Brasilien wählt — und die Welt hält den Atem an. Denn es geht nicht nur um den Präsidenten, sondern auch um den Amazonas.
Der amtierende Präsident Jair Bolsonaro kandidiert erneut. Gegenkandidat ist Ex-Präsident Lula da Silva. Es ist kein Geheimnis, dass Naturschützer Bolsonaro bei einer Abwahl keine Träne hinterherweinen würden. Unter Bolsonaro hat sich der Raubbau am Amazonas nochmals verschärft, seine Politik ist eindeutig ganz klar für die zunehmende Zerstörung des Amazonas verantwortlich.
1) Bolsonaros Politik führt zu Abholzen
Der Amazonas ist einer der größten Naturschätze. Auch Bolsonaro findet den Amazonas wichtig. Er sieht ihn vor allem als Chance, mit der seine Anhänger richtig viel Geld machen können. Er möchte den Amazonas „entwickeln“. Das heißt mehr Landwirtschaft, mehr Infrastruktur, mehr Rohstoffabbau. Und weniger Schutzgebiete, weniger Rechte für Indigene, weniger Umweltgesetze – weniger Natur.
Während seiner Amtszeit ist die Abholzung stark gestiegen. Eine Fläche größer als Schleswig-Holstein ging verloren — pro Jahr!
Der Amazonas wird hauptsächlich gerodet für Rinderweiden und Soja, das bei uns in den Futtertrögen von Schweinen, Kühen und Hühnern landet. So hängen unsere Bratwurst und unser Gouda damit zusammen. Da die Nachfrage nach Fleisch weltweit steigt, wittert Bolsonaro bessere Geschäfte und sagt: „Abholzung und Feuer werden niemals enden.“
Ganz nebenbei bemerkt wurden unter Bolsonaro auch 1500 neue Pestizide zugelassen. Viele davon gelten auch als schädlich für uns Menschen und sind in Europa verboten.
3) Mehr Gold-Abbau unter Bolsonaro
Goldsucher hinterlassen schon seit Jahren regelrecht ein Schlachtfeld an Zerstörung. Inklusive Kinderarbeit und Quecksilbervergiftungen. Das hat natürlich erhebliche Folgen für die Gesundheit der Menschen vor Ort und die Umwelt. Wir wissen allein von über 2500 illegalen Goldminen.
Bolsonaro hat kurzerhand das Geld für Umweltministerium und Umweltbehörden um ein Drittel reduziert. Sein Kalkül ist leicht zu durchschauen: Er will sie schwächen, damit er weniger Gegenwind bekommt. Von Umweltschutz hält er eh wenig. Das sei nur etwas für Leute, die Grünzeug essen.
Warum die Amazonas-Politik so besonders wichtig ist
Der Amazonas-Regenwald verschwindet in alarmierendem Tempo. Daran wird der Wahlausgang am Sonntag erstmal nichts ändern. Er könnte an einen Kipppunkt gelangen, ab dem er sich nicht mehr erholen kann. Forscher gehen davon aus, dass dieser Punkt bei 20 Prozent, maximal 25 Prozent Verlust erreicht ist. Aktuell sind wir bei 18 bis 20 Prozent. Ein Großteil des Amazonas würde sich dann in eine Savanne verwandeln. Seine Funktion Treibhausgase zu absorbieren und Wasser zu recyceln wären damit verloren, ganz zu schweigen von der einzigartigen Biodiversität. Der Amazonas wäre nicht mehr die grüne Lunge unseres Planeten.
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Eines ist sicher: Wird Bolsonaro erneut Präsident, dann geht seine Politik auf Kosten des Amazonas weiter. Er hat bereits jetzt schon weitere verheerende Gesetze in der Schublade, wie Amnestie für Landräuber, die Freigabe von indigenen Territorien und Schutzgebieten für Landwirtschaft oder die Kontrolle des Obersten Gerichtshofs. Es ist die letzte Instanz, die ihm Einhalt gebieten kann.
Doch es gibt noch Hoffnung für den Amazonas. Die Brasilianer können sich an der Urne für einen anderen Weg entscheiden. Wir können die Ursachen der Abholzung durch unseren Konsum und unsere Politik beeinflussen. Und wir können die Indigenen vor Ort im Kampf für den Amazonas unterstützen. Wir können es schaffen. Helft uns dabei!
Der Dokumentarfilm “The Territory“ lässt uns über eine Zeit von drei Jahren in den Kampf des indigenen Volkes der Uru-eu-wau-wau um ihre Heimat im Amazonas Bundesstaat Rondônia eintauchen. Ein wichtiger, fesselender, ein dringlicher Film — mit einer Besonderheit.
Der Kampf um die Gebiete der Indigenen im Amazonas tobt seit Jahrzehnten. Er spitzt sich aber immer dramatischer zu. In den 1970er Jahren erlebte der brasilianische Bundesstaat Rondônia intensive soziale und ökologische Umwälzungen, als Zehntausende, meist verarmte Stadtbewohner und landlose Lohnarbeiter dorthin zogen, um dem Versprechen der Regierung auf freies Land und dem Traum vom eigenen kleinen Stück Paradies nachzujagen. Es folgte ein Frontalangriff auf den Regenwald. Von der einzigen damals existierenden Hauptstraße abzweigend, schlugen die Siedler immer weiter verästelte Straßen in den Dschungel. Sie rodeten und besetzen Parzellen, um Platz für Acker- und Weideland zu schaffen.
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Wie sich das Muster aus Feldern, Straßen und Weideland einem Fischgrätenmuster gleich in den Urwald frisst, zeigt der Film gleich zu Beginn eindrücklich: Im Zeitraffer der historischen Entwicklung schrumpft der Regenwald weiter und weiter. Was bleibt, ist ein klar abgegrenztes Stück Erde: The Territory — das Territorium der Uru-Eu-Wau-Wau!
Dieser momentane Endpunkt einer Entwicklung ist das Sinnbild für alles, worum es in der Realität geht. In diesem Augenblick. Hier die Farmer, die für sich ein neues Leben schaffen wollen. Auf der anderen Seite die Indigenen, die ihr Land verteidigen. Der Film gibt beiden Perspektiven Raum.
Gegen eingeschleppte Krankheiten sind die Indigenen wehrlos
Die neu angekommenen Siedler betrachteten die indigene Bevölkerung als Feinde. Bei dem verzerrten Konflikt mit fliegenden Kugeln auf der einen und fliegenden Pfeilen auf der anderen Seite waren die Uru-Eu-Wau-Wau natürlich die Verlierer. Noch verheerender als die Gewalt waren die von den Siedlern eingeschleppten ansteckenden Krankheiten. Die indigenen Völker hatten dagegen keinen Imun-Schutz.
Während die Bevölkerung Rondônias in den 1970er und 80er Jahren um 15 Prozent pro Jahr anstieg, sank die Zahl der Uru-Eu-Wau-Wau von mehreren Tausenden auf knapp 200! Die Uru-Eu-Wau-Wau hatten aber auch Verbündete. Durch den Einsatz der Nationalen Behörde für Indigene (FUNAI), wurde 1991 die offizielle administrative Abgrenzung des indigenen Gebiets Uru-Eu-Wau-Wau genehmigt – des Territoriums, um das in dem Film geht. Während anderswo in Rondônia die Wälder für Rinderfarmen und Sojaplantagen abgeholzt wurden, ist ihr 1,8 Millionen Hektar großes Reservat eine der letzten Bastionen unberührten Regenwaldes. Mindestens vier Gruppen isolierter indigener Nomaden wandern noch immer in den Tiefen Regenwalds, wie wir in dem Film erfahren.
Neue Angriffe unter Bolsonaro
Doch heute sind die überlebenden Mitglieder des Volkes einem erneuten Angriff ausgesetzt. Der Film beginnt 2018 wenige Tage vor der Machtübernahme des rechtsextremen Präsidenten Bolsonaro. Bitaté und Neidinha verfolgen die Übertragungen der Hetzparolen des Präsidenten gegen die Indigenen mit Entsetzen. Sie ahnen was nun kommt. Die neue Attacke auf das Territorium der Uru-Eu-Wau-Wau wird durch Bauernvereinigung von Rio Bonito geführt. Die ist überzeugt, dass “die Indianer” zu viel Land haben. Skrupellos legen sie Feuer, roden und besetzen das Land. Die Kamera ist auch bei ihnen ganz nah dabei und schafft es, auch ein menschliches Bild der Invasoren zu zeichnen. Als perspektivlose Bauern, die von ihrem eigenen Land träumen und Gott und den Präsidenten auf ihrer Seite wähnen.
Einer meiner wenigen Kritikpunkte an dem Film ist, dass die mafiösen Strukturen der Großgrundbesitzer, die eigentlich hinter dem Landraub stehen, nur an einer Stelle benannt werden.
Der Konflikt um den Amazonas eskaliert
Der Konflikt eskaliert, als der sympathische Indigene Ari ermordet wird. Angeführt vom jungen Bitaté nehmen die Uru-Eu-Wau-Wau den Schutz ihrer Heimat nun selbst in die Hand. Sie patrouillieren ihr Gebiet, nehmen Beweise auf und verbrennen die Besitztümer der Eindringlinge auf ihrem Land. Der Kampf der Uru-Eu-Wau-Wau für den Schutz ihres Territoriums ist in ihrer uralten Verbindung zum Land verwurzelt. Bitaté beschreibt es so: “Wir haben eine besondere Liebe und Fürsorge für unser Territorium, weil unsere Vorfahren von dort stammen. Es ist der Ort, an dem die ganze Weisheit liegt. Unsere Kultur, unsere Traditionen, unsere traditionellen Lebensmittel und Heilpflanzen sind alle im Wald. Das ist ein Reichtum, den wir für künftige Generationen bewahren wollen. Deshalb haben wir für dieses Gebiet gekämpft. Und tun es immer noch”.
Die wichtigste Waffe der Uru-Eu-Wau-Wau in diesem Kampf sind Kameras, Drohnen und GPS Geräte. Die Älteren hatten nicht die Möglichkeit, derartige Technologie zu nutzen. Bitaté hingegen hat handfeste Beweise.
Der Film zeigt nicht nur den verzweifelten Kampf gegen Umweltzerstörung und Landraub, sondern gibt den Uru-Eu-Wau-Wau eine Stimme. Auch im Rahmen des Films. Statt als privilegierter, weißer Filmemacher eine marginalisierte Gruppe als sympathische Opfer darzustellen, macht der Regisseur Pritz die Uru-Eu-Wau-Wau zu Co-Produzenten des Films. Und lässt sie selbst die Kamera führen.
„The Territory“ ist dadurch ein authentisches Porträt einer bedrohten Gemeinschaft im Kampf um Heimat und Selbstbestimmung. Gleichzeitig mahnt der Film aber auch, dass das Schicksal der Uru-Eu-Wau-Wau und aller anderen Stämme eng mit unserem verknüpft ist. Denn die indigenen Territorien haben eine große Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Und für die Bekämpfung des Klimawandels weltweit. Allein in Brasilien leben etwa 305 indigene Gruppen mit unterschiedlichen Weltanschauungen und über 270 Sprachen. Ihre Gebiete nehmen 13 Prozent der Fläche Brasiliens ein. 97 Prozent ihrer natürlichen Vegetation ist noch erhalten!
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Oktober 2022 hat sich die Lage für die indigenen Völker nun noch einmal extrem verschärft. Es herrscht ein Klima der Angst und Gewalt in Brasilien, Waldbrände und illegale Abholzungen sind auf ungebremstem Rekordkurs.
Als Neophyten werden üblicherweise Pflanzen bezeichnet, die seit der „Entdeckung“ Amerikas nach 1500 und damit dem Beginn des globalen Warenverkehrs bei uns absichtlich eingeführt oder eingeschleppt wurden und sich dann in der freien Natur ausgebreitet haben. „Neophyt“ bedeutet dabei lediglich: Neue Pflanze.
Doch Neophyten haben einen schlechten Ruf und viele Laien und auch Naturschützer:innen denken an solche Arten mit Grausen: Der Riesen-Bärenklau kann schlimme Verbrennungen verursachen. Die kanadische Goldrute verdrängt geschützte Orchideen und die Ambrosie ist für Allergiker schlimmer als jede andere Pflanze in Deutschland. So gibt es seit Jahrzehnten einen regelrechten Kulturkampf gegen die „Ausländer“ unter den Pflanzen. Ungerechtfertigt, wie ich finde. Ich möchte deshalb für mehr Toleranz gegenüber diesen Zuwanderern werben:
Neophyten sind nicht so schlecht wie ihr Ruf!
Die allermeisten Neophyten verursachen überhaupt gar keine Probleme und verdrängen keine heimischen Arten. Viele von ihnen bereichern unsere Ökosysteme. Auch Weizen, Walnuss, Kulturapfel – oder Blumen und Heilpflanzen wie Klatschmohn, Kornblume, Echte Kamille und Kornrade sind ursprünglich nicht bei uns zuhause, sondern durch den Menschen zu uns gekommen.
Kartoffel, Tomate, Aubergine, Mais, Kürbis und viele andere stammen zum Beispiel aus Amerika. Ohne „eingeschleppte“ Getreide‑, Obst- und Gemüsearten sähe es mit der Ernährung bei uns ganz schön trostlos aus. Vor der Einführung der Kartoffel aßen die meisten Mitteleuropäer den ganzen Tag Getreidebrei oder Brot. Als Gemüse gab es nur wenig dazu: Rüben, Kohl und Linsen.
Warum wird zwischen alten und neuen eingeschleppten Pflanzen unterschieden?
Etwa 12.000 Pflanzenarten sind seit 1500 zu uns gekommen. Die meisten davon werden in Gärten und Parks gehalten oder angebaut. Nur etwa 100 Pflanzen sind so „eingebürgert”, dass sie als Teil unserer heimischen Flora angesehen werden. Pflanzen, die schon vorher seit der Steinzeit zu uns gelangt und heute fester Bestandteil unserer heimischen Flora sind, bezeichnet die Wissenschaft hingegen als „Archaeophyten“ (Alte Pflanzen). Diese Einteilung ist aber eigentlich völlig willkürlich.
Warum sollten Arten, die nach 1500 zu uns gelangt sind, für unsere Natur gefährlicher sein als solche, die um 1400 oder zur Zeit der Geburt Christi kamen? Und sind sie gefährlich invasiv? Wie verhält es sich mit den Arten, die aus dem Garten flüchten? Sind sie nun gut oder schlecht? So einfach ist das nicht. Deshalb will ich mich heute genauer mit dem Phänomen Neophyten beschäftigen und einige Arten näher betrachten, die geschmäht werden.
Riesen-Bärenklau: Gesundheitsgefährdend und breitet sich aus
Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) wird auch Herkulesstaude genannt, weil er über drei Meter hoch wird. Er wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze sehr beliebt. Ihre eigentliche Heimat hat die Herkulesstaude im Kaukasus. Aufgrund der späten Blüte ist sie eine wichtige Nahrungspflanze für Bienen. An Lichtungen im Wald wurde sie als Deckungspflanze für das Wild angepflanzt. Schnell hat sie die frischen, nährstoffreichen Standorte entlang von Fließgewässern besiedelt, so dass dadurch tausende von Samen flussabwärts verbreitet wurden. Sie wächst auch an Acker- und Grünlandstandorten und kann mit ihrer Größe und den immensen Blattflächen andere Arten verdrängen.
Wie problematisch ist der Riesen-Bärenklau?
Gelangt der Saft des Riesen-Bärenklaus auf die Haut, führt schon eine geringe Sonneneinstrahlung zu schlimmen Verbrennungen, oft mit Blasenbildung, deren Folgen monatelang anhalten können. So wird der Riesenbärenklau aus dem Kaukasus zum Opfer wahrer „Kreuzzüge“ gegen ihn. Aber: Der einheimische Bärenklau verursacht dieselben Verbrennungen und ist nicht dem Furor der Fremdenfeinde ausgesetzt.
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Der vom Riesen-Bärenklau ausgehende ökologische Schaden wird im Vergleich mit anderen invasiven Neophyten wie beispielsweise der Späten Traubenkirsche oder der Gewöhnlichen Robinie eher überschätzt. Es ist keine Art bekannt, die durch den Riesen-Bärenklau bedroht ist. An Flüssen und Bächen kann die Pflanze aber die Gefahr der Ufererosion erhöhen.
Ambrosie bedroht die Gesundheit
Ebenfalls ernsthaft gesundheitsgefährdend ist die Ambrosia artemisiifolia, auch Beifußblättriges Traubenkraut genannt. Die Ambrosie ist ein Neophyt, der in Nordamerika weit verbreitet ist und von dort unbeabsichtigt nach Europa gebracht wurde. Sie wächst besonders gern auf gestörten Böden, so beispielsweise an Straßenrändern, in Kiesgruben, an Bahndämmen, auf Baustellen und Schutthalden. Die häufigsten Wuchsorte sind aber Gärten, vor allem unter Vogelfutterplätzen: Mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Vogelfutter ist der Haupteinfuhrweg!
Die Allergene der Ambrosia können auch bei Nicht-Allergiker:innen tränende Augen, Asthmaanfälle und Ekzeme verursachen. Die Pflanze blüht erst spät im Jahr, verlängert damit die Allergie-Saison und breitet sich rasch aus. Deshalb könnte sie zum Problem für unser Gesundheitssystem werden. Auch in ihrer Heimat Amerika verursacht die Pflanze große Gesundheitsprobleme. Daran sieht man, dass nicht nur Neophyten Schwierigkeiten bringen.
Das Drüsige oder Indische Springkraut (Impatiens glandulifera) kam als Zierpflanze aus den Höhen des Himalajas zu uns. Es ist eine einjährige Pflanze, die in kurzer Zeit über zwei Meter hoch werden kann. Die großen purpurnen Blüten sind schön anzusehen und ein Paradies für Bienen: Das Indische Springkraut stellt etwa vierzigmal so viel Nektar her wie eine vergleichbare heimische Pflanze. An Flüssen und Bächen verdrängt das Springkraut aber einheimische Pflanzen, indem es seine Unmengen von Samen bei der kleinsten Berührung bis zu sieben Meter weit schleudert. Nach der Blüte im Herbst hinterlässt das Wildkraut an den Ufern kahle Stellen, die Erosionsgefahr steigt.
Ghettopalme oder Götterbaum?
Beides beschreibt den Baum ganz gut, der neuerdings besonders das Berliner Stadtbild stark prägt. Götterbaum, weil er extrem rasch wächst, bis zu vier Meter pro Jahr. Damit streckt er seine Krone schneller den Göttern entgegen, als jeder andere europäische Baum. Ghettopalme, weil der Baum mit den fiedrigen Blättern selbst im kleinsten Betonspalt und unter widrigen Stadtbedingungen mit Luftverschmutzung und urinierenden Hunden gut gedeiht.
Der Götterbaum stammt ursprünglich aus China. Während des Wiederaufbaus in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg wurde er zum „Trümmerbaum“, weil er auch hier allen Widrigkeiten trotzte. Jahrelang pflanzte man ihn gerne in Parks, bis man sich seiner invasiven Eigenschaften bewusst wurde. Doch wo nichts anderes wächst, sollten wir uns über „Ghettopalmen“ in widrigen Betonwüsten lieber freuen, als sie zu verteufeln.
Robinie: Düngt da, wo man es nicht braucht
Sicher habt Ihr die Robinie (Robinia pseudoacacia) mit ihren knorrigen Ästen und der wunderbaren, weißen Blütenpracht schon einmal gesehen. Sie wächst an Bahndämmen, auf trockenem, gestörtem Boden und wird gerne in Parks und Gärten gepflanzt. Auch wird sie in Wäldern gezielt angebaut, da man aus ihrem Holz haltbare Gartenmöbel herstellen kann und es eine Alternative zu importiertem Tropenholz darstellt. Vor vierhundert Jahren wurde sie nach den meisten Berichten vom französischen Hofgärtner und Apotheker Jean Robin nach Paris gebracht und sorgte dort für Staunen unter den Adligen, die bald die Pflanze wegen ihres Blütenduftes und den herrlichen Blüten in ihren Schlossparks anpflanzten. Der Baum ist eine wundervolle Bienenweide. Mit der Zeit verbreitete sich die Robinie über ganz Europa, Afrika, West- und Ostasien.
Mancherorts ist die Robinie jedoch eine invasive Pflanzenart geworden. Sie reichert nämlich den Boden mit Stickstoff an, „düngt“ ihn also. Dies kann vor allem seltene Biotop-Typen wie Magerrasen, Kalkmagerrasen und Sandtrockenrasen bedrohen. Seltene dort lebende Arten, die sich besonders auf die Nährstoffarmut eingestellt haben, können verdrängt werden.
Wenn Neophyten zum Problem werden: Japanischer Staudenknöterich
Bis zu 25 Zentimeter am Tag wächst der Japanknöterich (Reynoutria oder Fallopia japonica) und kann vier Meter hoch werden. Sein dichtes Blätterdach nimmt anderen Pflanzen das Licht. Seine zwei Meter tief reichenden Wurzeln machen Felder für den Anbau anderer Pflanzen unbrauchbar. Die Wildstaude kam 1825 als Zier- und Futterpflanze nach Europa und erobert seitdem unsere Flussufer, Waldränder und Bahndämme im Sturm.
Was tun gegen Neophyten?
Kann man dafür sorgen, dass eingeschleppte Pflanzen wieder verschwinden? Wenn die „Fremden“ sich einmal eingebürgert haben, hat man so gut wie keine Chance, sie wieder loszuwerden. Sicher kann man da und dort in der Natur „gärtnern“, also ausreißen, abmähen, ausgraben. Und wenn man froh ist, alle „Ausländer“ ausgerottet zu haben, sind doch noch Samen im Boden oder werden von Wasser und Wind herbeigetragen – und es geht alles von vorne los. Das erinnert mich an Sisyphos, der auf ewig einen Felsblock einen Berg hinaufwälzen musste, welcher, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollte. Auf kleinen Flächen geht das vielleicht, wenn man jedes Jahr mit vielen ehrenamtlichen Helfern großen Aufwand treibt. Aber überall? Etwas anders sieht es mit Pflanzen aus, die sich noch nicht bei uns etabliert haben und jetzt erst zu uns kommen. Wenn man da hinterher ist, kann man vielleicht eine größere Verbreitung von wirklich invasiven, schädigenden Arten aufhalten. Und das sollte man auch tun.
Bitte nicht so fremdenfeindlich!
Nur einige wenige neue Pflanzen stören unsere Ökosysteme. Noch weniger sind gesundheitsgefährdend. Da durch die Eiszeiten viele ursprünglich bei uns heimische Arten ausgestorben sind, ist in zahlreichen ökologischen Nischen noch Raum für neue Arten. Die mitteleuropäischen Ökosysteme haben im Laufe der Eiszeiten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber neu eingewanderten Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Sie können ohne negative Folgen von neuen Arten besetzt werden. Schon seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren wandern Arten nach Mitteleuropa ein. Die neuen Pflanzenarten fügen sich in diese Geschichte der Zuwanderung ein. Der Klimawandel verstärkt diese Dynamik. Angesichts der Erderhitzung können wir davon ausgehen, dass sich die Verbreitungsgebiete zahlreicher Arten signifikant verlagern werden. Der Naturschutz muss sich in Zukunft verstärkt dem Schutz dieser Zuwanderer widmen. Insbesondere sollten wir solche Arten tolerieren, die in früheren Warmzeiten, also zwischen den Eiszeiten, bereits in Mitteleuropa einheimisch waren.
Paranüsse stammen aus dem Amazonas. Doch um sie zu ernten, wird kein Regenwald abgeholzt. Im Gegenteil. Denn der Paranussbaum ist ökologisch betrachtet etwas ganz Besonderes — er braucht ein intaktes Regenwald-Ökosystem, um Früchte zu produzieren. Alle Paranüsse in unseren Supermärkten sind daher wild im Regenwald gesammelt worden.
Die Paranuss bietet Lebensgrundlage für indigene und traditionelle Gemeinden,
trägt zur Erhaltung ihrer Kultur bei und vermindert die Attraktivität räuberischer
Einkommensquellen wie Holzeinschlag und Bergbau,
indem sie den intakten Wald in Wert setzt.
Paranuss: Einzigartiges Zusammenspiel der Natur
Weit überragt die runde Krone das dichte, grüne Blätterdach der Amazonas-Regenwälder: Paranussbäume (Bertholletia excelsa) sind sehr groß, bis zu 55 Meter und gehören zu den Bäumen, die das oberste Stockwerk der Tropenwälder bilden. Doch ohne die Bäume und Sträucher darunter würden hier keine Paranüsse wachsen. Die verschiedenen Schichten des Urwaldes dienen sozusagen als Treppenhaus für die einzigen Wildbienen, die fähig sind, die Paranuss-Blüten zu bestäuben. Und das ausgeklügelte ökologische Zusammenspiel geht noch weiter!
Der Paranuss-Baum wird hauptsächlich von den weiblichen Orchideenbienen(Euglossini) bestäubt. Sie sind groß und kräftig genug, um nötige Distanzen zu überwinden und die großen Blüten des Baumes aufzuklappen. Als Einzelgängerinnen können die Orchideenbienen aber nicht wie unsere Bienen gezüchtet werden. Auch das ist ein Grund, warum Paranüsse nicht gut auf Plantagen wachsen.
Die männlichen Orchideenbienen benötigen außerdem bestimmte Orchideen, die nur in einem intakten Regenwald vorkommen, um mit ihrem Duft die Weibchen zur Paarung anzulocken. Ohne diese Orchideen keine Orchideenbienen, also auch keine Paranüsse.
Schließlich braucht der Baum noch den Aguti: Ein Nagetier, das die Samen im Regenwald verteilt. Es ist mit dem Meerschweinchen verwandt und einer der wenigen Regenwaldbewohner, die fähig sind, die harten, herunter gefallenen Paranuss-Kapseln zu knacken.
Ihr seht, es ist eine ausgefeilte, kaum nachzuahmende Symbiose der Natur, die Paranüsse wachsen lässt und den Baum für den Naturschutz extrem wertvoll macht. Durch die Paranuss trägt der Erhalt großer, intakter Waldökosysteme buchstäblich Früchte.
Wo kommen Paranüsse her?
Der nordbrasilianische Bundesstaat Pará ist namensgebend für die Nuss. Paranüsse wachsen in den tropischen Regenwäldern Guyanas und des Amazonasbeckens von Venezuela bis Brasilien. Deshalb wäre es eigentlich richtig, sie Amazonasnuss zu nennen. Die meisten Paranussbäume wachsen in Brasilien, größter Produzent für den Weltmarkt ist heute Bolivien.
Harte Schale, gehaltvoller Kern: Wie gesund sind Paranüsse?
In der halbmondförmigen Paranuss stecken zahlreiche Nährstoffe wie Magnesium, Kalium, Eisen, Zink, Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren. Vegetarier:innen und Veganer:innen schätzen sie vor allem wegen des hohen Gehaltes an pflanzlichem Eiweiß. Auch sind sie besonders reich an Selen, einem Spurenelement, das unter anderem wichtig für die Zellerneuerung und das Immunsystem ist. Bereits eine einzelne Nuss deckt den Tagesbedarf!
Paranüsse sind wie andere Nüsse anfällig für Schimmelpilze (Aflatoxine), besonders weil sie wild im feuchten Regenwald gesammelt werden müssen. Durch gute Praktiken beim Sammeln, Trocknen und Lagern kann der Befall jedoch vermieden werden. Außerdem werden die für den europäischen Markt bestimmten Nüsse besonders strikt auf mögliche Aflatoxine geprüft.
Paranüsse haben aber noch aus einem anderen Grund eine Sonderstellung. Über ihr dünnes Wurzelgeflecht nehmen die Paranussbäume radioaktives Radium aus dem Boden auf, welches sich in den Nüssen anreichert. Zwar kommen auch in vielen anderen Lebensmitteln minimale Dosen radioaktiver Stoffe vor, jedoch ist sie in Paranüssen besonders hoch. Daher empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz nicht mehr als 2–3 Nüsse (8 Gramm) pro Tag zu essen.
Paranuss: Frucht der Indigenen
Indigene Völker Amazoniens sammeln die Paranuss schon seit Jahrtausenden. Die Tatsache, dass der Paranussbaum heute meistens in Gruppen vorkommt, führt man auch darauf zurück, dass sie von Indigenen vor hunderten von Jahren angepflanzt wurden.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Amazonasbecken dann auch von Kautschuksammlern besiedelt. Außerhalb der Erntezeit des Kautschuks fingen diese bald an, ebenfalls Paranüsse zu sammeln. Castanheiros nennen sich die Sammler:innen und sind heute in Brasilien als traditionelle Völker anerkannt. Ihre Gemeinden fallen unter eine eigene Schutzkategorie, die ihnen große Territorien zusichert.
Wie nachhaltig ist das Sammeln von Paranüssen?
Natürlich nimmt, wer Wildfrüchte sammelt, immer auch Einfluss auf den natürlichen Kreislauf. Einerseits fehlen diese Früchte als Nahrungsquelle im Wald, andererseits tragen sie nicht mehr zur Ausbreitung des Baumes bei. Derartige Auswirkungen sind beim Sammeln der Paranüsse in den dichten Regenwäldern des Amazonas jedoch gering und werden heute durch spezielle Managementtechniken noch weiter vermindert.
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Die Arbeit ist mühsam und nicht ungefährlich. Die Paranussbäume stehen mitten im Regenwald, oft mehrere Stunden Fußmarsch von der Siedlung entfernt. Die Sammler:innen bleiben in der Erntezeit manchmal mehrere Tage im Wald in der Nähe der Bäume. Paranüsse wachsen in Kokosnuss-ähnlichen Kapseln, die aus großer Höhe herunterfallen, wenn sie reif sind. Die Castanheiros benutzen heute deshalb Schutzhelme, um Kopfverletzungen zu vermeiden. Um an die Nüsse zu kommen, müssen die sehr harten Kapseln per Hand aufgeschlagen werden. Nach dem Herausschlagen der Samen – in guter Entfernung von den Bäumen – werden diese dann in Säcke verpackt, transportiert und später getrocknet.
Das Fällen ganzer Bäume, um an ihre Nüsse zu kommen, ist in Brasilien, Bolivien und Peru verboten. Es wäre aber auch kontraproduktiv. Denn Paranussbäume brauchen viele Jahre, um zu wachsen. 500 Jahre kann ein Paranussbaum alt werden und es dauert Jahrzehnte, bis er Früchte trägt.
Ökologisch, kulturell, sozial
Wir vom WWF unterstützen in verschiedenen Projekten in Brasilien und Bolivien die nachhaltige Ernte von Paranüssen und die indigenen und traditionellen Gemeinden, die sich damit ihren Lebensunterhalt sichern. Die Paranuss ist ein gutes Beispiel dafür, wie eng verbunden die biologische, kulturelle und soziale Vielfalt sein können und wie wichtig es ist, das Große und Ganze in seiner Verbindung zu erhalten und zu fördern.
Beispiel Brasilien
In unserem neuesten Projekt in Brasilien – und gleichzeitig unserem größten in Südamerika – arbeiten wir mit verschiedenen indigenen und traditionellen Völkern zusammen. Zum Beispiel mit den Paiter Surui aus dem brasilianischen Bundesstaat Rondônia. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist, für die indigene Bevölkerung alternative, nachhaltige Einkommensmöglichkeiten zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, selbstbestimmt zu leben und gleichzeitig zur Entwicklung der Gemeinden beizutragen.
Gemeinsam wollen wir eine Wertschöpfungskette für Paranüsse so aufbauen, dass Käufer:innen im Supermarkt erkennen können, wo und durch welche Gemeinden die Paranüsse geerntet wurden und dadurch bereit sind, einen fairen Preis zu bezahlen. Zu unseren Maßnahmen zählen Fortbildungen hinsichtlich der Ernte, Aufbau der nötigen Infrastruktur zu Weiterverarbeitung, Einführung eines Systems zur Nachverfolgbarkeit und Zertifizierung der Produktion sowie die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Marktzugang.
Hier noch ein Video unserer Partnerorganisation Origens Brasil:
Wir sind entsetzt von den Morden im Amazonas. Entsetzt, aber nicht überrascht. Der Amazonas stirbt — und seine Verteidiger werden immer öfter umgebracht.
Am Mittwochabend (15. Juni 2022) wurden die sterblichen Überreste des Forschers Bruno Araújo Pereira und des britischen Journalisten Dom Phillips, der für die Zeitung The Guardian arbeitete, in der Region Vale do Javari im Amazonasgebiet gefunden. 70 Prozent der weltweit isoliert lebenden Indigenen haben hier ihre Heimat. Die beiden Opfer haben im Javari-Tal für ein Buch über Gewalt gegen Indigene und einen nachhaltigen Schutz des Regenwalds recherchiert.
Zwei festgenommenen Verdächtige sollen der Polizei gestanden haben, an der Tötung von Phillips und Pereira beteiligt gewesen zu sein.
Zusammen mit dem WWF-Brasilien möchte ich zunächst meine Solidarität und Unterstützung für die Familien, Freunde und Kollegen dieser Waldschützer zum Ausdruck bringen.
So kann es nicht weitergehen im Amazonas!
Was Bruno und Dom angetan wurde, macht deutlich, dass der Amazonas dem Gesetz der Mächtigen ausgeliefert ist, in dem Brutalität die Regel ist. Wir sind zutiefst empört, in welcher Situation die Völker des Waldes und ihre Verteidiger vom brasilianischen Staat zurückgelassen wurden. Dazu gehören brutale Morde ohne Aufklärung und eine auf Zwang und Gewalt basierende Herrschaft durch Kriminelle: Drogenhändler, illegale Bergleute, Landräuber, illegale Holzfäller, Jäger und illegale Fischer.
In den letzten Jahren wurden alle Instanzen des Schutzes der Waldvölker und der Umwelt systematisch abgebaut und diskreditiert. Die Gewalt hat in den letzten drei Jahren exponentiell zugenommen. Unternommen wurde nichts. Ganz im Gegenteil. Laut einer in dieser Woche veröffentlichten Studie gibt es in der Regierung ein Projekt zur Zerschlagung der Behörde Funai (Nationale Stiftung für indigene Völker). Also der Einrichtung, die über die Rechte der indigenen Völker wachen sollte. Und im Kongress gibt es Gesetzesentwürfe, die den Schutz dieser Völker weiter schwächen.
Trotzdem stehen auf der Tagesordnung des Nationalkongresses häufig Gesetzesentwürfe, die die Zerstörung des größten Tropenwaldes der Erde begünstigen. Obwohl vom Amazonas die Niederschläge abhängen, welche die Wasser- und Stromversorgung Brasiliens sicherstellen, und von denen die Landwirtschaft abhängt. Den Amazonas zu töten, bedeutet Brasilien zu töten — ein Land, das mit dem Mord an Bruno und Dom ein wenig gestorben ist.
Wir fordern rigorose Aufklärung!
Der Amazonas stirbt jeden Tag auf grausame und unmenschliche Weise. Vor unseren Augen und vor denen, die ihn versuchen, ihn zu erhalten. Angesichts dieser neuen Toten brauchen wir eine rigorose Untersuchung, um herauszufinden, ob es noch andere Beteiligte gibt. Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen diesem Verbrechen und dem Drogenhandel in der Region. Es ist auch notwendig, dass dieser Fall eine exemplarische Bestrafung erfährt, damit er zu einer Referenz im Kampf gegen die Straflosigkeit in der von Kriminalität geprägten Region wird.
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Nicht weniger wichtig ist, dass die brasilianische Regierung ihrer Rolle gerecht wird und konkrete Maßnahmen ergreift, um weitere Massaker zu verhindern, wie etwa den Rückzug der Eindringlinge aus dem Land der Yanomami, dem Land der Uru Eu Wau Wau-Indianer und anderen indigenen Gebieten.
Wir können es nicht hinnehmen, dass das Amazonasgebiet weiterhin ein gesetzloses Land ohne staatliche Kontrolle ist, dass seine Verteidiger zum Opfer macht.