Die Bundesregierung muss Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisieren.
Fitnesstraining für Klimaschützer:innen
Der WWF startet die klimafit-Challenge, eine Mitmachaktion für alle, die helfen wollen, das Klima zu schützen.
Klimaschutz ist Chef:innensache, könnte man meinen. Und natürlich sind unsere Regierungen, Unternehmen und NGOs in der Verantwortung, damit wir die Klimaschutzziele erreichen. Aber nicht nur sie. Wir alle sollten uns fragen, wie wir für eine enkeltaugliche Zukunft sorgen können? Alle tragen Verantwortung. Und damit auch ich… und Du. Denn jeder Beitrag zählt, um die Erderwärmung und den Ressourcenverbrauch einzudämmen! Und das können wir im täglichen Leben, jede und jeder für sich und in der Gemeinschaft, tun.
Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe
Ich habe beim WWF mit meinen Kolleginnen und Kollegen über Möglichkeiten gesprochen, wie wir Ressourcen schonen und CO2-Emissionen im Alltag einsparen können. Muss ich mich jetzt komplett einschränken? Darf ich guten Gewissens dieses und jenes noch tun? Was bringt es, wenn ich mit dem Fahrrad fahre, warum sollte ich Lebensmittel aus der Region kaufen oder den Computer-Monitor in der Mittagspause ausschalten? So schwer ist das gar nicht.
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Tatsächlich können wir ganz einfach klimafreundlicher leben. Und zusätzlich tun wir dabei unserer Gesundheit und dem eigenen Geldbeutel etwas Gutes. Wie das geht, zeigt uns die klimafit-Challenge „zukunftsfit mit klimafit“.

klimafit: Gemeinsam mehr erreichen
Mit der klimafit-Challenge wird sichtbar, wie viel Co2 mit kleinen Verhaltensänderungen im Alltag eingespart werden kann, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Wir zeigen, was wir mit ganz einfachen Maßnahmen aus verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise der Umstieg von Auto auf den ÖPNV oder das Fahrrad und häufigeres Kochen ohne tierische Produkte erreichen können. Unser Ziel: In vier Wochen wollen wir mit euch gemeinsam 150 Tonnen CO2 einsparen!
Das entspricht den Emissionen auf einer Strecke von 750.000 mit dem PKW (Benziner) gefahrenen Kilometern. Das sind knapp 19 Umrundungen des Äquators. Ein ambitioniertes Ziel für vier Wochen. Aber mit Deiner Mithilfe schaffen wir diese klimafit-Herausforderung.
Gewohnheiten ändern
Wenn alle Teilnehmenden ihre Maßnahmen nach der Challenge für ein Jahr in ihren Alltag übernehmen, wären das 1800 Tonnen CO2 -Einsparungen. Das entspricht etwa den durch Wohnen und Heizen erzeugten Jahresemissionen von 1500 Zwei-Personen-Haushalten in Altbau-Mehrfamilienhäusern.
© Halfpoint / iStock / Getty Images
Die Aktion kann ein Einstieg sein, um im Alltag mal was anderes zu probieren und dabei etwas Gutes fürs Klima zu tun. Wie wäre es beispielsweise mit einer veganen Sonntagsbrunch-Tradition? Oder einer neu gegründeten Fahrgemeinschaft für den täglichen Weg zur Arbeit? Ob und wie oft pro Woche Du Dich zum Beispiel vegetarisch oder vegan ernähren möchtest, oder mit dem Rad statt dem Auto zur Arbeit fährst, entscheidest Du selbst. Tipps um zukunftsfit zu werden, findest Du auf unserer Website zur WWF Challenge.
Verantwortung übernehmen
Mach mit bei der Challenge zukunftsfit mit klimafit! Die klimafit-Challenge ist mehr als nur ein Versuch zur Veränderung des eigenen Lebensstils. Sie ist eine Möglichkeit zu erfahren, wie wir mit ganz einfachen Maßnahmen Verantwortung für unseren Planeten übernehmen können. Jeder Schritt, den wir gemeinsam gehen, bringt uns näher zu einer nachhaltigen Zukunft.

Wenn Du Teil dieser Veränderung sein möchtest, schließe Dich der klimafit-Challenge-Gruppe des WWF an. Mach mit! Gemeinsam können wir den Weg zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Welt ebnen. Am Ende zählt jeder Beitrag zu einem gesunden und lebenswerten Planeten.
Du bist eingeladen an unserer Challenge vom 22.04.2024 bis 19.05.2024 teilzunehmen. Tritt jetzt der WWF Gruppe „Die Zukunftsfitten“ bei.
klimafit-Check
Deine persönlichen CO2-Einsparungen sowie die Einsparungen unserer Gruppe bekommst Du unmittelbar angezeigt.
Mit dem WWF-Newsletter nichts mehr verpassen!
Die Challenge ist selbstverständlich kostenfrei. Wenn Du Dich angemeldet und Deine Anmeldung bestätigt hast, bist Du Teil des Teams. Hilf uns 150 Tonnen CO2 einzusparen! Jetzt zukunftsfit mit klimafit werden!
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Iran: 853 Menschen allein im Jahr 2023 hingerichtet
Umweltverbrechen im Visier der EU
Die EU will härter gegen Umweltverbrechen vorgehen. Mit einer neuen Direktive sagt sie Schmugglern, Wilderern und kriminellen Netzwerken den Kampf an. Höchste Zeit, denn es geht nicht nur um viel Geld, sondern den Erhalt unserer Lebensgrundlage.
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Es ist das drittgrößte organisierte Verbrechen weltweit. Ich spreche aber nicht etwa vom Waffenhandel. Oder dem Handel mit Menschen. Ich spreche von Verbrechen gegen unsere Umwelt. Von illegalem Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen, von illegalem Holzeinschlag, von illegalem Bergbau und dem unregulierten Leerfischen unserer Meere. Der jährliche Umsatz dieser dunklen Geschäfte liegt Interpol zufolge irgendwo zwischen 110 und 280 Milliarden US Dollar. Nur beim Handel mit Drogen und Warenfälschungen ist noch mehr Geld im Spiel. Unglaublich? Leider nicht!
Immense Schäden
Die Schäden, die die sogenannte Umweltkriminalität an unserem Planeten, der Biodiversität und damit zuletzt auch an uns anrichtet, sind immens. Rund 6.000 Arten sind weltweit vom illegalen Artenhandel betroffen. Nashörner, Elefanten, Tiger – das wissen wir alle. Aber es sind auch unzählige Reptilien, Vögel und Pflanzen, die der Natur entrissen und illegal gehandelt werden. Beim Holz liegt der illegale Anteil zwischen 15 und 30 Prozent — in den Tropen sogar bei 60 bis 90 Prozent.

Und jeder fünfte Fisch, der irgendwo auf der Welt auf den Tellern landet, stammt aus illegaler Fischerei. Das alles zerstört Ökosysteme, treibt den Klimawandel und vernichtet unsere Lebensgrundlage. Das Geschäft ist so lukrativ und verglichen mit anderen schweren Verbrechen so wenig risikobehaftet, dass es mittlerweile als größte Einnahmequelle für nicht-staatliche, bewaffnete Gruppen und terroristische Organisationen gilt.
Weltweite Aufgabe
Klar ist: Dagegen muss etwas getan werden. Der WWF arbeitet auf vielen Ebenen gegen diese Umweltverbrechen. Wir unterstützen Wildhüter:innen dabei, Arten und Ökosysteme zu schützen und vor illegaler Ausbeutung zu bewahren. Wir versuchen, Menschen für das Problem zu sensibilisieren und die Nachfrage nach kritischen Produkten zu senken. Wir arbeiten mit der Finanzwelt und der Privatwirtschaft zusammen. Wir arbeiten zu relevanten politischen Prozessen bis hoch auf die UN-Ebene, und wir vernetzen uns mit vielen anderen engagierten Organisationen, um gemeinsam noch stärker zu sein.
Neue Regeln
Gut, dass diese Arbeit gestärkt wird, zumindest in der EU. Ende Februar hat die EU nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen die neue, sogenannte Umweltkriminalitätsdirektive verabschiedet. Zuvor gab es schon eine, aber die Neue ist wesentlich umfangreicher und zielt darauf ab, minimale Standards in sämtlichen EU Ländern im Kampf gegen die illegale Ausbeutung der Natur zu etablieren. Das soll den Einsatz EU-weit harmonisieren – denn auch die kriminellen Netzwerke agieren über Ländergrenzen hinweg. Die Liste der strafbaren Handlungen wurde massiv ausgeweitet und stellt zum Beispiel Verstöße in Bezug auf Wildarten und Ökosysteme, Müllentsorgung, der Emittierung von Treibhausgasen, Wasserressourcen und vieles mehr unter Strafe.

Auch wenn die illegale und unregulierte Fischerei es leider nicht in den Text geschafft hat, was ein großer Kritikpunkt des WWF ist, ist das insgesamt doch ein Schritt in die richtige Richtung. Die Direktive gegen Umweltverbrechen enthält außerdem Vorgaben zu Schulungen für verantwortliches Umsetzungspersonal, Bereitstellung von Ressourcen, Datensammlung und nationalen Strategien. Besonders gefreut hat uns die konkrete Forderung nach Kompetenzstellen in den relevanten Behörden, wie zum Beispiel Schwerpunktstaatsanwaltschaften.
Nächste Schritte
Es fehlen noch ein paar formale Prozesse, dann tritt die neue Direktive in Kraft. Die Mitgliedsstaaten der EU müssen die Vorgaben zur Bekämpfung von Umweltverbrechen dann umsetzen. Das bringt hoffentlich viel Kraft hinter diese immens wichtige Aufgabe. Denn, wie es die UNEP in einem Bericht treffend formuliert hat: “Im Gegensatz zu allen anderen bekannten Formen der Kriminalität wird die Umweltkriminalität durch ihre Auswirkungen auf die Umwelt und ihre Kosten für künftige Generationen verschärft (…). Sie führt zum Verlust von Ökosystemleistungen wie sauberer Luft und sauberem Wasser, des Abfederns von Extremwettereignissen, Ernährungssicherheit und sogar Gesundheit und gesellschaftlichem Wohlergehen.”
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Wir müssen also dringend etwas tun, und die massive Übernutzung der natürlichen Ressourcen dieses Planeten muss aufhören. In unserem eigenen Interesse. Und jeder kann dazu beitragen. Diese Übernutzung ist übrigens nicht immer illegal – viel findet auch im Rahmen bestehender Gesetze statt und ist völlig legal. Gesund für unseren Planeten ist es trotzdem nicht.
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