Hasen: Was Du (vielleicht) nicht über sie wusstest

Hasen sehen niemals rot. Trotzdem boxen Häsinnen gerne mal einen Verehrer um. Und sie können zweimal gleichzeitig schwanger werden. Was tun, wenn man ein Hasenjunges findet? Erstaunliches und Wichtiges aus der Welt der Langohren:

Von der Wüste bis zum Gletscher

Hasen gibt es heute auf allen Kontinenten der Erde außer in der Antarktis. Sie wurden vom Menschen auch eingeschleppt, wo sie ursprünglich nicht vorkamen und bewohnen vor allem Grasland, aber auch Halbwüsten, Hochgebirge und tropische Wälder. Es gibt den Wüstenhasen in Zentralasien, den Kap-Hasen in Afrika, Burmesische Hasen in Südostasien und Alaska-Hasen. In Deutschland und Europa sind vor allem Feldhase, Schneehase und Wildkaninchen heimisch.

Welche Hasen-Arten gibt es und wo leben sie?
Schneehasen leben in den Alpen © imago / blickwinkel / S.Gerth

Kaninchen sind Hasen – und trotzdem ganz anders

Zur biologischen Säugetierfamilie der Hasen gehören auch die Kaninchen: Wildkaninchen und ihre Zuchtform, die Hauskaninchen. Innerhalb der Hasenfamilie gibt es aber die Gattung der Echten Hasen. Diese unterscheiden sich sehr von den Kaninchen.

Echte Hasen haben längere Ohren, längere und kräftigere Hinterläufe, einen dünneren Schädel und sind größer und schlanker als die gedrungenen Kaninchen. Während Kaninchen sich unterirdische Bauten graben, leben Hasen im freien Feld und flachen Mulden, sogenannten Sassen. Neugeborene Hasen sind Nestflüchter, haben bereits Fell und können sehen. Kaninchen kommen blind und nackt als Nesthocker zur Welt. Echte Hasen und Kaninchen können sich nicht paaren.

Sind Hasen und Kaninchen verwandt? Wie unterscheiden sie sich?
Wildkaninchen in Deutschland © imago / imagebroker / Erhard Nerger

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Hasen: Schnelle Sprinter, gute Schwimmer

Da sich Echte Hasen nicht in Höhlen verstecken, müssen sie bei Gefahr mit hoher Geschwindigkeit fliehen. Feldhasendie am weitesten verbreiteten Vertreter in Deutschland — können bis zu 80 km/h schnell werden, drei Meter weit und zwei Meter hoch springen und sehr gut schwimmen. Auf der Flucht schlagen sie ihre typischen Haken, ändern also mehrfach abrupt die Richtung.

Zweimal gleichzeitig schwanger

Die Rammler machen ihrem Namen alle Ehre und bekommen bis zu sechsmal im Jahr Nachwuchs. Häufig paaren sich trächtige Häsinnen schon kurz vor dem Wurftermin erneut und können gleichzeitig noch einmal schwanger werden. Die sogenannte Superfötation oder Doppelträchtigkeit.

Hasen leben fast überall auf der Welt
Antilopenhase: Einer der größten, schwersten Echten Hasen, Arizona & Mexico © imago / Danita Delimont / Richard T.Wright

Das einsame Leben der Hasenbabys

Gleich nach der Geburt verlässt die Hasenmutter ihre Jungen und kommt nur alle 24 Stunden zum Säugen zurück. Dessen sollte sich bewusst sein, wer einen vermeintlich verwaisten jungen Feldhasen findet und ihn lieber in Ruhe lassen.

Die Hasenmutter vermeidet damit, dass ihr Geruch Feinde wie Füchse, Wildschweine oder Greifvögel anlockt. Ihre Jungen selbst sind fast geruchslos. Die Muttermilch der Häsin muss lange vorhalten und ist besonders nahrhaft, viermal so fett wie Kuhmilch.

Unzähmbar

Feldhasen sind echte Wildtiere und lassen sich nicht zähmen und in Gefangenschaft halten, selbst wenn sie mit der Flasche aufgezogen wurden. Wer tatsächlich ein verwundetes Hasenjunges findet, sollte es in einem Karton mit Luftlöchern zu einer Wildtierstation bringen. Es muss später wieder ausgewildert werden.

Hasen-Baby gefunden. Wann sollte man helfen? Tipps
Was tun, wenn man ein Feldhasenjunges findet? © imago / imagebroker / Erhard Nerger

Ein Hase frisst alles zweimal

Hasen fressen Gras, Kräuter, Blätter, Blüten, im Winter auch Zweige, Rinde und Wurzeln. Um die schwer verdauliche Nahrung besser verwerten zu können, fressen die Tiere sie zweimal: Sie scheiden die Pflanzenkost als sogenannten Blinddarmkot aus und fressen diesen weichen Kot nochmals.

Hasen sehen niemals Rot

Die Langohren sind kurzsichtig und Bewegungsseher, nehmen also hauptsächlich Dinge wahr, die sich bewegen. Dafür geben ihnen ihre seitlich stehenden Augen einen Rundum-Blick von fast 360 Grad. Und sie sehen die Welt in Grün- und Blautönen, da ihren Augen die Zapfen zur Wahrnehmung der Farbe Rot fehlen.

Powerfrauen

Im Frühjahr zum Höhepunkt der Paarungszeit lassen sich vermehrt kämpfende, miteinander boxende Feldhasen beobachten. Doch es sind keine Männchen, die hier um ein Weibchen buhlen. Sondern meist Häsinnen, die zu aufdringliche Verehrer abwehren!

Feldhasen können gut schwimmen und sehr schnell werden. Sind sie vom Aussterben bedroht?
Feldhasen durchqueren mühelos Seen und Bäche © imago / blickwinkel / AGAMI / H.Gebuis

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Gut versteckt

Feldhasen suchen sich ihre Sasse gerne so, dass sie einen guten Überblick haben. Über absichtliche Umwege und zuletzt mit einem großen Sprung gelangen die Einzelgänger in ihre Mulde, um nicht erschnüffelbar zu sein. Flach liegend und mit ihrer Fellfarbe gut getarnt, harren sie hier aus bis zum letzten Moment, bevor sie fliehen. Im Winter lassen sie sich in ihrer Sasse sogar einschneien.

Beim Spazierengehen sollte man auf den Wegen bleiben, um die scheuen Tiere nicht zu erschrecken. Und zwischen Feldern vor allem von Januar bis April Hunde an die Leine nehmen.

Feldhase folgt Mensch

Die Mümmelmänner ziehen offenes Grasland dicht bewachsenen Regionen und Wäldern vor. Deshalb folgten sie dem Wälder rodenden Mensch jahrhundertelang auf seine bewirtschafteten Flächen. Die heutige intensive Landwirtschaft allerdings lässt ihnen kaum noch Nahrung oder Deckung, vergiftet sie mit Chemie und bedroht Jungtiere durch große Maschinen.

Feldhasen gelten in Deutschland als gefährdet, in einigen Bundesländern wie Brandenburg und Sachsen-Anhalt als stark gefährdet. Der WWF setzt sich für eine Landwirtschaft im Sinne der Artenvielfalt ein, die zum Beispiel ausreichend Büsche und pflanzenreiche Feldränder stehen lässt.

Wozu die langen Löffel?

Warum haben Hasen so lange Ohren? Können Hasen Farben sehen?
Eselhase mit extrem langen Ohren in USA und Mexiko © imago / Nature Picture Library / Cyril Ruoso

Der Hase kann seine Ohren – in der Fachsprache Löffel – wie Schalltrichter in verschiedene Richtungen drehen und sehr gut hören. Je heißer der Lebensraum, desto länger die Löffel. Denn sie dienen auch der Kühlung: Stark durchblutet, transportieren sie Wärme ab.

Die ungewöhnlichsten Hasen der Welt

Sie sehen eher aus wie Meerschweinchen und haben mitnichten lange Löffel, sondern runde, kleine Ohren. Trotzdem gehören sie zur Familie der Hasen und machen ansonsten ihrem Namen alle Ehre: Pfeifhasen warnen und balzen in hohen, pfeifenden Tönen. Sie leben in den Steppen‑, Wald- und Gebirgsregionen Russlands, in Zentral- und Ostasien, im Himalaja und dem Nordwesten Amerikas.

Doch die amerikanischen Pfeifhasen gehören zu den ersten Opfern der Klimakrise. Die kleinen Tiere mit einer Körpertemperatur von über 40 Grad senken bei Hitze ihre Aktivität und brauchen kühle, feuchte Bergregionen. Ihre isolierten Lebensräume in Nordamerika bieten ihnen aber bei steigenden Temperaturen keine Korridore in höher gelegene Regionen.

Die ungewöhnlichsten Hasen der Welt
Pfeifhase, auch Pika genannt © imago / agefotostock

Hasen sind keine Nagetiere

Hasen haben Nagezähne, nagen und müssen das auch tun. Nach einem Jahr wären ihre Zähne sonst etwa anderthalb Meter lang. Doch die Langohren gehören nicht zur Ordnung der Nagetiere. Sie haben zusätzliche Stiftzähne hinter den Nagezähnen und können nicht mit den Vorderpfoten greifen.

Warum gibt es den Osterhasen?

Zu guter Letzt die alte Frage – auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Eier und Hasen passen als Fruchtbarkeitssymbole zum Frühjahrsfest. Möglicherweise hoppelten die Langohren nach dem Winter zu dieser Jahreszeit vermehrt in Gärten, um Futter zu suchen. Der Brauch soll zuerst im Elsass, der Pfalz und am Oberrhein entstanden sein. Durch das missratene Gebäck eines Osterlamms, das wie ein Hase aussah? Durch Eltern, denen die scheuen und schnellen Tiere ideal erschienen, um ihren Kindern zu erklären, wer nach der Fastenzeit heimlich die Eier versteckt? Heute weiß das niemand mehr so genau.

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Nashörner – 12 Fakten über die Nachfahren der Einhörner

Nashörner schlafen gerne tief, sind erstaunlich schnell und tatsächlich mit Einhörnern verwandt. Faszinierendes Wissen über die kurzsichtigen Urzeittiere:

Rasante Kolosse

3,5 Tonnen schwer können Nashörner werden. Sie sind nach den Elefanten die größten Landsäugetiere. Mit bis zu 55 km/h werden sie dabei für ihre Masse ungewöhnlich schnell. Unter den Säugetieren, die über eine Tonne wiegen, ist das Nashorn das schnellste. Und es kann beim Rennen sehr plötzlich die Richtung wechseln.

Sind Nashörner gefährlich?

Ihr Gewicht, ihre Schnelligkeit, dazu die Hörner, ihre Vorderzähne und ihre Kraft machen Nashörner zu gefährlichen Gegnern. Wenn sie sich bedroht fühlen. Denn Rhinozerosse sind nicht aggressiv, greifen selten andere Tiere an und meiden scheu menschliche Nähe.

Breitmaulnashörner neigen bei Gefahr zur Flucht, Spitzmaulnashörner eher zum Angriff. Doch mancher Angriff geschieht aus Versehen.

Sie könnten eine Brille brauchen

Was können Nashörner gut? Was können sie schlecht? Wie weit können Nashörner sehen?
Breitmaulnashorn © Martin Harvey / WWF

Rennt ein Nashorn plötzlich angriffslustig los, hat es sich womöglich nur vor einer Bewegung erschreckt und kann die Ursache nicht einordnen: Weil es sie verschwommen sieht. Rhinozerosse haben sehr kleine Augen und sind unglaublich kurzsichtig.

Zum Ausgleich für ihr schlechtes Sehvermögen haben Nashörner ein gutes Gehör und einen feinen Geruchssinn. Sie nehmen weit entfernte Gerüche wahr und kommunizieren über Kot und Urin. Letzteren spritzen sie zur Reviermarkierung auch schon mal fünf Meter weit.

Ein „Zusammenstoß“ Nashörner

Eine Gruppe von Nashörnern wird im Englischen a crash of rhinos genannt. Wahrscheinlich wegen ihrer Kraft.
Das ist nicht der einzige, lustige englische Ausdruck für Herden und Schwärme von Tieren. Es gibt zum Beispiel eine Geparden-Koalition, eine Raupen-Armee, den Giraffen-Turm, einen Kessel Fledermäuse – und ein Krähenschwarm heiß auf Englisch a murder of crows!

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Nashorn: Nachfahre des Einhorns

Einhörner gab es wirklich und sie lebten noch zu Zeiten unserer Vorfahren auf der Erde. Allerdings ähnelte das Sibirische Einhorn (oder Elasmotherium) weniger einem Pferd als vielmehr einem Nashorn und ist auch mit diesem verwandt! Doch es trug sein bis zu einem Meter langes Horn auf der Stirn und hatte längere Beine als die heutigen Rhinozerosse. Die Sibirischen Einhörner sind wahrscheinlich vor etwa 39.000 Jahren aufgrund von Klimaveränderungen ausgestorben.

So könnte das Sibirische Einhorn ausgesehen haben © IMAGO / agefotostock

Allerdings haben viele Nashörner zwei Hörner

Fünf verschiedene Nashorn-Arten leben heute noch in Afrika und Asien. Die beiden afrikanischen Nashörner – das Spitzmaul- und das Breitmaulnashorn – und das Sumatra-Nashorn aus Indonesien tragen zwei Hörner hintereinander, wobei das vordere meist größer ist.

Wie die Nahrung so das Maul

Die beiden afrikanischen Arten unterscheiden sich — wie ihre Namen vermuten lassen — anhand der Form ihres Mauls beziehungsweise ihrer Oberlippe. Nashörner sind Vegetarier und fressen Gräser, Blätter, Äste und Früchte.

Was fressen Nashörner? Welche Arten von Nashörnern gibt es? Wie unterscheiden sie sich?
Spitzmaulnashorn © Martin Harvey / WWF

Das Spitzmaulnashorn zupft mit seiner vorstehenden Greiflippe Nahrung von Büschen und Bäumen. Breitmaulnashörner grasen lieber und haben dafür eine breite, gerade Lippe.
Breitmaulnashörner sind außerdem die größten und schwersten aller fünf verbleibenden Arten.

Panzertiere? Die letzten asiatischen Nashörner

Nashörner haben keinen Panzer, aber eine durchschnittlich zwei Zentimeter dicke Haut, im Nacken sogar über vier Zentimeter. Die ist bei den asiatischen Arten am Hals und über den Beinen stark gefaltet und erinnert an einen Panzer. So heißt das Indische Nashorn denn auch Panzernashorn.

Panzer- und Java-Nashorn tragen nur ein Horn am Ende der Schnauze. Das Sumatra-Nashorn mit den zwei Hörnern ist die kleinste Nashorn-Art. Insgesamt sind die drei asiatischen Arten kleiner als ihre afrikanischen Verwandten und haben wesentlich kleinere Hörner.

Wie viele Nashörner gibt es noch? Wozu brauchen sie ihr Horn?
Panzernashorn © Richard Edwards / WWF-UK

Wozu brauchen Rhinozerosse ihr Horn?

Die Hörner dienen nicht nur als Waffe, sondern zum Graben nach Wasser oder Beseitigen von Gestrüpp. Im Kampf miteinander und zur Verteidigung ihrer Jungtiere nutzen vor allem die afrikanischen Arten ihre längeren Hörner. Den asiatischen Arten dienen dafür eher ihre dolchartigen Schneidezähne. (Die afrikanischen Rhinos haben gar kein Vordergebiss, sondern nur Pflanzen mahlende Backenzähne.)

Nashorn-Hörner bestehen hauptsächlich aus Keratin, dem gleichen Material wie unsere Fingernägel. Trotzdem werden die Hörner zu hohen Preisen als illegales Produkt in Ost-Asien gehandelt. Man schreibt ihnen Fieber senkende Wirkungen zu, sie sind teures Status-Symbol und vermeintliches Stärkungsmittel.

Vom Aussterben bedroht: Wie viele Nashörner gibt es noch?

Dank Schutzmaßnahmen ist die Zahl der Südlichen Breitmaulnashörner von rund
100 letzten Exemplaren auf knapp 18.000 gestiegen. Doch die Bestände fallen wieder.

Vom Nördlichen Breitmaulnashorn gibt es nur noch zwei Weibchen.
Java-Nashörner gibt es nur noch um die 60.
Sumatra-Nashörner geringfügig mehr, mit Besorgnis erregendem Rückgang.
Vom Spitzmaulnashorn gibt es nur noch rund 5.500 Tiere, Panzernashörner knapp 3600.

Helft uns, die Art für unseren Planeten zu erhalten!

Wo und wie schlafen Nashörner?

Die Dickhäuter schlafen etwa acht Stunden am Tag und suchen dafür den schattigen Schutz von Büschen und Bäumen. Sie können im Stehen und im Liegen schlafen. Und auch sehr, sehr fest. Dafür legen sie sich hin, die Füße leicht seitlich eingerollt.

Wo und wie schlafen Nashörner?
Breitmaulnashorn in Tiefschlaf-Position © Peter Chadwick / WWF

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Schwimmer und Nichtschwimmer

Nashörner suhlen sich gerne in kühlendem Schlamm, der die Haut vor Parasiten schützt. Besonders die asiatischen Arten verweilen ausgiebig in Schlammlöchern, Wasser und Sümpfen. Sie können gut schwimmen, während ihre afrikanischen Verwandten schlechte Schwimmer sind und in tiefem Wasser ertrinken können.

Wie klingt ein Nashorn?

Welche Laute gibt es von sich? Die Dickhäuter sind nicht stumm. Sie keuchen, fauchen, schnauben und wimmern – in dieser Reihenfolge wahrscheinlich zur Begrüßung, Warnung, beim Fressen und aus Hunger. Junge Rhinos kommunizieren ihre Bedürfnisse mit verschiedenen Jammer-Lauten.

Welche Geräusche machen Rhinozerosse?
Auch Nashorn-Nachwuchs jammert © Brent Stirton / Getty Images / WWF UK

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Jaguare: 12 Fakten über die geheimnisvollen Raubkatzen

Ihr Gebiss ist das kräftigste aller Raubkatzen. Sie jagen „im Fliegen“, haben Angst vor Ameisenbären und könnten aussterben, bevor man sie richtig kennt. Denn Jaguare sind noch kaum erforscht.

Hüter vieler Geheimnisse

Jaguare gehören zu den geheimnisvollsten und am wenigsten erforschten Katzen der Welt. Die scheuen Einzelgänger leben zurückgezogen und verstreut in riesigen, teilweise schwer zugänglichen Gebieten. Sie sind hauptsächlich nachts aktiv und der Mensch bekommt sie selten zu Gesicht. Das ist auch gut so! Denn wagt sich ein Jaguar aus seiner Deckung, wird er meist sofort erschossen.

Jaguare: Die größten Katzen Amerikas

Jaguare leben in Wäldern und Savannen Mittel- und Südamerikas, vor allem heute noch in den dichten Regenwäldern des Amazonasbeckens. Es sind die einzigen Großkatzen des amerikanischen Kontinents. Weltweit ist der Jaguar nach Löwen und Tigern die drittgrößte Raubkatze.

Die gefleckten Katzen sind kräftig gebaut, robust und muskulös mit großen Muskelpaketen an Nacken und Schultern. Sie können um die 120 Kilogramm schwer, 70 Zentimeter hoch und 1,70 Meter lang werden.

Wie groß werden Jaguare? Wie jagen sie? Was fressen sie?
Jaguare sind nicht wasserscheu © IMAGO / agefotostock

Jaguar — „der im Fliegen jagt“

Der Jaguar spielt eine wichtige Rolle in der Mythologie und Kultur der indigenen Bevölkerung Südamerikas. Er wurde und wird als heilig verehrt. Sein Name rührt von der indigenen Bezeichnung „Jag War“ – übersetzt etwa „der im Fliegen jagt“. Denn die Großkatzen pirschen sich von hinten an ihre Beute an und springen ihr dann von hinten auf den Rücken.

Kräftiges Gebiss

Jaguare haben das stärkste Gebiss aller Katzen und nach der Tüpfelhyäne die zweitgrößte Beißkraft aller Landraubtiere überhaupt. Sie können etwa doppelt so stark zubeißen wie Löwen und töten ihre Beute häufig durch einen Biss mit ihren langen Eckzähnen durch die Schädeldecke. Das ist von keiner anderen Raubkatze bekannt. Zum Nahrungsspektrum der fliegenden Jäger gehören Hirsche, Büffel, Affen, Gürteltiere, Fische, Kaimane – und Landschildkröten, deren Panzer sie mit ihrem kräftigen Gebiss knacken.

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Jaguare schwimmen gerne

Die meisten Katzen sind wasserscheu. Nicht so Jaguare. Die Raubkatzen sind ausgezeichnete Schwimmer, leben gerne in Ufernähe, kühlen sich im Wasser ab und stehen dafür manchmal stundenlang brusttief im Fluss. Noch ungewöhnlicher: Sie jagen auch im Wasser.

Wie viele Jaguare gibt es noch? Man kann nur grob schätzen.
Gejagt auch als Ersatz für Tiger © IMAGO / Nature Picture Library

Einziger Feind Mensch

Vermutlich gibt es insgesamt noch etwa 120.000 bis 170.000 Jaguare. Das ist allerdings nur eine grobe Schätzung, die zeigt, wie wenig über sie bekannt ist. Was wir wissen: Die letzten Jaguare verteilen sich auf 34 Unterpopulationen. Die bestehen teilweise nur aus wenigen Tieren und leben durch Straßen, Felder und Siedlungen weit voneinander abgeschnitten. Lediglich eine dieser Populationen ist noch nicht vom Aussterben bedroht! Ihr Rückzugsgebiet ist der Amazonas.

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Der Mensch rückt dem Jaguar immer näher. In den letzten hundert Jahren haben die Raubkatzen die Hälfte ihres Lebensraums verloren. Sie werden illegal gewildert. Meist als Ersatz für Tigerteile, die als vermeintliche Heilmittel gefragt, aber dank guter Schutzarbeit immer schwieriger zu bekommen sind. Und sie werden aus Angst und Vergeltung gejagt, wenn heute Siedlungen und Nutztierherden zunehmend dichter an ihre Reviere grenzen.

Schutz durch „Selfie“: Jaguare auf Facebook

Ein wichtiges Instrument zur Schutzforschung über die scheuen Tiere sind Kamerafallen. In den dichten Regenwäldern Costa Ricas helfen Gemeindemitglieder, die Daten aus den Kamerafallen zu sichern und veröffentlichen Fotos und Videos aus dem Dschungel im Internet. Das steigert die Wertschätzung einer intakten Natur und den Ökotourismus als Einnahmequelle und Alternative zur Ausbeutung der Wälder.

Wie schlafen Jaguare?

Jaguare schlafen einen Großteil des Tages. Um sich vor Sonne und Feinden zu schützen, liegen sie versteckt in dichtem Unterholz, hohem Gras – oder hängen auf dem Ast eines Baumes! Denn sie sind sehr gute Kletterer.

Wo schlafen Jaguare?
So schlafen Jaguare © IMAGO / robertharding

Wie unterscheiden sich Jaguare und Leoparden?

Die in Asien und Afrika lebenden Leoparden sind mit den Jaguaren eng verwandt und sehen ihnen in Muster und Fellfarbe sehr ähnlich. Doch Jaguare wirken massiger, haben kürzere Beine, einen wesentlich kürzeren Schwanz und einen breiteren, runderen, kräftigeren Kopf. Und ihre Fellflecken, die Rosetten, haben in der Mitte schwarze Tupfen.

Schwarze Panther sind Jaguare

… Oder Leoparden. Bei beiden Arten gibt es sogenannte Schwärzlinge, die durch eine Überpigmentierung dunkles Fell haben. Die Flecken schimmern aber noch durch. Panther sind also keine eigene Art.
Schwarze Jaguare sind extrem selten. Trotzdem sind uns schon welche in unsere Kamerafallen im Amazonas getappt!

Wo leben schwarze Panther? Wo findet man schwarze Panther? Panther in der Kamerafalle im Inirida Ramsar Schutzgebiet in Kolumbien im nördlichen Amazonas
Panther in Kamerafalle im Inirida Ramsar Schutzgebiet in Kolumbien © Fundacion Omacha / WWF 2016

Wehrhafter Ameisenbär

Obwohl Jaguare an der Spitze der Nahrungskette stehen, erliegt ihnen nicht jede Beute wehrlos. Respekt müssen die Großkatzen zum Beispiel vor den scharfen Krallen der Ameisenbären haben, wie Ihr in diesem Kamerafallen-Video sehen könnt.

Jaguare sind wichtig

Jaguare sind Top-Prädatoren. Die großen Beutegreifer kontrollieren die Populationen anderer Arten und erhalten das Gleichgewicht der Natur. Sie benötigen große, gesunde Lebensräume mit ausreichend Deckung und Beutetieren. Indem wir diese und die Raubkatzen schützen, erhalten wir ganze Ökosysteme und viele weitere Arten.

Hilfe für Jaguar & Co

Wie können wir die Jaguare schützen? Warum sind sie wichtig?Die drei am stärksten bedrohten Katzen der Welt stehen auf drei Kontinenten ähnlichen Gefahren gegenüber: Jaguar, Schneeleopard und Gepard. Hier lest Ihr mehr über unsere aufwendige Schutzarbeit und wie Ihr helfen könnt.

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Wildpferde – Sie sind zurück!

Der Boden der Steppe staubt unter Hufen fahlgelber Pferde mit dunklen Mähnen. Die Weite scheint unendlich, nur in der Ferne gesäumt von Gebirgen. Die Mongolei ist hier fast menschenleer. Ideales Terrain für die galoppierenden Herden.
Przewalski-Pferde sind die einzigen Wildpferde, die wir noch auf unserer Erde haben. Denn Mustangs beispielsweise und die bekannten Dülmener Ponys sind keine echten Wildpferde. Aber Przewalski-Pferde gibt es auch bei uns in Deutschland!

Przewalski-Pferde: So sehen Wildpferde aus

Ihr Kopf wirkt groß im Vergleich zu ihrem Körper. Das Maul hat eine typische helle Färbung, die als Mehlmaul bezeichnet wird: Przewalski-Pferde, auch Thakis genannt, sind die heiligen Pferde der Mongolei. Sie sind vergleichsweise klein – bei einer Widerristhöhe von um die 140 Zentimeter, dafür aber kräftig. Ihren Rücken zeichnet häufig ein dunkler sogenannter Aalstrich entlang der Wirbelsäule, der in eine kurze Stehmähne und einen dunklen Schweif übergeht. Die Wildpferde sind sehr robust und können tagelang ohne Wasser und Nahrung überleben.

Wie sehen Wildpferde aus?
Aalstrich und Stehmähne: Przewalski-Pferde © IMAGO / Anka Agency International

Ihren Namen – sprich Pschewalski – verdanken die schönen Wildpferde übrigens dem russischen Forscher Nikolai Michailowitsch Przhevalsky. Er entdeckte die weitgehend unbekannten Pferde bei seinen Expeditionen nach Zentralasien Ende des 19. Jahrhunderts. Aber schon damals waren die Wildpferde selten geworden.

Verschwunden und doch zurück

Wie sehen Przewalski-Pferde aus?
Die Fellfarbe variiert von graugelb bis rotbraun © IMAGO / Xinhua

Das letzte freilebende Przewalski-Pferd wurde 1969 in der Mongolei gesichtet. Seither galten die Thakis als in freier Wildbahn ausgestorben. Sie waren für ihr Fell und Fleisch bis zur Ausrottung bejagt worden und verloren ihren Lebensraum an grasende Viehherden.

Das Überleben der Przewalski-Pferde ist allein Zuchtprogrammen in Zoos und Zuchtzentren zu verdanken. Seit den 1990er Jahren werden die Pferde wieder ausgewildert – auch mit Unterstützung des WWF. Inzwischen galoppieren mehrere hundert Przewalski-Pferde durch die grasbewachsenen Steppen mongolischer Schutzgebiete. Diese Nachzuchten aus Zoos sind die letzten Wildpferde, die bis heute existieren. Sie gelten immer noch als stark gefährdet.

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Die Wildpferde in Deutschland und Europa

Ja, auch bei uns gibt es einige kleine Herden zumindest halbwilder Przewalski-Pferde! Zum Beispiel im Naturschutzgebiet Döberitzer Heide und im Wildpark Schorfheide in Brandenburg. Hier wurden sie angesiedelt, um weitgehend unbeeinflusst vom Menschen zu ihrem ursprünglichen Verhalten zurückzukehren. Ähnlich in Schutzgebieten in Frankreich und England. Eine bedeutende Population lebt heute in der ungarischen Steppe im Hortobágy-Nationalpark.

Aber sind Przewalski-Pferde überhaupt echte Wildpferde?

Wissenschaftler sind sich nicht ganz einig, ob die Przewalski-Pferde tatsächlich richtige Wildpferde sind, also nie domestiziert wurden. Eine genetische Studie aus dem Jahr 2018 deutet darauf hin, dass die Pferde in der Mongolei vielleicht doch vor mehreren tausend Jahren domestiziert wurden und erst anschließend wieder verwilderten. Eine spätere Studie stützt wiederum die Hypothese, dass es doch echte Wildpferde sind.

Gibt es keine weiteren Wildpferde?

Abgesehen von möglichen urzeitlichen Pferden, gab es in der jüngeren Vergangenheit nur ein weiteres Wildpferd in Eurasien: Den Tarpan. Tarpane lebten westlich des Urals hauptsächlich in Russland, der Ukraine, in Polen und im Baltikum, wurden aber im 18. und 19. Jahrhundert ausgerottet.

Wie viele Wildpferde-Rassen gibt es?
Einzig existierendes Foto eines Tarpans, der möglicherweise aber bereits gekreuzt war © gemeinfrei

Aus Hauspferden wurden später sozusagen Tarpan-Lookalikes rückgezüchtet. Diese werden manchmal als Tarpane bezeichnet – die genetische Information der ursprünglichen Tarpan-Wildpferde ist aber verloren.

Und was ist mit den Mustangs? Oder den Dülmener Wildpferden?

Umgangssprachlich werden auch Pferderassen wie die amerikanischen Mustangs, das australische Brumby, die Exmoor-Ponys aus England und die Dülmener Pferde aus dem Merfelder Bruch in Westfalen als Wildpferde bezeichnet.

Doch Mustangs, Brumbies und auch die bekannten Namibischen Wildpferde oder Wüstenpferde sind verwilderte Nachkommen entlaufener Hauspferde.

Wildpferde in Deutschland: Dülmener Wildpferde und zum Beispiel auch Mustangs sind keine echten Wildpferde
Dülmener Ponys sind keine echten Wildpferde © IMAGO / blickwinkel

Die Dülmener Pferde und die Exmoor-Ponys sollen von den Tarpanen abstammen, haben sich jedoch selbst oder wurden bewusst in der Vergangenheit mit Hauspferden gekreuzt. Es sind also keine echten Wildpferde mehr. Besonders die Dülmener Ponys leben auch nur halbwild in eingezäuntem Gelände.

Wie leben Wildpferde?

Wildpferde leben und lebten in Herden. Im Falle der Przewalski-Pferde sind das Familienverbände aus Stuten und ihren Nachkommen sowie einem einzigen Hengst. Harems werden diese Gruppen auch genannt.

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Ihre Zuneigung untereinander drücken die Mitglieder in der gegenseitigen Fellpflege aus. Das Fremdputzen (Allogrooming) ist eine soziale Körperpflege, die man von vielen Säugetieren und Vögeln kennt – wie zum Beispiel das Lausen der Affen. Es dient weniger der Reinigung, als vielmehr der Festigung von Beziehungen.

Wie und wo leben Wildpferde?
Allogrooming: Soziale Körperpflege © IMAGO / Xinhua

Was machen Wildpferde im Winter?

Im Winter senken die robusten Pferde Stoffwechsel, Köpertemperatur und Energieverbrauch. Trotzdem kann ein strenger Winter den gesamten Bestand gefährden, da es nur noch so wenige Exemplare gibt.

Wildheit braucht Weite

Wildpferde sind tag- und teilweise auch nachtaktiv. Die meiste Zeit davon verbringen sie mit Grasen. Die Herden brauchen große Reviere in offenem Grasland, in denen sie wandern können. Doch derart weite, unberührte Landschaften werden immer seltener. Wie in vielen Regionen der Welt schützt der WWF auch in der Mongolei wichtige Lebensräume bedrohter Arten. Dazu gehören neben den Przewalski-Pferden auch die Schneeleoparden und Saiga-Antilopen.

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Dorsch in der Ostsee: Tod mit Ankündigung

Die Kipppunkte sind überschritte, der Dorsch in der Ostsee wird sich wahrscheinlich nicht wieder erholen. Es macht es kein bisschen besser, dass wir schon lange gesagt haben, dass es so kommen wird. Und das Schlimmste ist: Es war absolut vermeidbar.

In der westlichen Ostsee ist der Dorschbestand so stark geschrumpft, dass er sich wahrscheinlich nicht mehr erholen kann. Das besagt eine neue Studie vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg, die im Fachblatt “Scientific Reports” veröffentlicht wurde. Fischereidaten wurden zusammen mit statistischen Modellen analysiert.

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Wir haben immer vor dem Zusammenbruch des Dorsch-Bestands in der westlichen Ostsee gewarnt. Natürlich nicht alleine, NGOs und die Wissenschaft haben ihn seit Jahren am Horizont lauern sehen. Das schlechte Fischereimanagment konnte nur in den Abgrund führen. Unsere Warnungen wurden jedoch als hysterisch abgetan und konsequent ignoriert.

Jetzt ist es zu spät und amtlich. Die Politik hat über mehr als zwanzig Jahre dabei versagt, diesen einstigen Brotfisch der Ostseefischerei zu schützen und verantwortungsvoll zu managen. Jährliches Quotengeschacher und die Befriedigung von kurzfristigen Fischereiinteressen auf Druck der Lobby und im Hinblick auf Legislaturperioden haben zum Niedergang des Dorsches geführt. Ein Paradebeispiel für politische “unterlassene Hilfeleistung”, die eine einst im Überfluss vorhandene Art vor unserer eigenen Haustür an den Rand der Existenz bringt.

Ursachen und Folgen

Die Ursachen für das Verschwinden des Dorsches sind bekannt: Überfischung Klimawandel, Eutrophierung. Nachzulesen zum Beispiel hier: Der Dorsch in der Ostsee – eine Tragödie in (bis dato) vier Akten. Die Folgen sind ebenso klar: der Zusammenbruch des Bestandes bedroht  jetzt massiv die Stabilität des Ökosystems und die Existenz von Fischern und Fischerinnen.

Dorsch Ostee fischfang
Fischerei muss sich nach der Wissenschaft richten — nicht nach der Lobby © Imagao/Moschet/M.Andia

Die Verantwortung liegt bei der Politik. Es war falsch zu glauben, dass sich Fischbestände nach Jahrzehnten der Überfischung in wenigen Jahren erholen und entsprechend kurzfristig gemanagt werden können. Das war und ist politisches Wunschdenken und gefährlicher Standpunkt der Fischereilobby. So ignorierte zum Beispiel auch der Deutschen Fischereiverband jegliche Warnungen und überschlug sich noch vor vier Jahren mit der Prognose, 2019 würde der Dorschbestand wieder “gewaltig” sein — gefolgt von der Forderung nach einer Erhöhung der Fangmengen.

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Ich hoffe, dass es wenigstens jetzt in der Politik ankommen möge: Fischereimanagement muss fest im Vorsorgeprinzip verankert sein. Entwicklungen müssen über Dekaden hinweg mitgedacht werden, besonders im Kontext der Klimakrise. Dieses ökosystembasierte Fischereimanagement ist eigentlich in der Gemeinsamen EU-Fischereipolitik verankert, wird aber konsequent nicht angewandt. Ein fataler Fehler, wie sich am westlichen Dorsch nun zeigt.

Wir wissen heute auch schon: Abrupte Kipppunkte wie dieser werden aufgrund der Klimakrise häufiger. Niemand kann mehr die Augen vor den komplexen Auswirkungen der Klimakrise verschließen, die ein „Weiter wie bisher“ unmöglich machen, wenn wir gesunde Ökosysteme und Biodiversität erhalten wollen. Das betrifft eben auch das Meer und seine Fische.  Fischereimanagement muss vor diesem Hintergrund bedeutend vorsichtiger werden.

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