NSU-Urteil darf kein Schlussstrich sein – Rolle von institutionellem Rassismus muss untersucht werden

Berlin, 11.07.2018 – Amnesty International begrüßt, dass mit dem Schuldspruch des Oberlandesgerichts München gegen Beate Zschäpe und vier Mitangeklagte für zehn Morde, Beihilfe und weitere Verbrechen ein wichtiger Teil der juristischen Aufarbeitung abgeschlossen ist. „Sieben Jahre nach dem Ende der rassistisch motivierten Mordserie des sogenannten NSU sendet das Urteil gegen Beate Zschäpe und ihre Mitangeklagten ein klares Signal“, sagt Maria Scharlau, Anti-Rassismus-Expertin bei Amnesty International in Deutschland. „Gleichzeitig bleibt nach mehr als 400 Verhandlungstagen weiter unklar, wie es zu dem erschreckenden Versagen der Behörden bei den Ermittlungen kommen konnte und inwieweit institutioneller Rassismus hierfür verantwortlich war.“

„Größer, mutiger und vielfältiger“: Kumi Naidoo, neuer Amnesty-Generalsekretär, über seine Vision für die Menschenrechte

JOHANNESBURG, 16.08.2018 – Der neue Generalsekretär von Amnesty International präsentiert bei seinem Amtsantritt in Johannesburg seine Vision für die weltgrößte Menschenrechtsorganisation: „Die Menschenrechtsbewegung muss größer, mutiger und integrativer werden, wenn sie den Herausforderungen gerecht werden will, vor denen die Welt heute steht“, sagt Kumi Naidoo.