Deutschland war zur Zeit der Römer das Land der Wälder. Schon seit dem Mittelalter bis heute sind nur noch ein Drittel der Fläche mit Wald bedeckt. Die Wälder in Deutschland zählen viele Baumarten, von denen die meisten zu den Laubbäumen zählen. Wir führen hier durch die heimischen Wälder. Wir zeigen, wie man die Bäume erkennt und was man wissen über sie wissen sollte.
Allen diesen Bäumen ist gemeinsam, dass sie in den Wäldern Mitteleuropas während den entscheidenden nächsten Jahrzehnten der Klimakrise eine wichtige Rolle spielen. Denn unsere Wälder sind in einem schlechten Zustand, ganze Waldflächen sterben ab. Vor allem Grund aufgrund der extremen Trockenheit der letzten Jahre und damit einhergehend eine größere Anfälligkeit für Schädlinge. Die einheimischen Baumarten sind widerstandsfähig, wenn die Waldökosysteme durch naturnahe Waldwirtschaft gestärkt werden. Nadelbäume wie die Kiefer, aber auch nicht-einheimische Nadelbaumarten, können zwar viel Trockenheit vertragen, trocknen die Wälder aber aus, so dass bei sowieso schon niedrigen Niederschlägen die Landschaften in Deutschland immer mehr austrocknen. Laubbäume sind für die so wichtigen Wasserkreislauf besser.
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Betroffen vom neuen Waldsterben sind derzeit vor allem noch Bäume, die der Mensch dort gepflanzt hat, wo sie von Natur aus nicht hingehören. Die Wälder in Deutschland werden fast ausnahmslos bewirtschaftet. Die Fichte, die häufigste Baumart hierzulande, hat unter 600 Höhenmetern kaum mehr Überlebenschancen und ist bereits großflächiger abgestorben. Laubwälder kühlen die Waldbestände – überlebenswichtig für die nächste Hitzewelle.Echten, vom Menschen nie veränderten Urwald, gibt es in Deutschland so gut wie nicht mehr. Aber wir können von den unbewirtschafteten Wäldern der Schutzgebiete lernen, wie der Wald der Zukunft aussehen könnte .
Die gute Nachricht: Geschädigte Waldflächen bewalden sich erstaunlich schnell wieder von selbst. Nachdem wir die Waldflächen durch den Anbau nicht standortgerechter Baumarten großflächig zum Zusammenbruch gebracht habe, sollten der Wald sich jetzt „selbst heilen“ dürfen. Denn großflächige naturbelassene Wälder aus heimischen Baumarten sind mit Abstand das beste Mittel, um dem drohenden Klimakollaps unserer Waldbestände entgegenzuwirken.
Am 27. März ist es wieder soweit: Zur Earth Hour schalten wir weltweit die Lichter aus. Viele stellen stattdessen Kerzen auf. Aber wie umweltverträglich sind die eigentlich? Hier kommt der ultimative Kerzenguide — damit “Licht aus” auch wirklich “Klimaschutz an” heißt!
1) Kerzen killen Regenwald
Der Rohstoff, aus dem die meisten Kerzen hergestellt werden, die man im regulären Einzelhandel bekommt, heißt Paraffin. Das entsteht bei der Erdölverarbeitung quasi nebenbei. Wie bei allen Erdölprodukten fällt die Klimabilanz entsprechend aus: katastrophal.
Tipp: Wenn Palmöl, dann aus nachhaltig zertifizierten Quellen. Gilt natürlich nicht nur für Kerzen. Ein einheitliches Siegel gibt es dafür nicht. Ein guter Hinweis sind aber Biosiegel und RSPO-Zertifizierung.
2) Kerzen aus regionaler Biomasse sind King
Erdölausstieg und Umweltschutz beginnen schon beim Teelichtkauf. Die gute Nachricht: Es gibt naturschonende Alternativen zu Stearin und Palmöl, nämlich Kerzen aus Biomasse. Für solche “Bio-Kerzen”, werden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe wie Fette und Öle verwendet, die bei der Lebensmittelproduktion oder in der Gastronomie als Rest anfallen. Daraus resultiert auch Vorteil Nummer zwei: Biomasse-Kerzen sind vergleichsweise günstig.
Tipp: Du erkennst Sie im Handel an der Bezeichnung “Bio-/Öko-Kerze”, meist steht “aus regionaler Biomasse” auf dem Etikett.
Nachhaltiger geht nicht. Also fast (siehe Fakt V). Ein weiterer problematischer Bestandteil gerade bei Teelichtern ist die Aluhülle. Deshalb: Wenn Teelicht, dann bitte ohne Aluminiumkleid. In alten Einmachgläsern kommt Kerzenschein sowieso viel romantischer …
3) Kerzen sind nicht vegan
Bei Kerzen aus Bienenwachs ist die Sache klar. Aber auch manche Kerzen aus Biomasse haben eine Ummantelung aus Bienenwachs, oder wurden aus tierischen Abfallprodukten aus der Lebensmittelherstellung recycelt. Bei Kerzen aus Stearin können ebenfalls tierische Stoffe enthalten sein. Veganer:innen bleiben deshalb nur Sojawachs und Raps.
Wermutstropfen: Soja- und Rapskerzen sind ähnlich teuer wie ihre nicht-veganen Schwesterprodukte aus Bienenwachs.
Tipp: Auf die Produktherkunft achten. Umso näher umso besser.
4) Für eine Kerze aus Bienenwachs schuftet ein Bienenvolk ein ganzen Jahr
Das erklärt auch, warum Kerzen aus Bienenwachs so verdammt teuer sind. Was wir als Bienenwachs kennen, schwitzen die Tiere in Form kleiner Plättchen aus. 1,2 Millionen solcher Plättchen ergeben ein Kilo reines Wachs. Das ist die gesamte Jahresproduktion eines einzigen Bienenvolks. Ein Luxusprodukt durch und durch. Dafür riechen Sie unverschämt gut…
Ein Blick auf die Absatzzahlen für Kerzenprodukte macht außerdem deutlich: Bienenwachs kann keine Alternative sein. Bienenwachs ist selten und kostbar und macht nicht einmal ein Prozent der europäischen Kerzenproduktion aus.
Einkaufstipp: Wenn “Bienenwachskerze” draufsteht, muss die auch zu 100 Prozent daraus bestehen. Am besten auf regionale Herkunft achten. Und wie immer gilt: Bio ist besser.
5) Kerzen selbst gießen ist kinderleicht
Und vor allem: ultimativ nachhaltig. Alles, was du fürs DIY-Kerzenglück brauchst:
6) Teure Kerzen sind nicht automatisch unbedenklich
Okay, okay, verstanden, kein Stearin, kein Paraffin, geht klar! Mit den nicht gerade preiswerten veganen Kerzen werde ich jawohl auf der sicheren Seite sein?! Ihr ahnt, was jetzt kommt: Nicht unbedingt. Sojaöl zum Beispiel ist ähnlich wie Palmöl ein “entwaldungskritischer Rohstoff”, für den insbesondere in Asien, aber auch in Südamerika gerodet wird was der Urwald (noch) hergibt. Leider sind Kerzenhersteller nicht gesetzlich zur Volldeklarierung verpflichtet und es ist schier unmöglich, als Verbraucher:in zu erkennen, ob ich mit der Kerze zum Dinnerdate nur romantische Stimmung erzeugen oder damit nicht nur im übertragenen Sinn ein Stück Tropenholz abfackle.
Kerzen zur Earth Hour: Kind vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Auftritt Deutsche Umwelthilfe (DUH): In ihrem Kerzencheck kann man blitzschnell nachgucken, wessen Kerzen aus was bestehen und woher es kommt.
Wir hoffen, eurem Kerzenglück steht jetzt wirklich nichts mehr entgegen. Wir schmelzen jetzt erstmal ein paar Reststumpen ein fürs ultimativ nachhaltige Kerzenglück. Und einen Anlass sie anzuzünden haben wir auch schon für euch: Am 27. März ist Earth Hour nicht vergessen.
Earth Hour 2021
Am 27. März 2021 setzen wir gemeinsam mit Millionen Menschen ein weltweites Zeichen für eine Zukunft ohne Klimakrise. Um 20.30 Uhr gilt: Licht aus. Klimaschutz an.
Und falls Du zuhause noch ein paar Paraffinkerzen rumliegen hast, sollen die freilich nicht im Müll landen: So einfach kannst du daraus wunderschöne Twisted Candles — die zur Zeit auf Tiktok trenden -, selbst herstellen:
Als gebürtiger Kölner kenne ich Deutschland überwiegend als ein dicht besiedeltes Land mit gelegentlichen „Naturinseln“. Umso überraschter war ich, dass es bei uns vor allem im Osten doch noch weitgehend unbesiedelte und unzerschnittene Landschaften gibt. Alte Truppenübungsplätze, auf denen die noch junge Natur so manche tierische Gäste lockt. Das Geheule von Wölfen ertönte vor wenigen Jahren erstmals wieder in der Dämmerung. Insekten in allen Formen und Farben schwirren, krabbeln und klettern umher. Hier kann Natur endlich wieder Natur sein. Ein perfektes Naturparadies? Der Schein trügt. Diese neu entstehende Wildnis hat ein gefährliches Geheimnis. Unter der Erde schlummern nämlich noch Unmengen an Munition, Bomben und Granaten. Munitionsaltlasten, die jederzeit explodieren können. Eine Gefahr für Mensch und Natur.
Viele der Truppenübungsplätze sind geprägt von einer düsteren Vergangenheit. Beispielsweise im heutigen Wildnisgebiet Lieberoser Heide im Süden Brandenburgs wurde zur NS-Zeit ein Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet. Häftlinge mussten für die SS einen Truppenübungsplatz bauen. Von 10.000 überlebten nur 400 Häftlinge. Nach Kriegsende wurden Truppenübungsplätze von der Sowjetunion weiter genutzt. Hier wurden unter anderem Chemiewaffen, Bomben und Raketen getestet.
Nach dem Mauerfall sind viele dieser Gebiete in die Staatshand übergegangen. Darauf musste die Frage gestellt werden: Was macht man mit diesen riesigen, teils stark mit Munition und Chemikalien belasteten Flächen? Die vom WWF mitgegründete Stiftung Naturlandschaften Brandenburg ermöglicht die natürliche Entwicklung von vier ehemaligen Truppenübungsplätzen in Wildnis von Morgen. Die Gebiete haben eine Gesamtfläche von über 13.000 Hektar. Sie sind Teil eines bundesweiten Netzwerks von Wildnisgebieten, einem Herzensprojekt der Teilnehmer:innen der Initiative für Wildnis in Deutschland.
Vom Truppenübungsplatz zum Naturparadies – geht das?
Die jahrzehntelange Nutzung der Flächen als Militärgelände hatte einen ungeahnten Nebeneffekt: Die hohen Kosten, die mit der Altlasten- und Munitionsbereinigung verbunden sind, haben eine Bebauung oder landwirtschaftliche Nutzung vieler Flächen verhindert. Würdet Ihr euer Haus in einem von Bomben umzingelten Gebiet bauen? Also ich sicher nicht. Und auch die hartgesottenste Landwirt:in hat vermutlich wenig Lust darauf, dass ihr Acker spontan von einer vergessenen Fliegerbombe umgepflügt wird – ganz davon abgesehen, dass so was in Deutschland natürlich streng verboten ist. Dadurch stellt die Munitionsbelastung eine riesige Chance für den Naturschutz dar.
Auf einigen dieser Flächen entstehen nun große Wildnislandschaften. Statt Soldaten streifen nun Wolfsrudel durch die Wälder, Wiesen und Wüsten. Durch die langjährige Nutzung sind vielseitige Landschaften aus seltenen Heideflächen, dürren Panzerwüsten und dichten Laub- und Nadelwäldern entstanden. Landschaften, die in Deutschland in dieser Form einzigartig und daher unbedingt schützenswert sind.
Hierzu hat sich durch die Munitionsbelastung ein unerwarteter Vorteil ergeben: Die Natur bleibt ganz ungestört. Denn nur ein leichtsinniger (oder lebensmüder) Wanderer würde an den angebrachten Warnschildern vorbeilaufen. Auch für Investoren sind diese Flächen oft nicht rentabel. Aber die Munitionsbelastung hat nicht nur Vorteile für den Naturschutz.
Alte Munition kann auch für die Natur zur Gefahr werden
Die Kehrseite der Munitionsbelastung bekam man vor allem in den Dürresommern der letzten Jahre zu spüren. Auf einigen der Flächen brachen immer wieder Waldbrände aus. Im Juni 2019 brannten im Wildnisgebiet Jüterborg 744 Hektar (>1000 Fußballfelder) Wald – der bislang größte Waldbrand Brandenburgs. Waldbrände können durch Explosionen, Brandstiftung oder Selbstentzündung bei extremer Dürre entstehen. Kommt es in einem munitionsbelasteten Gebiet zu einem Brand, stellt dies für die Feuerwehr eine besondere Herausforderung dar. Auf Grund der Explosionsgefahr können Brände nur vom Rand gelöscht werden und auch die Löschung aus der Luft ist stark eingeschränkt. Waldbrände können daher nicht so effektiv wie sonst bekämpft werden, ohne die Helfer:innen in Gefahr zu bringen. Sich entzündende Munition beschleunigt zudem die Ausbreitung des Feuers und verursacht neue Brandherde.
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Warum wird die Munition nicht entfernt?
Das ist leider nicht so einfach. Bis zu 45 Tonnen Munition pro Hektar könnten unter der Erde ruhen. Diese großflächig zu entfernen ist nahezu unmöglich. Es müssen bessere Strategien für den Waldbrandschutz her. Diese werden derzeit im Forschungsprojekt PYROPHOB untersucht. Neben besserem Brandschutz ist die Zeit das beste Heilmittel. Natürliche Vegetation kehrt langsam auf die alten Militärflächen zurück. Diese ist im Vergleich zu den bisher auf den Flächen vorherrschenden Nadelwäldern der Förstereien, widerstandsfähiger gegenüber Dürre und Waldbränden.
Winter 2021, es ist wieder und immer noch Lockdown, die Wohnung erscheint irgendwie enger als im ersten Lockdown, der Himmel wird nicht richtig hell. Mein Mann und ich knobeln aus, wer heute die wichtigeren Meetings hat und wer dran ist mit Home Schooling und Kinderbetreuung. Parallel streiten sich unsere Jungs (4 & 7) lauthals, welches Hörspiel im gemeinsamen Kinderzimmer laufen soll…
Jetzt hilft nur noch: warm anziehen und raus!
Und ja, es kostet auch mich Überwindung, bei drei Grad, grauen Wolken und eisigem Wind rauszugehen. Und nun bereits im 11. Pandemie-Monat, kennen wir gefühlt jeden Baum und jeden Stein in der näheren Umgebung. Doch trotz alledem gibt es immer noch viel zu entdecken, sogar im kargen Winter.
Zum Glück sind zwar die Spielplätze offen. Mir sind sie oft viel zu voll. Und ich habe keine Lust, meine Kinder alle zwei Minuten zu ermahnen, bitte Abstand zu anderen zu halten. Daher bevorzugen wir Ausflüge in die nahegelegenen Wälder oder Parks. Und selbst, wenn ich mal keine Lust habe, die Jungs zu aktivieren; sie selbst finden doch immer irgendetwas Spannendes zu tun. Große Äste werden hin- und hergeschleppt, Geheimpfade erforscht, ausgehöhlte Bäume untersucht oder Steine auf zugefrorene Seen geflitscht. Kinder können das.
Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung
Die Kinder stört das trübe Wetter in der Regel viel weniger als mich selbst. Das musste ich mir auch erstmal eingestehen. Solange die Kleidung warm und trocken hält, stehen längeren Abenteuern in der Natur nichts im Wege. Das gilt übrigens auch für die Eltern: Bitte nicht nur drauf achten, dass die Kinder gut ausgerüstet sind mit Skiunterwäsche oder Ähnlichem. Mir selbst hat meine Schneehose auch bei nicht-Schnee schon sehr gute Dienste geleistet. Und so können wir auch gut gemeinsam bei Schneeregen und Frostgraden die Umgebung erforschen. Wenn mal ganz viel Überzeugungskraft nötig ist, packen wir eine Thermosflasche Kakao und Lieblingskekse ein.
Radfahren geht auch im Winter
Seitdem der Kleinste der Familie im ersten Lockdown Radfahren gelernt hat, erweitert sich der Radius unserer Ausflüge wöchentlich. Denn auch das geht natürlich bei (fast) jedem Wetter: Radtouren. Selbst der Vierjährige schafft mittlerweile Distanzen von bis zu 20 Kilometern. Wir suchen uns vorher auf dem lokalen Stadtplan ein Ziel aus und verbinden dies meist noch mit einer kleinen Aktivität. Es ist immer spannend, irgendwohin zu fahren, wo man bisher noch nie war (ich gebe zu, das muss man als Eltern entsprechend „vermarkten“). Meine Kinder lieben zum Beispiel geheimnisvolle Orte, wie stillgelegte Eisenbahnschienen oder Ruinen. Manchmal genügt es für uns aber auch zum Seniorenheim in der Nähe zu fahren, die ein Tiergehege mit Ziegen und Schweinen haben und diesen „Hallo“ zu sagen.
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Fünf Winter-Outdoor Aktivitäten, die allen Spaß machen
Pimp your Walk: Nur Spazierengehen ist für Kids oft die pure Langeweile und der Inbegriff von öden Sonntagnachmittagen. Hier hilft das Anlegen eines Draußen-Bingos (Wer sieht zuerst die Müllabfuhr, einen Bus, einen Raubvogel oder gar ein wildes Tier?) Im Internet könnt Ihr einige Vorlagen finden oder Ihr malt vorher passend zu eurer Stadt und Umgebung ein eigenes Bingospiel auf. Stift einpacken und los geht’s!
Stempeljagd: Für unsere Radtour legen wir vorher eine ungefähre Route fest und bestimmen Orientierungspunkte (die große Eiche im Ortskern, der Bootssteg am Weiher, etc.) und in ein vorab gefertigtes Heft stempeln wir jeden erreichten Ort ab. Unser Endziel ist zu Hause und dort gibt es dann natürlich auch eine leckere Belohnung für die erfolgreich bewältigte Jagd. (Anreize braucht’s dann doch…)
Mülldetektive: Im Herbst haben wir festgestellt, wie vermüllt unser lokaler Park ist. Der Nachbar hatte noch zwei alte Grillzangen übrig und schon sind wir auf Aufräummission gewesen. Mit großem Enthusiasmus haben die Jungs alte Flaschen, Plastikverpackungen, Kronkorken und den ein oder anderen alten Blumentopf eingesammelt. Besonders interessant wurde es, wenn wir uns überlegt haben, wie der Abfall hierhin gekommen ist und wer ihn aus welchem Grund hinterlassen hat.
Fußspuren entschlüsseln: Zugegeben, die meisten Fußspuren, die man in der näheren Umgebung findet, stammen vom Menschen selbst oder eben auch von Hunden. Tief im Wald oder am Feldrand sieht das aber auch schon anders aus; besonders wenn Schnee liegt oder der Forstweg aus Matschepampe besteht. Reh‑, Fuchs- und Wildschweinspuren lassen sich sehr gut erkennen und für solche, die Profis werden wollen, gibt es entsprechende Vordrucke im Netz oder tolle Kinder-Gesellschaftsspiele, die sich mit dem Thema befassen. (Link zur Junior-Seite)
Verstecken 2.0: Das Top-Geburtstagsgeschenk von Oma und Opa im letzten Jahr waren die Walkie-Talkies. Hierzu teilen wir uns auf und spielen Verfolgungsjagden oder geben uns gegenseitig Rätsel auf. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Egal, was Ihr draußen macht, selbst wenn Ihr nur einen „Wer schreit am lautesten“ Wettbewerb im Wald durchführt: Lüftet euch und eure Kinder! Dann klappt es auch besser mit der nächsten Home Schooling Challenge.
Und auch, wenn euch das noch sehr weit weg erscheint: In ein paar Wochen werden die ersten Schneeglöckchen und Krokusse hervorkommen, die Zugvögel vorbeiziehen und die Tage wieder länger. Dann wird es auch zunehmend mehr Spaß machen, rauszugehen und gemeinsam die Natur erwachen zu sehen.
Fünf Menschen, drei Orte, ein Ziel: Wir wollen Naturschutz-Profis werden! Wir sind der dritte Jahrgang des Trainee-Programms von Allianz Umweltstiftung und WWF.
Pandagroße Steine fielen von unseren Herzen, als wir die Zusage bekamen. Schließlich waren wirin drei Runden gegen eine Mehr-als-Tausendschaft an Gleichgesinnten angetreten. Aber würden wir auch der Einladungzur Kick-Off-Woche in Berlin folgen können? Diese sollteMitte Oktoberdas wohl zukunftsweisendste Jahr unseres bisherigen Lebens einläuten – eigentlich.Denn wie jeder weiß, findenVeranstaltungenderzeit leider oft nichtwie geplantstatt.
Ein Auftakt mit AHA-Erlebnis
Spoiler alert: Wir durften den Programmauftaktin persona erleben, wenn auch digital unterfüttert und gespickt mit einigen AHA-Momenten (und damit meine ich nicht den Begriff aus der Psychologie). Für einen gebührenden Kick-Off im Krisenmodus sorgtenprofessionell-persönliche Einblicke in das bunte Spektrum der WWF-Handlungsfelder, sinnstiftende und schärfendeTeambuilding-Events (Tasten! Hören! Riechen!), eine Textwerkstatt und natürlich das gegenseitige Kennenlernen mit Trainees, Programmleitung und Vorgesetzten.Geradezu köstlich wurde esbei einemabendlichen Kochworkshop: Unter Anleitung zweier Expertinnen zauberten wir schmackhafte Gerichte ausgerettetenZutatenund waren so am Ende des Tages – ganz nach dem Motto des Veranstalters– „Restlos Glücklich“.
Eine gute Voraussetzung, denn vor uns liegt eine intensive Zeit. Neben der BerlinerZentrale des WWF Deutschland, in derGary, Michelle und Moritz beheimatet sind, sind auch die fünf Minuten entfernte NABU-Bundesgeschäftsstelle (ich) und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (Marco) Teil der Traineefamilie.
Ihr ahnt es: Überall warten praxisnahe Projekte, wichtige Entscheidungen sowie tagtägliche Aufgaben darauf, organisiert, gefällt, erledigt zu werden.Hier müssen Förderanträge geschrieben, da Lieferketten verbessert und dort Naturschutz mit Menschenrechten in Einklang gebracht werden;Podcasts sind aufzunehmen, Onlinekurse zu gestalten.
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Ich selbst schreibe an einem Hintergrundpapier zur Anpassung an den Klimawandel und koordiniere die NABU-interne Abstimmung zu diesem komplexen Querschnittsthema. Und dann wären da noch die vierteljährlichen Trainingswochen, bei denen wir zu zentralen Aspekten der professionellen Naturschutzarbeit geschult werden: Projektmanagement, Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit – younameit!
Folgt uns durchs Traineejahr
Wir werden sehen, wie sich die Situation bis zur nächsten Trainingseinheit entwickelt; für den Moment ist jedenfalls erst einmal Home-Office angesagt. Erleben wir vielleicht geradedie Geburtsstunde einer neuen, digitalen Arbeitswelt, gleich zu Beginn unsereseigenen Berufslebens?Das wird sich wohl erst in ein paar Monaten zeigen. Bis dahin werden nochviele Mikrofon‑Fauxpas, ungewöhnliche Wohnzimmereinblicke und widerspenstigeInternetverbindungen für allgemeine Unterhaltung sorgen. Ich mache jedenfalls das Beste draus.
Und wenn auch ihr wissen wollt, wie wir dieses Traineejahr der besonderen Umständemeistern, dann schaut mal wieder hier beim WWF-Blog vorbei. Hier werden wir regelmäßig von unseren Aufgaben, Eindrücken und Erfahrungen als Naturschutz-Trainees berichten.
Wir freuen uns, wenn ihr dabei seid!
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„Werdet Naturschutzprofi“, kündigten der WWF Deutschland und die Allianz Umweltstiftung in einer Stellenausschreibung für eine neue Ausbildung im Naturschutz an. Ein einjähriges Programm soll Trainees an Managementaufgaben in Natur- und Umweltschutzorganisationen heranführen.