Vogel aus dem Nest gefallen – Was tun?

Auf einmal fiepst etwas im Garten vor dem Haus. Ein kleiner Vogel, ist wohl aus dem Nest gefallen und jammert. Was soll man nur tun? Wieder ins Nest setzen? Mitnehmen und füttern? Aber wie mache ich das richtig? Und an wen kann ich mich wenden, wenn ich Hilfe brauche? Hier gebe ich Euch einige Tipps, was Ihr tun könnt.

Verwaister Jungvogel?

Wenn Ihr Jungvögel findet, die fast vollständig befiedert sind und kaum noch Flaumfedern haben, ist meist alles in Ordnung. Sie verlassen ihr Nest ganz nach Plan und gehen auf Entdeckungstour. Sie kennen noch keine Gefahren und warten auf die nächste Fütterung durch ihre Eltern.

Was tun, wenn man einen hilflosen Jungvogel findet? Ist er wirklich aus dem Nest gefallen? Schadet man ihm, wenn man ihn anfasst?
Solch ein Jungvogel ist meist gar nicht verwaist. Foto: 4028mdk09 / Own work, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org

Ihr solltet sie in einen sicheren Grünbereich setzen. Dort rufen sie meist nach Mama und Papa, von denen sie bald wieder gefüttert werden. Das ist interessant zu beobachten, Ihr müsst aber nichts tun. Die beste Überlebenschance haben die Vögel bei ihren Eltern.

Und wenn doch ein Vogelbaby aus dem Nest gefallen ist?

Vogelbaby: So sehen hilfebedürftige Vögel aus. Das Spatzenbaby ist aus dem Nest gefallen und kann hier noch nicht alleine überleben.
So ein junges Vogelbaby ist außerhalb des Nestes hilflos. © wachira aekwiraphong / iStock / Getty Images

Jungvögel, die noch nackt oder kaum befiedert sind, sollten am besten zurück ins Nest gesetzt werden – wenn Ihr wisst, woher der Vogel stammt. Macht Euch keine Sorgen über den Menschengeruch, der an dem Vögelchen haften könnte. Vögel riechen schlecht und ihnen macht es nichts aus. Kommen die Elternvögel zurück zum Nest und füttern ihren Nachwuchs weiter, ist die Rettung gelungen. Wenn die Eltern längere Zeit nicht zurückkommen, könnt Ihr das Vögelchen auch zu anderen Vogeleltern derselben Art ins Nest setzen und sozusagen „zur Adoption freigeben“. Aber Vorsicht: Das klappt nicht immer und man braucht einige Fachkenntnis. Fragt am besten vorher jemanden um Rat, der sich auskennt.

Hilflosen Jungvogel von Hand aufziehen?

Sind weder Eltern noch Nester anderer Vogelpaare derselben Art in der Nähe und ist der Vogel wirklich noch klein, flaumig und hilflos, könnt Ihr das Tier auch von Hand aufziehen. Aber das ist sehr schwierig und oft werden die Vögel auf den Menschen geprägt, entwickeln ein seltsames Verhalten und können mit den eigenen Artgenossen nichts mehr anfangen. Viele Experten lehnen deshalb Handaufzuchten ab. Ihr solltet Euch auch von Vogelexperten beraten lassen und eventuell den Vogel dahin bringen.

Verletzten Vogel gefunden

Verletzte Vögel oder aus dem Nest gefallene Jungvögel: Wie weit kann man selbst helfen? Wo kann man sie hinbringen?
Verletzte Vögel und junge Greifvögel brauchen professionelle Hilfe. Foto: Couleur / Pixabay / CC0

Nicht nur Jungtiere, besonders auch verletzte erwachsene Vögel brauchen professionelle Hilfe. Viele Arten, zum Beispiel Greifvögel und Eulen, können von Laien kaum fachgerecht aufgezogen werden. Es gibt in ganz Deutschland Experten und Aufzuchtstationen, an die Ihr euch wenden könnt. Auf der Seite www.wildvogelhilfe.org findet Ihr Stationen in Eurer Nähe und viele tolle Informationen. Auch viele Gruppen vom Naturschutzbund NABU und anderer ehrenamtlicher Organisationen bieten Hilfen an. Ihr könnt außerdem bei der Unteren Naturschutzbehörde nachfragen.

Verwaister Jungvogel: Handaufzucht ist nicht einfach!

Wollt Ihr es dennoch selbst versuchen, solltet Ihr Euch auch erstmal beraten lassen. Einen kleinen Vogel aufzuziehen ist richtig anstrengend – und teuer. Setzt ihn zunächst in einen Karton mit Luftlöchern und einer weichen Unterlage, zum Beispiel einem Handtuch. Besser nicht in einen Vogelkäfig. Dann solltet Ihr herausfinden, um was für einen Vogel es sich handelt.

Was tun, wenn man einen verwaisten Jungvogel findet? Soll man ihn von Hand aufziehen?
Verwaisten Jungvogel von Hand aufziehen? Foto: Sally Meyer / Own work, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org

Je nach Art mögen die Kleinen etwas anderes zu fressen, brauchen andere Unterbringungen und müssen anders auf ein Leben in der Freiheit vorbereitet werden. Wildvögel von streng geschützten Arten müssen auf jeden Fall in fachkundige Obhut gegeben werden. Denkt darüber nach, ob Ihr die Zeit aufbringen könnt: Eventuell müsst Ihr von jetzt auf gleich Euren Tagesablauf über den Haufen werfen und ein paar Tage lang von früh bis spät Vogelmama oder –papa werden.

Gefahr für unsere Vögel

Gefährlicher als aus dem Nest zu fallen, ist für einheimischen Vögel der Verlust von Lebensräumen, der dramatische Rückgang von Insekten, die Ausräumung der Agrarlandlandschaft, der Rückgang von artenreichem, magerem Grünland und so weiter.
Wusstet Ihr, dass Deutschland in nur zwölf Jahren über 12,7 Millionen Vogelbrutpaare verloren hat? Selbst früher häufige Allerweltsarten wie Kiebitz oder Feldlerche sind inzwischen sehr selten geworden. Hier müssen wir dringend etwas tun. Der WWF kämpft politisch für eine bessere Naturschutz- und Agrarpolitik in der EU und in Deutschland und geht mit einer Reihe von guten Beispielen voran. Wir brauchen dabei Eure Unterstützung.

Hier könnt Ihr unsere aktuellen Projekte unterstützen!

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7 Dinge, mit denen Du Bienen helfen kannst

Ungefähr 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. Der Rest geht auf das Konto von Insekten wie Wild-Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Schwebfliegen. So ist die Biene nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier. Sie ist verantwortlich für gute Ernten. Bienen tragen aber auch wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Sie sorgen für die Vermehrung hunderttausender Pflanzen, auf die wiederum unzählige Tierarten als Nahrungsgrundlage angewiesen sind. Es ist wahrlich kein Wunder, dass die Biene zum Symboltier aller geworden ist, die sich um den Zustand unserer Natur sorgen. Und dass so viele den Bienen helfen wollen. Das ist auch wichtig, denn die Bienen brauchen unsere Hilfe.

Woran sterben die Bienen?

Seit Jahren stirbt weltweit ein Großteil der Bienen. In Europa gibt etwa zehn Prozent weniger als noch vor einigen Jahren. In den USA ist ein Rückgang von fast einem Drittel zu verzeichnen. Im Nahen Osten sind es sogar 85 Prozent. Aber auch wilde Insekten gehen dramatisch zurück. Nach Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen hat sich die Biomasse der Fluginsekten seit 1989 mancherorts um bis zu 80 Prozent reduziert. Der Hauptgrund dafür ist wahrscheinlich der Mensch. Wieso genau die Bienenpopulationen sterben, lässt sich nicht so einfach beantworten. Wahrscheinlich müssen mehrere Faktoren zusammenwirken. Krankheitserreger, die industrielle Landwirtschaft mit ihren Pestizideinsätzen und Monokulturen. Dazu das Wegbrechen von Lebensräumen, Luftverschmutzung und Klimawandel – alle dürften hier eine Rolle spielen.

Bienen helfen: Weizen Monokultur
Grund Monokultur: Hier finden Bienen nichts zu fressen CC0 https://unsplash.com/photos/tylohxbj5tg
Rasmus Landgreen

Auch wenn es für das Insektensterben mehrere Gründe gibt, steht eines fest: Die stetig intensivierte industrielle Landwirtschaft ist einer der Hauptursachen. Wir müssen deshalb den Einsatz von Pestiziden drastisch verringern.

Eine weitere entscheidende Rolle spielt die Ausrichtung der EU-Agrarpolitik. Öffentliche Gelder sollten Landwirte nur dann bekommen, wenn sie dafür auch öffentliche Leistungen erbringen. Konkrete ökologische Leistungen der Landwirtschaft sollten ausreichend honoriert und zugleich umweltschädliche Anreize und Subventionen beendet werden. Ebenso wichtig ist es, den ökologischen Landbau weiter auszubauen, da auf diesen Flächen viel weniger Pestizide eingesetzt werden dürfen. Des Weiteren sollte der Einsatz von Pestiziden in und um Schutzgebiete grundsätzlich untersagt werden.

Sieben Dinge, mit denen Du Bienen helfen kannst

Kauf Bio!

Als Verbraucher solltest Du vor allem Bio-Lebensmittel kaufen, denn da wird auf Pestizide verzichtet. Vor allem allem kleinere Bio-Höfe schaffen zudem durch Fruchtwechsel, Brachflächen Hecken, Magerwiesen und andere Strukturen einen vielfältigeren Lebensraum für Insekten.

Garten bitte unordentlich!

Insekten brauchen Vielfalt: Wildblumenwiesen, Stauden, Sträucher und Hecken. Gärten mit sauber gemähtem Rasen, akkurat gestutzten Buchshecken und Geranien in Kübeln bieten Insekten und Vögeln kaum etwas. Solche Gärten tragen zum Insektensterben bei. Am besten ist der Garten wild und unordentlich. Wildblumenmischungen mit heimischen Arten sehen auch ganz wunderbar auf dem Balkon aus. Alle bunten, einheimischen Pflanzen sind toll für Bienen und andere Bestäuber.

Wildblumen bevorzugt!

Gezüchteten Sorten fehlt es häufig an Pollen oder Nektar. Gefüllte Blumensorten wie zum Beispiel Garten-Chrysanthemen bringen den Bienen kaum oder gar keine Nahrung. Alle bunten, einheimischen Pflanzen sind toll für Bienen und andere Bestäuber. Mehr Tipps zum bienenfreundlichen Balkon hatten wir schon mal hier aufgeschrieben.

Heimische Pflanzen nutzen!

Durch die gemeinsame Evolution besteht ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen den Bienen und Pflanzen einer Region. Die Pflanzenauswahl sollte daher so getroffen werden, dass den Bedürfnissen möglichst vieler Bienenarten aus der jeweiligen Gegend entsprochen wird. Nur dann kann aus einem Garten ein echtes Bienenparadies werden.

Bienentränke anlegen!

Ja, auch Bienen haben Durst. Besonders im Frühjahr und bei großer Hitze reicht der Nektar als Wasserquelle nicht aus. Bienen sammeln Wasser an Ufern von Teichen, am Rand von Pfützen oder in Form von Morgentau auf Pflanzen. Wenn keine natürliche Wasserquelle in der Nähe ist, kann man den Bienen auch ganz einfach eine Wasserstelle, die sogenannte Bienentränke, selber bauen. Wichtig ist ein flacher Zugang oder Steinchen, Moos ec., damit die Bienen nicht ertrinken und wieder herauskrabbeln können. Am besten stellt man die Tränke an warmen, windstillen Orten auf. Wichtig ist auch, das Wasser regelmäßig zu erneuern.

Heimischen Honig kaufen!

Wenn man den nicht kriegt, ist auch einer aus fairem Handel eine gute Wahl.

Honiggläser nicht ungespült ins Altglas

Hungrige Bienen gehen auch schon mal in den Glascontainer. Finden sie dort Honigreste, ist das zwar lecker, aber gefährlich. Von dem fremden Honig können sie gefährliche Keime in ihren Stock schleppen. Also Gläser spülen. Und ganz, ganz idealerweise zum Imker bringen. Die freuen sich über Gläser!

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Welcher Nordsee Fisch ist empfehlenswert?

Eine steife Brise um die Nase und das unüberhörbare Kreischen der Möwen. Ein Tag an der Nordsee kann einen den Alltagsstress vergessen lassen. Und dann noch der Fisch! Fischbrötchen-Buden und Fischmärkte gibt es ja genug. Und überhaupt: Fisch aus der Region ist doch sicherlich immer gut. Frischer Fisch von Fischers Fritze. Oder vielleicht doch nicht?

Seit Jahren reden wir von überfischten Meeren. Trifft das aber auch für Nordsee Fisch zu? Und wie sicher kann ich als Verbraucher sein, dass der Fisch am Fischstand auch tatsächlich von hier stammt?

Möwen an der Nordsee
Seemöwen an der Nordsee © GettyImages/iStock/Kirsten Dohmeier

Hering – Auf die Region kommt es an

Hering ist einer beliebtesten Speisefische der Deutschen. Gegen Hering ist auch aus ökologischen Gründen nichts einzuwenden, sofern er aus auch von hier aus der Nordsee-Region kommt. Hier sind die Bestände noch stabil. Heringe aus der westlichen Ostsee haben es da deutlich schwerer. Hier zeigt der Klimawandel bereits enorme Spuren. Aufgrund steigender Temperaturen hat sich der fischbare Heringsbestand nahezu halbiert. Hering aus der westlichen Ostsee sollte also nicht auf dein Brötchen.

Nordsee Fisch Hering
Heringsfang © iStock/GettyImages/Atlantik Kid

Matjes  – Der jungfräuliche Hering

Eine gern gegessene Variante des Hering ist der Matjes. Rund 100 Millionen Matjes essen die Deutschen pro Jahr. Dazu werden Heringe vor Erreichen ihrer Geschlechtsreife, also in noch „jungfräulichem Zustand“, verarbeitet und in Salzlake eingelegt. Moment mal. Wenn diese Heringe doch dem Meer entnommen werden, noch bevor sie sich fortpflanzen und damit ihren Bestand gewährleisten konnten, klingt das ja nicht besonders nachhaltig. Die gute Nachricht: Heringe werden jedes Jahr nach dem Ablegen der Eier wieder „jungfräulich“. Sie können bis zu 25 Jahre alt werden. Und die beste Nachricht: Dem Heringsbestand in der Nordsee geht es gut und er wird nachhaltig bewirtschaftet. Der Unterschied zwischen einem „normalen“ Hering und einem Matjes besteht vorrangig im Fettgehalt, seinem Alter, dem Fangzeitraum (vor Bildung der Rogen) und der Verarbeitung.

Sofern der Matjes auf Eurem Fischbrötchen aus der Nordsee stammt, ist aus ökologischer Sicht nichts dagegen einzuwenden.

Nordsee Fisch Fischbrötchen
Für Viele gehört ein Fischbrötchen einfach zur Nordsee dazu. © iStock/Getty/

Aal – Unbedingt meiden!

Ein Fisch, der ebenfalls noch oft in regionalen Fischbuden und auf Fischmärkten angeboten wird, ist der Aal. Und das ist richtig doof. In Europa leben inzwischen 95 Prozent weniger Aale als noch in den 1970er Jahren. Er ist vom Aussterben bedroht und steht damit auf der gleichen Gefährdungsstufe wie das Java-Nashorn. Aale verbringen ihr Erwachsenenleben im Süßwasser. Sie kehren nur zur Fortpflanzung zurück ins Meer. Dabei überwinden sie Tausende von Kilometern. Durch den rasanten Rückgang ihrer Bestände ist der Preis für Aal derart gestiegen, dass diese Tiere durch den illegalen Handel zusätzlich bedroht sind. Kriminelle verdienen Hunderte Millionen Euro mit geschmuggelten Aalen!

Um es nochmal deutlich zu machen: Aal solltest Du auf keinen Fall essen!

Norsee Fisch: Räucheraal
Räucheraal sollte besser nicht gekauft werden. © iStock/GettyImages/Frans Rombout

Kabeljau – Besser meiden

Der Kabeljau gehörte früher zu den sogenannten Brotfischen, weil er so zahlreich vorkam. Heute sind die meisten Bestände überfischt. Der fortschreitende Temperaturanstieg der Ozeane und Meere stellt eine zusätzliche Belastung für den Kabeljaubestand dar. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass durch falsche Fischereipolitik enorme Kabeljaubestände bei Neufundland regelrecht kollabierten.

Daher empfehlen wir: Kabeljau aus Nord- und Ostsee nur mit MSC-Siegel zu kaufen.

Scholle – Die Fangmethode ist entscheidend

Ein anderer typisch angebotener Fisch ist die Scholle, ein Plattfisch. Die Zahl der Schollen in der Nordsee hat in den vergangenen zehn Jahren zugenommen und ist heute auf ihrem Höchststand. In der Nordsee erfolgt die Schollen-Fischerei überwiegend mit Baumkurren. Diese zerstören den Meeresboden und verursachen bis zu 80 Prozent Beifang.

Wer also gerne Scholle aus der Nordsee essen mag: Darauf achten, dass sie nicht mit Baumkurren gefangen wurde.

Schillerlocke – Finger weg!

Hinter der wahrhaft „verlockend“ klingenden Schillerlocke steckt ein Produkt des Dornhais! Hiervon sollten Verbraucher die Finger lassen. Dieser ist aufgrund seiner sehr späten Geschlechtsreife, der geringen Fortpflanzungsrate und der sehr langen Generationsdauer von 25-40 Jahren extrem anfällig für Überfischung.

Auch von MSC-zertifizierten Dornhai-Produkten wie z.B. Schillerlocken raten wir ganz klar ab!

Norsee Fisch: Hier Schillerlocken
Schillerlocken werden aus gefährdeten Dornhaien hergestellt © GettyImages / JupiterImages

Wirklich Nordsee Fisch? Besser nachfragen!

Die Frage nach der Regionalität kann man nicht so einfach beantworten. Möglicherweise liegt in den Auslagen der Imbisse und Fischgeschäfte auch Hering, Scholle und Co, der nicht direkt aus der heimischen Nordsee stammt (wie z.B. Lachs). Um zu wissen, ob es sich tatsächlich um regionalen Fisch handelt, bleibt Verbrauchern nichts anderes übrig, als direkt nach seiner Herkunft zu fragen. Wer mithilfe dieser Info zusätzlich unseren Fischratgeber nutzt, kann im Nordseeurlaub guten Gewissens seinen Fisch genießen.

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Wildkräuter sammeln für Anfänger: Löwenzahn, Brennnessel & Co

Die beste Zeit zum Wildkräuter sammeln sind die ersten Wochen im Frühling. Wie beim Pilze sammeln sollte man lernen, die essbaren von den giftigen Pflanzen sicher zu unterscheiden.

Für die Anfänger beim Wildkräuter sammeln stellen wir euch heute vor: Drei Wildkräuter vor, die ihr garantiert nicht verwechseln könnt.

Löwenzahn: Salat aus der Stadt

Essbare Kräuter für leckere Salate findet man gerade überall
Mhmm! Heute gibt’s Löwenzahnsalat. © iStock / Getty Images

Wie sieht Löwenzahn aus?

Wer kennt ihn nicht, den Löwenzahn, mit seinen gezähnten Blättern (daher der Name) und seinen gelben Blüten, die sich im Frühsommer in Pusteblumen verwandeln? Die Pflanze wird bis zu einem halben Meter hoch und blüht von April bis Juli. Der Blütenstängel ist hohl und beim Pflücken der Blüte oder der Blätter tritt weißer Milchsaft aus.

Wo findet man Löwenzahn?

Der Löwenzahn wächst fast überall, selbst mitten in der Stadt. Aber kleine Weisheit beim Wildkräuter sammeln: lieber auf Wiesen suchen, auf denen keine Hunde markieren gehen und keine Autos ihre Abgase in die Luft blasen.

Essbare Kräuter für einen leckeren Salat findet man überall
Wildkräuter sammeln: Von hier bitte nicht © iStock / Getty Images

Was kann man mit Löwenzahn machen?

Junge, zartgrüne Blätter eignen sich hervorragend als Beigabe zum Salat – wenn euch der herbe Geschmack zu intensiv ist, könnt ihr die Blätter ein Weile in lauwarmes Wasser legen, dann werden sie etwas milder. Ein feines Rezept für ein Löwenzahn-Pesto gibt’s zum Beispiel hier. Aus den Blüten könnt ihr zum Beispiel  ein sehr gelbes und sehr köstliches Gelee machen. Dazu einfach die Blüten von circa 30 Löwenzahnpflanzen zupfen und mit 700 Milliliter Orangensaft und Gelierzucker im Verhältnis 2:1 zu Gelee kochen. Sieht hübsch aus und schmeckt wie sehr milde englische Orangenmarmelade. Übrigens: Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und ist ein gutes Kraut für Leber und Nieren.

Spitzwegerich: Wundermittel von der Wiese

Essbare Kräuter sind besonders im Frühling auf fast allen Wiesen zu finden
Fast ein Wundermittel: Blätter und Blüten des Spitzwegerichs © iStock / Getty Images

Wie sieht Spitzwegerich aus?

Der Spitzwegerich wird bis zu 40 Zentimeter hoch und hat lanzettliche Blätter, das heißt, dass diese drei- bis viermal länger als breit sind und sich oben zuspitzen. Die Blätter tragen Längsnerven, der Stängel ist kahl oder nur schwach behaart. Die Blüten sind recht unscheinbar, ährenförmig und tragen weißliche Staubblätter.

Wo finde ich Spitzwegerich?

Spitzwegerich wächst an Wegrändern und auf Wiesen und ist fast überall in Europa zu entdecken.

Was kann ich man mit Spitzwegerich machen?

Spitzwegerich ist durch seine Schleimstoffe bei Halsschmerzen und Husten ein echtes Wundermittel. Für diese Zwecke kann man Tee aus Spitzwegerich-Blättern trinken oder sich einen Hustensaft kochen. Weil er tatsächlich hilft, ist der Spitzwegerich schon seit der Antike eine bekannte Arzneipflanze und wird in alten Schriften auch als „Heilwegerich“ bezeichnet.

Durch seine entzündungshemmende Wirkung ist der Spitzwegerich auch ein super Pflaster für unterwegs – einfach ein paar Blätter zwischen den Fingern rollen und den austretenden Saft auf kleine Wunden reiben. Dasselbe hilft übrigens auch echt gegen Schmerzen und Juckreiz bei Bienen- oder Mückenstichen.

Essbare Wildkräuter sammeln wie die Brennnessel ist leicht im Freühling
Die Brennnessel: Jeder kennt sie, kaum einer mag sie – dabei ist sie so köstlich. © iStock / Getty Images

Brennnessel: Gefürchtet, köstlich

Wie sieht die Brennnessel aus?

Die (große) Brennnessel ist zwischen 30 und 150 Zentimeter hoch und besteht aus einem aufrechten, unverzweigten Stängel, an dem sich die Blätter paarweise gegenübersitzen. Die Blätter sind länglich und fast herzförmig und haben einen gezähnten Rand. Die Brennnessel ist nicht nur optisch unverkennbar: Wegen ihrer Brennhaare (überwiegend auf der Blattoberseite), die bei Hautkontakt zu schmerzhaften Quaddeln führen, ist die Brennnessel gefürchtet und ungeliebt. Wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr es mit einer Brennnessel zu tun habt, schafft ein kleiner Tasttest also immer Klarheit. Viel Spaß!

Wo findet man Brennnessel?

Brennnessel findet man als Zeigerpflanze auf stickstoffreichen Böden – das heißt, sie wächst vor allem an gut gedüngten Plätzen. Vulgo: Oft dort, wo jemand gepinkelt hat. Weil Hundekpipi und Gülle in der Brennnesselwelt als ganz hervorragende Dünger gelten, für uns Menschen aber wenig attraktiv sind, pflückt man sie besser von nährstoffreichen Waldböden. Die beste Erntezeit ist zwischen April und Juni.

Und was kann ich mit Brennnessel machen?

Wichtig: Zur Ernte und Verarbeitung am besten Handschuhe tragen. Fein gehackt stellen die Brennhaare aber keine Gefahr mehr dar, weil gebrochene Brennhaare nicht mehr in die Haut stechen können und nur noch wenig Gift enthalten. So zerkleinert sind Brennnesselblätter eine wunderbar schmackhafte (und nebenbei entwässernde) Zutat zu Salaten, Smoothies oder Suppen. Auch in Aufläufen, Quiches oder Torten macht die Brennnessel was her und kann kurz in Salzwasser blanchiert und gehackt vielfältig eingesetzt werden. Der beste Beweis für ihren kulinarischen Wert: Die Brennnessel hat es sogar auf die Speisekarte des angeblich weltbesten Restaurants „Noma“ in Kopenhagen geschafft.

Brennnesseln erntet man am besten mit Handschuhen, um das Brennen auf der Haut zu vermeiden
Die Brennnessel ist keine, die leicht zu haben ist © iStock / Getty Images

Mehr zum Thema Wildkräuter sammeln?

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5 Tipps gegen deine Lebensmittelverschwendung

Der 2. Mai ist der Tag der Lebensmittelverschwendung. Es ist der Tag im Jahr, ab dem die für Deutschland produzierten Nahrungsmittel tatsächlich genutzt werden. Vorher wird alles weggeworfen. Allein in Deutschland jährlich unfassbare 18 Millionen Tonnen. Es werden jährlich 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich bewirtschaftet, nur um die darauf angebauten Produkte wieder wegzuwerfen. Hinzukommen unnötig 48 Millionen Tonnen unnötig freigesetzte Treibhausgasemissionen. Das ist moralisch und ökologisch eine Katastrophe.

Was die Politik gegen Lebensmittelverschwendung tun soll

Das Problem ist längst erkannt: Die Bundesregierung bekennt lautstark , die Lebensmittelverluste bis 2030 halbieren zu wollen. Eigentlich müsste der symbolische Tag der Lebensmittelverschwendung damit eigentlich jedes Jahr um mehrere Kalendertage nach vorne rutschen. Doch das ist nicht der Fall. Bis heute fehlt es an einer fundierten Erfassung der Lebensmittelverluste. Damit ist es auch nicht möglich nachzuweisen, ob überhaupt und was konkret erreicht worden ist. Wir brauchen endlich eine abgestimmte nationale Strategie zur Verminderung von Lebensmittelverlusten, die klare und verbindliche Zielvorgaben vom Produzenten über die Lebensmittelindustrie bis hin zum Handel und der Gastronomie erarbeitet. Dies zeigt auch die neue WWF-Studie, die die Bundesländer in den Blick genommen hat. Es gibt zwar Vorreiter, aber ohne nationalen Handlungsrahmen wird es nicht möglich sein, dass politische Ziel zu erreichen, bis 2030 die Lebensmittelverluste in Deutschland zu halbieren.

Lebensmittelverschwendung: Müllhalde
Wir werfen buchstäblich Berge von Essen weg! © iStock / Getty Images

Aber hilft ja nicht nur die Politik zu bashen. Wir können auch im Privaten viel gegen die Wegwerfgesellschaft tun. Denn: Für etwa 40 Prozent der verschwendeten Lebensmittel sind Privathaushalte verantwortlich. Und Lebensmittel sparen ist aktiver Umwelt- und Klimaschutz. Hierzu gibt es viele, viele Tipps, die jeder befolgen kann. Hier mal 5 von uns:

5 Tipps gegen deine Lebensmittelverschwendung

  • Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum!

Verlass dich auf deine Sinne und nicht auf das Mindeshaltbarkeitsdatum. Das gibt nämlich nur den Zeitpunkt an, bis zu dem der Hersteller die Haltbarkeit garantiert. Es sagt aber nichts darüber aus, bis wann das Lebensmittel tatsächlich noch genießbar ist.

  • Nicht von Sparangeboten locken lassen!

„Zahl zwei, krieg drei“ – hört sich gut an, ist aber oft quatsch, weil der dritte Joghurt dann doch im Müll landet. Kaufe nur so viel, wie du auch wirklich brauchst.

  • Keine Großeinkäufe!

Ein Großeinkauf verleitet dazu, wahllos Lebensmittel in den Einkaufswagen zu laden. Mache lieber häufiger kleine Einkäufe, bei denen du nur so viel kaufst, wie du auch verwerten kannst. Und noch ein Tipp: Ein paar Packungen Tiefkühlgemüse zu Hause zu haben nimmt dir die Angst, am Sonntag plötzlich zu verhungern.

  • Betagtes Obst in den Mixer

Runzlige Äpfel, braune Bananen oder mehlig gewordene Birnen mag niemand mehr so gerne essen, schon klar. Im Smoothie merkt aber niemand mehr, dass das Obst einen Schönheitsfehler hatte. Deshalb: Ab in den Mixer damit! Nicht mehr ganz so frisches Gemüse kann auch noch zur frischen Suppe werden.

  • Eintauchen in die Kunst der Reste-Küche!

Mit Resten zu kochen macht besonders Spaß, weil man seiner Fantasie freien Lauf lassen kann und sich nicht akribisch an ein Rezept halten muss. Inspiration bieten zum Beispiel hier die Gemüsebratlinge aus Resten vom Blog schönes + leben.

Was fällt Euch noch ein? Schreibt es uns!

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