Warum wir den FSC weiter brauchen

FSC wird 25 Jahre alt. Und zum Jubiläum hagelt es Kritik für den Forest Stewardship Council. Das Holzlabel schütze keinen Wälder, sondern diene nur noch den Interessen der Holzwirtschaft. Greenpeace ist deshalb kürzlich ausgetreten. Und überhaupt sei FSC gescheitert, weil seit seiner Gründung so viel Wald verloren gegangen sei.

Das ist mir in der Argumentation doch deutlich zu einseitig. Für die Waldverluste gibt es vielfältige Gründe. Dazu gehören illegaler Holzeinschlag genauso wie Umwandlungen in landwirtschaftliche Flächen. Baumplantagen können nicht nach FSC-zertifiziert werden, wenn sie auf Waldflächen entstanden sind, die nach 1994 umgewandelt wurden. „Warum wir den FSC weiter brauchen“ weiterlesen

Wo finde ich Steinpilze? Tipps für’s erfolgreiche Pilzesammeln

Alle Jahre wieder….Wenn die Tage kürzer und kühler werden, der Sommer sich langsam verabschiedet und in den Herbst übergeht, ist die beste Zeit für Waldspaziergänge. Denn im Spätsommer und Frühherbst ist die Pilzsaison in vollem Gange.  Freunde und Freundinnen der schmackhaften Steinpilze, Maronen und Riesenschirmlinge stauben ihre Körbchen ab, schleifen ihre Opinel-Pilzmesser und putzen ihre Gummistiefel. Doch wohin mit all der guten Pilzlaune? In welchen Wäldern findet man überhaupt Speisepilze? Und wann? Und was gilt es beim Sammeln zu beachten?

Pilzesammeln: Sieben Goldene Regeln

Pilze prüfen, prüfen, prüfen!

Niemals – ich betone: niemals! – einen Pilz essen, den ihr nicht genau kennt. Das eine Kriterium, mit dem man einen giftigen von einem ungiftigen Pilz unterscheiden kann, gibt es nicht! Oft lässt sich ein Pilz erst anhand fünf oder mehr markanter Merkmale sicher bestimmen. Das Bestimmen ist gerade am Anfang einer Pilzsammelkarriere mühsam, jedoch solltet ihr niemals – ich betone: niemals! – einen Pilz verzehren, der „ungefähr so aussieht, wie der, den Thorsten letztes Mal gefunden hat.“ Schlaue Menschen bestimmen ihre Pilze selbst vor und bringen dann zur Sicherheit den ganzen Fund zur örtlichen Pilzberatungsstelle (vor dem Verzehr, nicht hinterher!). Vielleicht gibt es auch einen beratungswilligen Pilzsachverständigen der deutschen Gesellschaft für Mykologie ganz in der Nähe.

Der frühe Vogel…

Kurz und knapp: Ja, ihr müsst wirklich früh aufstehen. Die echten Pilznarren stehen nämlich schon bei Sonnenaufgang im Wald. Wer zu spät kommt, findet nur noch die Pilze, die andere übrig gelassen haben. Das sind meist nicht sehr viele.

Pilze nicht schneiden!

Oft stecken wichtige Bestimmungsmerkmale eines Pilzes in der Knolle – oder eben in ihrer Abwesenheit. Daher schneiden PilzexpertInnen ihre Funde nie am Stiel ab, sondern drehen den ganzen Pilz vorsichtig aus dem Boden.

Nur die guten Pilze ins Körbchen!

Sammelt nicht wahllos alle Pilze im Wald und versucht erst hinterher, sie zu bestimmen, denn so können Bruchstücke von Giftpilzen zwischen die genießbaren Pilze geraten. Versucht also immer zu prüfen, ob es sich um einen genießbaren Pilz handeln könnte, bevor ihr ihn aufnehmt. Giftpilze solltet ihr unbedingt stehenlassen und niemals zerstören. Sie sind Nahrung für andere Tiere und von großer Bedeutung für das Ökosystem.

Ein Eichhörnchen schnuppert an einem Fliegenpilz
Sogar die giftigen Fliegenpilze sind Nahrung für viele Waldbewohner © iStock / Getty Images

Pilze gleich putzen!

Ihr solltet den Pilz an Ort und Stelle grob abputzen und Nadeln und Blätter entfernen. Es empfiehlt sich zudem, von Schnecken und Würmern angefressene Stellen großzügig abzuschneiden, sonst sind eure Pilze verschwunden bevor ihr zu Hause angekommen seid.

Pilze niemals in Plastik!

Pilze sollten niemals in Plastiktüten gesammelt werden, da sich unter Luftabschluss die Eiweißzersetzung beschleunigt. In Tüten oder Rucksäcken zerquetschen die Pilze außerdem sehr schnell. Stattdessen lieber ein klassisches Pilzkörbchen mitnehmen.

Keine Pilze Babys und Senioren!

Junge Pilze zu sammeln ist nicht nur raffgierig, sondern auch gefährlich, da sie oft sehr schwer zu bestimmen sind. Alte Pilze schmecken nicht mehr, außerdem können sie, wenn ihr sie stehenlasst, ihre Sporen weitergeben und so für den Erhalt ihrer Art sorgen.

Vier Geheimtipps zum Pilzesammeln für Fortgeschrittene:

Symbiosen verstehen

Auf der linken Bildhälfte ist eine Brennnessel, rechts Springkraut zu sehen. Beide sind sogenannte Nitratzeiger.
Brennnesseln und Springkraut zeigen einen nitratreichen Boden an. © iStock / Getty Images

Viele Pilze leben in einer engen Symbiose mit ganz bestimmten Pflanzen. Diese sogenannten Mykorrhiza-Pilze beliefern „ihre“ Pflanze mit Mineralstoffen, z.B. Stickstoff (in Form von Nitrat) oder Phosphat und erhalten im Gegenzug vor allem Kohlenhydrate. Was dem engagierten Pilzfreund dieses Wissen nützt? Ein einfaches Beispiel: In nitratreichen Böden brauchen die Pflanzen keine Pilzpartner, da sie die wertvollen Stoffe ganz alleine aus dem Boden ziehen können. In nitratreichen Böden gibt es also keine Mykorrhiza-Pilze (zu denen viele Röhrlinge, unter anderem auch Steinpilze gehören). Darum lohnt es sich, auf Nitratzeiger wie Springkraut oder Brennnesseln zu achten, denn wo sie wachsen, werden wir Steinpilze meist vergeblich suchen. Auch ist es sinnvoll zu wissen, welche Pilze mit welchen Bäumen in Symbiosen stehen (Informationen gibt es z.B. hier). Denn die großen Bäume finden wir leichter als ihre kleinen Pilzpartner. Die echte Pilzkennerin wird sich gründlich mit der Flora der Wälder vertraut machen und schon bald wissen, dass Fichten, Kiefern, Eichen und Buchen gerne ein paar Steinpilze in ihrer Nähe haben.

Stammwälder pflegen

Hartnäckigkeit zahlt sich auch bei der Pilzsuche aus. Es lohnt sich, einen geeigneten Wald (zum Beispiel einen Buchen- oder Fichtenwald, denn viele Mykhorizza-Pilze leben in Symbiosen mit Buchen oder Fichten) in der Nähe auszusuchen und diesem in der Pilzsaison so oft wie möglich einen Besuch abzustatten. Nur so kann man einen Wald gründlich erforschen und die ertragreichen Pilzgebiete ausmachen. Häufig wachsen Pilze Jahr für Jahr in denselben Arealen, daher ist die Kennzeichnung dieser Orte auf einer Karte empfehlenswert. Auch technische Geräte wie Smartphones oder Navigationsgeräte sind hilfreich, um sich die GPS-Koordinaten besonderer Pilzgebiete zu markieren und so leichter zu ihnen zurückzufinden.

Pilze: Nicht nur im Herbst suchen

Pilze wachsen das ganze Jahr über. Wer im Frühling oder Winter nach ihnen sucht, wird zwar manch ungläubigen Blick von Spaziergängern ernten, aber dafür außer Konkurrenz die herrlichsten Speisepilze finden, wie zum Beispiel Schopftintlinge, Morcheln oder Maipilze.

Pilzseminare besuchen

Auch für die erfahrenen PilzsammlerInnen lohnt sich der Besuch eines Pilzseminars, um spezielle Fragen zu klären und Tipps vom echten Profi zu erhalten. Die deutsche Gesellschaft für Mykologie bildet Pilzsachverständige aus, die in ganz Deutschland Pilzkurse anbieten. Im Raum Berlin-Brandenburg sind beispielsweise die Pilzexkursionen und –seminare von Dirk Harmel eine empfehlenswerte Anlaufstelle.

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Gespinstmotten: Büsche im Seidenschleier

Jetzt sieht man es wieder: Ganze Büsche und Bäume sind eingewebt in ein silberglänzendes Gespinst. Die Blätter fehlen schon. Fast kahl stehen sie da. Und das mitten im Frühling. Was ist das nur? Wenn man genauer schaut, sind kleine unscheinbare Raupen zu erkennen, gelb-gräulich mit schwarzen Punkten. Sie wirken auf den ersten Blick nicht sonderlich beeindruckend. Und doch sind sie für dieses Naturschauspiel verantwortlich.

Gespinstmotten sind wählerisch und ungefährlich

Gespinstmotten sind faszinierend: Sie weben ganze Bäume und Sträucher in einen seidenen Kokon ein. © Peter Jelinek
Gespinstmotten sind faszinierend: Sie weben ganze Bäume und Sträucher in einen seidenen Kokon ein. © Peter Jelinek

Alle paar Jahre kommt es zu diesen regionalen Massenvermehrungen. Ich bin fasziniert von diesen kleinen Raupen. Sie sind ein wichtiger Teil der Natur und ihr Werk ist eine Meisterleistung. Außerdem schaden sie eigentlich niemandem. Im Gegensatz zum Eichen-Prozessionsspinner sind die Gespinstmotten für die Gesundheit der Menschen unbedenklich. Nicht einmal die “befallenen” Bäume und Sträuche leiden übermäßig.

Die Raupen sind durchaus wählerische Feinschmecker. Jede der 74 in Europa vorkommenden Gespinstmottenarten frisst in der Regel nur an einer Baum- oder Strauchart. So werden z.B. Traubenkirschen oder Pfaffenhütchen im großen Stil im Mai und Juni mit Gespinst überzogen. Alle anderen Bäume und Sträucher interessieren die Insekten so gut wie gar nicht.

Der Seidenkokon der Gespinstmotten bietet Schutz

Unmittelbar nach dem Schlüpfen beginnen die Raupen, den Baum einzuweben. © Peter Jelinek
Unmittelbar nach dem Schlüpfen beginnen die Raupen, den Baum einzuweben. © Peter Jelinek

Ihr Lebenszyklus beginnt mit dem Schlüpfen aus den Eiern, die im Vorjahr an den Knospen gelegt wurden. Im Mai startet das Spektakel und schon kurz nach dem Schlüpfen wird der Baum verschleiert, damit die Raupen in Ruhe fressen können und nicht selbst Opfer von Vögeln oder anderen Feinden werden. Sie hören auch nicht eher auf, bis nicht das letzte Blatt verputzt wurde. Anschließend wandern die Raupen gegen Mitte Juni zum Stamm hinab, um sich zu dort zu verpuppen und im Juli als Schmetterlinge die Metamorphose abzuschließen. Die ausgewachsenen Falter legen schließlich ihre Eier an den Knospen anderer Büsche und Bäume derselben Art ab und der Zyklus beginnt im nächsten Jahr von Neuem. Der betroffene Strauch oder Baum selber erholt sich relativ schnell vom Kahlfraß, sobald die Schmetterlinge geschlüpft sind und treibt im selben noch neue Blätter.

Gespinstmotten und der Klimawandel

Das Werk der Gespinstmotten ist ein beeindruckendes Naturschauspiel. Unmittelbar nach dem Schlüpfen beginnen die Raupen, den Baum einzuweben. © Peter Jelinek
Das Werk der Gespinstmotten ist ein beeindruckendes Naturschauspiel. Unmittelbar nach dem Schlüpfen beginnen die Raupen, den Baum einzuweben. © Peter Jelinek

Doch tritt das Phänomen in den letzten Jahren immer häufiger auf, wie oft behauptet wird? Einerseits kommt es immer wieder zu Massenvermehrungen in bestimmten Jahren. Das geht dann so schnell, dass die natürlichen Fressfeinde, etwa spezialisierte Schlupfwespenarten mit ihrer eigenen Vermehrung nicht hinterherkommen. Auch scheint generell das Auftreten von Gespinstmotten zuzunehmen. Denn es verändern sich die klimatischen Bedingungen zum Vorteil der kleinen Schmetterlinge. Kürzere und wärmere Winter sowie längere und wärmere Sommer begünstigen ihren Lebenszyklus.

Die Gespinstmotten machen auch nicht Halt vor Steinstatuen. © Peter Jelinek
Die Gespinstmotten machen auch nicht Halt vor Steinstatuen. © Peter Jelinek

Früher wurden die “Gespinste” der Gespinstmotten sogar wie eine Leinwand verwendet, um sogenannte Spinnenwebenmalereien anzufertigen. Alles in allem sind die beeindruckenden Schleier für mich vor allem eines: Ein schönes Naturphänomen.

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Spuren im Schnee – Die Kunst des Fährtenlesens

Die erste Spur ist das Ende einer Kette. Am anderen Ende bewegt sich irgendein Wesen, ein Geheimnis, das alle paar Handbreit einen Hinweis auf sich selbst hinterlässt, etwas über sich verrät, bis du es schließlich fast leibhaftig vor dir siehst, noch ehe du es erreichst. (Tom Brown, jr., Der Fährtensucher)

Spurenlesen: Hasenpur im Schnee
Wer war das? © Bastian Barucker / WWF

Nehmen wir doch mal an, wir ziehen gemeinsam in den Wald. Ich zeige dir ein paar Spuren. Was seht ihr da? Vier Abdrücke. Habt ihr schon öfter gesehen, nehme ich an. Aber es stellen sich viele Fragen: In welche Richtung ist das Tier unterwegs? Wo sind Vorder- und Hinterbeine? Das ist eine Hasenspur, die galoppierend nach oben unterwegs ist. Die größeren parallelen Spuren sind die Hinterpfoten und die kleineren sind die Vorderpfoten. So galoppierend ist der Feldhase normalerweise gerne unterwegs. Wenn Du das nächste Mal im Schnee unterwegs bist, wirst Du das sehr wahrscheinlich wieder finden.

Rehspur im Schnee
Welches Tier lief hier? © Bastian Barucker / WWF

Welche Spuren sind das?

Wie viele Zehen sind da zu sehen? Und welche Tiere kennst du, die so viele Zehen haben? Welche Paarhufer kennen wir, die eher kleine Füße haben? Wahrscheinlich würden wir uns für das Reh entscheiden. In welche Richtung ist das jetzt unterwegs? Richtig nach unten. Und siehst du die zwei kleinen Punkte am oberen Ende der Spur, also an der Ferse? Das sind die Afterklauen des Rehs, die sonst nur sehr selten zu sehen sind. An der eher geringen Größe der Spur lässt sich relativ leicht auf das Reh schließen.

Ein ganz toller Apekt des Spurenlesens ist, sich in das Tier hineinzuversetzen. Also lass uns doch mal runter zur Erde gehen und aus der Sicht des Rehs die Welt betrachten. Vielleicht finden wir da so etwas:

Tierspuren: Welches Tier hat hier gefressen?
Wer hat hier gefressen? © Bastian Barucker / WWF

Hingucken: Spuren im Busch

Ja genau, es gibt natürlich nicht nur die Spuren auf der Erde. Der Großteil sind andere, wie etwa die Losung, Fraßspuren, Wildwechsel, Betten und Liegeplätze, Federn, Knochen und so weiter. Die meisten Menschen sehen diese Indizien gar nicht.

Schau dir genau an, wie die Zweige abgebissen wurden. Bald wirst du verschiedene Tiere unterscheiden können, nur danach, wie sie die Zweige abbeißen.

Perlenkette der Spuren: Was erzählt sie uns?

Es gibt viel zu entdecken und deshalb gehen wir weiter und finden schon die nächste Spur: Ja genau, fast wie eine Perlenkette folgen die Spuren aufeinander. Wie viele Zehen sind es dieses Mal? Seht ihr Krallen an den Zehen? In welche Richtung geht das Tier?

Hund oder Fuchs? Schnurgerade Spuren im Schnee
Geschnürter Gang © Bastian Barucker / WWF

Es sind vier Zehen und ein Zehenballen. Richtung: nach oben. Ganz deutlich sind Krallen zu sehen. Das und die eher länglich, ovale Form der Spur verrät uns, dass es sich eher um ein hundeartiges Tier handelt. Nun könnte es ein Hund sein – oder ein Fuchs? Nach dem Spurbild einer konstanten Gangart, die geschnürt ist, ist es sehr wahrscheinlich ein Fuchs. Außerdem sind die beiden vorderen Zehen so positioniert, dass zwischen Ihnen und den beiden Außenzehen Platz wäre, um eine waagerechte  Linie einzuzeichnen, ohne die Außenzehen zu berühren.

Katze aus der Nachbarschaft?

Katzen können im Gegensatz zu Hunden ihre Krallen einziehen und haben eher rundliche Spurenbilder. Deshalb ist das hier eher keine Katze.

Gehen wir der Spur mal so lange nach, wie wir nur können. Das ist im Winter ja einfach, zu anderen Jahreszeiten kann das Stunden und Tage dauern.

Spurenlesen im Schnee
Keine Katze! © Bastian Barucker / WWF
Fuchsbau im verschneiten Wakd
Wohin führt uns die Spur? © Bastian Barucker / WWF

Wir haben Glück. Die Spuren führen in einen Fuchsbau. Wahrscheinlich ruht sich der Fuchs gerade von seinen Unternehmungen aus.

Und dann ab in den Bau!

Auch wir haben eine Menge gesehen, erkundet und sind in eine Welt voller Spuren  und Geschichten eingetaucht. Voller Vorfreude auf den eigenen warmen Bau drehen wir um. Zuhause überprüfen wir unsere Thesen dann mithilfe von Spurenbüchern, Fotos und Videos. Ich hoffe dieser Spaziergang hat dich inspiriert, rauszugehen und den Spuren zu folgen und dich fragend auf Spurensuche zu machen. Raus mit Dir – es gibt viel zu entdecken!

Viel Spaß!

 

Wie baut man eine Laubhütte? Tolle Tipps zum Erleben und Lernen in und mit der Natur.

Das WWF Naturhandbuch kostenlos bestellen: www.wwf.de/natur-verbindet

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Wie wir Kinder für die Natur begeistern

Herrlich war es heute Morgen im Wald. Ich besuche dort oft „meinen“ Platz. Ganz still sitze ich an dieser Stelle meist so für eine halbe Stunde und lausche. Wenn die Tiere meine Ankunft vergessen haben, gehen sie wieder ihren ganz normalen „Geschäften“ nach. Heute war es vor allem ein Kleiber, der mich in seinen Bann zog. Dieser kleine farbenfrohe Vogel klettert wie ein Artist an Stämmen und Ästen hoch und runter. Seine lauten, scharfen Rufe schallen durch den Wald.

Der Sommer im Wald

Warum schreibe ich Euch das? Gerade ist die wahrscheinlich beste Zeit, um in den Wald zu gehen. In den Frühsommerabenden könnt ihr vielleicht sogar Jungfüchse beobachten. Im Juli solltet ihr jedoch auch besonders vorsichtig sein – denn es ist Blattzeit. So wird in der Jägersprache die die Paarungszeit der Rehe bezeichnet. Die scheuen Tiere sind in dieser Phase etwas abgelenkt und es kann daher vermehrt zu Wildunfällen kommen. Gerade jetzt reifen auch die ersten Beeren – Brombeeren solltet ihr jetzt auf jeden Fall schon finden. Die Heidelbeeren kommen etwas später im August.

Naturverbindung – wie geht das?

Durch die unmittelbare sinnliche Begegnung mit der Natur und dem Lebendigen kann eine emotionale Bindung entstehen, die zu einem achtsamen Umgang mit der Natur führt.

Und deshalb möchte ich Euch Eltern, Großeltern, Pädagoginnen und Pädagogen und alle, die die Möglichkeit dazu haben aufrufen: Geht mit euren Kindern wieder viel häufiger in den Wald.

Meine Tipps dafür:

  • Erzählt den Kindern eine spannende Geschichte oder stellt ihnen ein Rätsel, damit sie so richtig neugierig auf den Wald und seine Geheimnisse werden.
  • Lasst die Kinder sich entfalten und möglichst frei spielen. Gebt ihnen ausreichend Raum und Zeit für eigene, ganz persönliche Entdeckungen und Erfahrungen.
  • Motiviert die Kinder mit passenden Fragen dazu, noch genauer hinzusehen, Vermutungen aufzustellen, sie zu überprüfen und vielleicht auch zu verwerfen. Durch spannende Fragen spüren die Kinder, wie viel es über ein natürliches Phänomen herauszufinden gibt. Sie bleiben neugierig .
  • Setzt Euch mit den Kindern zusammen und lasst sie über ihre Erlebnisse und Erfahrungen erzählen. Ihr werdet staunen.

WWF-Baumentdecker-Set

Das Baumentdeckerset © Robert Günther /WWF
Das Baumentdecker-Set: Spielerisch den Wald erkunden © Robert Günther /WWF

Das WWF-Bildungsteam hat ein Baumentdecker-Set entwickelt. Damit möchten wir Erzieherinnen und Erzieher dabei unterstützen, mit Kindern spannende Walderfahrungen zu machen. Das Set ist aber nicht nur für Kindertagesstätten geeignet. Wer neugierig ist, hier entlang! Oder bestellt das WWF Handbuch zum Leben mit der Natur.

Aber jetzt Schluss mit der Theorie und ab in den Wald! Das geht übrigens auch ganz ohne Kinder.

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