernste politische Tradition, die bis weit vor die Coronazeit reicht. Schon 1730 umarmten Mitglieder der Bishnoi-Religionsgemeinschaft Bäume als Protestaktion. 2017 versammelten sich im indischen Thiruvanantthapuram 4620 Menschen, um gemeinsam mit Bäumen zu schmusen. Weltrekord. Ob sich das bei den Teilnehmenden auch irgendwie positiv aufs Immunsystem ausgewirkt hat, ist nicht bekannt.

Bekanntgegeben werden kann: Ich habe es getan! Endlich einen Baum umarmt. Zwei sogar. Mitten in der Stadt. Heimlich. Bei Nacht. Vor Umarmung Nummer 1 habe ich mich noch umgesehen. Guckt grade wer? Ich umarme. Atme. Höre Leute. Schnell weiter. 30 Meter später der nächste Stadtbaum. Ich umarme, schließe die Augen, merke, dass mein Herz viel zu schnell schlägt. Nach ein paar Sekunden wird es langsamer, das Gefühl von Rinde auf der Haut löst was wohliges aus, Kindheitserinnerung bestimmt. Ich höre Leute. Jetzt sind sie mir egal.

Ok fertig, ab nach Hause, die Nacht ist kalt. Auf dem Rückweg komme ich nicht umhin, jeden Baum flüchtig zu streicheln. Das Herz bleibt auf niedriger Frequenz, ich: arg entspannt. Erwacht da gerade der Treehugger in mir?

Auch Lust gekriegt? In Thüringen unterstützt der WWF ein Urwaldprojekt, das zum Waldbaden lädt

Kein Wald vor der Tür? Na bitte, nimm dir die Waldmeditation

Der Beitrag Warum ein Bad im Wald jetzt genau das Richtige für Dich ist! erschien zuerst auf WWF Blog.