Besseres Fleisch ist leicht zu finden. Die Zeiten, in denen es nur an wenigen, ausgesuchten Stellen zu kaufen gab, sind zum Glück schon seit einigen Jahren vorbei. Mittlerweile bietet fast ja fast jeder Supermarkt einige Bio-Fleisch Produkte. Und keine Sorge: Da wo bio draufsteht, ist auch bio drin – egal ob beim Discounter oder im Hofladen. Wer mehr Auswahl möchte, geht in Bio-Märkte wie die Bio Company, denns, Alnatura und die anderen, die es mittlerweile in allen größeren Städten zu finden gibt. Diese verfügen häufig auch über eine eigene Bio-Fleischtheke.
Noch besser: Bio Verbandsware
Die Bio-Verbände wie zum Beispiel Bioland folgen noch strengeren Richtlinien als vom Gesetz für Bioware ohnehin schon vorgeschrieben. Aber wo finde ich in meiner Region diese so genannte Bio-Verbandsware? Gibt es einen Biohof in meiner Nähe, so dass ich direkt ab Hof einkaufen kann? Wer es genauer wissen möchte, kann die Einkaufsratgeber der Bioverbände zu Rate ziehen. Zum Beispiel den von Bioland, Demeter oder Naturland.
Bio in den Bundesländern
Es gibt auch einzelne Bundesländer, die uns Kunden die Online-Suche nach Bio-Fleisch (und anderen Produkten) einfach machen. Zum Beispiel in Niedersachsen: Hier gibt es den Bioeinkaufsführer.
Meine Wahl: Wildfleisch
Wildfleisch ist richtig gutes Fleisch im ökologischen Sinne. Wildschwein oder Reh aus garantiert heimischer Jagd bekomme ich zumeist bei den regionalen Forstämtern. Falls die gerade keines verkaufen, können die Forstämter aber Personen oder Firmen nennen, wo man es kaufen kann. Es gibt außerdem spezialisierte Wildhändler. Aber aufgepasst: bitte dort immer nach der Herkunft fragen. Für mich persönlich ist jeden falls regionales, aus dem Umland stammendes Wild das Fleisch der Wahl.
Einkaufsratgeber Fleisch & Wurst:
Um euch dabei zu helfen zu erkennen welche Fleisch- und Wurstwaren besser oder schlechter für unsere Umwelt sind, haben wir den Fleischratgeber veröffentlicht.
Lametta, Glitzerspray oder beschichtete Christbaumkugeln gehören nicht an den Weihnachtsbaum. Lametta kann Blei enthalten und Schneespray sorgt dafür, dass der Baum nicht mehr kompostiert werden kann. Besser: Christbaumschmuck aus Holz oder Stroh. Der ist leichter zu entfernen als Lametta. Und kann jedes Jahr wieder verwendet werden.
Wie grün ist der Weihnachtsbaum?
Der Weihnachtsbaum muss aber keine giftige Umweltsünde sein: Wir empfehlen den Kauf eines heimischen Baumes mit FSC-Siegel – was garantiert, dass der Baum aus einem Betrieb mit umwelt- und sozialverträglicher Waldwirtschaft stammt. Diese Bäume kommen aus naturverträglicher Waldwirtschaft und eben nicht aus Monokulturen. Sie wurden auch nicht mit Pestiziden und Düngemittel behandelt. Wo es die gibt? Findet ihr hier.
Hund, Katze, Hamster? Tiere lieber nicht!
Welches Kind würde sich nicht über ein Tier freuen? Aber Katze, Hund, Meerschweinchen oder Hamster möchten artgerecht gehalten werden. Nicht selten landet das Tier nach den Feiertagen im Tierheim.
Vorsicht ist zudem geboten bei Reptilien und Vögeln. Für eine ganze Reihe an Arten werden Papiere und Meldebescheinigungen benötigt. Manchmal handelt es sich um Wildfänge, die im schlimmsten Fall einfach als legale Nachzucht ausgegeben werden. Das kann die Bestände im natürlichen Verbreitungsgebiet bedrohen. Daher sollte man unbedingt sicherstellen, dass die Tiere aus Nachzuchten von seriösen Anbietern stammen.
Geschenke mögen vielleicht für leuchtende Augen sorgen, ziemlich sicher aber vor allem für einen Berg an Papiermüll. Bitte möglichst vermeiden. Und wenn das nicht geht: Die Papierproduktion verbraucht jedoch neben viel Energie und Wasser bekanntlich auch Bäume, teilweise aus Tropenwäldern und empfindlichen Regionen. Achtet daher bitte bei Geschenkpapier und Weihnachtskarten auf das FSC-Siegel, denn dieses Zeichen garantiert, dass die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden. Besonders nachhaltig ist es übrigens, Paket- oder Zeitungspapier zum Einpacken zu verwenden, und kann mit Stempeln und Zeitungen auch richtig hübsch aussehen.
Jesus würde Karpfen kaufen
Wenn es zu Weihnachten unbedingt Fisch sein soll, dann Karpfen. Der ist richtig zubereitet eine echte Delikatesse – und ökologisch völlig unbedenklich. Tatsächlich ist einheimischer Karpfen der einzige wirklich nachhaltige Fisch. Wenn ihr Karpfen absolut nicht mögt, achtet bitte beim Fischkauf auf das MSC-Siegel oder das ASC-Siegel. Hier findet ihr ausführlichere Informationen zum nachhaltigen Fischkauf.
Kein Regenwald unterm Weihnachtsbaum!
Wenn ihr nicht selbst backt, werdet ihr euch sicherlich mit allerhand Leckereien aus dem Supermarkt eindecken, um die weihnachtliche Naschzeit zu überstehen. Bekanntlich ist in fast allen Süßigkeiten Palmöl enthalten. Für Palmölplantagen werden Regenwälder abgeholzt. Welche Unternehmen zertifiziertes Palmöl verwenden, seht ihr in unserer Palmöl-Scorecard. Auf der Seite umweltblick.de findet ihr Süßigkeiten, die kein Palmöl enthalten.
Aber Vorsicht: Auch andere Pflanzenöle wie Kokos oder Soja können enorme, negative Umweltauswirkungen haben. Am besten greift ihr auch bei Süßwaren zu zertifizierten Bio-Produkten.
Omas Plätzchen in bio!
Ja, die meisten von euch haben es schon hundertmal gehört, stimmt aber immer noch: Wer Bio-Produkte verwendet, tut seiner Umwelt etwas Gutes. Bio-Butter stammt von Kühen, deren Futter überwiegend auf dem eigenen Betrieb erzeugt wurde ohne Verwendung von synthetischen Pestiziden oder Kunstdünger. Und für alle, die die Vorstellung von geschredderten Küken nicht so recht weihnachtlich finden: In Bioläden gibt es mittlerweile Eier von „Bruderhahn“-Betrieben, die ihre männlichen Küken nicht schreddern. Weitere Informationen hierzu findet ihr auf der Seite der Bruderhahn-Initiative Deutschland oder in diesem Blog-Beitrag. Solche Eier kosten zwar ein paar Cent mehr als konventionelle Eier, schenken aber vielen Kükenmännchen ihr Leben. Wenn das mal nicht zur Weihnachtsstimmung beiträgt.
Regenwald im Wohnzimmer?
Ein Jesuskind aus Ebenholz? Auch bei Weihnachtsschmuck und Kunsthandwerk bitte auf das FSC-Siegel achten, das Holzprodukte auszeichnet, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen. Im Zweifel nachfragen, woher die verwendeten Hölzer stammen.
Rund sechs Prozent des nach Deutschland importierten Palmöls fließen tatsächlich in Kerzen. Fast 90.000 Tonnen von 1,4 Millionen. Der am häufigsten verwendete Rohstoff für Kerzen ist zwar Paraffin – das wird aus Erdöl gewonnen. Gleich danach kommt aber Stearin, das meist aus Palmöl besteht.
Wer macht Kerzen aus Palmöl?
Werden Kerzen aus Palmöl gemacht? Wir haben beim Palmöl-Check einen Extra-Blick auf die deutschen Kerzenhersteller geworfen. Nur zwei von den zehn befragten Kerzenherstellern haben uns zum Thema Palmöl überhaupt Angaben gemacht. Und nur einer, Gebrüder Müller Kerzen, ist im grünen Bereich. Sie geben an 80 Prozent zertifizierte Ware zu nutzen.
Palmöl ein nachwachsender Rohstoff. Wie viele von Euch wissen, gibt es aber massive ökologische und soziale Probleme. Für die Plantagen wurden und werden große Flächen wertvollen Regenwaldes vernichtet. Insbesondere in Indonesien und Malaysia, den beiden Haupt-Anbauländern. Dort sind in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Hektar Regenwald verloren gegangen und mit ihnen bedrohte Tiere und Pflanzen. Palmöl wurde damit zum Synonym für die Bedrohung der Orang-Utans. Von den sozialen Problemen, wie Landvertreibung, gar nicht zu reden.
Kerzen aus Erdöl? Vom Regen in die Traufe
Zurück zu den Kerzen. Die Hersteller lassen uns total im Dunkeln stehen. Auf der Verpackung steht fast nie, woraus die Kerzen gemacht sind. Und wenn man Erdöl vermeiden möchte, kommt man dann vom Regen in die Traufe. Weil Palmöl drin steckt, für das Regenwald abgeholzt wurde? Bei den meisten Herstellern, scheint es genau so zu sein. Warum sonst geben sie keinerlei Auskunft darüber woher sie ihr Öl bekommen?
Wie immer bei Palmöl ist die Lösung des Problems nicht so einfach. Es gab schon Kampagnen gegen Palmöl in Kerzen – mit dem Effekt, dass die Hersteller umgestiegen sind – auf Paraffin. Also auf Erdöl. Das ist um einiges günstiger und da fragte interessanterweise niemand mehr nach Nachhaltigkeit. Aber was wurde denn damit erreicht? Zurück zu fossilen Rohstoffen? Das kann doch nicht die Lösung sein.
Wenn also Palmöl sein muss, dann auf jeden Fall zertifizierte Ware. Mindestens nach dem Runden Tisch für Palmöl (RSPO) zertifiziert, der Mindeststandards einfordert, wie zum Beispiel den Erhalt von artenreichen Flächen und bedrohten Arten, den Schutz von Luft und Wasser sowie Mindestlöhne. Auch wenn der RSPO nicht perfekt ist: Er ist ein erster, wichtiger Schritt. Und nichts tun, so wie acht der befragten Unternehmen, ist gar keine Lösung. Eine noch bessere Lösung ist Bio-Palmöl.
Bienenwachs – gut, aber zu wenig
Und wenn Ihr auf dem Weihnachtsmarkt Bienenwachskerzen seht – unterstützt gern den Imker. Denn Bienenwachs ist auf jeden Fall eine gute Alternative! Bienenwachs ist ein natürlicher Rohstoff. Und ohne Bienen geht gar nichts. Leider ist Bienenwachs selten und kostbar und macht nicht einmal ein Prozent der europäischen Kerzenproduktion aus.
90.000 Tonnen, das schaffen unsere Bienenvölker leider nicht.
Auf der ersten Ausgabe dieser Konferenz wurde in der TU Berlin am 17. und 18. 11. 2018 Themen rund um Digitalisierung und Nachhaltigkeit verhandelt. Ziel der Konferenz: Techies und Ökos sollen miteinander reden. Auf fünf Bühnen, elf Räumen, mit mehr als 120 international besetzten Panels, Talks oder Workshops. Etwa über Smart City, alternatives Wirtschaften oder den Wandel des digitalen Kapitalismus. Welche ökologischen Chancen stecken in digitalen Anwendungen, etwa für den Klimaschutz? Welche Art der Digitalisierung ist schädlich? Wie kann die digitale Gesellschaft die Grundlagen unseres Lebens auf der Erde bewahren? Und wo zieht der Datenschutz die Grenze, trotz möglicher ökologischer Vorteile?
Natürlich waren wir auch auf der Bits&Bäume. Mit zwei Vorträgen. Aber auch zum Lernen. Und wir fanden:
Das solltest du sehen, um bei Digitalisierung mitreden zu können!
1.) Die Eröffnungs-Session: Was heißt Digitalisierung, was heißt Nachhaltigkeit und was verbindet beides?
Inklusive Keynote von Lorenz Hilty, Professor für Informatik in Zürich und Leiter der Forschungsgruppe „Informatik und Nachhaltigkeit“.
2.) Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Status quo der Nachhaltigkeitsdefizite in Ökologie, Ökonomie, Politik und Gesellschaft – Vorstellung einer von WWF und Robert Bosch Stiftung beauftragten Studie. Mit Empfehlungen, wie es weiter gehen kann. Spannend!
3.) Recycling im im digitalen Zeitalter
Der Müll der Digitalisierung: Die enormen Herausforderungen beim Recycling von Elektrokleingeräten, wissenschaftlich betrachtet.
4) Ist die smarte Lampe wirklich smart?
Das smarte Zuhause aus Sicht des Umweltschutzes.
5.) Mangroven Schutz – via Satellite
Mangroven sind die einzigartigen Küstenwälder, die mal überflutet sind, malk nicht. Und Aurelie Shapiro zeigt die Anwendungen für Satelliten, Dronen und Mobilfunkdaten aus dem Rufiji Delta in Tansania.
Bits & Bäume wird von zehn Organisationen aus Umwelt- und Netzpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft gemeinsam ausgerichtet. Alle Vorträge und Workshops wurden vom dem Videoteam des Chaos Computer Clubs aufgezeichnet. Hier kann man sie sich anschauen. Vielen Dank dafür!
Vor zwei Jahren schrieb ich hier darüber, dass wir uns in der Familie nichts mehr zu Weihnachten schenken – und wir seitdem viel schönere Weihnachten feiern. Weil wir nicht so gestresst sind. Weil es kein Geschenkwettbewerb gibt und auch keine langen Gesichter, wenn Papa Sitzbezüge für‘s Auto schenkt. Und weil der Konsumverzicht auch noch das zwickende Umweltgewissen beruhigt.
Keine Geschenke? Ich meine das ernst
Keine Geschenke? Ich habe darauf viele Zuschriften bekommen. Sogar Journalisten haben sich gemeldet. Ob ich das ernst meinen würde. Und ob ich keine Kinder hätte. Doch, ich habe Kinder. Zwei wunderbare Kinder im Kita-Alter. Und wir werden genau so weitermachen, ohne Geschenke. Oder präziser gesagt: Wir Eltern schenken ihnen an Weihnachten nichts.
Nikolaus, keine Gans
Wir sind keine Weihnachtsmuffel. Im Gegenteil. Unsere Adventszeit und auch unser Weihnachten sind viel traditioneller, als ihr Euch das jetzt vielleicht vorstellt. Klar haben wir einen Adventskalender. Ein Adventskranz droht uns stetig die Wohnung abzubrennen, und in unseren Erziehungsbemühungen wird auch schon mal die Autorität Nikolaus bemüht. Natürlich wollen wir einen grünen Tannenbaum haben, wir freuen uns auf freie Tage mit Familie und Wahlfamilie. Wir üben Weihnachtslieder. Eine Weihnachtsgans gibt es nicht. Obwohl wir alle keine strengen Vegetarier sind. „Man soll keine Tiere töten“, sagte der Dreijährige irgendwann. Wir finden, dass er Recht hat.
Natürlich freut sich der kleine Tierfreund auch auf Geschenke, die ja bekanntlich der Weihnachtsmann bringt. Die wird er auch kriegen.
Geschenkeflut zu Weihnachten ist keine Naturkatastrophe
Ich habe die Klage von vielen Eltern im Ohr, dass ihr Kind viel zu viel zu Weihnachten bekommen würde. Dass die Kleinen von dem vielen Konsum umgehauen würden, immer mehr haben wollten. Und dann mit dem meisten nichts anzufangen wüssten. Das klingt so, als sei die Geschenkeflut eine unabwendbare Katastrophe.
Natürlich werden unsere Kleinen etwas auszupacken haben. Es gibt ja Omas, Opas und so weiter, die wirklich unbedingt den Kleinen etwas einpacken müssen. Alle freuen sich. Es ist einfach eine Frage des Maßes. Wenn die Kleinen sowieso Geschenke bekommen, warum sollten wir Eltern dann noch mehr kaufen? Was könnte das Motiv sein? Vielleicht doch irgendwas mit Gewissen?
Keine Geschenke, relaxte Eltern
Ich schenke nichts. Die Erwachsenen verstehen das und wissen auch, dass sie mir nichts schenken sollen. Für Kinder kommen die Geschenke eher vom Weihnachtsmann. Besser drei als zehn. Und die Kleinen bekommen deutlich weniger gestresste Eltern unterm Weihnachtsbaum. Die wünscht sich übrigens garantiert jedes Kind.