Globale Koalition gegen den Online Wildtierhandel

Es sind meistens nur ein paar Klicks, um im Netz das zu finden, was die globale Wildereikrise befeuert. Das kann Schmuck aus Elfenbein sein oder ein Jaguar-Zahn, ein Ledergürtel oder eben auch lebende Tieren bedrohter Arten. Das ist meist illegal. Und widerspricht auch den Geschäftsbedingungen der Verkaufsplattformen. Doch die kriminellen Anbieter bleiben meistens unentdeckt – und damit unbehelligt.

Kriminelle machen in den Schlupflöchern des Online-Handels enormen Profit. Sie machen sich widersprüchliche Regeln oder deren mangelnde Durchsetzung zu Nutze. Verbotene Angebote verschwinden dann schnell wieder von auf einer Seite, um kurz darauf auf einer anderen wieder aufzutauchen.

Die Schlupflöcher stopfen – jetzt!

Wir befürchten, dass nach der Schließung der Elfenbeinmärkte in China und Hongkong der Markt die begehrte Ware eben nicht mehr im Laden, sondern verstärkt im Netz verkauft wird. Daher müssen die Schlupflöcher für diese illegalen Geschäfte gestopft werden.

Auch Internet-Giganten haben das Problem Wildtierhandel nun verstanden. Um den illegalen Artenhandel im Internet zu stoppen sind wir jetzt eine Allianz mit bedeutenden Technologie-Unternehmen eingegangen. 21 Firmen haben sich mit uns zur Globalen Koalition gegen den illegalen Online-Artenhandel zusammengetan. Das gemeinsame Ziel: Den verbotenen Handel mit Tieren und Pflanzen bis 2020 um 80 Prozent zu reduzieren.

Die ganz großen im Netz gegen die Wildtierkriminalität

Zu den Gründungsmitglieder gehören Alibaba, Baidu, Baixing, eBay, Etsy, Facebook, Google, Huaxia Sammlung, Instagram, Kuaishou, Mall für Afrika, Microsoft, Pinterest, Qyer, Ruby Lane, Shengshi Collection, Tencent, Wen Wan Tian Xia, Zhongyikupai, Zhuanzhuan und 58 Group. Wir werden gemeinsame individuelle, auf die jeweilige Plattform zugeschnittene Lösungen entwickeln. Wir wollen ein Internet schaffen, in dem der verbotene Artenhandel keinen Platz hat.

Jährlich werden mit Wildlife crime bis zu 23 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Es ist einer der größten Verbrechensfelder überhaupt, durchaus vergleichbar mit Waffen-, Drogen- oder Mneschenhandel. Mehr als 20.000 Afrikanische Elefanten sterben dafür jedes Jahr. Fast drei Nashörner werden jeden Tag allein in Südafrika für ihre Hörner gewildert.

Was kannst Du tun?

Einen Ring aus Koralle, der Schlangenledergürtel, Omas alter Ring aus Elfenbein – darf man das kaufen oder verkaufen? Mach dich schlau! Hier und hier findest Du Hinweise – damit Du dich nicht unbewusst strafbar machst.

 

 

 

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Unfassbar! Riesiger Fund an Schuppentieren in China!

11,9 TONNEN! Es ist der größte Fund jemals in China. Versteckt unter Kohle, in einem Container. Es wird mir einfach nicht gelingen, dass mich solch eine Nachricht kalt lässt. Bei diesem Ausmaß ist es noch schwerer.

Wieviele Schuppentiere waren das?

Wie viele Schuppentiere das mal waren lässt sich nur schwer sagen. Es hängt von der Art und damit der Größe der Tiere ab, die hier geschmuggelt wurden. Dieser Artikel hier spricht von 20.000-30.000 Tieren. Das wären also etwa 500 Gramm Schuppen pro Schuppentier. Das ist korrekt, wenn man die kleinen Arten nimmt.

Schuppen vom Schuppentier
Schuppentierschuppen © imageBROKER Alamy Stock

Biologen gehen davon aus, dass Schuppentiere etwa 20-30 Prozent ihres Körpergewichts an Schuppen haben. Die kleinen Arten haben 2-3 Kilo, also etwa 600 Gramm Schuppen. Die größten haben so um die 30 Kilos, also etwa 7,5 Kilo Schuppen. Nach diesen Zahlen könnten die gefundenen Schuppen 1600 oder sogar 20.000 getöteten Tieren entsprechen.

Gegen das Netzwerk!

In diesem Fall konnte die chinesische Polizei zwei Verdächtige festnehmen. Klar ist aber auch: Dahinter steht ein gewaltiges Netzwerk. Dahinter steht ein gewaltiges Netzwerk und organisiertes Verbrechen. Kein Wunder – mit bis zu 20 Milliarden Euro Umsatz jährlich ist der illegale Handel mit Wildarten ein lukratives Geschäft geworden. Diese Netzwerke aufzuklären und zu bekämpfen ist einer unserer Eckpunkte im Kampf gegen die Wilderei. 

Tod für den Aberglauben

Alle acht Schuppentierarten sind inzwischen streng geschützt. Den Tieren wird der Irrglaube zum Verhängnis, dass ihre Schuppen irgendeinen medizinischen Zweck erfüllen würden. Bei allem Respekt: Tun sie nicht! Deine Fußnägel sind aus dem selben Material!

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