Es hat sich gelohnt! Wir haben hinter den Kulissen intensiv für das Weltnaturerbe Selous gekämpft und fast 200.000 von euch haben uns dabei den Rücken gestärkt, indem ihr die Petition unterschrieben habt. Jetzt sind wir unserem Ziel die Wilderei einzudämmen und die industriellen Großprojekte im Selous zu beenden, ein Stück näher gekommen! Nachdem der tansanische Präsident Dr. John Magufuli 2016 eine Anti-Wilderei Sondereinheit ins Leben gerufen hat, können wir heute einen weiteren wichtigen Teilerfolg feiern.
„Keinen weiteren Bergbau genehmigen“
In Tansania ist die zentrale Regierungsbehörde TAWA (Tanzania Wildlife Authority) zuständig für die Schutzgebiete des Landes – und damit auch für das Weltnaturerbe Selous. In einem Report zum Status des Weltnaturerbes hat sich die TAWA nun zu den geplanten und den bereits genehmigten Bergbaukonzessionen im Schutzgebiet geäußert: Die TAWA wird „keine weiteren Bergbautätigkeiten innerhalb des Selous Game Reserve genehmigen“ (.pdf). Das gilt auch für Anträge, die zukünftig gestellt werden.
Was das genau bedeutet: Die 48 beantragten Erkundungskonzessionen (Stand: Januar 2017) innerhalb des Schutzgebietes werden keine Genehmigung erhalten, um dort zu schürfen oder Rohstoffe abzubauen. Eine wichtige Zusage seitens der Regierungsbehörde und für uns natürlich ein Grund zur Freude!
Was der Bergbau für Selous bedeuten würde
Bergbau im Selous würde in erster Linie den Verlust von Lebensraum bedeuten. Wanderrouten der Elefanten würden beispielsweise abgeschnitten und wichtige Brutstätten von Vögeln gestört. Zusätzlich zieht industrielle Entwicklung auch immer Infrastrukturausbau mit sich. Straßen und Bausiedlungen, Lärm und Schmutz von LKWs sowie Müll. Die gebauten Straßen würden den Wilderern außerdem den Weg in das Weltnaturerbe erleichtern: Die Gefahr für Elefanten, Löwen und Flusspferde der Wilderei zum Opfer zu fallen, würde so nur größer.
Auch wenn wir uns sehr über diese Zusage der TAWA freuen: Sowohl der geplante Staudamm mitten im Schutzgebiet und die Ölbohrungen im Nordwesten des Selous stellen immer noch eine massive Bedrohung dar. Die Unternehmen halten außerdem weiter an der geplanten Uranmine an der südlichen Grenze des Selous fest. Wir haben also noch viel vor uns!
Im Februar 2017 hat die Weltnaturschutzunion (IUCN) eine Mission nach Tansania unternommen, um über den Status des Weltnaturerbes Selous an die UNESCO zu berichten. Da Selous seit 2014 auf der Roten Liste der gefährdeten Weltnaturerben steht, spricht die UNESCO regelmäßig Empfehlungen aus, welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen, damit Selous weiterhin den Status „Weltnaturerbe mit außergewöhnlichem universellem Wert“ führen kann.
Helft uns Selous zu retten
Unser Kampf für Selous hat gerade erst angefangen! Die Herausforderungen sind groß. Wir versprechen alles dafür tun, um das Naturparadies zu schützen! Um das zu schaffen, brauchen wir euch!
Hier sind drei Dinge ihr tun könnt:
Unterschreibt jetzt unsere Petition für den Schutz von Selous!
Jede weitere Stimme ist wichtig! Wir müssen den Politikern in Tansania, aber auch in Deutschland zeigen, dass Selous uns am Herzen liegt. Jede zusätzliche Stimme ist ein weiteres Argument, um ihnen klar zumachen, dass sie mehr tun müssen, um Selous zu schützen.
In den kommenden Wochen und Monaten wird viel passieren. Und wir werden dafür wieder eure Hilfe brauchen. Dafür müssen wir aber in Kontakt bleiben. Abonniert unseren Newsletter, damit ihr alle wichtigen Informationen zu Selous erhaltet.
Rund um Selous, in den Pufferzonen des Schutzgebietes, intensivieren wir gerade verstärkt in unsere Projekte. Vor allem um die Wilderei einzudämmen. Wir arbeiten daran, dass die Menschen anders, nachhaltiger Geld verdienen können. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass es mehr und besser ausgebildetete und ausgerüstetete Ranger gibt. Dafür brauchen wir Eure Hilfe.
Der Beitrag Erfolg für das Weltnaturerbe Selous erschien zuerst auf WWF Blog.