WWF, machen die nicht irgendwas mit Tigern? Ja, stimmt. Aber wir machen viel, viel mehr. Wir sind eine der größten Umweltschutzorganisationen der Welt. Wir sind entsprechend überall auf der Welt zu finden. Tausende von Mitarbeitern machen das, was Millionen von Unterstützern von wollen: dass der WWF für ein Miteinander von Mensch und Umwelt kämpft. Und ja, etwas mit Tigern macht.
Unsere Arbeit ist dabei so vielfältig und manchmal auch unübersichtlich wie die Welt selbst. Von Klimaschutz bis Kenia, von Arktis bis Artenschutz, von Eisbär bis Earth Hour und Bildung. Dabei den Überblick zu bewahren ist die große Kunst.
Viele unserer Unterstützer stöbern auf unserer Website und auf dem Blog nach dem, was sie interessiert. Andere sind WWF Mitglieder und lesen das WWF Magazin, folgen und auf Facebook, Twitter, Instagram oder einem anderen Social Media Kanal. Darüber freuen wir uns sehr.
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Am 27. März ist es wieder soweit: Zur Earth Hour schalten wir weltweit die Lichter aus. Viele stellen stattdessen Kerzen auf. Aber wie umweltverträglich sind die eigentlich? Hier kommt der ultimative Kerzenguide — damit “Licht aus” auch wirklich “Klimaschutz an” heißt!
1) Kerzen killen Regenwald
Der Rohstoff, aus dem die meisten Kerzen hergestellt werden, die man im regulären Einzelhandel bekommt, heißt Paraffin. Das entsteht bei der Erdölverarbeitung quasi nebenbei. Wie bei allen Erdölprodukten fällt die Klimabilanz entsprechend aus: katastrophal.
Tipp: Wenn Palmöl, dann aus nachhaltig zertifizierten Quellen. Gilt natürlich nicht nur für Kerzen. Ein einheitliches Siegel gibt es dafür nicht. Ein guter Hinweis sind aber Biosiegel und RSPO-Zertifizierung.
2) Kerzen aus regionaler Biomasse sind King
Erdölausstieg und Umweltschutz beginnen schon beim Teelichtkauf. Die gute Nachricht: Es gibt naturschonende Alternativen zu Stearin und Palmöl, nämlich Kerzen aus Biomasse. Für solche “Bio-Kerzen”, werden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe wie Fette und Öle verwendet, die bei der Lebensmittelproduktion oder in der Gastronomie als Rest anfallen. Daraus resultiert auch Vorteil Nummer zwei: Biomasse-Kerzen sind vergleichsweise günstig.
Tipp: Du erkennst Sie im Handel an der Bezeichnung “Bio-/Öko-Kerze”, meist steht “aus regionaler Biomasse” auf dem Etikett.
Nachhaltiger geht nicht. Also fast (siehe Fakt V). Ein weiterer problematischer Bestandteil gerade bei Teelichtern ist die Aluhülle. Deshalb: Wenn Teelicht, dann bitte ohne Aluminiumkleid. In alten Einmachgläsern kommt Kerzenschein sowieso viel romantischer …
3) Kerzen sind nicht vegan
Bei Kerzen aus Bienenwachs ist die Sache klar. Aber auch manche Kerzen aus Biomasse haben eine Ummantelung aus Bienenwachs, oder wurden aus tierischen Abfallprodukten aus der Lebensmittelherstellung recycelt. Bei Kerzen aus Stearin können ebenfalls tierische Stoffe enthalten sein. Veganer:innen bleiben deshalb nur Sojawachs und Raps.
Wermutstropfen: Soja- und Rapskerzen sind ähnlich teuer wie ihre nicht-veganen Schwesterprodukte aus Bienenwachs.
Tipp: Auf die Produktherkunft achten. Umso näher umso besser.
4) Für eine Kerze aus Bienenwachs schuftet ein Bienenvolk ein ganzen Jahr
Das erklärt auch, warum Kerzen aus Bienenwachs so verdammt teuer sind. Was wir als Bienenwachs kennen, schwitzen die Tiere in Form kleiner Plättchen aus. 1,2 Millionen solcher Plättchen ergeben ein Kilo reines Wachs. Das ist die gesamte Jahresproduktion eines einzigen Bienenvolks. Ein Luxusprodukt durch und durch. Dafür riechen Sie unverschämt gut…
Ein Blick auf die Absatzzahlen für Kerzenprodukte macht außerdem deutlich: Bienenwachs kann keine Alternative sein. Bienenwachs ist selten und kostbar und macht nicht einmal ein Prozent der europäischen Kerzenproduktion aus.
Einkaufstipp: Wenn “Bienenwachskerze” draufsteht, muss die auch zu 100 Prozent daraus bestehen. Am besten auf regionale Herkunft achten. Und wie immer gilt: Bio ist besser.
5) Kerzen selbst gießen ist kinderleicht
Und vor allem: ultimativ nachhaltig. Alles, was du fürs DIY-Kerzenglück brauchst:
6) Teure Kerzen sind nicht automatisch unbedenklich
Okay, okay, verstanden, kein Stearin, kein Paraffin, geht klar! Mit den nicht gerade preiswerten veganen Kerzen werde ich jawohl auf der sicheren Seite sein?! Ihr ahnt, was jetzt kommt: Nicht unbedingt. Sojaöl zum Beispiel ist ähnlich wie Palmöl ein “entwaldungskritischer Rohstoff”, für den insbesondere in Asien, aber auch in Südamerika gerodet wird was der Urwald (noch) hergibt. Leider sind Kerzenhersteller nicht gesetzlich zur Volldeklarierung verpflichtet und es ist schier unmöglich, als Verbraucher:in zu erkennen, ob ich mit der Kerze zum Dinnerdate nur romantische Stimmung erzeugen oder damit nicht nur im übertragenen Sinn ein Stück Tropenholz abfackle.
Kerzen zur Earth Hour: Kind vor dem Brandenburger Tor in Berlin
Auftritt Deutsche Umwelthilfe (DUH): In ihrem Kerzencheck kann man blitzschnell nachgucken, wessen Kerzen aus was bestehen und woher es kommt.
Wir hoffen, eurem Kerzenglück steht jetzt wirklich nichts mehr entgegen. Wir schmelzen jetzt erstmal ein paar Reststumpen ein fürs ultimativ nachhaltige Kerzenglück. Und einen Anlass sie anzuzünden haben wir auch schon für euch: Am 27. März ist Earth Hour nicht vergessen.
Earth Hour 2021
Am 27. März 2021 setzen wir gemeinsam mit Millionen Menschen ein weltweites Zeichen für eine Zukunft ohne Klimakrise. Um 20.30 Uhr gilt: Licht aus. Klimaschutz an.
Und falls Du zuhause noch ein paar Paraffinkerzen rumliegen hast, sollen die freilich nicht im Müll landen: So einfach kannst du daraus wunderschöne Twisted Candles — die zur Zeit auf Tiktok trenden -, selbst herstellen:
True story: Neulich stand ein Vertriebsmitarbeiter eines Stromversorgers mit einem Tablet bewaffnet vor meiner Wohnung. Er wollte mich zu einem Anbieterwechsel bewegen. Als er mich nach meinem Stromverbrauch fragte, machte er große Augen und dachte sich verhört zu haben. Seit Jahren verbrauche ich weniger als 400 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. „Sie meinen tausend?“, sagte er ungläubig. „Das ist ja erstaunlich“ hörte ich ihn noch einige Male fast mehr zu sich selbst sagen. Trotzdem wollte er mir noch zeigen, dass ich bei einem Anbieterwechsel eventuell weniger bezahlen würde. Überrascht musste er dabei feststellen, dass der Schieberegler seiner Tablet-Software gar nicht unter die Grenze von 500 kWh bewegt werden konnte…
Unser Gespräch dürfte einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen haben. Doch auch mir gab es zu denken. Ok, ich bin überdurchschnittlich genügsam. Aber beim Blick auf den Stromspiegel für Deutschland scheint es in vielen Haushalten große Einsparpotenziale zu geben.
Damit belasten wir unnötig Umwelt und Klima. Denn was nicht verbraucht wird, müsste gar nicht erst aufwändig erzeugt und mit Übertragungsverlusten transportiert werden. Mehr Strombedarf heißt auch mehr Eingriffe in Natur und Landschaften. Wo zum Beispiel Braunkohle gefördert wird, werden ganze Dörfer abgebaggert und Landstriche verwüstet. Jahrhundertealte Ortschaften gehen unwiederbringlich verloren. So wurde auch das Lausitzer Dorf Horno, in dem meine Großeltern gelebt haben, dem Braunkohletagebau Jänschwalde geopfert.
Wir werfen Geld zum Fenster raus
Aber auch Geld schmeißen wir damit zum Fenster raus. Rechnerisch verschwenden die Haushalte hierzulande bei einem durchschnittlichen Strompreis von knapp 30 Cent pro Kilowattstunde jedes Jahr zwölf Milliarden Euro. Dabei ist weniger Strom zu verbrauchen einfach, sofort umsetzbar, entlastet die Umwelt und spart Geld. Laut Verbraucherzentrale könnten Haushalte im Schnitt eine jährliche Ersparnis von mehreren Hundert Euro erzielen. Allein der Standby-Stromverbrauch von Geräten, die im Ruhezustand sind, aber immer noch Strom aus der Steckdose ziehen, kann in manchen Haushalten Kosten von über 100 Euro pro Jahr verursachen.
Zur Energiewende gehört zuvorderst Energieeffizienz
Weniger Strom verbrauchen spart Geld und schont die Umwelt – ein echter Win-Win. Zum Gelingen der Energiewende gehört darum neben dem Umstieg von Kohle, Öl, Gas und Kernkraft auf erneuerbare Energien auch ein effizienterer Umgang mit Energie. Denn noch besser als eine Kilowattstunde aus erneuerbaren Energien ist eine, die gar nicht erst erzeugt werden muss.
So gelingt eure persönliche Stromwende:
Vermeidet unnötigen Verbrauch!
– Wäsche aufhängen, statt energieintensiv in den Wäschetrockner.
– Licht aus in Räumen, in denen sich niemand aufhält. Das gilt übrigens auch im Büro.
– Schaltet Geräte vollständig aus, wenn sie nicht mehr genutzt werden. Damit keine Standby-Stromverbräche entstehen: Stecker raus oder nutzt schaltbare Steckerleisten.
– Taut regelmäßig das Gefrierfach ab – sonst wirkt der Eispanzer wie eine isolierende Schicht und der Gefrierschrank verbraucht zu viel Energie.
– Nur die wirklich benötigte Wassermenge in den Wasserkocher. Wer nur eine Tasse Tee will, braucht nicht 1,5 Liter heißes Wasser.
– Wer einen Balkon oder Platz außerhalb seiner Wohnung hat, kann in der kalten Jahreszeit den Kühlschrank getrost ausschalten. Die Lebensmittel einfach von der Außenluft kühlen lassen, z.B. in einer Kühlbox. Bei mir ist der Kühlschrank mehrere Monate einfach außer Betrieb. Funktioniert übrigens auch ganzjährig — anstatt Kühl- und Tiefkühlware gibt’s dann eben frische Kost die schnell verbraucht wird
Setzt auf Effizienz!
– Messt mit einem Strommessgerät, wie viel Strom eure Geräte verbrauchen.
– Kocht im Topf am besten mit Deckel, denn so entweicht weniger Wärme und das Essen wird auch niedrigerer Herdstufe gar.
– Nutzt Sparprogramme und niedrige Temperaturen bei Spül- und Waschmaschine.
– Stellt beim Kühlen „wärmere“ Temperaturen ein: Im Kühlschrank reichen sechs bis sieben Grad aus und im Tiefkühlschrank oder in der Gefriertruhe genügen minus 18 Grad.
– Duschen statt baden spart nicht nur Warmwasser, sondern bei elektrischen Durchlauferhitzern auch jede Menge Strom. Für Fortgeschrittene: kaltes Duschen spart noch mehr, belebt und macht müde Geister munter
Nutzt Ökostrom und macht euch für die Energiewende stark
– Wenn es geht: Erzeugt euren eigenen Ökostrom. Zum Beispiel mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach oder engagiert euch bei eurem Vermieter für erneuerbaren Mieterstrom.
– Wechselt zu einem Ökostromanbieter, der die Energiewende aktiv vorantreibt, indem er beispielsweise den Bau von Neuanlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien aus Wind, Sonne oder Geothermie fördert. Einige Anbieter findet ihr hier.
– Engagiert euch: Sei es an der Wahlurne, vor Ort durch die Teilnahme an Demonstrationen oder digital durch Beiträge in den sozialen Medien oder die Unterzeichnung von Petitionen. Teilt euer Wissen mit eurer Familie und im Bekanntenkreis.
Winter 2021, es ist wieder und immer noch Lockdown, die Wohnung erscheint irgendwie enger als im ersten Lockdown, der Himmel wird nicht richtig hell. Mein Mann und ich knobeln aus, wer heute die wichtigeren Meetings hat und wer dran ist mit Home Schooling und Kinderbetreuung. Parallel streiten sich unsere Jungs (4 & 7) lauthals, welches Hörspiel im gemeinsamen Kinderzimmer laufen soll…
Jetzt hilft nur noch: warm anziehen und raus!
Und ja, es kostet auch mich Überwindung, bei drei Grad, grauen Wolken und eisigem Wind rauszugehen. Und nun bereits im 11. Pandemie-Monat, kennen wir gefühlt jeden Baum und jeden Stein in der näheren Umgebung. Doch trotz alledem gibt es immer noch viel zu entdecken, sogar im kargen Winter.
Zum Glück sind zwar die Spielplätze offen. Mir sind sie oft viel zu voll. Und ich habe keine Lust, meine Kinder alle zwei Minuten zu ermahnen, bitte Abstand zu anderen zu halten. Daher bevorzugen wir Ausflüge in die nahegelegenen Wälder oder Parks. Und selbst, wenn ich mal keine Lust habe, die Jungs zu aktivieren; sie selbst finden doch immer irgendetwas Spannendes zu tun. Große Äste werden hin- und hergeschleppt, Geheimpfade erforscht, ausgehöhlte Bäume untersucht oder Steine auf zugefrorene Seen geflitscht. Kinder können das.
Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung
Die Kinder stört das trübe Wetter in der Regel viel weniger als mich selbst. Das musste ich mir auch erstmal eingestehen. Solange die Kleidung warm und trocken hält, stehen längeren Abenteuern in der Natur nichts im Wege. Das gilt übrigens auch für die Eltern: Bitte nicht nur drauf achten, dass die Kinder gut ausgerüstet sind mit Skiunterwäsche oder Ähnlichem. Mir selbst hat meine Schneehose auch bei nicht-Schnee schon sehr gute Dienste geleistet. Und so können wir auch gut gemeinsam bei Schneeregen und Frostgraden die Umgebung erforschen. Wenn mal ganz viel Überzeugungskraft nötig ist, packen wir eine Thermosflasche Kakao und Lieblingskekse ein.
Radfahren geht auch im Winter
Seitdem der Kleinste der Familie im ersten Lockdown Radfahren gelernt hat, erweitert sich der Radius unserer Ausflüge wöchentlich. Denn auch das geht natürlich bei (fast) jedem Wetter: Radtouren. Selbst der Vierjährige schafft mittlerweile Distanzen von bis zu 20 Kilometern. Wir suchen uns vorher auf dem lokalen Stadtplan ein Ziel aus und verbinden dies meist noch mit einer kleinen Aktivität. Es ist immer spannend, irgendwohin zu fahren, wo man bisher noch nie war (ich gebe zu, das muss man als Eltern entsprechend „vermarkten“). Meine Kinder lieben zum Beispiel geheimnisvolle Orte, wie stillgelegte Eisenbahnschienen oder Ruinen. Manchmal genügt es für uns aber auch zum Seniorenheim in der Nähe zu fahren, die ein Tiergehege mit Ziegen und Schweinen haben und diesen „Hallo“ zu sagen.
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Fünf Winter-Outdoor Aktivitäten, die allen Spaß machen
Pimp your Walk: Nur Spazierengehen ist für Kids oft die pure Langeweile und der Inbegriff von öden Sonntagnachmittagen. Hier hilft das Anlegen eines Draußen-Bingos (Wer sieht zuerst die Müllabfuhr, einen Bus, einen Raubvogel oder gar ein wildes Tier?) Im Internet könnt Ihr einige Vorlagen finden oder Ihr malt vorher passend zu eurer Stadt und Umgebung ein eigenes Bingospiel auf. Stift einpacken und los geht’s!
Stempeljagd: Für unsere Radtour legen wir vorher eine ungefähre Route fest und bestimmen Orientierungspunkte (die große Eiche im Ortskern, der Bootssteg am Weiher, etc.) und in ein vorab gefertigtes Heft stempeln wir jeden erreichten Ort ab. Unser Endziel ist zu Hause und dort gibt es dann natürlich auch eine leckere Belohnung für die erfolgreich bewältigte Jagd. (Anreize braucht’s dann doch…)
Mülldetektive: Im Herbst haben wir festgestellt, wie vermüllt unser lokaler Park ist. Der Nachbar hatte noch zwei alte Grillzangen übrig und schon sind wir auf Aufräummission gewesen. Mit großem Enthusiasmus haben die Jungs alte Flaschen, Plastikverpackungen, Kronkorken und den ein oder anderen alten Blumentopf eingesammelt. Besonders interessant wurde es, wenn wir uns überlegt haben, wie der Abfall hierhin gekommen ist und wer ihn aus welchem Grund hinterlassen hat.
Fußspuren entschlüsseln: Zugegeben, die meisten Fußspuren, die man in der näheren Umgebung findet, stammen vom Menschen selbst oder eben auch von Hunden. Tief im Wald oder am Feldrand sieht das aber auch schon anders aus; besonders wenn Schnee liegt oder der Forstweg aus Matschepampe besteht. Reh‑, Fuchs- und Wildschweinspuren lassen sich sehr gut erkennen und für solche, die Profis werden wollen, gibt es entsprechende Vordrucke im Netz oder tolle Kinder-Gesellschaftsspiele, die sich mit dem Thema befassen. (Link zur Junior-Seite)
Verstecken 2.0: Das Top-Geburtstagsgeschenk von Oma und Opa im letzten Jahr waren die Walkie-Talkies. Hierzu teilen wir uns auf und spielen Verfolgungsjagden oder geben uns gegenseitig Rätsel auf. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Egal, was Ihr draußen macht, selbst wenn Ihr nur einen „Wer schreit am lautesten“ Wettbewerb im Wald durchführt: Lüftet euch und eure Kinder! Dann klappt es auch besser mit der nächsten Home Schooling Challenge.
Und auch, wenn euch das noch sehr weit weg erscheint: In ein paar Wochen werden die ersten Schneeglöckchen und Krokusse hervorkommen, die Zugvögel vorbeiziehen und die Tage wieder länger. Dann wird es auch zunehmend mehr Spaß machen, rauszugehen und gemeinsam die Natur erwachen zu sehen.
800 Millionen Menschen sind auf Fisch angewiesen – dazu zähle nicht ich.
Fisch essen ist schlecht. Zumindest für die Meere, deren Fischbeständejetzt schon unter der Last der industriellen Fischerei leiden.Hinzu kommen hoher Beifang, zerstörte Ökosysteme, illegale Fischerei und als wäre das nicht genug auch noch der Klimawandel, der den Meeren ordentlich zusetzt…Klingt alles in allem so mittellecker.
Ich esse nur eins, zweimal im Monat Fisch. Das ist schon mal gut. Denn wenn Fisch nur als seltene Delikatesse genossen wird, wird auch weniger gefangen. Mein Verzicht ändert natürlich nix daran, dass die Meere immer mehr Menschen ernähren müssen. Weltweitsind 800 Millionen Menschen auf Fisch als wichtigste Nahrungsgrundlage angewiesen — vor allem in Asien und Afrika. Für sie gibt eskaum Alternativen. Das kann ich schwer ändern. Meine eigene Beteiligung am Raubbau der Meere aber schon.
Mein Kollege Klaus will es wissen und stellt demnächst in einem Selbsttest veganes Lachsfilet aus Karotten her. Und weil ihm das Experiment allein nicht ausreicht, battelt er sich auch gleich mit unserer Lachsersatz-erprobten Kollegin Rebecca. Wie er das genau angestellt hat und ob es ein Erfolg wird? Wir halten euch auf dem Laufenden auf unserem TikTok-Kanal!
Für mich, Mutter von drei kleinen Kindern, ist das zuviel Arbeit. Hier muss es schnell gehen und trotzdem gesund sein. Gott sei Dank gibt es sie:fischlose Alternativen aus dem Kühlregal. Am ehesten hätte ich noch unechte Fischstäbchen erwartet. Die gibt es und sie werden anstandslos von meinen Kids akzeptiert. Aber was ist mit anspruchsvolleren Produkten, die nicht mit fetter Panade über unechten Fischgeschmack hinwegtäuschen können?
Der Markt an Fischsubstituten boomt
Die große Auswahl überrascht mich: Sie reicht von veganen Fischstäbchen und Fischburgerüber Lachsfilet und veganen Kaviar bis hin zu veganen Riesengarnelen und Scampi. Es gibt nahezu alles, wonach es Fischliebhaber gelüstet. Aber was ist drin? Oft wird Soja, Weizeneiweiß und Tofu als Basis für vegane Fischalternativen genutzt. Klingt etwas fade.Damit die Produkte auch nach Fisch schmecken, werden Algen untergemischt. Jetzt dreht sich dir der Magen um? Nicht nötig, denn was vielen Verbraucher:innen vielleicht nicht bewusst ist: Der uns bekannte Fischgeschmack kommt sowieso von Algen, weil Fische sich entweder von Algen ernähren oder eben von kleineren Fischen, die ihrerseits Algen fressen.
Immer wieder lese ich, man dürfe keinesfalls auf Fisch verzichten wegen der wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Richtig ist, Omega‑3 ist gesund für uns Menschen. Aber wenn es nur darum geht, dann tun es auch drei Walnüsse am Tag, um die benötigte Menge an Omega‑3 zu decken oder Leinsamen im Müsli oder Algenöl aus dem Reformhaus. Kein Grund also, deswegen gleich einen Fisch auf dem Gewissen zu haben. Wo wie gerade beim Thema sind…
Sind Algen die Lösung gegen Überfischung?
Ob Mikroalgen die Lösung für die Entlastung der Weltmeere bedeuten könnten, wird derzeit noch erforscht1. Fakt ist: Mikroalgen wären eine ausgezeichnete zusätzliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Protein. Noch ist die Frage zu klären, ob sie umweltfreundlicher in der Herstellung sind als Fisch.
Gemäß den Forscher:innenverursacht die Mikroalgenzucht aktuell noch vergleichbare Umweltkosten wie die Fischproduktion. Allerdings braucht die Algenproduktion für die gleiche Menge an Omega-3-Fettsäuren deutlich weniger Fläche als die Aquakultur und kann sogar auf unfruchtbaren Böden erfolgen. Sicherlich können Algen Fisch als Nahrung nicht komplett ersetzen. Aber auf jeden Fall könnten die aus ihnen gewonnenen Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel nicht nur uns in Europa, sondern auch Menschen in Entwicklungsländern mit lebenswichtigen Spurenelementen versorgen.
Und nun?
Persönlich werde ich nun wohl häufiger auf vegane Fischprodukte zurückgreifen. (Vor allem die veganen Garnelen haben es mir angetan und sind deutlich gesünder als ihre antibiotikaversuchten Originale). Wenn es doch mal „echter“ Fisch sein soll, nutze ich die Fischratgeber-App des WWF (iOS, Android). Damit bin ich immer auf der sicheren Seite und kann mich für den Fisch entscheiden, der die geringsten Auswirkungen auf die Überfischung hat. Vegane Fischprodukte bekommt ihr am ehesten im Biosupermarkt eures Vertrauens. Ich bin überzeugt, dass sich solche Produkte in den nächsten Jahren auch vermehrt im konventionellen Supermarkt finden lassen.